Die Filmsequenz spricht für sich selbst. Wenn man sich dann noch vorstellt, dass der Tscheljabinsk-Meteorit noch kein allzu großer Asteroid war und sich dann anhand der Krater auf der Erde überlegt, was es schon für Einschläge gegeben hat, braucht niemand mehr eine weitere Erklärung, warum Asteroidenabwehr für die Erde eine wirklich gute Idee ist.
„Am 15. Februar 2013 um 3:20 Uhr UTC (04:20 MEZ) trat ein natürliches Objekt in die Erdatmosphäre ein und verglühte am Himmel über Tscheljabinsk in Russland. Zahlreiche Videos vom Eintritt zeigen die Richtung der Flugbahn von Nordost nach Südwest und den Eintrittswinkel, der mit etwa 70° von der Senkrechten sehr flach ist. Die Eintrittsgeschwindigkeit wurde auf 18 km/s geschätzt, das sind mehr als 64.000 km/h.
Nach den neuesten Berechnungen von Peter Brown an der University of Western Ontario in Kanada mittels Infraschall-Daten (Schallwellen von extrem niedriger Frequenz), die mit einem globalen Netzwerk überwacht werden, wird der Durchmesser des Tscheljabinsk-Objekts auf 17 Meter und die Masse auf etwa 7.000 bis 10.000 Tonnen geschätzt. Es explodierte mit einer Kraft von nahezu 500 Kilotonnen TNT (ungefähr das 30-fache der Energie, die bei der Hiroshima-Bombe freigesetzt wurde) etwa 15–20 Kilometer über der Erdoberfläche.“ (ESA: Asteroideneinschlag in Rußland).
Die Druckwelle hatte im weiten Umkreis Fensterscheiben zerbersten lassen und dabei über 1500 Menschen verletzte.
Im Vergleich mit dem Chixculub-Krater, der zu einem Massenaussterben auf der Erde geführt hatte, dem letztendlich die Dinosaurier und viele andere Tiergruppen zum Opfer fielen oder dem 1,5 Kilometer großen Ries-Meteoriten, der vor 15 Millionen Jahren im Ries-Impakt das Nördlinger Ries erzeugte, war der russische Einschlag klein. Niemand außer einem Hollywood-Regisseur oder Thriller-Bestseller-Autoren möchte sich ausmalen, was solch ein großer Einschlag in einem dichter besiedelten Gebiet bevölkerten Erde bewirken würde.
„Die Dinosaurier“ schließt Rüdiger Jehn seinen Vortrag „hatten eben keine Raumfahrtagentur“.
Das leuchtet mir ein. Eine Raumfahrtagentur ist offenbar ein evolutionärer Vorteil. Den sollten wir nutzen.
(Fortsetzung folgt)
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