Es gibt ein Update zum Weißwal:

Die Herkunft der Schnalle des Brustgeschirrs ist geklärt:
Diese russische Firma für Outdoor-Equipment
https://www.equip.ru/
hatte früher die Webpage
https://web.archive.org/web/20060613133456/https://equip.ru/faq.html
Logo und Beschriftung sind identisch.

Ein herzliches Dankeschön an @ajki, @Manni66 ,@Huhnbeauftragter, @JW fürs Verlinken!

 

Der Fischereiinspektor Jörgen Wiig hat mir heute ein Update geschickt:

“The whale was outside our ship this morning! It’s amazing! It followed a sailboat all the way to Hammerfest apparently and it was the first thing I saw when I looked out the window this morning! I thought I was dreaming.” (PN, 02.05.2019).

Der Wal ist einem Boot bis Hammerfest gefolgt und hängt jetzt dort im Hafen herum. Und Jörgen Wiig schrieb mir begeistert, dass der weiße Wal das erste war, was er heute morgen durch das Fenster erspähte. Ein freundlich grinsender Beluga ist ganz bestimmt ein Traum (Photos s. u.)
Thanks, Jorgen for the Update and Your Permit for these wonderful photos!

Nicht geklärt ist, wie der Wal in das Brustgeschirr kam, wer es angelegt hat und woher der definitiv zahme und an Menschen gewöhnte Beluga stammt. Aber eine russische Einrichtung liegt definitiv näher als eine US-amerikanische.

Photos: Jorgen Ree Wiig, Norwegian Directorate of Fisheries

Kommentare (9)

  1. #1 meregalli
    3. Mai 2019

    Von einem österr. Komiker:
    Schon wieder russische Walbeeinflussung!

  2. #2 gedankenknick
    3. Mai 2019

    Die US-Navy kauft – weil sie es selbst nicht auf die Reihe bekommen, ein paar Gurte aneinander zu nähen und ein paar Schnallen festzutackern – Brustgeschirre für (Kampf-Einsatz geschulte) Meeresbewohner als Sonderanfertigung in russischen Outdoor-Läden, wahrscheinlich über mehrere Tarnfirmen der CIA. Man soll beim Erwerb halt immer zu dem gehen, der Ahnung von der Materie hat. grins Das macht insbesondere deshalb Sinn, weil die Belugas ja vor Russland zu Hause sind und deshalb als Agenten (für Spionage) und Schläfer (für Attentate / Sabotage) nicht weiter auffallen. Sie sind bestens integriert, sprechen die Landessprache und haben keinen nachvollziehbaren Migrationshintergrund. Perfekte Tarnung.

    Der fragliche Beluga hat wahrscheinlich sogar als Doppelagent für US-Navy und für die “Seekriegsflotte der Russischen Föderation” gearbeitet. Blöder Weise hat er bei seiner russischen Kampfschwimmerausbildung von seinen Zeiten als Kampfschwimmer bei der US-Navy geschwärmt vor seinen Kollegen. Und wollte sich deshalb jetzt aus Angst vor Aufdeckung in die neutrale Schweiz in den Genfer See flüchten via Zwischenstopp im neutralen Schweden. Er hat sich aber verfranst und ist im nicht-Nato-Staat Finnland hängen geblieben. Nun macht er einen auf “cute tourist”, um die Sympathien der Welt auf sich zu ziehen. Als letzte Ausweichmöglichkeit bliebe die Flucht in die equatorianische Botschaft in London, aber die Themse ist noch weit weg.

    Dieser Kommentar kann bis hierhin Humor in Form von Ironie enthalten. Für Allergiker ungeeinget!

    Das mit den Tarnfirmen hat aber schon mal so ähnlich geplappt, als die US-Rüstungsschmiede Lockeed Martin “Skunkworks” dringendst tonnenweise Titan aus der Sowjetuniuon (der damals einzigen potenten Quelle) benötigte, um ein paar SR-71A “Blackbird” Spionageflugzeuge zu dengeln, damit die US-AirForce und die CIA die Sowjetunion besser auspionieren konnte. Ich möchte nicht wissen, wie viele Verantwortliche damals ins Gulag verfrachtet wurden, als das raus kam.

  3. #3 SkeptikSkeptiker
    3. Mai 2019

    So ein Quatsch. Das Dings stammt eindeutig aus den den USA, und zwar aus dem Requisitenlager der Universal Studios Hollywood und ist aus Pappmaché. Steven Spielberg hatte nämlich damals eigentlich den Auftrag, einen Kuschelfilm mit einem weißen Beluga zu drehen, und hat dann eigenmächtig den blutrünstigen weißen Hai aus der nächsten Schublade verwendet, durch den Originaltitel “Jaws” ist das zunächst auch keinem aufgefallen.
    Eine kleine Satellitenfernsteuerung eingebaut, und jetzt sitzt Hillary am Joystick und lacht sich scheckig…

    ok, ok, ich nehms zurück.

  4. #4 Bettina Wurche
    3. Mai 2019

    @gedankenknick: Danke für Deine umfangreiche Recherche, das ist ein überzeugendes Szenario. Eine kleine Korektur: Die Finnmark gehört zum NATO-Land Norwegen. Der Name dieser Region ist älter als die heutigen Staatsgrenzen.
    Überprüfen müsste man natürlich, ob Belugas aus russischen Gewässern auch Dialekte aus US-amerikanischen Gewässern beherrschen. Dazu habe ich noch nichts gefunden.

    Allerdings haben die meisten Wale einen unübersehbaren Migrationshintergund : )

  5. #5 Bettina Wurche
    3. Mai 2019

    @meregalli: Der ist gut : ))))

  6. #6 gedankenknick
    3. Mai 2019

    @BettinaWurche #4
    Die Dialektik gebietet mir zu fragen, ob unterschiedliche Dialekte bei Beluga schon identifiziert bzw. gar untersucht wurden.

    Dass das Verbreitungsgebiet das nörliche Alaska sowie die auch das westliche Grönland umfasst, wußte ich auch noch nicht. Man lernt nicht aus. In dem Fall wäre es natürlich nicht unwahrscheinlich, dass die US-Belugas (vor Alaska) englischen, und die Canada-Belugas (in der Hudson-Bucht und Nordwest-Passage) französischen, die Grönland-Beluga dänischen und die russische Beluga auch noch einen anderen Akzent sprechen.

    Andererseits, vielleicht kann er ja perfekt Fremdsprachen? Agenten werden so gezielt ausgesucht nach solchen Eigenschaften bei der Anwerbung…

    Dass mit Finnland und Norwegen ist natürlich ein schwerer Rechergefehler meinerseits. Pottasche auf mein Haupt, aber bitte keine Pottwalasche. 😉

  7. #7 tomtoo
    3. Mai 2019

    Klar ist, er gehört nicht zu den Regulären Truppen. Keine Uniform. Spionage konnte ihm auch nicht nachgewiesen werden. Das wird nicht einfach.

  8. #8 Bettina Wurche
    3. Mai 2019

    @gedankenknick: Die Erforschung der Beluga-Dialekte steckt noch in den Kinderschuhen (auch wenn die Wale keine solchen tragen). Eine schnelle Recherche brachte gerade den ersten Hinweis darauf:
    https://www.theglobeandmail.com/canada/british-columbia/article-beluga-whales-use-unique-sounds-to-differentiate-between-individuals/
    Belugas sind Delphinverwandte. Die Dialekte der Orcas (große Delphnartige) sind bislang am besten untersucht, es gibt mittlerweile Hinweise darauf, dass auch andere Delphinartige derartige populationseigene Dialekte “sprechen”. Belugas haben eine sehr intensive Kommunikation. Am besten schreibe ich da demnächst mal mehr dazu.
    Mit Dänisch dürften die grönländischen Belugas nichts zu tun haben, “qilalugaq” (“Weißwal” auf Inuktitut) dürfte eher Inuktitut und andere Inuit-Sprachen pfeifen.

    Wale leben in Gruppen/Familien, die wiederum zu größeren Populationen gehören. Diese Populationen vermischen sich meist nicht, habne unterschiedliche Verhaltensweisen, Kommunikation und Kulturen. Auf Meertext hatte ich schon mal die St. Lorenz-Strom-Beluga-Population vorgestellt:
    https://scienceblogs.de/meertext/2018/12/07/klimawandel-in-der-arktis-glueck-fuer-orcas-pech-fuer-belugas-1/2/

    Weißwale sind, wie Narwale, eine hocharktische Art und in fast allen arktischen Gewässern, teils bis in die Subarktis verbreitet:
    https://www.fisheries.noaa.gov/species/beluga-whale

    Hier sind die kanadischen Populationen aufgelistet (es gibt natürlich noch mehr vor Grönland, USA, Rußland, Norwegen,…) – die Verbreitung ist typisch nacheiszeitlich
    https://www.fisheries.noaa.gov/species/beluga-whale

  9. #9 gedankenknick
    3. Mai 2019

    @tomtoo #8
    Spionage konnte ihm auch nicht nachgewiesen werden.

    Das zeigt nur, wie gut er ist. 😉 …Sollten Sie bei der Mission beobachtet werden, wird das Ministerium jegliche Kenntnis leugnen. Verlorene oder beschädigte Ausrüstung wird von der Futterration abgezogen. Sollten Sie dieses Dorschfilet nicht aufessen, wird es sich in 5 Sekunden selbst vernichten. BelUGa, übenehmen Sie!

    BelUGa …. “Belarussische lägendäre Unterwasser Geheimabteilung”
    Damit habe das Rästel gelöst! Oder braucht es noch mehr Beweise? Das “belarussisch” steht natürlich nicht für “Weißrussland” sondern das “russisch” für Rußland und das “weiß” für die Farbe der Agenten. 🙂

    @Bettina Wurche #7
    Danke für die vielen Informationen. Man sieht, Meeresbiologie ist halt einfach nicht mein Fachgebiet.