2010 hatte ich gerade mit dem Science-Blog Meertext begonnen, damals noch auf der alten Adresse. Da war die Deepwater Horizon-Ölpest ein paar Monate alt und aus den deutschen Medien weitgehend verschwunden. Dann kamen Publikationen aus den USA, die sich mit den Folgen der Ölpest beschäftigten. In Deutschland schafften sie es kaum in die Presse und…
Im grünlich-gläsernen Zwielicht kriecht eine große Krabbe über den Meeresboden, 1500 Meter tief im Golf von Mexiko. Sie ist nicht allein, sondern in vielbeiniger Gesellschaft anderer Krebse. Schließlich kriecht sie aus dem Lichtkegel des Scheinwerfers und verschwindet im Dunkel der Tiefe. Mit unbeholfenem Gang schleppt sie ihre verkrüppelten Scheren über das dunkle ölige Sediment. Die…
Der am Samstag an der schottischen Küste (East Lothian) angespülte Sowerby-Zweizahnwal hatte die schlimmsten durch Fischerei-Geschirr verursachten Wunden, die an der schottischen Küste jemals dokumentiert worden sind. Das 4,30 Meter lange Weibchen war letztendlich an seinen Verletzungen gestorben. Eine Leine hatte sich tief um den Hals herum in den Blubber eingeschnitten, dazu kamen schwere Verletzungen…
Ein riesiger durchsichtiger Geleeklumpen schwebt im Meer, darin ist eine amorph wabernde Masse zu sehen. Der Blob hat einen Durchmesser fast von der Größe eines Menschen. Diesen gelatinösen Ball trafen Nils Baadnes und Ronald Raasch im norwegischen Ørstafjord in 17 Metern Tiefe, 15 meter über dem Meeresboden (geändert, 20.10. BW). Hier ist das Video (Ronald Raasch; Blekksprutgeleball, filmet…
„Der Amazonas-Regenwald – die Lunge, die 20 Prozent des Sauerstoffs unseres Planeten produziert – steht in Flammen.“ (Tweet des französischen Präsidenten Emmanuel Macron) lauteten vor ein paar Wochen alarmistische Meldungen in den Medien, gedruckt oder digital. Dass die ausgedehnte Brände im Amazonas-Regenwald nicht die irdische Sauerstoff-Versorgung bedrohen, hatte ich bereits erläutert, auf der Basis des…
Seit Jahresbeginn sind über 171 Grauwale an den nordamerikanischen Pazifikküsten angespült worden. Bereits im April hatte sich abgezeichnet, dass 2019 für die grauen Riesen kein gutes Jahr werden würde – am 22. April waren es bereits über 30 tote Wale. Entsprechend ihrer Sommer-Wanderung von den Lagunen der Baja California nach Norden haben sich auch die…
Zoologen begeistern sich nicht nur für lebende Tiere, sondern auch für ihre Ausscheidungen aus allen Körperöffnungen. Auf Meertext hatten wir es schon mit Walkot, Vogelkot, Walrotz, Walurin und anderen flüssigen und halbflüssigen Exkretionen und Sekreten zu tun. Die Exkremente von Tieren geben Aufschluß über ihre Nahrung: Im Kot von Raubtieren sind neben verdauten auch unverdauliche…
Seit den 90-er Jahren wird der Tiefseebergbau vorangetrieben, auch die Bundesrepublik Deutschland ist von Anfang an dabei. Ebenfalls seit den 90-er Jahren ist bekannt, dass Tiefseebergbau die empfindlichen Ökosysteme der Tiefsee zerstören und mindestens für Jahrzehnte verwüsten wird. Auf SPON ist gerade ein Beitrag zum Tiefseebergbau erschienen, ein Interview mit dem Chemiker und Expeditionsleiter Matthias…
Jedes Jahr ziehen die Grauwale (Eschrichtius robustus) von ihren arktischen Nahrungsgründen die Pazifikküste entlang nach Süden bis zu ihren Kinderstuben in der Baja California. Die grauen Riesen stehen unter strengem Schutz, ihre Wanderung nahe der Küste ist ein Naturspektakel. Seit Jahresbeginn sind allerdings schon 30 Grauwale gestorben: Acht in Washington, einer in Oregon and 21…
Auf der Philippinen-Insel Mindanao ist am 16.03.2019 ein Cuvier-Wal gestrandet und kurz danach verstorben – der Meeressäuger hatte über 40 Kilogramm Plastik im Magen. Mitarbeiter der Fischereibehörde und Fischer hatten zunächst vergeblich versucht, das Tier wieder ins Meer zu lotsen. Der Wal strandete jedoch erneut und verstarb dann. Darrel D. Blatchley, Meeresbiologe und Direktor des…
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