Mehr zu den Hintergründen des aufwändigen Balztanzes hat die Wissenschaftsjournalistin und ausgezeichnete Photographin in ihrem ausführlichen Blog-Artikel “Frühlingsgefühle: Haubentaucher” geschrieben. Sehr lesenswert! Der ganze Blog Flügelschlag und Leisetreter – Tiere in der Großstadt und drumherum” ist eine gute Adresse für Tierbeobachtung auch in Städten.

 

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Kommentare (11)

  1. #1 RPGNo1
    23. März 2022

    Ein Happy End für Haubi. Applaus!

  2. #2 Bettina Wurche
    23. März 2022

    @RPGNo1: Danke : ) Ich muss zugeben, dass es für uns vier ein Wahnsinns-Erlebnis war. So nahe sieht man diese Tiere sonst nicht und anfassen kann man sie schon gar nicht. Obwohl wir natürlich auf alle überflüssigen Berührungen verzichtet haben und so schnell wie möglich arbeiteten. Das ist für den Vogel ja maximaler Streß gewesen.

  3. #3 Matthias
    SC, USA
    23. März 2022

    Ich wohne in der Naehe von Charleston, SC, USA, und bei uns gibt es jede Menge so kleiner Regenueberlauf-Tuempel und -Teiche (“retainer ponds”), wo auch oft Reiher usw. zu sehen sind. Einmal war da einer, der hatte sich an irgendwas verschluckt, das hing halb aus seinem Maul, und man konnte sehen, wie er versucht hat, es runterzuschlucken, was vollkommen hoffnungslos war. Aber rauswuergen konnte er es auch nicht mehr. Er ist dann irgendwann davongeflogen, und leider ist er wohl irgendwann zimelich elend verendet. Das war sehr traurig anzusehen. Deshalb auch von mir: Bitte nehmt euer Zeug mit (wobei das in diesem Fall hier wohl eher was wahr, was der Wind hingeweht hatte)!!

  4. #4 rolak
    23. März 2022

    Gerade Angelschnüre sind für Tiere sehr gefährlich

    Krumme auch 😉

    Zu der Sammlung Tier-gefährlichen, potentiell -tödlichen Zeugs könnte ich noch eines aus tiefer Erinnerung hinzufügen: Eifelwochenende en groupes, großes Kochen, großes Spülen, plötzlich RiesenKrakeel aus der Küche. Rein, geguckt: in der wg der nahen Misthaufen für angemessen erachteten Leim-Fliegenfalle hatte sich ein Vogel verheddert, Größe ~Kanari. Wg der heimischen Kleingewächshaus-Nutzung hatte ich mit dem Zeug reichlich Erfahrung (klebrige Finger uvam), also frisches lauwarmes Wasser ins nächste freie Becken, ordentlich Seife bei und gaaaanz vorsichtig dat ärme Dier zu Bade lassen und peu à peu auswickeln. Es war wohl ziemlich froh, als es diesen ungastlichen Ort endlich fluchtartig durchs noch immer offene Fenster verlassen konnte…

  5. #5 LasurCyan
    23. März 2022

    ich bedeckte noch die Augen und sicherte den Schnabel

    Wie?! Händisch? Hut ab, da wäre ich überfordert^^

  6. #6 Axel
    23. März 2022

    Eine wirklich gute Tat!
    Was in der Gegend herumliegt und -fliegt, ist erschreckend. Mein eigenes Verhalten hatte sich sehr stark verändert, als meine älteste im Kindergarten war. Dort lernte sie durch eine sehr engagierte Erzieherin viel über richtiges und falsches Verhalten in der Natur. Da bekam der Papa schnell unangenehme Fragen gestellt.
    Mittlerweile spreche ich Menschen an, die ihren Abfall irgendwo fallen lassen. Das führt manchmal zu unangenehmen Situationen, die halte ich aber aus.

  7. #7 Bettina Wurche
    23. März 2022

    @LasurCyan: Wir wussten alle nicht, wie der Vogel reagieren würde. Er hat immerhin einen scharfen, speerförmigen Schnabel. Und ich habe durch blutige Erfahrung schon einen Mordrespekt selbst vor einem Wellensittich. Der Helfer hatte vorsorglich dicke Handschuhe an. Aber dann hatte der Taucher überhaupt keinen Plan, sich gegen diesen menschlichen Zugriff zu wehren. Als der Mann den Vogel an den Leib gedrückt recht ruhig hielt, habe ich meinen Schal genommen und ihn vorsichtig über Kopf und Schnabel gelegt, dabei vorsichtig festgehalten, er wurde sofort ruhiger. Viele Vögel reagieren auf Dunkelheit so, dass sie schnell ruhig werden. Dann habe ich vorsichtig und langsam den Flügel anghoben und etwas aufgefächert. Dann konnten wir vorsichtig die Schnüre verfolgen, entwirren, zerschneiden und entfernen. Wir haben das Vorgehen kurz besprochen, dann haben wir alle an den richtigen Stellen zugegriffen und im Sinne des Vogels kooperiert. Allein wäre es unmöglich und zu zwei schwierig gewesen, zu viert ging es gut.
    Mit einer Gans oder gar einem Schwan wäre das gans/z anders gelaufen, die fighten wie wahnsinnig.

  8. #8 Bettina Wurche
    23. März 2022

    @Axel: Danke dafür! Ja, man wird blöd angeguckt. Gut, dass Du es trotzdem machst, das erfordert Souveränität. Ja, den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, was sie da eigentlich tun.
    Ich habe aber auch schon häufiger wenig einsichtige Personen erlebt, die bei höchster Waldbrandwarnstufe im Naturschutzgebiet grillen. Da half nur die Drohung, die Polizei zu informieren. Als ich eine indische Hochzeit zur Photo-Session im Wald antraf, die ebenfalls bei höchster Waldbrandwarnstufe auf trockenem Laub und Nadeln stimmungsvolle Photos bei Kerzenlicht machte, habe ich angeboten, mit dem Förster weiterzudiskutieren. Die machen sich überhaupt keine Vorstellung von den möglichen Folgen.
    Leider erwische ich zu selten die Leute, die den Müll wegschmeißen und sehe zu oft verletzte Tiere : (

  9. #9 Bettina Wurche
    23. März 2022

    @Matthias: Das ist so bitter. Man sieht das Problem, hat aber keine Chance, zu helfen : (

  10. #10 Bettina Wurche
    23. März 2022

    @rolak: Ach Du meine Güte, davon habe ich noch nie etwas gehört. Danke für Dein schnelles Handeln!

  11. #11 Aginor
    30. März 2022

    Es tut gut, mal eine Geschichte zu hören, die gut ausgeht.

    Danke!

    Gruß
    Aginor