Gerade geht die Meldung durch die Medien, dass wieder ein Marlboro-Man an einer Lungenerkrankung gestorben ist: Eric Lawson, er litt an einem chronisch-obstruktiven Lungenemphysem. 1987 starb David Millar, ebenfalls an einem Lungenemphysem, 1992 Wayne McLaren an Lungenkrebs, 1995 David McLean, auch Lungenkrebs. In der Los Angelos Times steht, McLaren habe auf dem Totenbett den makabren Satz gesagt, “Take care of the children. Tobacco will kill you, and I am living proof of it.”
Die Marlboro-Men sind die grausamen Ikonen einer Werbung für den Tod. Still sterben dagegen die meisten anderen, die dorthin gehen, “where the flavor is”. Wie viele es genau sind, kann man nicht sagen, als Todesursache steht im Totenschein ja nicht “Rauchen”, sondern z.B. Herzinfarkt oder Lungenkrebs. Studien schätzen die Zahl der tabakbedingten Sterbefälle in Deutschland auf mehr als 100.000 jährlich.
In Deutschland hat sich das Bild vom Cowboy als Inbegriff glimmstengelharter Männlichkeit wohl verbraucht, hierzulande rauchen immer weniger Männer und auch die Frauen haben sich mittlerweilen eines Besseren besonnen. Weltweit nimmt der Tabakkonsum dagegen zu, mit den Folgen, für die die Marlboro-Men heute ungewollt symbolisch stehen: Rauchen tötet.
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Mehr Daten: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
Mehr Hintergrund: Robert Proctor: The Golden Holocaust. University of California Press. 2012.
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