In den letzten Monaten hatte ich viele interessante Aufträge – Vorträge, Artikel und einen TV-Auftritt – und plane natürlich schon weitere.
Hier ist eine kurze Übersicht, wo ich mal zu sehen bin und zu hören bin:
Im März stand ich für eine Terra X-Folge vor der Kamera: “Terra X: Der Mars – Rätselhafte Wüstenwelt”
Sendetermin: Sonntag, 21. Juli 2019, 19.30 Uhr
Im Zentrum der Folge steht Alexander Gerst, einige Nebenfiguren erklären Hintergründe und Details. Dazu gehören auch Dr. Markus Landgraf, der bei ESTEC für bemannte Raumfahrt zuständig ist und ich. Bei ESTEC im Raumschiffhangar haben Dr. Luise Wagner und Ihr Team ein paar Einstellungen mit uns gedreht. Mir war es ein großes Vergnügen, einmal ESTEC zu sehen, und direkt neben dem Mars-Rover Rosalind Franklin zu stehen. Und ein Gespräch mit Markus ist immer eine Inspiration, danach könnte man eigentlich sofort losfliegen. Ich werde in diesem Film eine winzige Nebenrolle haben, dennoch haben wir den größten Teil eines Tages gedreht. Der Ausflug mit dem Filmteam war klasse, die Gespräche zu verschiedensten Themen von Mars-Exploration über Astronautentraining bis zu Höhlenforschung einfach nur spannend und die Perfektion der Arbeitsabläufe beeindruckend.
Vortrag auf der FaRK: “Der Saturnmond Enceladus – eine weitere Wasserwelt in unserem Sonnensystem?”
Samstag, den 24.08.2019, von 17:00 – 18:30 Uhr in Saarbrücken, Grube Reden
Dass ich auf Science Fiction und Phantastik-Events gehe und dort auf interessiertes Publikum stoße, ist ja kein Geheimnis.
In diesem jahr gern auch mal wieder auf der FaRK, dem Fantastik und Roleplay Konvent im Saarland. Auf der Grube Reden mit dem wunderschönen Wassergarten Reden. Eine Messe, die keinen Eintritt kostet und mit ihren besonderen Themenmärkten wie Mittelalter und Steampunk sowie ihrer Live-Musik einen ganz besonderen Festival-Charakter hat
Der Saturnmond Enceladus – eine weitere Wasserwelt in unserem Sonnensystem?
Weit entfernt von der Sonne zieht der Saturn-Mond Enceladus seine Bahnen. Unter seiner eisgepanzerten Oberfläche schwappt ein salziger Ozean. Die Raumsonde Cassini konnte Fontänen aus Wasserdampf untersuchen und Nano-Eis und Salze erforschen. Am Südpol entdeckte Cassini sogar Silizium-Verbindungen, die auf aktive Hydrothermalquellen hinweisen. Mit organischen Verbindungen wie Methan und einem durch den Eispanzer gut geschützten mondumspannenden Ozean ist Enceladus eine weitere Eiswelt in unserem Sonnensystem. Der Vortrag gibt zunächst einen Einblick in die Exobiologie und erläutert dann die Enceladus` Besonderheiten als potentiellem Träger von Leben. Der Schwerpunkt liegt in der Diskussion, wie Leben in so einem Salzozean aussehen könnte und welche irdischen Ökosysteme hier modellhafte Vergleiche bieten. Dabei geht es auch um die geheimnisvolle Lost City in der Tiefe des Nordatlantiks. Ein Szenario mit viel Science-Fiction-Potential – wie so viele der Monde in unserem Sonnensystem!
Dazu kommt voraussichtlich noch ein Astrobiologie-Vortrag für Kinder auf der Starkenburg-Sternwarte im Herbst/Winter-Programm. Da steht aber noch kein Termin fest.
Für 2020 ist bereits geplant:
03.03.2020, 18:30 Uhr: “Wale in der Wüste: Die Evolution der Wale” in Mainz (Arbeitskreis Geowissenschaften, Ort steht noch aus)
Wale in der Wüste: Die Evolution der Wale
Die Wiege der Wale steht am Fuße des heutigen Himalaja, im einstigen Tethys-Meer. In den letzten Jahrzehnten sind in Pakistan aufsehenerregende Entdeckungen gemacht worden, die die Wale als eine Gruppe innerhalb der Huftiere einordnen. Wie es danach mit der Entwicklung der Wale weiterging, ist in den Meeresablagerungen der Fayum-Oase Ägyptens zu entdecken: Hier lebten Urwale wie der legendäre Basilosaurus isis, der als Seeschlange in die Forschungsgeschichte einging.
In der Pisco-Formation der Küstenwüste Perussind 12 Millionen Jahre alte fossile Wale in dreidimensionaler Erhaltung zu finden. Einige dieser Fossilien sind den heutigen Arten und Gattungen bereits sehr ähnlich. Andere geben Rätsel auf: Was soll man von dem Walross-Wal Odobenocetops halten, dessen Schädel dem der Delphine gleicht und gleichzeitig zwei Hauer wie ein Walross hat? Der Star unter den peruanischen Walfossilien ist Leviathan melvillei, ein 15 m langer Pottwal mit dem Gebiss eines Raubwals. Aus Chile gibt es Aufsehen erregende fossile Wal-Massenstrandungen, die auf eine Giftalgen-Katastrophe im Miozän hinweist.
Im deutschen und dänischen Tertiär markieren Wale den früheren Spülsaum der Ur-Nordsee. Fossilienfunde im Glimmerton von Groß-Pampau bei Lübeck und Gram in Dänemark erlauben einzigartige Einblicke in die frühe Nordsee-Wal-Fauna: verschiedene Bartenwal-Arten, Pottwale mit Zähnen im Ober- und Unterkiefer und Delphine haben hier einst gelebt.
Kommentare (12)