Manchmal werde ich gefragt, wo denn meine nächsten Vorträge stattfinden. Hier kommt also ein erster Überblick über meine Jahresplanung 2019. Die Angaben zu den Eintrittspreisen sind ohne Gewähr, Uhrzeiten werden noch ergänzt.
09.04.2019: Starkenburg-Sternwarte in Heppenheim (Eintritt frei)
20:00 Uhr – B. Wurche: „Ichthyosaurier – die „Delphine“ des Erdmittelalters“
Die Starkenburg-Sternwarte hat immer ein ausgezeichnetes Vortragsprogramm. Natürlich kann man auch einfach zu den Beobachtungsabenden kommen, und selbst durch ein Teleskop schauen.
07.06.-10.06.2019 FedCon in Bonn (Achtung: Die FedCon kostet Eintritt, meine Vorträge sind nur ein kleiner Teil des Programms!)
Termin und Uhrzeit noch offen: „Kraken und Kalmare – vom Meeresmonster zum Sympathieträger mit drei Herzen“
Termin und Uhrzeit noch offen: „Der Saturnmond Enceladus – eine weitere Wasserwelt in unserem Sonnensystem?“
Die FedCon ist die größte Science Fiction-Veranstaltung Europas. Zur 29. FedCon kommen wieder viele Schauspieler aus dem SF-Genre. Neben den Prominenten gibt es ein umfangreiches populärwissenschaftliches Vortragsprogramm zu Science Fiction, Raumfahrt, Astronomie, Robotern und anderen Themen. Dazu kommen Stände von SF-Gruppen und Händlern.
Weitere Vortragstermine sind gerade in Verhandlung, die Liste wird dann aktualisiert.
Meine Vorträge können separat gebucht werden, für naturwissenschaftlich interessierte Gruppen, Vereine, Veranstaltungen oder andere Gelegenheiten. Honorar und Reisekosten auf Verhandlungsbasis.
Mehr zu den Vorträgen 2019:
Kraken und Kalmare – vom Meeresmonster zum Sympathieträger mit drei Herzen
Diese Weichtiere ohne Rückgrat aber mit viel Gehirn leben ausschließlich in den Ozeanen, viele von ihnen in großen Tiefen. Heute kennen wir viele Details aus dem Leben dieser Wirbellosen: Drei Herzen, viele Untergehirne und ein Penis. Heißblütige Hochzeitstänze und hingebungsvolle Mütter. Neue Technologien wie unbemannte Tauchroboter und Unterwasser-Dronen dringen immer tiefer in die Meere vor und bringen immer neue Geheimnisse aus dem Leben von Tiefseevampir, Erdbeer-Kalmar oder Kolibri-Sepia ans Tageslicht. Wie konnte sich in unseren Meeren eine so andersartige Intelligenz bilden? Und was haben Octopusse mit SETI- der Suche nach außerirdischer Intelligenz – zu tun? Früher wurden sie gern als Monster dargestellt, heute sind die intelligenten Tentakelträger aus dem Meer echte Sympathieträger. Dieser Vortag präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse aus der Tiefsee und Aquarien, natürlich mit reichlich Querverweisen zur Science Fiction.
Der Saturnmond Enceladus – eine weitere Wasserwelt in unserem Sonnensystem?
Weit entfernt von der Sonne zieht der Saturn-Mond Enceladus seine Bahnen. Unter seiner eisgepanzerten Oberfläche schwappt ein salziger Ozean. Die Raumsonde Cassini konnte Fontänen aus Wasserdampf untersuchen und Nano-Eis und Salze erforschen. Am Südpol entdeckte Cassini sogar Silizium-Verbindungen, die auf aktive Hydrothermalquellen hinweisen. Mit organischen Verbindungen wie Methan und einem durch den Eispanzer gut geschützten mondumspannenden Ozean ist Enceladus eine weitere Eiswelt in unserem Sonnensystem. Der Vortrag gibt zunächst einen Einblick in die Exobiologie und erläutert dann die Enceladus` Besonderheiten als potentiellem Träger von Leben. Der Schwerpunkt liegt in der Diskussion, wie Leben in so einem Salzozean aussehen könnte und welche irdischen Ökosysteme hier modellhafte Vergleiche bieten. Dabei geht es auch um die geheimnisvolle Lost City in der Tiefe des Nordatlantiks. Ein Szenario mit viel Science-Fiction-Potential – wie so viele der Monde in unserem Sonnensystem!
Ichthyosaurier – die „Delphine“ des Erdmittelalters
Ein Vergleich der mesozoischen Fischechsen und der heute lebenden Wale
Im Erdmittelalter, also zu Zeiten der Dinosaurier, lebten auch in den Meeren
hoch entwickelte Reptilien: die Ichthyosaurier.
Diese Fischechsen stammten von landlebenden Vierfüßern ab und waren zu schnellen
Jäger in den Ozeanen geworden. Dafür mussten sie ihren Körperbau an den
aquatischen Lebensraum anpassen, bis sie äußerlich fast wie Fische aussahen.
Auch ihre Lebensweise, wie die Ernährung und Fortpflanzung, war abgestimmt an
das Leben im Ozean.
Der Vergleich beider Tiergruppen führt zu überraschenden Ergebnissen. Das ist
nicht zuletzt den Fossillagerstätten im Süden Deutschlands mit ihren
ausgezeichnet erhaltenen Ichthyosauriern zu verdanken. Die herausragende
Fossilerhaltung von Skeletten und weichen Geweben verdanken wir ökologischen
Katastrophen und komplexen geochemischen Prozessen. Die über 90 Millionen Jahre
alten Fossilien geben uns umfassende Informationen über das Leben und Sterben im
Jura-Meer.
Die ökologische Nische der Ichthyosaurier wird heute von Walen besetzt – die
beiden Tiergruppen sind ein Lehrbuchbeispiel für Evolution!
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