Außerdem gefährdet die Ölpest ein von Schnecken im flachen Küstenbereich gebautes Riff.
(Mehr dazu im Spektrum-Beitrag)

Update: 14:11:
Gila Gamliel auf Twitter:

Die Ursache der Ölpest ist jetzt identifiziert. Die israelischen Behörden suchen jetzt den oder die Verantwortlichen. Sie werden jetzt mit Hilfe internationaler Polizei den Schuldigen fassen und ihn nach internationalem Recht verklagen. (So deute ich die etwas holperige aber segensreiche Twitter-Übersetzung).

Tweet von Gila Gamliel, 25.02.2021: Der Ölpest-Verursacher ist gefunden

 

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Kommentare (14)

  1. #1 Gerald Fix
    25. Februar 2021

    Das mit den Informationen beklagt auch die Jüdische Allgemeine.

  2. #2 Gerald Fix
    25. Februar 2021

    Sorry, Link vermasselt.

  3. #3 Bettina Wurche
    25. Februar 2021

    @Gerald Fix: Vielleicht kommt diese Katastrophe zur rechten Zeit und weckt einige Leute auf. Auf jeden Fall sollen jetzt wohl Frühwarnsysteme und Vorkehrungen getroffen werden. Allerdings hat dies alles im Mittelmeer jetzt nicht geholfen, der Tanker hat sich halt um keine Umweltvorschriften geschert.
    Genau die gleiche Gefahr besteht ja in der Ostsee in der Kadetrinne, wo altersschwache osteuropäische Öltanker mit nur einer Hülle unterwegs sind.

  4. #4 Bettina Wurche
    25. Februar 2021

    @Gerald Fix: Ich habe Verständnis für die Nachrichtensperre – aber man hätte nicht alle Infos blocken müssen. Ich bin aber beruhigt, das auch von anderer Seite bestätigt zu bekommen.

  5. #5 Folke Kelm
    Schweden. Nach 5 Wochen Winter jetzt der Frühling
    26. Februar 2021

    Also. Das ganze klingt sehr nach dem israelischen Satiriker Ephraim Kishon der vor 50 Jahren schon das “Zuständigkeitsdilemma” permanent kritisiert hat.
    …..Und nach dysfunktionalen Organisationen, und mit denen kenn ich mich aus.

  6. #6 RPGNo1
    26. Februar 2021

    @Folke Kelm

    der vor 50 Jahren schon das “Zuständigkeitsdilemma” permanent kritisiert hat.

    “Der Blaumilchkanal” 🙂

  7. #7 Bettina Wurche
    26. Februar 2021

    @Folke Helm, @RPGNo1: Ja, an Kishon musste ich auch denken : ) Wenn man ein Katastrophenszenario nicht vorab durchdenkt und vorbereitet, fällt es einem halt auf die Füsse. Mir fällt das bei uns gerade in der Pandemie auf. Das haben die Israelis besser gemanagt.

  8. #8 gedankenknick
    26. Februar 2021

    Mich wundert es schon, dass das verantwortliche Schiff so schwer zu finden sein soll. Gewöhnlicher Weise muss jedes Schiff dieser Größe heutzutage einen Transponder haben, dessen Standort auch zu verschiedensten Zeiten gespeichert wird. Das illegale Deaktivieren dieses Transponders ist eine schwere Straftat und wird dementsprechend geahndet. Man kann solche Daten (ähnlich wie Flugdaten) auch online abrufen – hier z.B.: https://schiffsradar.org/

    Rückverfolgungen eines einzelnen Transponders auf der Zeitachse (also eine Routenverfolgung) sind allerdings kostenpflichtig, soweit ich dies verstanden habe. Allerdings sollten sowohl Reedereien als auch Behörden kein Problem damit haben, auch auf solche Daten zuzugreifen. Legt man die Routen der einzelnen verdächtigen Schiffe dann über die zeitliche Abfolge der Satellitenbilder, vermute ich mal schon einige sehr aussagekräftige Belege.

    Gefunden habe ich fragliche Seite übrigens im Zusammenhang der Kollision der Rennselgelyacht Seaexplorer mit einem Fischereischiff – wo ja auch zeitweise der Verdacht im Raum stand, des Fischereischiff könnte betreffend der Verschleierung illegaler Aktivitäten seinen Transponder deaktiviert haben… (Der nächste Schritt war dann, mal den Standort der “FORTUNA” vor der dänischen Insel Ronne zu suchen.)

  9. #9 RPGNo1
    26. Februar 2021

    @gedankenknick

    Bettina hatte das Problem mit ausgeschalteten Transponder in dem unten verlinkten Artikel beschrieben.

    https://scienceblogs.de/meertext/2020/08/04/chinas-fisch-piraterie-und-andere-umweltsuenden-gibt-es-loesungsansaetze/?all=1

    Ich nehme an, das gleiche Problem gibt es auch mit dem Tanker.

  10. #10 Bettina Wurche
    26. Februar 2021

    @gedankenknick: Das war hier nicht das Problem. Aber das Öl ist ja erst mit Verspätung entdeckt worden, dann musste man erstmal extrapolieren, wer in dem vermuteten Zeitrahmen dort unterwgs war. Daraufhin sind dann die entsprechenden Schiffe überprüft worden. Der Nachweis, die juristischen und diplomatischen Befindlichkeiten waren hier das Diffizile. Staatsbedienstete eines Staates können nicht einfach so in internationalen Gewässern ein Schiff entern und überprüfen, das dürfte nach Seerecht schon als Piraterie gewertet werden. Außerdem steht in mehreren Artikeln, dass die israelischen Behörden dafür kein Prozedere hatten.

  11. #11 Bettina Wurche
    26. Februar 2021

    @RPGno1: Einen Hinweis auf einen ausgeschalteten Transponder habe ich nicht gefunden. Habe ich etwas übersehen?

  12. #12 gedankenknick
    27. Februar 2021

    @Bettina Wurche
    Dass die Ölspur verspätet entdeckt wurde, ist ja klar kommuniziert. Was ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen kann ist, dass es keine vorherigen Überwachungsbilder der Satelliten gibt, deren Timeline man zurückverfolgt bzw. zurückverfolgen kann. Aber vielleicht bin ich in der Zwischenzeit auch NSA-Skandal-geschädigt.

    Irgendwelche Kontrollen, die vor internationalem Recht nicht 100% sicher sind, würde ich auch nicht wollen. Prinzipiell nicht – und erst recht nicht in einem so politisch instabilem Umfeld wie jenem lokalen. Die eine Frage ist, ob es Sinn ergeben würde, für solche Fälle eine UN-Ermittlungsbehörde zu schaffen, die diplomatisch unabhängig agieren kann. Die andere Frage ist dann natürlich, wieviele Staaten diese befürworten für alle anderen Staaten, nur natürlich nicht für sich selbst.

    @RPGNo1
    Wenn ich den Eindruck erweckt habe, ich hätte Informationen, dass das verursachende Schiff seinen Transponder abgeschaltet hätte – dann habe ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt. Gemeint habe ich das Gegenteil – dass ich einfach nicht glauben kann, dass so ein Schiff seinen Transponder deaktiviert – und dass daher eine Rückverfolgung doch möglich sein sollte.

  13. #13 Bettina Wurche
    27. Februar 2021

    @gedankenknick: Natürlich haben die Satelliten das sofort abgebildet, das habe ich in dem Spektrum-Beitrag auch beschrieben:
    https://www.spektrum.de/wissen/oelpest-fragen-und-antworten-zur-oelkatastrophe-in-israel/1838785
    Das Prozedere auf Seiten der Israelis zur regelmäßigen Überwachung des Meeres außerhalb ihrer Hoheitsgewässer fehlt. Darum haben sie die Ölpest so spät gesehen. Gila Gamliel hatte das in einem Interview auch so formuliert.
    Diese Informationsauswertung (dafür braucht es Expertise) kann beim Satelliten-Betreiber (ESA) als kostenpflichtiger Service gebucht werden, das hatte Israel aber nicht, eigene Leute haben sie offenbar auch nicht und offensichtlich auch keine Kenntnis der Amateure.
    Alle Infos waren da, sie sind bloß nicht an die richtige Stelle gelangt, um daraus Handlungen abzuleiten.

  14. #14 RPGNo1
    1. März 2021

    @gedankenknick, Bettina Wurche

    Da hat es wohl ein Missverständnis zwischen @gedankenknick und mir wegen des Transponders gegeben. Ist jetzt aber alles gut.