Walkot enthält außerdem Hormone, wie Stresshormone.
So sammelten schnorchelnde Walforscher vor den Bahamas Walkot-Proben, um Aussagen über den Stresslevel der Tiere durch anthropogene akustische Meeresverschmutzung zu machen, etwa durch Schiffsverkehr, Marine-Sonar und geologische Explorationen. Das entsprechende Sammelinstrument heißt übrigens “slurpgun”.
Dieses Projekt läuft bereits seit vielen Jahren. 2001 war für die Wale übrigens das stressärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Nach dem Attentat in New York, das als „09/11“ eine neue Dimension des Terrors eingeleitet hat, war der Schiffsverkehr vor den US-Küsten nämlich für zumindest einige Tage extrem stark eingebrochen. Das stetige Konzert der Schiffsschrauben war fast vollkommen verstummt: Am 12. und 13. September waren im Untersuchungsgebiet nur drei große Schiffe unterwegs. Der Ozean gehörte, zumindest vorübergehend, wieder den Walen. Dementsprechend niedrig war auch der Streßpegel der Meeressäuger.
Im nächsten Teil geht es um die ökologische Bedeutung der Wal-Exkretionen.
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