Außerdem wohnt der Polyp nicht allein in seinem Gezeitentümpel. Zumindest die im Artikel bereits erwähnten Krabben suchen dort auch nach Nahrung. Die werden sicherlich bald die Duftspur des verwesenden Vogelkadavers aufnehmen und mit ihren Scheren ein üppiges Menü herausknipsen. Je nachdem, wer oder was mit den nächsten Tiden in den Pool schwappt, könnten sich auch andere Krebse, Fische, Meereswürmer und andere Hungrige an dem Festmahl beteiligen.
Je nachdem, wie tief der Pool ist, würde ich auch nicht ausschließen, dass ein Seevogel nach einigen Häppchen taucht – Möwen, Eiderenten und andere tauchenden Vögel schnappen sich ja gern etwas aus solchen Rockpools.
Die größte Herausforderung wird das Durchtrennen der Wirbelsäule sein, das würde ich wahnsinng gern beobachten. Eine Webcam an dem Gezeitentümpel dürfte wertvolle Infos für Zoologen und Paläontologen liefern : )
Die Verwesung dieses Vogels ist übrigens atypisch, da Vogelkadaver normalerweise aufgrund der Luft in ihrem Gefieder an die Oberfläche aufschwimmen und ihr Zerfall dann anders verläuft.
Wer mehr über solche Verwesungsprozesse wissen möchte, wird unter dem Schlagwort “Taphonomie” fündig.
Sie sind wichtig für den Übergang zur Fossilisation. Der Kadaver als Lebensraum fällt unter die Schlagworte “Ökologie” und “Nahrungsnetz”.
Kommentare (14)