Die Leopoldina hat heute ihre Stellungnahme zu den Luftschadstoffen vorgelegt, die die Bundesregierung Ende Januar bei ihr in Auftrag gegeben hat.
Die Leopoldina empfiehlt etwas mehr Gelassenheit bei den Stickoxiden, dafür die Prüfung einer Verschärfung des Grenzwerts für Feinstaub, eine „bundesweite, ressortübergreifende Strategie zur Luftreinhaltung“ und, weil es auch um die Emission von Treibhausgasen geht, „die rasche Entwicklung eines Konzepts für eine nachhaltige Verkehrswende.“
Verkehrsminister Scheuer sagt dazu … erst mal gar nichts. Er hatte um die Ohrfeigen gebettelt, nun hat er sie. Ob Herr Köhler und die hundert Lungenärzte jetzt auch der Leopoldina vorwerfen, sie hätte Daten “extrem einseitig” interpretiert und zwar “immer” an erwünschten Ergebnissen ausgerichtet?
Die Leopoldina hat außerdem angekündigt, am Ball bleiben zu wollen: „Die Leopoldina wird zur Vorbereitung und Begleitung der vorgeschlagenen Maßnahmen entsprechende Arbeitsgruppen einrichten.“ Da wird vielleicht mancher in der Bundesregierung an Goethes Zauberlehrling denken: „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“
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