XmasOrnament Dorsch

Prof. Dr. Markus Rex hat die einjährige Arktis-Expedition  MOSAiC geleitet und einen persönlichen Reisebericht dazu geschrieben. Sein Vortrag dazu sollte ja im Live-Chat aus dem Planetarium Hamburg gesendet werden, was leider wegen einer technischen Panne nicht klappte.

Jetzt ist das Gespräch verfügbar:

“Der Norden liest”: “Expeditionsleiter Markus Rex”

Markus Rex leitet die Atmosphärenforschung am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und entwickelt präzise Modelle der Klimaveränderungen. Diese Modelle sind die Grundlage für Strategien zur Eindämmung des Klimawandels.
Die besonders umfangreichen und detaillierten Daten der MOSAiC-Expedition  sind ein wichtiger Beitrag für solche Klima-Modelle.
Er hat das dramatische Abschmelzen des arktischen Eises mit eigenen Augen erlebt und darüber schon mehrfach berichtet, in Interviews und Podcasts und in seinem Buch. Diese Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit hält er für die Voraussetzung für die weitreichenden politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen, die jetzt nötig sind: „Die kleine Chance, die wir haben, sollten wir nutzen. Denn unsere Generation ist vielleicht die letzte, die überhaupt noch eine Arktis erlebt, die das ganze Jahr über von Eis bedeckt ist.“
Da hat er absolut recht!
Also lasst uns weiter übers Klima sprechen!

Dieses Adventstürchen ziert ein Dorsch – das paßt zur MOSAiC-Expedition. Unter dem arktischen Eis wurden nämlich  zwei Atlantische Kabeljaue gefangen. Die haben eine andere Farbe als dieser Dorschartige, der eher an einen Wittling erinnert.
Der Fund von Atlantischen Kabeljauen in der zentralen Arktis statt der dort eigentlich erwarteten Polardorsche ist eine katastrophale Nachricht. Das bedeutet nämlich, dass sich viel zu warmes Wasser bis dorthin vorgeschoben hat. Das wiederum heißt, dass von unten viel zu warmes Wasser am arktischen Eis nagt und es abschmelzen läßt.
Das und noch viel mehr ist in dem wirklich ausgezeichneten ARD-Expeditions-Film zu sehen.
Unbedingt angucken!
Und bitte weitersagen.

 

Kommentare (4)

  1. #1 rolak
    4. Dezember 2020

    Irgendwann ist es soweit. Irgendwann werden Scharen von Leser*n mit roten Mützen und weißen Bömmeln Dir auf die Pelle rücken und das Geheimnis der Herkunft all dieser Ornamentchen herauskitzeln. Extremkitzeling, if needed.

    Auf meiner SonntagsMitMutternFrühstücken-Tour liegt übrigens die Ausfahrt “Dorschmagen, sonst Rum mit Kirschen”, deren HinweisSchild un·er·klär·licherweise mit “Dormagen, Zons, Rommerskirchen” beschriftet ist…
    Und, da Du die ~PolyNomie/Synonymie bereits offenlegtest, noch schnell den alten Rüttelscheim, der mir bei manch suspektem Auftischen durch den Brägen schoss, obwohl mir Dorsch sehr gut mundet: Bevor ich diesen Jabbel kau, eß ich doch lieber Kab(b)eljau.

    Einen kleinen WermutsTropfen gibts zu der MOSAiC-Verlinkung: der einzig angemessene browser dafür löpt nich mie. War ’93 meine www-Einstiegsdroge ;•)

  2. #2 Bettina Wurche
    4. Dezember 2020

    @rolak: Dann sollte ich wohl besser schnell überlegen, ob ich die Tür abschließe oder Kekse für alle backe. Ich habe übrigens Backformen in Form von Fischen, Eichhörnchen, Saturn, … : )
    Ja, der Kabbeljau-Reim ist genauso ein Evergreen wie der Parmesan-Partisan oder die Stenkelfeld-Elegie – geht immer : )

  3. #3 Folke Kelm
    Schweden. Sonntagsbrötchen backen
    6. Dezember 2020

    Och ist das doof. Ich kann den Film in Schweden gar nicht gucken…..
    Ich bin für Kekse backen für alle. Ich helf mit.

  4. #4 Bettina Wurche
    6. Dezember 2020

    @Folke Kelm: Das ist wirklich blöd. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der in naher Zukunft vielleicht auch in Schweden laufen könnte, es war ja schließlich eine internationale Expedition, da waren auch Schweden dabei.
    Kekse backen ist jedenfalls immer eine gute Idee – ich hoffe, sie sind gut geworden!