Die Cli Fi hat ihre ganz eigene Art, den Alltag im Klimawandel neu zu erfinden und Szenarien auszuloten. Dabei sind die AutorInnen so divers wie ihre ProtagonistInnen, das sorgt für immer neue Perspektiven und Ideen. Den AutorInnen geht es dabei um die Emotionalisierung des Klimawandels, wodurch sie abstrakte Fakten und komplexe Theorien auch für Nicht-WissenschaftlerInnen besser erfaßbar machen wollen. Dazu kommt ein alternativer Alltag, der sich wieder zur Solidargemeinschaft bekennt und in dem es oft um Fairteilung geht. Dass eine große Gruppe stärker ist und Gemeinschaft stark machen kann, wird hier vorgelebt. Mir gefallen die Szenarien, denn sie zeigen konstruktive Auswege aus vielen derzeitigen Miseren – mit einer immer wieder überraschenden Punk-Attitude.
Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie die globale Erwärmung, das Artensterben und die Umweltzerstörung können wir jedenfalls nur als Gemeinschaft lösen. Climate Fiction könnte dafür eine willkommene Unterstützung sein.
WissenschaftlerInnen halten dieses neue Genre übrigens für so fundiert und hilfreich, dass Cli Fi mittlerweile zur Klimawandel-Kommunikation mit auf der akademischen Tagesordnung steht und Eingang in die schulischen und akademischen Curricula gefunden hat. Da ich einen umfassenden Cli Fi-Vortrag vorbereite, werde ich sicherlich ab aund an auch über dieses Thema schreiben. Stay tuned!
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