Über die angebliche Liebestollheit von Delphinen und größeren Waltieren ranken sich zahlreiche Legenden. Heißes Blut im kalten Ozean verspricht ganz große Gefühle in der uns fremden Welt des Meeres.
Eine Paarung mit innerer Befruchtung im dreidimensionalen Meer, ohne festen Haltepunkt und ohne Arme und Beine, mit schlüpfriger Haut ist schon eine Herausforderung der besonderen Art.
Aber wie genau funktioniert das eigentlich?
Und welche anatomischen Besonderheiten haben die Geschlechtsorgane von Walen unter diesen Umständen?

Dara Orbach ist Expertin für Meeressäuger an der Dalhousie University in Halifax, Canada und beschäftigt sich seit 7 Jahren mit diesem Thema.  Mit ihren Forschungsergebnissen hat sie nun beim jährlichen Treffen der Experimental-Biologen in Chicago (Annual Meeting of Experimental Biology) ihre Fachkollegen schockiert – so der Blog des Science-Magazins in der Einleitung zu einem Interview mit der Biologin. Offenbar zu starker Tobak für prüdere Gemüter.
Empfindliche Gemüter, schamhafte Personen und minderjährige LeserInnen seien also vor dem Weiterlesen gewarnt.

Wie erigiert frau einen toten Penis? Eine hochsaline Lösung

Grundsätzlich haben Säugetiere eine innere Befruchtung. Bei der Kopulation führt das Männchen sein Geschlechtsorgan ins Genital des Weibchens ein und platziert dort sein Sperma. Das ist bei Walen nicht anders. Allerdings liegt bei männlichen Walen der Penis nicht außerhalb des Körpers, wie bei Säugern üblich, sondern wird zur Verringerung des Wasserwiderstandes nach innen eingezogen. Bei weiblichen Wale hingegen muss das Eindringen von Meerwasser in die Gebärmutter verhindert werden. Damit dann auch beim Geschlechtsakt kein Meerwasser mit eindringt und die Spermien wieder auswäscht oder abtötet, müssen die männlichen und weiblichen Genitalorgane bei Meeressäugern besonders akurat ineinanderpassen. Diese perfekte Paßform – “the perfect fit” – stand im Fokus der Untersuchung von Dara Orbach, Patricia Brennan und ihrem Team („Copulatory Fit of Common Bottlenose Dolphin (Tursiops truncatus) Genitalia”; FASEB Journal, April 2017, 31 (4)).
Dafür hatten Dara Orbach und ihre Kollegen die Geschlechtssteile von frisch und eines natürlichen Todes verstorbenen Walen und Robben gesammelt.

Walpenisse sind fibroelastisch, wie die aller Huftiere, sie haben keine Penisknochen. Das bedeutet, dass die Schwellkörper nur gering entwickelt und mit reichlich Bindegewebe durchsetzt sind. Der Penis im Ruhezustand s-förmig gebogen und wird bei der Erektion durch den Bluteinstrom gestreckt; er verlängert sich dadurch, wird aber kaum dicker. Die Formen der Wal-Penisse sind schon häufiger beschrieben worden, schließlich recken Waltiere ihre Erektionen im Freiland und in Aquarien häufig gen Himmel. Zum ersten Mal allerdings haben die Biologinnen auch die Form und Struktur der Vaginas detailliert untersucht und dokumentiert. Die Vaginas der unterschiedlichen Wal-Arten waren eine Überraschung: eine artspezifisch einzigartige Kombination und Ausformung von tiefen und flachen Strukturen, Falten und Spiralwindungen.
They’re amazing just because of this diversity, which has never been documented before. You open them up and you’re not really ever sure what you’re going to see inside. Is it going to be relatively simple? Or will there be these spirals? Or will there be deep folds? Or shallow ones? Opening up each reproductive tract is unique, and you never know what you’re going to see with a new species.” erklärt Dara Orbach im Interview.
Durch diese tiefen und komplexen Strukturen wird u. a. das Meerwasser daran gehindert, in die Gebärmutter einzudringen.

An image reconstructed from CT scans showing how the penis of the common bottlenose dolphin (shown in red) fits within the intricate folds and turns of a bottlenose dolphin vagina. (Credit: Dara Orbach, Dalhousie University)

Mit Präparaten des Genitaltrakts der Großen Tümmler (Tursiops truncatus) untersuchte das Team schließlich detailliert, wie tief der Wal-Penis die Wal-Vagina beim Geschlechtsakt penetriert. Durch computertomographische Aufnahmen wurde bei einer simulierten Kopulation sichtbar, wie sich der erigierte, aber flexible Penis durch die Windungen und muskulösen Falten Vagina der Weibchen bewegt.
Für eine erfolgreiche Kopulation müssen die Geschlechtsteile erigieren, also durch das Einströmen von Blut anschwellen. Wie sollte das bei dem Organ eines toten Tieres möglich sein? Erstens ist kein Blutkreislauf vorhanden und zweitens schrumpfen die Organe nach dem Tod schnell.
Dara Orbachs Kollegin und Ko-Autorin Diane Kelley hatte dafür eine salzige Lösung: Sie pumpte mit Überdruck eine Salzlösung in die Penisse und ließ die Organe so zu ihrer vollen ursprünglichen Größe erigieren. Die Vaginas hatten nach dem Gefrieren und Antauen die richtige Konsistenz, das Gewebe wurde mit Iod angefärbt.

Die art-abhängige Genital-Anatomie erklärt auch, warum Delphin-Arten in so unterschiedlichen Stellungen kopulieren. Schwarzdelfine (Lagenorhynchus obscurus) etwa kopulieren Bauch an Bauch. Große Tümmler (Tursiops truncatus) hingegen nehmen eher eine T-Stellung ein: Das Männchen kreuzt das Weibchen genau auf der Mittellinie. Schweinswale (Phocoena) mache es etwas komplizierter: Das Männchen wartet, bis die Angebetete Luft holt. Dann schießt er nach oben und versucht, seinen Penis in sie einzuhaken.

Auf die Frage „Könnten die Wale das nicht auch einfach zum Spaß machen?“ antwortet Dara Orbach: Ja, schon. Wale paaren sich ja das ganze Jahr über, auch wenn die Weibchen nur während eines beschränkten Zeitraums fruchtbar sind. Durch die Analyse der Genital-Anatomie können die Biologinnen nun sagen, welche Positionen zu einer erfolgreichen Befruchtung führen können und welche eher nicht. Wale kopulieren nämlich nicht nur zur Fortpflanzung, sondern aus ganz unterschiedlichen Gründen: Zum Spiel. Zur Festlegung der Hierarchie. Um Dominanz zu zeigen. Eine erfolgreiche Befruchtung ist nur möglich, wenn sich das Männchen dem Weibchen in einem ganz bestimmten Winkel nähert – alles andere ist aussichtslos.

Sie und ihre Kolleginnen sind die ersten Biologinnen seit Langem, die sich explizit mit diesem expliziten Thema beschäftigen (die letzte anatomische Forschung am Genitaltrakt von Walen fand zu Zeiten des kommerziellen Walfangs statt und beschrieb nur den Ist-Zustand ohne funktionsmorphologische Analysen). Sexualverhalten und Genitalanatomie waren als anrüchige Themen lange tabuisiert, meint Dara Orbach und sie hat dafür kaum Gesprächspartner gefunden. Mit der Vorstellung ihrer Forschung auf dieser Tagung hat sie nun aber ein ganz neues Forschungsfeld eröffnet.
Die geniale genitale Forschung hat sogar noch praktische Aspekte und könnten in Zuchtprogrammen  nützlich sein: “Die von uns entwickelten Techniken lassen sich auch bei anderen Arten anwenden und könnten zum Beispiel für den Erfolg von Zuchtprogrammen hilfreich sein. So zeigt unsere Methode unter anderem, welche anatomischen Strukturen beim Geschlechtsakt miteinander in Kontakt kommen. Werden diese im Zuge einer künstlichen Befruchtung gezielt stimuliert, steigt womöglich die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis.”

Sex und Evolution

Die Ausbildung der Geschlechtsorgane für die erfolgreiche innere Befruchtung im aquatischen Lebensraum der Wale ist faszinierend.
Die Evolution der Anatomie der Geschlechtsorgane und des Vorgangs der Kopulation ist ohnehin ein ganz eigenes Gebiet der Evolutionsbiologie, das übrigens schon bei Spinnen aufsehenerregend ist. Dort ist die Analyse des Geschlechtsapparats mitunter sogar für die Bestimmung der Art wesentlich.
Die Entwicklung artspezifischer genitalanatomischer Strukturen ist nur in Korrespondenz mit äußeren Einflüssen zu erklären. Gleichermaßen ist die artspezifische Ausbildung natürlich auch ein Schutz gegen überartliches Fremdgehen und die Verschwendung von Ressourcen wie Spermien und Eizellen. Sinnvoll erklärbar ist das nur mit komplexen evolutiven Prozessen.
Es könnte unterhaltsam werden, Evolutions-Leugner damit zu konfrontieren. Und sie zu fragen, ob sie ernsthaft glauben, dass ihre jeweilige Gottheit sich mit der aufwändigen Modellierung artspezifischer geschlechtsanatomischer Merkmale beschäftigt. Vielleicht nach dem 10. Feierabend-Bier am Freitagabend? Oder nach einem ausgedehnten Joint?

Ein herzliches Dankeschön an Frank, für den Denkanstoß zu diesem anstößigen Thema.

Kommentare (47)

  1. #1 Gerhard
    24. April 2017

    “das übrigens schon bei Spinnen aufsehenerregend ist.”
    Habe ein solches Buch weggegeben und bekomme es nicht von einer Bekannten zurück – trotz Nachfrage :-(.
    Insgesamt ist es schon unglaublich spannend, welche Spielarten zur Befruchtung von Eiern in der Evolution entwickelt wurden. Manche offenbar ganz ohne Spass, aber mit grosser Effizienz.

  2. #2 tomtoo
    24. April 2017

    Ich musste jetzt ein bischen schmunzeln. Im ersten Moment liest sich dass so also bräuchte so ein armer Delphin eine Bediengsanleitung um einen Wassereinbruch zu vermeiden ; ) .

  3. #3 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @Gerhard: Oh wie ärgerlich! Der Spaß-Faktor ist insbesondere bei Evertebraten schwierig zu messen : )

  4. #4 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @tomtoo: Ist es mißverständlich geschrieben?

  5. #5 A-P-O
    25. April 2017

    Dazu passend:
    “The evolution of animal genitalia”

  6. #6 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @ A-P-O: Der Film ist großartig : )

  7. #7 tomtoo
    25. April 2017

    @Bettina Oh nein es ist super geschrieben. Vielen Dank ! Es klingt halt so kompliziert.

  8. #8 RPGNo1
    25. April 2017

    Auf die Frage „Könnten die Wale das nicht auch einfach zum Spaß machen?“ antwortet Dara Orbach: Ja, schon. Wale paaren sich ja das ganze Jahr über, auch wenn die Weibchen nur während eines beschränkten Zeitraums fruchtbar sind.

    Zwei spontane Eingebungen:
    a) In diesem Fal sind sich Bonobos und Delphine sehr ähnlich.
    b) Sex nur zum Spaß ohne Fortpflanzung? Das entspricht aber nicht der katholischen Sexualmoral. 🙂

  9. #9 Begga
    25. April 2017

    “Es könnte unterhaltsam werden, Evolutions-Leugner damit zu konfrontieren. Und sie zu fragen, ob sie ernsthaft glauben, dass ihre jeweilige Gottheit sich mit der aufwändigen Modellierung artspezifischer geschlechtsanatomischer Merkmale beschäftigt. Vielleicht nach dem 10. Feierabend-Bier am Freitagabend? Oder nach einem ausgedehnten Joint?”
    XD Der war gut XD
    Wenn das nächste mal Zeugen Jehovas bei mir klingeln weiß ich was ich denen erzählen werde.

  10. #10 JW
    25. April 2017

    @A-P-O: Der Filmaufnahmen hat auch ein passendes tolles Buch geschrieben
    https://www.thalia.de/shop/home/suchartikel/darwins_peep_show/menno_schilthuizen/EAN9783423424745/ID39945380.html
    Ich glaube, ich hatte es hier schon einmal empfohlen.
    “Damals” während meines Biostudiums war von sowas nie die Rede. Vielleicht fehlte da noch das Wissen. Aber ein anschaulicheres Beispiel für (Co-)Evolution gibt es wohl nicht.

  11. #11 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @tomtoo: Naja, die ganzen komplizierten Vorgänge in usneren Körpern bekommen wir ja nicht bewußt mit, sie laufen ohne Kognition. Wenn ich überlege, welche Elektronenpotentiale ich wann an welche Stelle in welchen Zellen ich bräuchte, um nur einen Satz zu schreiben oder einfach nur Sauerstoff zu veratmen – auweia

  12. #12 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @RPGNo1: Vernunftbegabte Organismen spielen und kennen das Prinzip von Spaß. Bei vielen Säugern kommen Sexualkontakte auch aus anderen Gründen als zur Fortpflanzung vor und Spaß ist ganz bestimmt bei so eingen Arten ein Aspekt.
    Glücklicherweise sind Delphine und Bonobos nicht katholisch. Wenn ich mich recht entsinnen, wird Tieren (=Nicht-Menschen) sogar pauschal die Seele abgesprochen.

  13. #13 Sabrina
    25. April 2017

    Das Thema klingt sehr interessant.
    Leider stören einige Grammatikfehler den Lesefluss.”von den Wale” zB öfters zu lesen…

  14. #14 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @Sabrina: Ich habe nur noch diesen einen Fehler gefunden. Die deutsche Grammatik beherrsche ich übrigens fehlerfrei. Nur gegen meine Tippfehler bin ich nicht gefeit. Leider habe ich niemanden, der meine nicht-kommerziellen Blog-Texte vor dem Hochladen noch einmal gegenliest.

  15. #16 tomtoo
    25. April 2017

    @Bettina

    Ich hab das ja auch spassig gemeint. : )
    Obwohl ? Wissen wir was da mehr oder weniger bewusst gesteuert werden muss ? Immerhin muss ein Delphin wohl bewusst atmen. Evtl. hat er ja auch mehr bewussten Einfluss auf andere Körperfunktionen ?

  16. #17 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @tomtoo: Der Beitrag ist ja starker Tobak : ))) Die Aussage kommt mir etwas pauschal vor. Interessanter sind ja die Kommentare, die für psychologisch interessierte Personen das eigentliche Fressen sein dürften. Ich ziehe übrigens aus Tippfehlern auf der einen Seite und Rechtschreib-, Grammatik-, Wort- und Übersetzungsfehlern unterschiedliche Rückschlüsse auf den Verfasser. Erstere können vorkommen, letztere haben in professionellen Texten nichts zu suchen.
    Wenn ich jemanden korrigiere, kann ich die Fehlerkategorie jedenfalls auch benennen. Und wenn ich einen solchen Kommentar schriebe, würde ich ihn in verständliche, ganze Sätze verpacken. Aber das nur nebenbei…

  17. #18 Bettina Wurche
    25. April 2017

    @tomtoo: Das habe ich auch so aufgefaßt ; ). In jedem Körper laufen extrem viele Prozesse ab, ohne dass das Bewusstsein dazwischengeschaltet ist. Atmung, Verdauung, etc. gehören dazu. Bei der Atmung sind allerdings Wale die Ausnahme unter den Säugern. Normalerweise wird durch zu niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut der Atemreflex ausgelöst, wir atmen automatisch. Der ist bei Walen ausgeschaltet, als Adaptation an den aquatischen Lebensraum. Wale müssen bewußt auftauchen und atmen. Ein Wal-Baby muss von der Mutter für den ersten Atemzug an die Wasseroberfläche bugsiert werden. Wale, die nicht rechtzeitig Luft holen können – etwa durch Verheddern in einem Netz – ersticken, sie können nicht ertrinken.

  18. #19 tomtoo
    25. April 2017

    @Bettina

    Zu #16.
    Ich lese über sowas einfach weg. Das mag falsch sein. Aber mich interessiert der Inhalt. Deswegen verstehe ich auch diese
    “Störung” im Lesefluss nicht.

    Zu #18
    Das wichtige ! : )

    Wenn das Eintringen von Salzwasser vermieden werden muss. Dann erinnert mich das halt an eine Art Schleuse. Und da wärs doch spannend ob die bewusst oder unbewusst funktioniert. Extrem komplex.

  19. #20 gedankenknick
    26. April 2017

    @Tipfehler-Problem:
    https://www.der-postillon.com/2015/09/online-kommentator-der-gutes-argument.html 😉

    @Atmungsproblem #18
    Als der Arzt bei seinem 100sten Geburtstag gefragt wurde, ob er einen Trick hätte, mit welchem man medizinisch gesehen so alt werden könnte, antwortete er: “Einfach immer weiter atmen!” 😀

    @Artikel:
    Biologisch gesehen ist es ein Thema wie jedes andere – also von der moralischen Bewertung. Dass es in bestimmten Köpfen als “starker Tobak” wahrgenommen wird, was sicher auch mit den vorherrschenden Religionen (und dadurch in den Köpfen verankerten Moral- und Sittenvorstellungen) zusammenhängen könnte, ist eine Eigenschaft, mit der man leben muss (da man sie schlecht ändern kann). Dass da natürlich auch in gewissen Maße Humor und/oder Ekel emotional beteiligt ist, ist je nach persönlicher Ansicht auch vor- und/oder nachteilhaft.

    Dass auch Europäer trotz den 68gern verklemmt genug im Ungang mit Sexualität sind, sollte m.E. durchaus konsensfähig sein. Dass der Umgang mit Sexualität zu anderen Zeiten / in anderen Gesellschaften durchaus differierend war – was dann auch zu zum Teil mehr als nur Missverständnissen geführt hat -, ist wohl auch unstreitig. Hier sei nur mal das Eintreffen der Europäer in Japan beispielhaft angeführt. Oder das Naserümpfen Gottes über Sodom und Gomorra, mit der letzterer angeblich die Landschaftsoberfläche verglast hat… Die Warnung im zweiten Absatz des Artikels betrachte ich aber als ausreichend. 😉

    Noch eine ganz andere Frage ist, was man aus den Erkenntnissen zum Schluss macht. Es würde mich nicht wundern, wenn bionische Ableitungen in Kopplungstechnik für Unterwasser- oder Weltraumfahrzeuge einfließt. Bei letzteren hat man ja wohl schon vor langer Zeit mal das Paarungsverhalten von Mücken untersucht, um Kopplungsmanöver und -systeme zu verbessern…

  20. #22 Bettina Wurche
    26. April 2017

    @RPGNo1: Das Paper hatte ich gestern auch schon in der Hand. Bin bloß noch nicht dazu gekommen…

  21. #23 Bettina Wurche
    26. April 2017

    @tomtoo: Das wäre auf jeden Fall nicht bewußt, sondern ein Automatismus.

  22. #24 Bettina Wurche
    26. April 2017

    @gedankenknick: Die Reaktionen haben mich schon irritiert, eigentlich ist man mit solchen Themen bei Biologen/Paläontologen/Medizinern auf der sicheren Seite.
    Die Autorin spricht ja von einer Anwendung in der Tierzucht.
    Raumfahrt-Kopplungsmanöver…ja, da klingelt bei mir was…Irgendjemand hatte mir mal was vom Papa-Mama-Prinzip beim Andockmanöver erzählt, im Kontext mit dem historischen Apollo-Sojus-Treffen im All. Habe es aber gerade bei einer schnellen Suche nicht gefunden. Ich denke mal weiter nach. Auf jeden Fall ist es naheliegend.

  23. #25 tomtoo
    27. April 2017

    @Bettina #20

    Ah ok danke. Also ein Automatismus.

  24. #26 Spermdoctor
    27. April 2017

    Toller Beitrag zu einem sehr spannenden Thema! Obwohl die Dissertation die dahintersteht schon so ein wenig an Frankenstein erinnert.
    Leider passen zwei Dinge in der Arbeit doch nicht zur Realität, um eine Kopulation zweier lebender Tiere exakt nachzuahmen:
    1. Der Penis ist auf dem Bild zu sehen zweimal gebogen. Ein natürlich erigierter Delfinpenis ist nicht in der Art biegsam. Also hat die Behandlung der präparierten Genitalien nicht zur richtigen Festigkeit des Organs geführt wie es beim lebenden Tier der Fall wäre.
    2. Auch der Geschlechtstrakt des Weibchens liegt normalerweise nicht als glibberiger aufgetauter Fleischbrocken vor, sondern im lebenden Tier inmitten von enorm starken Muskeln, dicker Schichten Blubber und den anderen inneren Organen, die den Bewegungsspielraum einschränken. Die Vagina eines weiblichen Delfins beschreibt zwar von der Vulva ausgehend zunächst eine leichte Kurve (die durch die natürlich S-förmige Krümmung des Penis bestens ausgeglichen wird), ist dann aber bis zur Cervix ein relativ gerader Schlauch. Um die eine Vaginalfalte beim Großen Tümmler zu überwinden, muss der Penis an der gegenüberliegenden Seite die Vaginalwand eindrücken, dann entsteht eine Lücke durch die die dünne Penisspitze durchrutschen kann. Aber er kann sich weder schlängeln noch rollen oder sonst wie verbiegen. Die Paarungsposition ist allerdings korrekt beschrieben, wobei aber auch noch wichtig ist, dass das Weibchen auf der Seite liegt, da nur so die “Aushebelung” der Vaginalfalte möglich ist. Liegt sie auf dem Rücken oder auf dem Bauch, ist eine erfolgreiche Kopulation nicht möglich.
    Hinzuzufügen wäre außerdem noch, dass Delfinsperma nicht wirklich Salzwasser-sensitiv ist. Das wurde unnatürlich mit kleinsten Mengen unter dem Mikroskop dargestellt. Die Ejakulate von Delfinen haben ein sehr großes Volumen und eine ausgeprägte Pufferfunktion gegenüber dem Salzwasser. Ein Zusatz von bis zu 40% des Ejakulatvolumens an Salzwasser schädigt die Motilität und Membranintegrität der Spermien in einem Testzeitraum von 4 Stunden überhaupt nicht. Die Funktion der Vaginalfalte (oder auch Plural bei anderen Arten) scheint wohl doch eher der Vaterschaftskontrolle zu dienen. Denn beim Großen Tümmler z.B. ist es dem Weibchen so möglich durch eine leichte Positionsänderung die Cervix zu blockieren und selbst wenn der männliche Delfin sie vollständig penetrieren kann, er drückt dann die Vaginalfalte einfach gegen die Cervix und verschließt sie anstatt sie aufzuhebeln und darunter hindurch zu schlüpfen. Das Ejakulat kann dann nach der Paarung wieder ausgespült werden. Die Cervix der Weibchen steht unter Unterdruck, wenn die Vaginalfalte angehoben wird, saugt es quasi alles im Bereich davor und dazwischen in den Uterus. Ich denke dieser Mechanismus der Vaterschaftskontrolle ist ziemlich effektiv, da Delfinweibchen dann in der Gesellschaft von ihnen unliebsamen Männchen die Kopulation einfach zulassen können und sie darauf hoffen können nach sexueller Erschöpfung der Partner weiterziehen zu können.
    Ich habe auch die anderen Kommentare hier mit Interesse gelesen. Delfine haben Sex zum Spaß? Ja, kann ich sicher bestätigen. Sexualkontakte finden ganzjährig statt, während Trächtigkeit und Laktation, während langer Anöstrus-Phasen im Winter. Zwischen Männchen und Weibchen, Männchen und Männchen, Weibchen und Weibchen, jung und alt, egal wie. Beide Geschlechter masturbieren häufig (in der Wildbahn mit Schildkröten z.B., in Menschenhand mit verschiedenen Spielzeugen, mit Wasserdüsen in der Beckenwand etc.). Menschen im Wasser sind auch oft eine Zielgruppe für sexuelle Avancen von Delfinen beiderlei Geschlechts, sowohl bei wilden als domestizierten Delfinen.
    Dann hat jemand spekuliert ob Delfine auch sexuelle Körperfunktionen evtl. bewusst steuern können, ähnlich wie die Atmung. Teilweise. Die Erektion ist bei Delfinen tatsächlich muskelgesteuert und wird bewusst kontrolliert. Allerdings bewirkt das nur ein simples Ein-Ausfahren des Penis. Durch sexuelle Erregung erst kommt es auch noch zu einem Bluteinfluss (wenn auch nicht viel bei einem fibroelastischen Penis) und dieser ist tatsächlich sehr entscheidend dabei die nötige Härte in das Organ zu bringen. Einige Wissenschaftler haben auch kurzzeitig darüber spekuliert, dass männliche Delfine ihre Ejakulation bewusst steuern können, weil sie sehr schnell ejakulieren. Das hat sich aber nicht bestätigt, denn mittlerweile hat man mit Dutzenden Delfinen schon Spermagewinnung für künstliche Besamung trainiert, und da war nie jemand in der Lage auf Kommando zu ejakulieren. Auch das Delfinmännchen braucht dafür eine ganz bestimmte Stimulation um den Reflex auszulösen. Wenn die Stimulation fehlt und evtl sogar eine wichtige Vorbereitungszeit, bleibt die Ejakulation auch ganz aus. Es funktioniert bei Delfinen ähnlich wie bei Bullen die beim kurzen Sprung nur einen kräftigen Nachstoß vollführen und in dem Moment absamen. Ein schneller Reflex, aber ohne eine Erregungsphase vorher geht es auch nicht.
    Die Vaginalfalten der Weibchen spielen sicher zusammen mit der Cervix und der Vulva nach außen eine wichtige Rolle bei der Schleusenfunktion, die Salzwasser draußen halten soll (denn auch wenn das Sperma das vertragen kann soll ja keine Kontamination des Uterus mit evtl. im Wasser befindlichen Schmutzteilchen oder Erregern stattfinden). Die Herkunft der Muskeln zeigen aber wohl, dass diese nicht unter bewusster (somatischer), sondern unter autonomer Kontrolle stehen. Sie werden durch den Kontakt mit dem Penis während der Kopulation aktiv. Der Penis des Delfins ist an der Spitze sehr dünn und schmal, so dass er in die Cervix eindringen kann (wenn die Vaginalfalte ausgehebelt wurde), und an der Basis sehr breit. Die Dehnung der Vulva gibt dort wahrscheinlich die wichtigen Signale weiter, wenn der Penis vollständig eingeführt wurde und der Kontakt in diesem Moment wasserdicht ist, und als Folge davon kontrahiert der hintere Teil der Vagina und die Cervix öffnet sich. Die Kontraktion passt zum Ejakulationsreflex beim männlichen Delfin, denn er ejakuliert als Reaktion auf einen starken Druckreiz um den vorderen Penisteil (das vorderste Drittel etwa, der Rest führt bei Stimulation zu keiner Reaktion).
    Ziemlich ausgeklügeltes System und ein total spannender und auch wichtiger Forschungsbereich.

  25. #27 Bettina Wurche
    27. April 2017

    @Spermdoctor: Danke für Deine phänomenalen Kenntnisse der Wal-Genital-Anatomie. Hätte ich gewußt, dass Du da so fit bist, hätte ich Dich vorher um Deine Meinung zu der Publikation gefragt. Dass die Delphinin das Sperma eine ihr genehmen Männchens bewußt durchlässt bzw. andere blockiert, ist mir völlig neu und extrem interessant.

  26. #28 Laie
    28. April 2017

    @Bettina Wurche
    Danke für den schönen und interessanten Beitrag!

    @Tomtoo

    Bei mir ist das auch so, meistens überlese ich Tippfehler durch so eine Art “Autokorrektur”, sodass sie mir gar nicht auffallen. Das Umgekehrte gibt es auch, ein Wort falsch zu lesen. Ob das eine Bedeutung hat?

  27. #29 tomtoo
    28. April 2017

    @Spermdoctor

    Vielen Dank ! Das war jetzt aber mal ein richtig spannender Kommentar!

  28. #30 tomtoo
    28. April 2017

    @Laie

    Ich weiss nicht ob es eine Bedeutung hat, aber ist mir auch schon öfters passiert.

    Wie hä ? Also nochmal gelesen. Wieder hä ? Beim dritten mal hat’s dann gepasst. Ja ist schon eigenartig manchmal.

  29. #31 tomtoo
    28. April 2017

    Evtl. hab ich das ja auch wieder falsch verstanden. Aber das Männchen kann sowas wie “geh auf Halbmast” sagen ?
    Das ist spannend.

  30. #32 RPGNo1
    28. April 2017

    @Spermdoctor
    Wow, vielen Dank für die ausführlichen Zusatzinformationen!

  31. #33 Spermdoctor
    28. April 2017

    @tomtoo

    “Geh auf Halbmast” Der ist gut 🙂 Aber ja, irgendwie stimmt das. Der Penis wird bei Delfinen durch mehrere Muskeln in der geschützten Hauttasche der Genitalöffnung gehalten. Diese Muskeln stehen unter bewusster Kontrolle. Das Männchen muss also zunächst den Muskel, der den Penis zurückhält (Handbremse), entspannen, dadurch weitet sich die Öffnung schon etwas und der Penis tritt hervor. Durch das Unterschieben eines weiteren Muskels an der Basis des Penis wird der Rest dann herausgeschoben. Auch das kann der Delfin zentimetergenau steuern. Wenn das Organ dann vollständig rausgeschoben ist, findet noch eine weitere “Füllung” und Härtung durch Bluteinfluss statt, die ist unbewusst und findet nur bei sexueller Erregung statt. Genauso nach dem Akt, da muss das Männchen dann kurz warten bis das Blut wieder abfliesst und dann kann er den Rest ruckzuck wieder einziehen.

  32. #34 tomtoo
    28. April 2017

    @Spermdoctor

    Vielen Dank !
    Faszinierend.

  33. #35 tomtoo
    29. April 2017

    @spermdoctor

    Jetzt war ich neugierig und hab mir das mal von aussen angeschaut. Das ist schon eine tolle Anpassung ( darf man das so sagen ? ) an die Gegebenheiten im Wasser. Also nochmal vielen Dank !

  34. #36 felix
    im niedrigen Bayern
    4. Mai 2017

    Jetzt weiß ich auch, warum man von Delfin”schulen” spricht… die müssen das Zeug erst lernen.
    Und zum Thema “bei Schwerelosigkeit im dreidimensionalen Raum” – wenn sich demnächst vermehrt Gruppen von Astronauten am Delfinpool aufhalten können wir schon mal zum Spekulieren anfangen wie das nächste Experiment auf der ISS aussehen könnte…..
    Beste Grüße

    Felix

  35. #37 Bettina Wurche
    4. Mai 2017

    felix: Zur Beweglichkeit im dreidiemnsionalen Raum bei geringer Schwerkraft können Leute sicherlich noch viel von Delphinen lernen. Ob das für Schwerelosigkeit auch gilt, weiß ich nicht. Ob Delphine erbrechen können, weiß ich auch nicht. Delphine sind durchaus schon als NASA-Mitarbeiter aktiv geworden, da ging es allerdings um Kommunikation. Und das ist auch ziemlich schief gegangen, was allerdings nicht die Schuld der Delphine war.
    Falls Du mehr darüber wissen möchtest: Hie rist ein Video meines Vortrags “Die NASA, die Delphine und die Außerirdischen”
    https://scienceblogs.de/meertext/2016/03/31/die-nasa-die-delphine-und-die-ausserirdischen-video-meines-vortrags/

  36. #38 felix
    niederbayern
    4. Mai 2017

    Hallo Bettina
    Hab grad Deinen Vortrag angeschaut.
    Erstmal größten Respekt vor Deiner Arbeit (Den Vortrag und Überhaupt).
    Die Vorstellung, daß das Meer ein Planet für sich ist – das bewohnbare Volumen ist ja sehr viel größer als auf dem Land und was da unten wohl abläuft – schon ein bißchen ausserirdisch.
    Fällt mir grad eine Frage ein – Haben Delfine Humor?
    Im Vortrag deutest Du es ja an mit dem “Verarschen” der Trainer.
    Obwohl Hobbyastronom konnte ich mich bisher nicht so wirklich ernst mit einem echten Alien-Kontakt beschäftigen – stattdessen spuken so klamauksachen wie Ufo das sich nach vielen Lichtjahren Reise die letzten Kilometer verfliegt und in einem niederbayerischen Maisacker landet, um 2 Uhr morgens wenn grad die Leute von der Disko nach Hause kommen….eine kommunikative Herausforderung für beide Seiten..
    Ok
    genug für heute und danke für den schönen Blog
    Felix

  37. #39 Bettina Wurche
    4. Mai 2017

    @felix: Danke : ) Ob Delphine Humor haben? Dazu müsste man zunächst Humor definieren und dann entsprechende Versuche überlegen. Ich bin keine Expertin für Verhaltensbiologie, aber bei einigen Gelegenheiten habe ich bisher den Eindruck bekommen, dass Delphine Humor-ähnliche Verhaltensweisen im Repertoire haben. Dazu kommt, dass Humor an Intelligenz und ein Bewußtsein gekoppelt ist, und Delphine beides haben.
    Ich werde mal recherchieren, vielleicht gibt es dazu Arbeiten.
    Bislang habe ich einen Hinweis auf eine solche Forschung und Bejahung des Sinns für Humor gefunden: https://www.theguardian.com/science/blog/2015/nov/17/tickling-rats-giggling-dolphins-do-animals-sense-humour
    Du bist Hobbyastronom? An eine Sternwarte gekoppelt oder einfach so privat?

  38. #40 felix
    niederbayern
    4. Mai 2017

    @ Bettina Wurche

    Hobbyastronom bin ich seit kann man fast sagen Kinderzeiten.
    Mit 12 ein erstes Fernrohr, dann in einem Internat einen Pater als Förderer, der einen Haufen Bücher, Atlanten und natürlich Teleskope(selbstgebaut) hatte.
    Nach längerer Pause dann Wiedereinstieg anfang 90er mit Teleskoptreffen etc.
    Bei uns (Landshut) gibts einen Verein “Sternenfreunde Furth”- aus einem P -Seminar am örtlichen Gymnasium hervorgegangen .
    Da bin ich Mitglied und wir planen eine Sternwarte.(Grundstück schon vorhanden)
    Schaun ma mal wies weitergeht.
    Da wir auch Vorträge organisieren könnte es sein daß wir Dich mal anfunken.
    Derweil schöne Grüße

    Felix

  39. #41 Alderamin
    5. Mai 2017

    Bestimmt können Delphine sich übergeben, das können doch alle Säugetiere. Wenn sie mal etwas ungenießbares verschluckt haben (Seegurken oder anderes giftiges Getier), müssen sie das ja schnellstmöglich wieder aus dem Körper raus bekommen.

    Und Humor – so intelligent, sich Witze zu erzählen, sind sie bestimmt nicht, aber Neckereien traue ich ihnen zu. Machen unsere Katzen auch oft (untereinander und uns gegenüber).

  40. #42 Bettina Wurche
    5. Mai 2017

    @Alderamin: nein, da gibt es Ausnahmen. Pferde können nur sehr schwierig erbrechen:
    “Eine Besonderheit, die das Erbrechen bei Pferden so schwierig macht, ist ein stark ausgeprägter Klappmuskel (Kardia-Schließmuskel) am Mageneingang. Er öffnet sich für Futterbrei, der durch die Speiseröhre kommt, verhindert aber seinen Rückfluss aus dem Magen. Dazu kommt, dass die Einmündung der Speiseröhre in den Magen sehr spitzwinklig ist. Daher ist es für ein Pferd sehr schwierig zu erbrechen.”
    https://www.tiermedizinportal.de/magazin/tierfragen-konnen-pferde-erbrechen/502850

    Bei Walen bin ich unsicher. Walfänger haben berichtet, dass harpunierte Wale (Pottwale u Schnabelwale) angedaute Tintenfisch-Mahlzeiten erbrochen haben. Bei Fischen habe ich das regelmäßig erlebt, dass sie den Mageninhalt in Speiseröhre und Maul hochgewürgt hatten, bzw. leere Mägen hatten. Bei Walen aber noch nicht. Der Verdauungstrakt der Wale ähnelt teilweise immer noch dem der Huftiere, zu denen sie ja gehören. Gleichzeitig haben sie durch die Anpassungen ans aquatische Milieu sehr viele Spezialanpassungen. Ich versuche, mal etwas dazu rauszufinen.
    Ambra ist übrigens nicht Erbrochenes aus dem Pottwalmagen, sondern stammt vom anderen Ende des Wals, aus dem Darm.
    https://scienceblogs.de/meertext/2016/04/15/ambra-graues-gold-aus-dem-pottwal-magen/

  41. #43 Bettina Wurche
    5. Mai 2017

    @felix: Es verblüfft mich immer wieder, wie klein die Kreise sind, in denen wir uns bewegen. Ich selbst habe mit Astronomie und Amateurastronomie nur wenig zu tun, aber mein Mann, Rainer Kresken, ist sehr engagiert, er ist der Vorsitzende der Starkenburg-Sternwarte. Und die Sternenfreunde Furth sind ihm bekannt. Vortrag? Gern, aber vor November nehme ich keine Termine mehr an : )

  42. #44 Alderamin
    5. Mai 2017

    @Bettina

    Danke.

    Pferde können nur sehr schwierig erbrechen

    Ach, daher der Spruch, man habe schon Pferde kotzen sehen… die fressen aber auch nur Gras, da ist die Chance wohl gering, sich zu vergiften (wenn nicht gerade mal ein Pilz mit verschluckt wird). Bei Aquarienfischen habe ich auch ähnliches beobachtet, daher hielt ich das für universell.

    Würde für Delphine jedenfalls Sinn machen, wenn sie erbrechen könnten, bei all den Quallen und giftigen Tieren, die es im Meer gibt.

    Mal gespannt, was Deine Recherche ergibt. Hier beschäftigt man sich wirklich mit den elementarsten Fragen der Existenz. 🙂

  43. #45 Alderamin
    5. Mai 2017

    Habe eben was gefunden:

    Yes, we can

    Weiß aber nicht, wie qualifiziert der Autor ist.

  44. #46 Bettina Wurche
    5. Mai 2017

    @Alderamin: Das ist ja der Hammer. Die Seite kenne ich, habe dort auch schon gestöbert. Aber in diesem Fall ist es Blödsinn: Dieser Eintrag bezieht sich nämlich auf Ambra, Ambergris. Und das stammt NICHT aus Magen und wird nicht erbrochen. Wird in der Presse aber immer wieder fälschlich als Whale vomit bezeichnet

  45. #47 tomtoo
    10. Mai 2017

    @Bettina

    Manchmal fragt man sich schon warum Reaktionen als so ähnlich empfunden werden.
    https://m.youtube.com/watch?v=Bsp_JTtE3-w