Die Vorstellung des Arche Noah-Prinzips der Arch Mission Foundation gruselt mich. Falls die Menschheit sich ausrotten sollte, kommen die übrig gebliebenen Lebensformen sicherlich bestens allein zurecht.
Falls alles Leben ausgelöscht werden sollte – wer und was sollte dann eine Wiederbesiedlung zu welchem Zweck betreiben?
Das ganze Anliegen ist einfach unlogisch und selbstherrlich. Als ob ein Sonnensystem ohne Menschen nicht vorstellbar wäre.
Über die Sorglosigkeit im Umgang mit Tieren und des Einbringen von irdischen Organismen auf die Mondoberfläche in einer Zeit, in der wir es eigentlich besser wissen sollten, habe ich bereits weiter oben geschrieben.
Insgesamt spricht aus dieser Konstellation Beresheet (Genesis) und Arch Mission Foundation eine Überheblichkeit und Überhöhung der eigenen Bedeutung gepaart mit dem Wunsch, gern selbst mal eben Schöpfungsgeschichte zu schreiben oder vielleicht per Back-up auf dem Mond gleich unsterblich zu werden, die an missionarischen Eifer im Kontext mit Kolonialismus erinnert.
Ich finde es unsäglich.
Gerade im Bereich der Raumfahrt könnte man doch mal etwas moderner denken und nutzbringende Projekte einbringen, die einen Benefit für alle Menschen bedeuten. Und zwar nicht als Denkmal für die mögliche Ausrottung irdischer Lebensformen, sondern für die Erhaltung des Lebens gerade jetzt! Experimente, die einen echten Beitrag zur Grundlagenforschung liefern, wären doch wohl eine Minimalforderung!
Kommentare (4)