Hier kommt Teil 2 meines Vortragsangebots: Astrobiologie und Zukunftsthemen, Wissenschaftsgeschichte, Science und Fiction. Und: Wale und SETI bzw. Science Fiction (hier geht es zu Teil 1: Wale, Seekühe, Saurier und Astrobiologie. Und me( e )hr (Teil 1).
Exobiologie: Gibt es außerirdisches Leben?
Die Exobiologie ist eine junge Wissenschaft, die interdisziplinär arbeitet und so unterschiedliche Disziplinen wie Mikrobiologie und Astrophysik vereint. Im Zentrum der Forschung steht die Suche nach der Entstehung des Lebens auf der Erde und im restlichen Universum. Durch die jüngsten Mars-Missionen der ESA und NASA zum Roten Planeten ist die Diskussion, ob er Leben tragen könnte, wieder einmal entfacht worden. Neben dem Mars ist auch der Jupiter-Mond Europa mit seinem unter einer Eisschicht versteckten Ozean ein geeigneter Kandidat für außerirdisches Leben.
Ozean unter Eis: Gibt es Leben auf dem Jupitermond Europa?
Der Jupitermond Europa verbirgt unter einer dicken Eisschicht einen flüssigen Salzwasserozean.
Europa ist zurzeit, neben dem Saturnmond Titan, der verheißungsvollste Kandidat für außerirdisches Leben in unserem eigenen Sonnensystem.
Der Vortrag gibt zunächst einen Einblick in die Exobiologie und erläutert dann die Besonderheiten Europas als potentiellem Träger von Leben. Der Schwerpunkt liegt in der Diskussion, wie Leben in Europas Salzozean aussehen könnte. Als Vergleich werden irdische Lebensräume und ihre möglichen Parallelen und Abweichungen zu Europa vorgestellt.
Mars: Der Rote Planet zwischen Legende und Forschung
Unser nächster Planet mit dem unverwechselbaren rötlichen Schein inspiriert Menschen seit Jahrhunderten zu Spekulationen: Der Astronom Giovanni Schiaparelli wollte Marskanäle entdeckt haben! H. G. Wells erdichtete in seinem Roman „Krieg der Welten“ einen Angriff der Marsianer. Andy Weir bietet mit “Der Marsianer“ deutlich mehr Science als Fiction und stellte den Roten Planeten und das Leben eines Marsonauten realitätsnah dar.
Heute wissen wir durch viele Sonden und Satelliten sehr viel mehr über die Geologie des roten Planeten. Die aktuelle ESA-Mission ExoMars soll erkunden, ob es einst Leben auf dem Mars gab oder vielleicht sogar noch gibt. Und in nicht allzu ferner Zukunft wird Mars der erste fremde Planet sein, den Menschen betreten.
Der Saturnmond Enceladus – eine Wasserwelt in unserem Sonnensystem?
Weit entfernt von der Sonne zieht der Saturn-Mond Enceladus seine Bahnen, seine Oberfläche ist mit Eis gepanzert. Unter seiner eisigen Oberfläche schwappt ein salziger Ozean.
Die Raumsonde Cassini konnte Fontänen aus Wasserdampf untersuchen und erforschte so Nano-Eis und Salze. Am Südpol entdeckte Cassini sogar Silizium-Verbindungen, die auf aktive Hydrothermalquellen hinweisen. Mit organischen Verbindungen wie Methan und einem durch den Eispanzer gut geschützten mondumspannenden Ozean ist Enceladus eine weitere Eiswelt in unserem Sonnensystem. Der Vortrag gibt zunächst einen Einblick in die Exobiologie und erläutert dann die Besonderheiten Enceladus als potentiellem Träger von Leben. Der Schwerpunkt liegt in der Diskussion, wie Leben in so einem Salzozean aussehen könnte und welche irdischen Ökosysteme hier modellhafte Vergleiche bieten.
„Firefly“, Vaquita und Kleiner Tümmler
Vaquita und Kleiner Tümmler sind Schweinswale, kleine Meeressäuger, die ein eher unauffälliges Leben führen. Der Vaquita oder Kalifornische Schweinswal lebt im Golf von Kalifornien, der Kleine Tümmler – besser bekannt als Gewöhnlicher Schweinswal – lebt in Nord- und Ostsee. Gerade ihr Leben in den Küstengewässern und ihre Nähe zum Menschen bringt diese Kleinwale in große Gefahr! Beide Arten sind bedroht, der Vaquita steht sogar kurz vor dem Aussterben. Die Walschutzgruppe „Vaquitas are browncoats“ engagiert sich für den Schutz der kleinen kalifornischen Meeressäuger, die offenbar so einiges mit der Crew der „Serenity“ gemeinsam haben.
Wale sind immer wieder ein Thema in der Science Fiction und für SF-Fans – und diese beiden so wenig bekannten Kleinwale brauchen unsere Unterstützung ganz besonders!
Dieser neuartige Ansatz in der Wissens- und Umweltkommunikation ist ein Ansatz, auch komplexe wissenschaftliche und ökologische Themen in eine breitere Öffentlichkeit fernab der üblichen Filterblasen zu bringen.
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