Zukunftsvision des “Moon Village”, ein internationales Kooperationsprojekt (ESA)

Das ESOC (European Space Operations Centre) in Darmstadt organisiert, mit Medien und anderen Organisatoren,  regelmäßig Veranstaltungen zu Raumfahrtthemen. Die nächste Veranstaltung ist am 23.11.2016 in Darmstadt in der Centralstation. Dabei geht es um die so erfolgreich abgeschlossene Rosetta-Mission, das laufende ExoMars-Programm und Zukunftsvisionen wie das Moon Village oder gar ein bemannter Raumflug zum Mars.

Programmpunkte sind das Schülerlabor DLR_School_Lab Berlin, das ab 18.00 Uhr ein interaktives Raumfahrt-Programm vor allem für jüngere Besucher anbietet.
Ab 19:00 Uhr geht es dann in Vorträgen und moderierten Gesprächsrunden in die Expertengespräche. Dabei sind der Astronaut und Raumfahrtmanager Thomas Reiter, der ESA-Mars (und mehr)-Experte Michael Khan, der DLR-Exploration-Manager Jürgen Schlutz und ich als Exobiologie-Kundige dabei.

Hier ist die Pressemitteilung dazu:
“Der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter, ESA-Mars-Experte Michael Khan, Exobiologie-Expertin Bettina Wurche und DLR-Exploration-Manager Jürgen Schlutz laden am 23. November um 19 Uhr in der Centralstation auf eine atemberaubende Reise in die Zukunft der Raumfahrt ein.
hr-iNFO-Journalistin Sylvia Kuck wird die Veranstaltung moderieren und das Publikum mit Fragerunden einbinden. Der Eintritt ist frei. […]

In direktem Austausch mit dem Publikum erläutern hochkarätige Experten das „große Finale” des Rosetta-Kometenjägers, Venus Express sowie Erfolge und Herausforderungen der am 19. Oktober am Mars angekommenen ExoMars-Mission, inkl. Testlandemodul. Zudem debattieren wir über mögliche Spuren des Lebens auf dem Mars oder anderswo im Universum.
Experten des DLR_School_Lab Berlin – einem von 12 Schülerlaboren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) – sind auch in der Centralstation dabei. Sie werden interaktive Reisen durch das Sonnensystem, eine Wärmebild-Kamera sowie einen sehr sympathischen Roboter präsentieren. Raumfahrt zum Anfassen und Mitmachen für Kinder ab 10 Jahren, insbes. von 18 bis 19 Uhr!

Was wird auf der ISS erforscht? Wie könnte ein „Moon Village“ aussehen?
Wann fliegen Menschen zum Mars?
Der mit 350 Tagen im All äußerst erfahrene ESA-Astronaut Thomas Reiter und Raumfahrt-Manager präsentiert den Stand der Vorbereitungen von ESA-Astronaut Alexander Gerst für seine ISS-Mission 2018 und erklärt die Zusammenhänge von robotischer und bemannter Exploration.
Die heutige ISS-Wissenschaft, die „Mars 500“-Simulation, 3D-Druckverfahren im All, das „Moon Village“ als internationales Kooperationsprojekt sowie die komplexen, langfristigen Herausforderungen für einen bemannten Flug zum Mars sollen ebenfalls präsentiert und diskutiert werden.”

Der volle Text der Pressemitteilung ist hier zu finden.

Kommentare (10)

  1. #1 rolak
    6. November 2016

    Zukunftsvision des “Moon Village”

    Gibt es eigentlich irgendwas in der Art ‘Vergleichender Überblick über die bildlichen Zukunftsvisionen von <1950> bis zur Gegenwart’, wann auch immer dann letztere war? Genz speziell das hier zu Sehende erinnert mich doch ungemein stark an die Erinnerungen an fiktionale oder ernsthaftere Prognosen für die Zukunft (ulkigerweise manchmal die jetzige Vergangenheit) in so Werken wie ‘Das Neue Universum‘ aus den 60-70ern.

  2. #2 Bettina Wurche
    6. November 2016

    @rolak: Nein, eine Diskussion der bildhaften Visionen solcher Mondstationen ist nicht vorgesehen. Das wäre mal ein schönes Thema! Vom großen Mondschwindel über Mondbasis Alpha 1 zu Wörners Moon Village aus dem 3 D-Drucker : )
    Um letzteres wird es gehen. Dazu habe ich keine weiteren Infos, das ist bisher völlig hypothetisch. Für mich wäre sehr interessant, dazu Herrn Reiters Meinung zu hören, immerhin ist er einer der wenigen, die dazu eigene Erfahrungswerte haben.

  3. #3 rolak
    7. November 2016

    ist nicht vorgesehen

    Das war schon allgemeiner gemeint, Bettina, nicht auf die oben angekündigte Veranstaltung bezogen. Das Prinzip 3D-Drucker zB ist ja relativ jung, doch schon vor Jahrzehnten gab es die schwach verwandte Idee, Regolith-‘Beton’ auf aufgeblasene Kuppelzelte zu sprühen und so Iglus für zumindest die Erstunterkünfte zu erstellen (scheint immer noch recht aktuell zu sein, die Grundidee..).

  4. #4 Bettina Wurche
    7. November 2016

    @rolak: Ich behalte das mal im Hinterkopf, manchmal stolpere ich über die seltsamsten und wunderbarsten Bücher. Im Moment ist vieles in der bemannten Raumfahrt eher retro und überwiegend aus dem Innovationsschub des Space Race – Anzüge, Vehikel, Innenaustattung, etc… Im Moment, nicht zuletzt wegen der Mars-Pläne und der neuen 3 D-Druck-Technologien (die für mich eine technische Revolution wie das WWW sind) scheint sich so einiges zu bewegen. Über neuartige Raumanzüge hatte ich 2014 einen Vortrag gemacht, die Entwicklung neuer Transportmittel f d bemannte Raumfahrt scheinen nun wirklich voranzukommen und die Mond- und Mars-Habitate verlangen wirklich ganz neue Ideen. Dass nicht das gesamte Material auf den Mars/Mond geschafft werden kann, sondern man vor Ort vorhandenes Material nutzt, ist ja nur logisch.

  5. #5 rolak
    7. November 2016

    neuartige Raumanzüge

    Oh ja, auf dem Gebiet hat die neuere SciFi doch recht erstaunliche Teile hervorgebracht, Bettina, typischerweise leider technisch weit jenseits des (nicht nur) aktuell Machbaren. Dahingegen sahen die bei den GoldenOldies Präferierten eher so klotzig aus wie der oben auf dem Bild in Deinem Artikel; schon deswegen erinnerte das so intensiv an die Vergangenheit.

    vor Ort vorhandenes Material

    Und insbesondere auch den Ort an sich – Modell Eisberg schon wegen der Abschirmung durch schiere Masse, oben nur die Schleusen von Tür für zu Fuß bis Hangar für Landefähre, der Rest in Tunneln/Höhlen. Quasi noch mal derselbe Anfang wie schon auf Erden ;‑)

  6. #6 Martin
    Dresden
    18. November 2016

    Ich habe nächste Woche kurzfristig eine Dienstreise aufs Auge gedrückt bekommen…nach Darmstadt…manchmal kann man auch Glück haben 🙂

    Freue mich sehr auf diesen spannenden Abend!

  7. #7 Bettina Wurche
    19. November 2016

    @Martin: Was für ein Zufall : )) Komm am besten rechtzeitig: Die Veranstaltung ist zwar kostenlos, aber die Sitzplätze sind begrenzt.

  8. #8 Florian
    24. November 2016

    War ein interessanter und informativer Abend gestern. Leider hat die unpassende Moderatorin dafür gesorgt, dass aufkommende Dikussionen abgewürgt wurden.

  9. #9 Bettina Wurche
    24. November 2016

    @Florian: Ich fand´s auch extrem spanned, es war meine erste Veranstaltung dieser Art. Wir kannten uns untereinander kaum bis nicht und saßen noch nie zusammen in einer Runde. Die Moderatorin musste den Spagat zwischen diesen sehr unterschiedlichen Leuten, den ganzen Themen und dem Publikum hinbekommen, das war ein sehr hartes Stück Arbeit. Wahrscheinlich hätte man zu mehreren der angerissen Unterthemen eine abendfüllende Veranstaltung machen können. Ich denke, dass sie für die Kürze der Zeit das absolut Beste herausgeholt hat. Da wir uns untereinander nicht gut bzw. nicht kannten, konnten wir uns halt nicht so einfach die Bälle zuwerfen. Ich hoffe sehr, dass es weitere solcher Gesprächsrunden geben wird, denn der Bedarf an solchen unmittelbaren Informationen und auch den anschließenden Einzelgesprächen ist offensichtlich da.

  10. #10 Florian
    24. November 2016

    @#9: Ok, danke für die Rückmeldung.
    Ich war auch sehr positiv überrascht ob der vielen Gäste und deren breitem Altersspektrum.