https://coastalcare.org/wp-content/uploads/2009/11/plastic-pollution-coastal-care-norway-584x380.jpg

Coastal Care Norway

Müll und Mikromüll aus Plastik sind heute eines der allergrößten Probleme für unsere Ozeane. Das Thema ist so groß und so umfangreich, dass man schier daran verzweifeln kann.
Aber irgendwo muss man mal anfangen.
Darum startet die Meeresschutzorganisation Deepwave eine Kampagne: Deepwave möchte Strohhalme statt Plastik.
Deepwave e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg, der sich seit 2003 für den Schutz der Meere einsetzt. Mit Aufklärung und pragmatischen Aktionen wie Müllsammeln am Elbstrand. Ich bin seit vielen Jahren Mitglied, weil ich die Arbeit von Deepwave gut und wichtig finde.

Plastiktrinkhalme machen einen besonders großen Anteil des Plastik-Mülls aus.
Sie sind ein Einwegprodukt, dessen Gebrauch vollkommen vermeidbar ist: „Heute werden jährlich in Deutschland ca. 40 Milliarden ! Plastiktrinkhalme verbraucht. Und einige landen davon am Elbstrand, wie wir bei unseren Müllsammelaktionen immer wieder sehen.
DEEPWAVE e.V. möchte daher eine neue Kampagne „Stroh statt Plastik“ starten, die auf das Problem aufmerksam macht und Alternativen aufzeigt. Wir möchten biologische Halme aus Stroh als Anreiz in Hamburgs Gaststätten ausgeben und so Werbung für plastikfreies Trinken machen.“

Seit ich diese Meeresschildkröte gesehen habe, der ein Plastikstrohhalm in der Nase festgewachsen ist, könnte ich beim Anblick der Strohhalm-nuckelnden Gestalten im öffentlichen Raum manchmal einfach schreien:

Und ich finde, es ist höchste Zeit, dagegen etwas zu tun!

Deepwave hat sich mit dem Projekt „Strohhalme statt Plastik“ bei der Google ImpactChalllenge beworben.
Die Google Impact Challenge ist ein von Google ausgelobter Wohltätigkeits-Wettbewerb. Und jeder Bürger kann digital mit abstimmen, welche Projekte gefördert werden sollen. Man kann eine Stimme für ein Leuchtturmprojekt und drei Stimmen für regionale Projekte abgeben.
Wichtig! Die Abstimmung läuft nur noch bis morgen!
Ich freue mich über jede Stimme für Deepwave! Und gegen die Plastiktrinkhalme!

Kommentare (30)

  1. #1 Herbert
    23. Februar 2016

    “Google Impact Challenge”

    Wenn es jenseits von Google kein gesellschaftliches Engagement mehr gibt, dann können die Initiatoren dahin gehen wo der Pfeffer wächst.

    Ansonsten: Werde in Zukunft darauf achten und Strohhalme verwenden.

  2. #2 rolak
    23. Februar 2016

    Plastiktrinkhalme machen einen besonders großen Anteil des Plastik-Mülls aus

    Hmmm, falls ich jemals zu einer Liste ‘Top Ten des KunststoffMülls’ aufgefordert worden wäre – Trinkhalme hätten sich sicherlich nicht darauf gezeigt. In 3 Tagen 4 Halme — wer macht das? Insbesondere unter Berücksichtigung der ganzen NichtHalmer…

    Vor nem knappen ViertelJahrhundert, zum Einzug, hatte jemand ne Packung Trinkhalme mitgebracht. Davon ist immer noch die Hälfte da. Mal ganz abgesehen davon, daß sich aus Strohhalmen wesentlich schönere Sternchen für Winternächte basteln lassen.

    Dem Text fehlt übrigens noch ein link zur Google Impact Challenge ;‑)

  3. #3 Bettina Wurche
    23. Februar 2016

    @rolak: Ich fahre viel mit Bahn und Bus, oder bin zu Fuß unterwegs. Für viele Berufstätige, Studierende, ..ist es mittlerweile normal, morgens das Heißgetränk auf dem Weg zu nuckeln. Becher zur Mehrfachverwendung sehe ich dabei äußerst selten. Gerade heute habe ich einen Kinderwagen gesehen, der am Griff eine Halterung hatte. Babyflasche oder Cappucino-Becher? Und auch in Autos ist eine Halterung für gebau diese Becher bzw. Dosen mittlerweile üblich. (Unsere Literflasche Wasser passt da natürlich nicht rein.) Und sehr viele gekaufte Becher haben einen Plastiktrinkhalm.
    Ich verwende mittlerweile wieder in seltenen Fällen Trinkhalme – werde mir aber für die nächste Saison einen kultigen High-Tech-Edelstahlhalm zulegen.
    Danke für die Korrektur. Und ein Tippfehler lungerte dort auch noch herum.

  4. #4 Bettina Wurche
    23. Februar 2016

    @Herbert: Naja, in den USA ist es halt üblich, etwas Charity zu machen. Und bei dieser Challenge sind wirklich ambitionierte Projekte dabei, ich freue mich einfach für die.

  5. #5 Ed
    Ulm
    24. Februar 2016

    Eine nette Idee, plastiklose Strohhalme zu benutzen. Leider hat man als Verbraucher so gut wie keine alternative. Weder im Einzelhandel noch im Internet finden sich gebräuchliche alternativen aus Stroh, Bambus oder Holz. Die einzigen alternativen die ich bis jetzt gefunden habe sind aus Metall oder Glas.

  6. #6 Tim
    24. Februar 2016

    Plastiktrinkhalme machen einen besonders großen Anteil des Plastik-Mülls aus.

    Glaube ich nicht, würde schlimmstenfalls einen Anteil im Promillebereich vermuten. Gibt es dazu irgendwo belastbare Zahlen?

  7. #7 fseydel
    Hamburg
    24. Februar 2016

    Auch ich bezweifle die Zahl von 40 Milliarden Trinkhalmen stark.
    Woher nehmen Sie diese Zahl, bzw. was ist ihre Quelle?

  8. #8 Klaus
    24. Februar 2016

    Kommt mir vor doch ein wenig absurd vor (oder ein Test? Auf welchen Blödsinn fallen wieviele Leute rein?)

    Wie Autokritiker, die deshalb die Hupe verbieten wollen.

  9. #9 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @Klaus: Was genau ist für Sie jetzt “absurd”, “Test” oder Blödsinn”? Dass erwachsene Leute Getränke aus Strohhalmen nuckeln? Oder was genau?
    Ihr Auto/Hupe-Vergleich hinkt beträchtlich. Hupen ist teilweise verboten.
    https://www.bussgeldkatalog.net/strassenverkehrsordnung/16-stvo/

  10. #10 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @fseydel, Tim: Alle Publikationen, die ich kenne, basieren auf Daten aus Ocean-Clean-up-Projekten, wie sie auch Deepwave regelmäßig durchführt. Das wird dann hochgerechnet. In sämtlichen Publikationen (z. B. NOAA) wird angegeben, dass seit 1986/87 Ocean Shore Clean-ups durchgeführt werden und Strohhalme unter den “Dirty Dozens” etwa Platz 5 einnehmen. Allerdings habe ich noch keine absoluten Zahlen gefunden. Ich habe bei Deepwave nach ihren Quellen nachgefragt.
    @Tim: Haben Sie denn für Ihre Vermutung belastbare Zahlen?
    Für mich persönlich ist es völlig unerheblich, wie viele Plastikhalme es genau sind. Es sind auf jeden Fall viel zu viele. Und der Austausch gegen Strohhalme ist eine konstruktive Idee zur Vermeidung von Plastikmüll. Das allein zählt für mich.

  11. #11 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @Ed: Edelstahl ist für mich die bestmögliche Alternative, weil es sich gut reinigen läßt. Ich finde sie mit ca 1 € pro Stück auch wirklich erschwinglich. Wahrscheinlich bekommt man sie am besten im Barbedarf.

  12. #12 Onno Groß
    Hamburg
    24. Februar 2016

    Hallo allerseits,
    und danke für die Kommentare zu der Blue Straw Kamapgne.
    Wir von DEEPWAVE eV haben 2007 damit begonnen Strandmüllsammeltage hier an der Elbe in Hamburg zu starten und seitdem über ein dutzend mal durchgeführt und wir finden immer mehr als 100 Strohhalme. Daneben in letzter Zeit auch Hunderte von Q-tips-Ohrreiniger-Röhrchen, die nicht von den Strandlokalen oder Touristen stammen können. Insofern ist das Problem wirklich sichtbar. Auch das International Clean Up Project listet Strohhalme als einer der 10 häufigsten Gegenstände bei Sammlungen auf. “Ocean Conservancy volunteers have picked up so many straws from beaches and waterways that when laid end-to-end; they would span a distance equal to California’s 840 miles of coastline. https://blog.oceanconservancy.org/2012/10/05/the-last-straw-reduce-your-plastic-footprint-and-hydrate-trash-free
    Ocean Conservancy hat dazu die Zahlen.

    Die deutschen Zahlen sind nur als Produktionszahlen vorhanden – beinhalten also auch Exportware – und stammen aus dem Internet.
    Es klingt zwar gewaltig, aber ich wusste bilang auch nicht das die Firma MARS 10 Millionen Snacks am Tag! in Deutschland herstellt. Wir sind eben eine Exportnation. (PS der Chemieriese Bayer ist einer der weltgrößten Hersteller von Micro-Beads also Plastik für die Kosmetik).
    Mfg Dr. Onno Groß
    1. Vorsitzender Deepwave eV

    Nimmt Stroh:
    https://impactchallenge.withgoogle.com/deutschland/charity/strohhalme

  13. #13 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @D. Onno Groß (Deepwave): Danke, Onno, für die schnelle Aufklärung.

  14. #14 Tim
    24. Februar 2016

    Haben Sie denn für Ihre Vermutung belastbare Zahlen?

    Welche Vermutung? Ich habe keine geäußert. 🙂

    Strohhalme machen aber wahrscheinlich nur einen verschwindend geringen Anteil an der Weltplastikproduktion (wohl um die 250 Mio. Tonnen) aus. Ich vermute aus der hohlen Hand: 0,1 %. Daher dürften sie auch für das Gesamtproblem nicht besonders wichtig sein. Dasselbe gilt übrigens (in Deutschland) für Plastiktüten. Das sieht z.B. in Afrika aber schon anders aus, da Plastiktüten an vielen Orten wesentlich für die Wasserversorgung sind.

    Wir haben im Umweltschutz oft das Problem des Aktionismus, der es erschwert, Leute für wirklich sinnvolle Maßnahmen zu aktivieren. Plastikstrohhalme scheinen mir ein Paradebeispiel dafür zu sein.

  15. #15 kereng
    Hamburg, Germany
    24. Februar 2016

    Ebenso wie Klaus hatte ich den Eindruck, eine Satire zu lesen. Typische Spülsaumfunde auf Föhr sind Bretter, Plastikplanen, Netze, Schuhe und Zwiebeln. Früher auch Glühbirnen und davor Kork. Aber Trinkhalme?

    In Indonesien gelangt viel mehr Müll ins Meer. Dort vor allem Plastiktüten, -flaschen, -becher, -verpackungen und Stegsandalen. Windeln gehen unter. Wenn für eine Recycling- oder Müllverbrennungsanlage auf Jawa oder Bali gesammelt wird, wäre ich dabei.

  16. #16 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @Tim: Oh pardon – Sie schrieben ja von Glauben, nicht von Vermutung. Und ist jetzt die Formulierung “Ich vermute” ein Hinweis auf eine Vermutung?
    Die Deepwave-Aktion “Stroh gegen Plastik” halte ich keinesfalls für blinden Aktionismus. Sondern für eine konstruktive und regionale Lösung eines Problems. In HH werden in viele Etablissements viele Getränke mit und ohne Halm ausgeschenkt. Gern auch am Strand. Und durch einen Spaziergang am Strand kann sich jeder schnell davon übereugen, dass und welcher Müll dort liegt. Das Problem ist also greifbar. Es besteht ein direkter kausaler und regionaler Zusammenhang zwischen Problem und Lösung und Einzelpersonen können sich daran direkt beteiligen.
    Ich finde solch eine Handlungsaufruf deutlich anwendungsorientierter als vage Forderungen an übergeordnete Stellen. Und es ist auch ehrlicher, als Handlungen von anderen Personen einzufordern, und sich selbst dann – moralisch erhoben – zurückzulehnen, aber sonst nichts weiter zu tun.
    Dieses Projekt ist eines von mehreren Deepwave-Projekten, zu denen natürlich auch Forderungen zu großen Veränderungen gehören. Und mir hat genau dieses Projekt gut gefallen, darum habe ich es hier vorgestellt.

  17. #17 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @Tim: Ich hatte bereits geschrieben, dass mehrere Publikationen “plastic straws” zum “Dirty dozen” zählen. Dazu große Umweltbehörden wie NOAA:
    “The most abundant types of marine debris on the U.S. coastline were plastic straws,
    plastic bottles, plastic bags, balloons, and metal beverage cans (Sheavly, 2007).” auf S 7, Virginia Marine Debris Reduction Plan – NOAA (2014)
    https://www.whoi.edu/science/B/people/kamaral/plasticsarticle.html

  18. #18 Bettina Wurche
    24. Februar 2016

    @kereng: Natürlich gelangt in Indonesien und anderen Ländern noch mehr Müll ins Meer. Ich sehe darin allerdings kein Argument, nicht sofort etwas auf regionaler Ebene zu unternehmen. Und an europäischen und US-amerikanischen Küsten sieht die Müllzusammensetzung de facto anders aus. Dort gelangt weniger Hausmüll direkt ins Meer, sondern eher Müll von dem, was am Strand direkt konsumiert wird:
    The CMC also divides their data into debris found, listing the “dirty dozen”–twelve items found most frequently:

    1) cigarette butts
    2) paper pieces
    3) plastic pieces
    4) styrofoam
    5) glass pieces
    6) plastic food bags
    7) plastic caps and lids
    8) metal beverage cans
    9) plastic straws
    10) glass beverage bottles
    11) plastic beverage bottles
    12) styrofoam cups
    https://www.whoi.edu/science/B/people/kamaral/plasticsarticle.html

    Auf Borkum hatte ich schon deutlich mehr echten Zivilisationsmüll am Strand, als den von Ihnen angegebenen Inhalt des Spülsaums. Und Deepwave sammelt, wie Onno schrieb, seit 2007 am Elbstrand in Hamburg Müll.
    Ich traue den Müllsammlern dort schon zu, den Müll richtig zu identifizieren. Eine Zwiebel und ein Strohhalm sind sicherlich ganz gut auseinanderzuhalten.

  19. #19 ich
    25. Februar 2016

    Zu viele Menschen sind nicht freiwillig bereit Unsinn zu unterlassen. So wie den Müll am Strand abzuladen. Daher bedarf es strenger Gesetze und strenger Bestrafung. Anders kann man zu “Konsumidioten” mutierte Konsumenten nicht im Verhalten ändern.

  20. #20 Anderer Michael
    25. Februar 2016

    So richtig belastbare Zahlen über Jahreswelt/ oder nur deutschlandweite Produktion von Plastiktrinkhalmen habe ich auch nicht gefunden. Am Nordseestrand bei uns und an der französischen Atlantikküste kann ich mich auch nicht an Plastiktrinkhalme erinnern (habe aber auch nicht darauf geachtet), aber immer mehr Plastikmüll in den letzten Jahren.Wie Frau Wurche beschreibt ist das Problem das Plastikmülls in den Weltmeeren wirklich zum verzweifeln, man kann dabei schon fast in Endzeitstimmung kommen. Wenn jemand in Deutschland weiter Plastiktrinkhalme benutzen möchte,( manchmal unumgänglich und übermoralisierend Verurteilungen auszusprechen ist sicherlich nicht der richtige Weg), kann man wenigstens auf die richtige Entsorgung achten. Die Idee mit einer Müllverbrennungsanlage in Indonesien halte ich zunächst ich gar nicht für so schlecht, ob tatsächlich sinnig, können Kenner der Lage vor Ort besser beurteilen. Weiterhin redete Frau Wurche von Mikromüll, und dieser ist eine eine besondere Hausnummer. Ich erinnere mich an einen Fernsehbeitrag. Nordseestrand wurde mikroskopisch untersucht. Es wurden viele Mikroplastikteile gefunden, stammend aus Wäsche, Zahnpasta und Kosmetikpeelingprodukten. Genaue Zahlen habe ich nicht in Erinnerung. Aber überspitzt formuliert irgendwann liegen wir nicht mehr im Nordseesand , sondern im Plastikmikromüll.

  21. #21 rolak
    25. Juni 2017

    Über Nacht schneite eine arte-Doku zum Thema herein.

  22. #22 Bettina Wurche
    26. Juni 2017

    @rolak: Ja, die habe ich natürlich aufgenommen. Das Thema steht gerade sehr weit oben auf meiner Liste, ich schreibe auch gerade einen bezahlten Beitrag fürs Greenpeace-Magazin dazu. Es wird in Zukunft auch sicherlich häufiger ein Meertext-Thema werden.

  23. #23 rolak
    26. Juni 2017

    Direkt drei positive Aspekte in der Antwort: aufgenommen, bezahlt, häufiger 🙂

  24. #24 rolak
    18. Oktober 2017

    Derart positiv, da kommt direkt noch mehr…

    Vor etwas mehr als vier Jahrzehnten hat mich ein Buch ungemein positiv überrascht: ‘Planet der Habenichtse’. Nur wegen des heißen Titels am Bahnhof erstanden, obwohl meiner Meinung nach Le Guin doch Fantasy schrieb. Diese Meinung war nicht nur unbegründet, sondern schlicht falsch (damals gabs (in D) noch keinen Erdsee) und das Buch rannte offene Türen ein. Wurde mehrfach verliehen, davon einmal final :·/

    Anfang des Jahres kam eine schon vorab hochgelobte Neuübersetzung heraus, mußte sofort auf die BestellListe, wurde im Sommer in den Arbeitspausen geschmökert, ein mir damals gar nicht aufgefallenes Zitat fand sich und paßte gut für hier, irgendwann wars durchgelesen und ging wieder mit heim – allerdings war an just diesem Tag ein Besuch in der Eifel angesetzt und wie sich beim Taschensturz zuhause herausstellte, das Buch dort liegengelassen worden. Jetzt endlich (also letzten Mittwoch) gab es die Chance zum Rücksturz nach K, die wurde wahrgenommen und sofort kommt jetzt eine Woche später das Zitatchen von Seite 382:

    Man sieht die alten Städte noch überall. Die Knochen und Ziegel zerfallen zu Staub, aber die kleinen Plastikreste zerfallen nie – auch sie können sich nicht anpassen. Wir haben als Spezies, als soziale Spezies versagt.

  25. #25 rolak
    15. Dezember 2017

    Vielleicht ist es ja diesmal eine neue Nachricht: Gestern in quer war Mikroplastik [Autostart!] eines der Themen. Nur echt mit dem abschließenden AktivismusAppell ;·)

  26. #26 Bettina Wurche
    15. Dezember 2017

    @rolak: Das ist gar nicht so neu. Aber irgendwie habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass sich da noch was tut. Solange der flächendeckende Plastikeinsatz nicht zwangsweise reduziert wird, wird sich nicht viel tun. Ich bin schon seit Längerem dabei, plastikarm zu konsumieren (wobei ich ohnehin schon reduziert konsumiere), aber es ist wirklich schwierig.

  27. #27 rolak
    15. Dezember 2017

    gar nicht so neu

    Doch nicht das Thema an sich, Bettina, sondern diese redaktionelle Bearbeitung. Die letzte Sendung war Dir ja schon bekannt…

  28. #28 Bettina Wurche
    15. Dezember 2017

    @rolak: Ahhh, o. k.

  29. #29 rolak
    31. Mai 2018

    Hoffnung aufgegeben

    Vielleicht zu früh, Bettina, immerhin schaukelte in der warmwetterschlappen Dünung soeben jene Nachricht an den Strand.

  30. #30 Bettina Wurche
    31. Mai 2018

    @rolak: Tja, das war eine ganz nette Ankündigung und auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
    An der Umsetzung solcher Vorhaben hapert es aber in Deutschland gewaltig: Gerade hat sich der Klimaschutzweltmeister Deutschland von den Klimazielen verabschiedet. Der Dieselskandal ist noch längst nicht abgeschlossen und lässt Zweifel aufkommen, ob wirklich in Firmen und Bundesregierung irgendjemand an eienr Verringerung des Schadstoffausstoßes interssiert ist. Über ein sofortiges Verbot von Mikroplastik, das in Kosmetika übrigens wirklich völlig überflüssig und gleichsam unglaublich weit verbreitet ist, traut sich die EU aus Angst vor der Industrie nicht ´ran. An überflüssige Verpackungen genauso wenig (wer bitte braucht eingeschweißte Gurken oder Bananen?). Über die mangelhafte Umsetzung des Meeres- und Walschutzes hatte ich ja gerade geschrieben.
    Verbote und Preiserhöhungen unerwünschter Materialien halte ich auf jeden Fall für die richtige Strategie! Nicht vergessen sollte man, das Plastik nur eine scheinbar billige Lösung ist – der Preis wird von den Nutzern nicht bezahlt. Den zahlen andere, viel später.
    Außerdem liegt in vielen Verboten ja auch eine Chance zur Weiterentwicklung, das steht in dem Vorschlag der EU-Kommission ja auch ganz deutlich ´drin.
    https://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-3909_en.htm

    Krass finde ich ja, dass ausgerechnet Ruanda beim Kampf gegen Plastik eine Vorreiterrolle einnimmt:
    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-05/umweltschutz-ruanda-plastik-verbot-gesetz
    Das hat mich gerade sehr beeindruckt.