Pünktlich zu Halloween verbreitet die US-amerikanische NOAA eine Alien-Invasion. Das NOAA-Forschungsschiff “Okeanos” hatte vor Amerikanisch-Samoa am Utu-Seamount eine aus der Tiefsee emporgestiegene Alien-Untertasse gefilmt.
Mit blinkenden Landescheinwerfern schwebte sie von ihrer Unterwasserbasis nach oben zur Oberfläche wie einst der schnelle Raumkreuzer Orion.
O. k., das ist natürlich eine Meduse. Die vermeintlichen gelben Landescheinwerfer sind ihre Geschlechtsorgane. In der Mitte kann man bei genauem Hinschauen den rötlichen Mundstiel-Magen-Verdauungs-Ausscheidungszylinder erkennen. Interessant sind die flirrenden Tentakelsäume – diese Meduse hat zwei verschiedene Arten Tentakel.
Damit fängt sie ihre Nahrung, schließlich ist sie eine Jägerin. Die letzte Mahlzeit einer Qualle ist im durchsichtigen Magentrakt oft noch eine Weile sichtbar.
Den Namen der gallertigen Jägerin verraten die Beobachter leider nicht.
Eine andere Meduse – in diesem Fall eine Hydromeduse der Gattung Crossota – hat ein Tauchroboter im Marianen-Graben gefilmt, in der der Nähe des Seamounts Engima. In diesem Video
Der UFO-Vergleich drängt sich bei diesen Wesen einfach auf, rund, gläsern und blinkend im schwarzsamtenen Meer erinnern sie an Flugscheiben im Weltraum.
Die Seamounts oder Tiefseeberge, submarine Berge im tiefen Ozeanarealen, sind Hot Spots der marinen Biodiversität. Über diesen Erhebungen tummeln sich wesentlich mehr Arten, als im umgebenden Ozean. Meeresforscher versuchen jetzt mit Hochdruck diese Areale zu kartieren und ihre Artenzusammensetzung und spezielle Ökologie zu dokumentieren und zu verstehen. Leider sind schon viel zu viele dieser Inseln der biologischen Vielfalt der Tiefseefiscehrei zum Opfer gefallen und für Jahrzehnte beschädigt.
Kommentare (7)