Im November stand hier bei Gesundheits-Check die geplante Hochschule für Homöopathie in Traunstein schon einmal zur Diskussion. Die Skeptikerbewegung ist bei dem Thema – zu Recht – sehr aktiv, den aktuellen Stand der Dinge kann man im Blog von Norbert Aust nachlesen. Nun gibt es eine Online-Petition gegen die geplante Homöopathie-Hochschule in Traunstein. Sie richtet sich an den Senat von Berlin, der inhaltlich für die Genehmigung der Studieninhalte zuständig ist (der Studiengang in Traunstein wird von der Berliner Steinbeis-Hochschule organisiert), und an das Wissenschaftsministerium Bayern, das in diesem Fall nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten zu haben scheint. Die Petition läuft noch bis 15.5.2014 – eine Form der Öffentlichkeitsarbeit.

Um nicht missverstanden zu werden: Es gibt vieles beim Thema Homöopathie, über das man seriös forschen kann, z.B. wie sie sich in den letzten 200 Jahren gegenüber der akademischen Medizin positioniert hat, wie ihre Situation im Nationalsozialismus war (nicht zuletzt: welches Schicksal ihre jüdischen Vertreter/innen hatten), warum sie in Indien so viel Anklang findet, warum sie möglicherweise besonders gute Placebo- oder Selbstheilungseffekte stimulieren kann oder gerne auch, was naturwissenschaftlich von ihren diversen Wirkungshypothesen zu halten ist, wenn es da mal neue Aspekte geben sollte. Themen für die Medizingeschichte, die Medizinpsychologie oder die Wasserchemie.

Aber eine Hochschule, die homöopathisch arbeitende Heilpraktiker/innen ausbildet und ihnen einen akademischen „Bachelor of Science“-Titel verleiht?
Zur Petition geht es hier.

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Nachtrag 4.4.2014: Die Gründung der Hochschule ist nach Auskunft der für die Genehmigung zuständigen Berliner Wissenschaftsverwaltung abgesagt: Von Nichts kommt nichts.

Kommentare (52)

  1. #1 rolak
    2. März 2014

    Hochschule, die homöopathisch arbeitende Heilpraktiker/innen ausbildet

    Nu ja, im Praktischen so wie eine Mischung aus Kochen (statt einer Acht rühren die Effektivschwung-Verreibung á la Samuel) und Tanzen (statt Animier-Tango mit Rose die Potenzier-Polka mit Lederpolster).
    Im Theoretischen so wie eine Mischung aus Kochen (statt Soufflé-Physik Dampfplauder-Techniken) und Tanzen (statt Pirouetten-Drehmoment Fakten-Dodging).

    Selbstverständlich ‘so wie’, da Kochen und Tanzen eindeutig empirisch und methodisch sind, während das Verhältnis von Traumstein³-Absolvent*en zur Wissenschaft unverkennbar und titelangemessen junggesellig ist.

    _________________
    ³ sollte da tatsächlich noch keiner drauf gekommen sein? After noon creative crazy statt lazy?

  2. #2 Bloody Mary
    2. März 2014

    @rolak
    #1 definitely my sunday highlight.

  3. #3 Madeira
    3. März 2014

    Hallo Herr Kuhn,
    ginge es nur um die Homöopathie, so könnte man die neue Mode, selbst den gröbsten Unfug zur Wissenschaft zu erklären, noch belächeln. Leider machen sich unwissenschaftliche (bis hin zu offen antiwissenschaftliche) Theorien schon seit Jahren an unseren Universitäten breit, ohne dass sie auf nennenswerten Widerstand durch die akademische Gemeinschaft stoßen würden: “Postmoderne” Philosophie (Konstruktivismus / Relativismus in der Tradition Richard Rortys), “Gender Theory” und ähnlich groteske Ergüsse vorwissenschaftlichen Denkens sind für den Laien weniger leicht als Humbug zu erkennen als Homöopathie, was sie jedoch umso gefährlicher macht. Mittlerweile scheint auch die Psychologie zur Heimat profilierungssüchtiger Pseudowissenschaftler zu werden: https://www.heise.de/tp/artikel/41/41100/1.html
    Eine Bereinigung der akademischen Landschaft von unwissenschaftlicher Scharlatanerei scheint mir dringend geboten zu sein – eine Fokussierung allein auf die Nichtanerkennug der Homöopathie als akademische Disziplin reicht, meiner Ansicht nach, jedoch nicht aus.

    Nachtrag: Ich nutze diese Gelegenheit, um mich bei Ihnen für Ihre kritischen Worte bezüglich der Gentechnik zu bedanken, die sie vor kurzem im Wissenschaftsfeuilleton als Kommentar beisteuerten. Mein eigener, ebenfalls kritischer, Beitrag wurde unkommentiert gelöscht, obwohl er nicht gegen die hier gültige Netiquette verstieß.
    Beste Grüße!

  4. #4 Joseph Kuhn
    3. März 2014

    @ Madeira: Einerseits, andererseits. Man sollte nicht alles über einen Kamm scheren. Richard Rorty kann man mit guten Gründen kritisieren, aber man kann ihn nicht in eine Reihe mit der Homöopathie stellen. Der Philosophie darf man ihre spekulativen, aber argumentationswilligen Triebe so wenig beschneiden wie man in den Naturwissenschaften neue Theorien sanktionieren darf. Und die “Gender Studies” stellen eine Forschungsrichtung dar, die aus sehr heterogenen Ansätzen besteht, das ist keine “Theorie” i.e.S. Ich kann verstehen, dass solche Ansätze Naturwissenschaftlern suspekt vorkommen, aber man sollte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, indem man solchen Ansätzen pauschal die Wissenschaftlichkeit abspricht, das wird ihnen nicht gerecht.

    Zu Losada: In der Psychologie gibt es in der Tat nicht wenig Merkwürdigkeiten. Welche Rolle der “Losada-Quotient” tatsächlich in der Psychologie gespielt hat, weiß ich nicht. Aber der Unsinn dieses Konzepts mit seinen scheingenauen Nachkommastellen ist evident, dazu hätte es gar keiner näheren Betrachtung der Differentialgleichungen durch Brown et al. bedurft. Lesenswert zur Kritik des “positiven Denkens” übrigens: Barbara Ehrenreich: “Smile oder Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt.”

    “Bereinigung der akademischen Landschaft”: Die Wahrung wissenschaftlicher Ansprüche an den Hochschulen ist natürlich essentiell, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sollte man vorsichtig mit dem Vorwurf der “Pseudowissenschaftlichkeit” im Zusammenhang mit unorthodoxen oder ungewöhnlichen Richtungen im Wissenschaftsbetrieb sein. Die Wissenschaftsentwicklung auf Mainstream-Konformität hin zu kontrollieren, wäre fatal, das wäre der Weg in einen akademischen Dogmatismus. Aber es gibt eindeutig unwissenschaftliche Studienkonzepte, die sowohl inhaltlich als auch formal nicht tragen, das in Traunstein ist ein solches und da sollte man das auch klar sagen.

  5. #5 Hobbes
    3. März 2014

    @Madeira:
    Auch ich bin kein Fan der Auswüchse die die Gendertheorie oft treibt. Aber das ist ein komplett anderes Thema.
    Homöopathie versucht sich hier Naturwissenschaftlich zu Adeln. Das ist etwas komplett anderes als ein geisteswissenschftliches Theoriegebäude welches sehr stark ideologisch geprägt ist. Es gibt Auswüchse bei den Gender die in die Naturwissenschaften rein pfuschen wollen (die Evolutionsfaktoren werden teilweise sogar geleugnet und nicht nur als unbedeutend gegenüber Kultureller Einflüsse gesehen) Aber nur weil der “radikale” Flügel spinnt muss man nicht die ganze Forschung auf Eis legen.

    Ich sehe es sogar als sehr schädlich an die Kritik an der Homöopathie mit geisteswissenschaftlicher Kritik zu vermengen. Homöopathie ist nachweislich und objektiv Blödsinn! Gender etc. mag man als dumm empfinden. Aber so lange die sich aus den Naturwissenschaften raus halten, kann und sollte man sie nicht verbieten. (Welchen Wert ihr bei der Verteilung der Knappen Mittel zu kommen sollte kann man jedoch diskutieren)
    Lange Rede kurzer Sinn:
    Wir sollten auf keinen Fall uns selbst ein Bein stellen in dem wir die Fronten unnötig erweitern.

  6. #6 Joseph Kuhn
    3. März 2014

    @ Hobbes: Wie gesagt, bei den “Gender Studies” geht es um eine ganze Forschungsrichtung, die durchaus augenöffnende Wirkung in vielen Bereichen entfaltet hat, z.B. auch in der Medizin, etwa was die traditionellen Arzneimittelstudien mit gesunden Männern angeht, obwohl viele Medikamente bei Männern und Frauen nicht gleich wirken – oder der berühmte Fall der “männlichen” Herzinfarktsymptomatik, die in der Diagnostik zum Übersehen von Herzinfarkten bei Frauen geführt hat.

    Aus der Homöopathie haben wir nichts über die Welt gelernt, bzw. wenn, dann nur aus der Kritik daran. Daher passt eine Hochschule für Homöopathie nicht in die Wissenschaftslandschaft.

  7. #7 Regina
    Berlin
    4. März 2014

    Wieso funktioniert Homöopathie bei meinen Hunden?
    Ich hab ja selber nicht dran geglaubt.

  8. #8 Joseph Kuhn
    4. März 2014

    Heute gibt es in der Süddeutschen einen Artikel über einen “Parallelfall” – hochschulrechtlich bzw. hochschulpolitisch gesehen, nicht inhaltlich: Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg will am Nürnberger Stadtklinikum einen Medizinstudiengang nach österreichischem Recht einrichten. Abschluss ist der österreichische “Dr.med.univ.”, ein Diplomgrad. Wie im Falle des Homöopathie-Studiengangs in Traunstein prüft das bayerische Wissenschaftsministerium auch hier nur die “Feststellung” gem. Art. 86 BayHSchG, z.B. ob die anbietende Hochschule in Österreich staatlich anerkannt und der Studiengang akkreditiert ist. Die Gleichwertigkeit der Studieninhalte und des Abschlusses mit bayerischen Medizinstudiengängen ist explizit nicht Teil der Prüfung. Interessant nun: Gegen diesen Medizinstudiengang protestiert das Medizin-Establishment in Deutschland. Am Klinikum Nürnberg gebe es nur klinische Forschung, keine Grundlagenforschung, so könne man Mediziner/innen nicht ausbilden.

    @ Regina:

    Warum “Homöopathie” bei Hunden zu funktionieren scheint, darüber kann man sich unschwer durch 5 Minuten googeln informieren. Diskussionen dazu wurden auch hier auf scienceblogs schon häufig geführt, das muss hier nicht wieder aufgewärmt werden. Warum haben Sie eigentlich bei Ihren Hunden ausgerechnet Homöopathie angewandt, wenn Sie selbst nicht daran geglaubt haben? Sie hätten sie doch statt dessen auch einfach einmal mit mondscheinangereichertem Gesundheitsspray behandeln können?

  9. #9 schlappohr
    4. März 2014

    @Regina
    Ob und warum Homöopathie Deinen Hunden geholfen ist die eine Frage. Die andere Frage, die von Homöopathieanhängern vermieden wird ist, warum Homöopathie bei so vielen *nicht* wirkt. Bei mir wirkt die nicht, ob wohl ich daran geglaubt habe bis vor einigen Jahren (Homoöpathie war für mich eine Medizin wie jede andere). Meiner Familie hilft es auch nicht, keinem von denen, obwohl keiner davon in dem Maße Homöopathiegegner ist wie ich es bin. Meine Großmutter bekam von einem Spezialisten Homöopathika für ihre unerträglichen Rückenschmerzen, ohne dass es irgendeine Wirkung gehabt hätte. Die Wirkung trat erst nach Monaten ein, nach einer klassischen OP (Aufmachen, reparieren, zumachen. Vollkommen unsanft und un-ganzheitlich, aber wirkungsvoll). Auch mein Hund hat schon Homöopathika geschluckt, ohne dass er oder ich es gewusst hätten. Ganz perfide: Auf der Packung des 60 Euro teuren “Medikaments”
    wurde das Wort Homöopathie vermieden, es stand nur in der Packungsbeilage. Die hormonelle Störung war nach einigen Wochen vorbei, genau wie zwei Jahre zuvor, als sie garnicht behandelt wurde.
    Seitdem ich mein homöopathisches Erkältungsprophylaxemittel abgesetzt habe, bin ich genauso oft und lange erkältet wie vorher, aber für 40 Euro weniger pro Jahr. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

    Ich freue mich, dass es Deinen Hunden besser geht. Aber kannst Du mir *das* bitte erklären?

  10. #10 Adent
    4. März 2014

    Gezeichnet!
    Wollen wir mal hoffen, dass die 10.000 Unterschriften erreicht werden.

  11. #11 Merowech
    4. März 2014

    @Regina

    Wieso funktioniert Homöopathie bei meinen Hunden?

    Die Frage ist falsch formuliert. Und zudem falsch addressiert. Diese Frage muss ein Globoli-Anhänger dir beantworten. Die Antwort der Wissenschaft ist immer die gleiche: Es waren nicht die Globuli die gewirkt haben, denn die Wirken nicht.

    Tiere und Kinder werden gerne herangezogen, da beide Zielgruppen nicht “wissenschaftlich” dazu befragt werden können. Verschwindet eine Erkrankung wird es den Zuckerkügelchen zugeschrieben. Kausalität vs Korrelation. Wer sagt denn dass der Hund WEGEN den Zuckerkügelchen gesund wurde ? Hat er dir das gebellt ?

    Die vermeintliche “unvoreingenommenheit” der o.g. Zielgruppe ist nicht gegeben und daher auch ungeeignet für die sogenannte Präzedenzfälle wo Homöopathie doch wirkt, denn Kinder und Tiere sind emotional sehr wohl an den Verabreicher der Zuckerkügelchen gebunden (in beide Richtungen !) und somit ist auch hier eine gewissen Erwartungshaltung der Wirkung nicht ausblendbar.

    Zudem ist derjenige der die Globuli ausgibt in Personalunion zu sehen mit demjenigen der auch den Erfolg bewertet. Wie schon gesagt. Ein Hund kann einem Herrchen nicht mitteilen “Wau, mir gehts schon viel besser, Wau”. Sondern das Herrchen bewertet in Abhängigkeit einer gewissen Erwartungshaltung selbst den Erfolg und neigt dazu jeden auch noch so kleinen Teilerfolg seiner “Maßnahme” dem Erfolg der Kügelchen zuzuschreiben.

    Pschologisch nachvollziehbar. Denn man WILL ja dass der Hund / das Kind gesund wird 😉 .

    Deswegn hört man sehr oft diese “Aber mein Hund, meine Kinder”-Berichte.

  12. #12 Dr. Nancy Malik
    Gurgaon, India
    4. März 2014

    A. Statistically Significant human studies on homeopathy upto the end of year 2010
    1. 316 studies published in 123 journals including 11 meta-analysis and 83 DBRPCT.
    2. 8 out of approx. 20 systematic reviews are in favour of homeopathy i.e. 40%
    3. 93 (83 DBRPCT + 7 DBRCT + 3 RCT) out of approx 225 RCT are in evidence of homeopathy i.e. 41.33%

    B. Out of 164 high quality papers published between 1950-2011 (inclusive) on RCT in 89 medical conditions
    1. 137 are placebo-controlled & 27 other-than-placebo controlled studies
    2. 71 (43%) papers reported +ve findings, 9 (6%) were negative; 80 (49%) were non-conclusive; 4 (2%) contained non-extractable data.
    3. Out of 137 placebo-controlled studies, 41 are on individualised homeopathy and 96 on non-individualised homeopathy
    4. In 32 out of 89 disease conditions, there has been replicated research (2 or more RCT).
    5. In 22 out of 32 disease conditions, the results of replicated research were statistically significant.

    Check for details at https://drnancymalik.wordpress.com/article/scientific-research-in-homeopathy/

  13. #13 Merowech
    4. März 2014

    Ach herrje…wiso löst INDIEN bei mir einen Trigger hinsichtlich Ablehnung der Aussage aus 😉

    Bei der verlinkte Seite haut mein WOT Plugin erstmal ne fette Warnung raus.

    Die Luft der Akzeptanz o.g. gemachter Studienzusammenfassung sinkt unaufhaltsam.

    WordPress Seite…..*seufz*. Das ist so als wenn ich mit der Bildzeitung zu meinem Chef gehe und sage: “Siehste Hahnebuth ist doch ein Krimineller”.

    Ja….dogmatisch ich weiß…Brainwashed…sicher. Ich nennen sowas lebensnahe Erfahrungen und eine Prise Skepzis.

    “Achtung Achtung….hier spricht der Kapitän der MS Credibility. Wir sinken !”

  14. #14 Joseph Kuhn
    4. März 2014

    @ Merowech:

    “Ja….dogmatisch ich weiß…Brainwashed…sicher”

    Aber echt. Schließlich habe ich hier selbst vor einiger Zeit auf eine hochwertige Studie zur Wirksamkeit der Homöopathie hingewiesen: Chiva S, Pocha C, Macana H, Gazapo E, Infundio R, Mentira Z (2012) Effects of homeopathic treatment of 5,000 persons with morbus algia imperceptible. J PubH Rev 45: 104-12.

    Vielleicht wollte Frau Malik ja nur ein Forschungsprogramm für Traunstein anregen: Analyse der Qualität positiver Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie (unter besonderer Berücksichtigung der Differenz zwischen der Wirksamkeit des Settings und der Wirksamkeit der Homöopathika)? Wär doch was. Dann noch etwas zum Thema Publikationsbias, Anwendung von Funnel plots, Erstellen von Metaanalysen und last but not least ein Vergleich dazu, was es an positiven Studien zur Phrenologie gab. Da würden die Studenten in Traunstein wirklich was lernen. Also, nicht so dogmatisch 😉

  15. #15 Sweeper
    4. März 2014

    @Joseph Kuhn:

    “morbus algia imperceptible” – wat für ne Algenkrankheit??

    Gehe ich recht in der Annahme, dass auch Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie bei Steinlausbefall Erfolg versprechend sein könnten?

    Steine müsste es doch in ausreichender Menge geben in Traumstein, und wo die Steine sind, sollten sich auch die entsprechenden Läuse aufhalten. Das Biotop stimmt also schon mal…

    😉

  16. #16 Joseph Kuhn
    4. März 2014

    @ Sweeper: Die Steinlaus steht inzwischen unter Naturschutz und ihre zweifelsfrei wirksame homöopathische Bekämpfung wurde ganz eingestellt. Die Steinlaus ist recht selten geworden in den letzten Jahren, im Alpenvorland wird sie kaum mehr beobachtet. Möglicherweise gibt es Zusammenhänge mit dem Verschwinden des Wolpertingers, der ebenfalls sehr selten geworden ist und oft das gleiche Biotop bewohnt. Manche Fachleute weisen auch darauf hin, dass der Rückgang dieser Tiere in auffälliger Weise mit dem des Stimmenanteils der SPD in Bayern einhergeht – und da ja bekanntlich alles mit allem zusammenhängt, könnte auch das eine Erklärung sein. Wie so oft gilt auch hier das 3. Hahnemannsche Gesetz: Nichts Genaues weiß man nicht, darum ist alles möglich.

  17. #17 rolak
    4. März 2014

    Steinlaus .. Wolpertingers

    Das ist doch völliger Quatsch, Joseph: Weder lebt die Steinlaus auf Wolpertingern noch kacken letztere Ziegelsteine. Nein nein, da haben die homöopathischen Bedenkenträger einmal recht – schuldig ist die pöhse Schulmedizin, die auch wirklich gar nichts unversucht läßt, so lästige Problemchen wie Gallen-, Blasen-, Nieren- und sonstige Steine rückstandsfrei zu zertrümmern und dem System Körper zu entziehen. Das zerstört die Lebensgrundlage der Steinlaus, die bisher für deren Entsorgung sorgte.
    Eine eigentlich nicht artgerechte Haltung auf Klinker, Kalksandstein oder gar Ytong kann nur unter extremen Sicherheits-Maßnahmen durchgeführt werden, wie ja schon Herrn Pirol-Grzimecks legendäre Sendung über dieses possierliche Tierchen zeigte. Im Hastdunichtgesehn (und bei den Proben sogar noch schneller) verputze dieser winzige Racker eine halbe Schubkarre gemischten Bauschutt.
    Gerade letztens hat schon wieder eine blauäugige Stadtguerilla sich angemaßt, bei uns im Veedel eine fidele Kleinfamilie Steinläuse in einem leerstehenden Gebäude anzusiedeln. Zum Glück bildet der Rhein eine natürliche Grenze, sonst wäre die Katastrophe noch wesentlich umfassender geworden.

  18. #18 Joseph Kuhn
    4. März 2014

    @ rolak:

    “die homöopathischen Bedenkenträger”

    Leider kann ich mich mit dem Rest Deines Kommentars nicht beschäftigen, weil ich über diese Formulierung nicht hinauskomme. Sind das jetzt Bedenkenträger, die nur geringste, eigentlich nicht nachweisbare Mengen an Bedenken tragen? Oder tragen sie Bedenken in homöopathischer Art und Weise? Oder tragen sie homöopathische Bedenken? Oder …

  19. #19 rolak
    4. März 2014

    Leider

    Och nööö, dabei steckt in den Zeilen nach den ersten beiden mindestens noch fast ein Pfund Hirn- und Grins-Schmalz.
    Und die ach so problematische Wort-Kombination gemahnt ungemein an das Beispiel, mit dem uns unser Mathelehrer darauf aufmerksam machte, daß das Assoziativgesetz außerhalb gewisser Bereiche der Mathematik nur mit äußerster Vorsicht anzuwenden wäre:

    (Mädchen-Handels)-Schule ≠ Mädchen-(Handels-Schule)

    Oh bevor ich es vergesse: Das ‘homöopathische’ bezieht sich auf
      a) die Richtung, aus der die windige miasmische Pseudoargumentation pfeift
      b) den Gehalt des Geredes: FaktenC42

  20. #20 Joseph Kuhn
    4. März 2014

    “Assoziativgesetz”

    Hochschule für Homöopathie, homöopathische Hochschule, keine Hochschule?

  21. #21 rolak
    4. März 2014

    1, 2, 3

    Es steht zu befürchten, Joseph, daß Du einer quasihomophonen Verwechslung zum Opfer gefallen bist: Das von Dir so elegant Vorgetanzte ist eine Assoziation. Sozusagen – um dem Nebenan-Dir nachzuhakeln – eine zeitlich schwach gestreute Koinzidenz.

    Wär doch eigentlich etwas für Herrn Ws schwache Theorie, er könnte noch irgendetwas von Unschärfe heisenbergen, die Finger verschränken und feixen. So wie sonst auch halt.

  22. #22 CM
    5. März 2014

    Vielen Dank für den Artikel. Habe auch gleich unterzeichnet und den Petitionslink / den Artikel weitergeleitet (komme nur erst jetzt zum Schreiben).

    Leider muss man davon ausgehen, dass Leute, die Homöopathie realistisch betrachten (also im Gegensatz zu dem wirren Kommentar #12), in unserer Gesellschaft eine Minderheitsposition vertreten. Umso wichtiger ist es diese auch laut und fundiert zu vertreten. So eine Petition ist wunderbar und wichtig!

  23. #23 E.Teufel
    5. März 2014

    Bei openPetition zu unterzeichnen ist genauso naiv und wirkungsvoll wie ein Globuli zu schlucken.

  24. #24 Michael Semson
    5. März 2014

    Petitionen? Genau, dafür ist das Internet der bester Ort. Man könnte auch gleich eine Onlineumfrage gestalten, representativ und total sinnvoll. Solche Plattformen bieten sicher auch Petitionen gegen Gene, gegen Atome, gegen Medizin, gegen die Weltverschwörung etc. an. Man sollte sich klar von diesem Onlinepetitionszeugs distanzieren, denn das dient nur dem Gewissen, à “man hat ja schließlich was gemacht”, führt aber zu nichts, unabhängig davon, dass es fast nur schwachsinnige Petitionen dort gibt.

  25. #25 Michael Semson
    5. März 2014

    @E.Teufel
    Auf den Punkt gebracht.

  26. #26 Joseph Kuhn
    5. März 2014

    @ E.Teufel:

    Wann wäre denn eine solche Petition “wirkungsvoll”? Wenn sie die Homöopathie weltweit zum Verschwinden brächte? Oder wenigstens in Deutschland? Wenn sie die Traunsteiner Homöopathen bekehren würde? Wenn sie den Berliner Senat zum Nachdenken brächte? Wenn sie die geplanten 10.000 Unterzeichner mobilisieren würde? Wenn sie dazu beitragen würde, dass mehr Menschen von den Plänen in Traunstein erfahren und sich darüber Gedanken machen?

    Falls nichts von alledem: Was statt der Petition wäre Ihr Vorschlag?

  27. #27 Adent
    6. März 2014

    @Michael Semson

    Petitionen? Genau, dafür ist das Internet der bester Ort.

    Und was wäre ihrer Meinung nach der geeignete Ort für Petitionen, Helgoland?

  28. #28 E.Teufel
    6. März 2014

    @Herr Kuhn
    Ich weiß nicht, ob Sie wissen, was openPetition ist und was und vor allem was man damit nicht machen kann.
    Der Vergleich mit dem Schlucken eines Globulis, trifft den Nagel auf den Kopf, wie ich finde. Denn das Unterschreiben tut nicht weh – wie ein Globuli -, man kann es sogar anonym machen. Genauso wie die Dosierungsanleitung bei Globulis scheint das Quorum auf Openpetition zu sein. Mal muss man in 2 Monaten 10000 Unterschriften leisten, mal in einem halben Jahr. Mit einer richtigen Petition (also mit richtiger Medizin) ist das nicht vergleichbar . Schauen Sie sich da mal die Bedingungen an!
    Allerdings weiß ich nicht, was man / Sie mit der openPetition erreichen will. Wenn man auf den Placeboeffekt hofft, ist ja gut. Vielleicht überzeugt es ja einen MdB, wenn sich im Internet 10000 Leute auf einer Seite “treffen”. Meistens überzeugt es aber nicht mal den Petitionsausschuss wenn regulär (also bei einer richtigen Petition) 50000 Unterschriften zusammenkommen.
    Mehr Wirkung können Sie sich davon nicht erhoffen. Und das finde ich eben vergleichbar mit dem Schlucken eines Globulis. Es ist so ein bisschen esotherische Politik.

  29. #29 Cornelius Courts
    6. März 2014

    @Joseph: gut, daß Du daraus einen Beitrag gemacht hast (ich war auch schon drauf und dran). Unterzeichnet habe ich natürlich auch!

  30. #30 CM
    6. März 2014

    Der Vergleich mit dem Schlucken eines Globulis, trifft den Nagel auf den Kopf, wie ich finde.
    And therefore it is certainly the time to bury one’s head into the sands of oblivion – um mal das Zitat eines verflossenen britischen Staatsmannes eigenwillig umzugestalten.

    Ja, eine Petition dieser Art wird nicht das Rad des Zeitgeistes herumreissen – aber vielleicht einen Tick bewegen. Und irgendwo muß man dran. Am besten – in meinen Augen – nicht an einem Punkt, sondern vielen: Blogbeiträgen, (VHS)-Vorträge (siehe nebenan), Bücher, Zeitschriftenartikel, Diskussion mit Nachbarn, etc..

    Die Gegenseite hat natürlich eine gut geölte PR-Maschine. Ist deshalb eine gute Konsequenz manche Instrumente unversucht zu lassen? Hm …

  31. #31 Joseph Kuhn
    6. März 2014

    @ E.Teufel: Wie ich schon oben im Blogbeitrag schrieb, sehe ich die Sache als Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit in dieser Angelegenheit. Eine Wirkung erwarte ich, bezogen auf die kleine “Wirkungs-Skala” in Kommentar #26, also nur hinsichtlich des letzten Punkts, d.h. dass sich hoffentlich ein paar Leute mehr mit dem Thema beschäftigen als sie es ohne die Petition täten.

    Was die Initiatoren der Petition erwarten, ob sie wirklich meinen, die adressierten Ministerialverwaltungen in Berlin und München würden deswegen Ihre Haltung ändern, weiß ich nicht.

    Dass das Unterschreiben “nicht weh tut”, hoffe ich. Warum sollte es? Vielleicht muss man sich noch einmal vergegenwärtigen, dass die Situation hier anders als z.B. bei einer Online-Petition gegen den Krieg in Syrien ist. Da wäre das Unterschreiben wohl in der Tat eine billige und sinnlose Gewissenserleichterung, weil man sich scheinbar engagiert, ohne es wirklich zu tun (in der Öffentlichkeit wäre das Thema ja schon zur Genüge).

  32. #32 Norbert Aust
    6. März 2014

    @ E. Teufel
    Haben Sie sich mal angesehen, wie es nach dem Sammeln der Unterschriften weitergeht?

    Danmn kann der Petitent nämlich seine Petition einreichen, nicht als Einzelner sondern mit einer mehr oder weniger umfangreichen Unterschriftenliste dokumentieren, dass er nicht alleine steht.

    Man kann sicher zweigeteilter Meinung sein, was die Wirksamkeit von Petitionen angeht – aber die gesammelten Unterschriften sind da sicher nicht von Nachteil.

    Wenn man es natürlich bei den Listen im Internet bewenden lässt, passiert gar nichts.

  33. #33 Michael Semson
    6. März 2014

    @Joseph Kuhn
    “…als Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit…”

    Manchmal lassen sich diametral auseinanderliegende Positionen eben nicht vereinigen. Derjenige der nach Öffentlichkeitsarbeit schreibt, ist letztendlich der identische Typus desjenigen, der Öffentlichkeitsarbeit für Pseudomedizin fordert.

    Ok, dann fragen sie sich sicherlich, was denn meine Maßnahme dagegen wäre. Die Antwort meinerseits ist klar: Keine. Es ist einfach egal, was Leute glauben. Wenn sie bullshit glauben – na dann – seis drum. Wissenschaft ist eben nicht dafür da, Menschen zu überzeugen – dafür gibts Religion – sondern Fakten zu schaffen. Alles andere können wir ruhig den Missionaren auf beiden Seiten überlassen. Keine Gefahr.

  34. #34 Michael Semson
    6. März 2014

    @Norbert Aust
    Sie verkennen leider, dass man im Internet nie alleine steht. Man kann für jede beliebige Sache tausende von Leuten gewinnen. Wir reden eben nicht von Umfragen, die von Sozialwissenschaftlern, welche auf die Grundannahmen der Representativenumfrage setzten aufgestellt wurden. Das ist ein fundamentaler Unterschied.

  35. #35 E.Teufel
    6. März 2014

    @Herr Aust,

    Da kann ich auch eine Facebookgruppe gründen. Schauen sie sich doch mal bitte an, was die Voraussetzung für eine richtige Petition ist (z.B. e Petition des Deutschen Bundestages). Nix gegen openPetition. Man kann da mal vorfühlen. Aber schon, dass der Ersteller die Grenze bei 10000 Unterschriften belassen hat, zeigt nur, dass auch er nicht weiß, was er da macht(e).

  36. #36 Dr Michael Bauer
    Traunstein
    7. März 2014

    Normalerweise würde ich Petitionen im Internet auch nicht ohneweiters unterschreiben.
    Bei der Homöopathie Hochschule glaube ich aber schon, dass es sinnvoll ist, allein damit die dümmlichen Politiker in Berlin und Traunstein kapieren, dass es mit der Homöopathie nicht so einfach ist und es massive Kritik gibt, dass man diese “Hochschule” nicht so durchwinken kann, wie andere Privathochschulen
    Mich tröstet etwas , dass offenbar nicht nur unsere Traunsteiner Lokalpolitiker hinsichtlich der Homöopathie ahnungslos sind, sondern auch Politiker in der Haupstadt

  37. […] Petitionen sind ja heute einfacher zu erstellen und dank Internet kann man auch mit wenigen Klicks mitmachen. Gesundheitscheck ermuntert uns bei einer Petition gegen die Homöopathie-Hochschule mitzumachen. […]

  38. #38 Basilius
    Tasogare Otome × Amnesia
    7. März 2014

    @Michael Semson

    Ok, dann fragen sie sich sicherlich, was denn meine Maßnahme dagegen wäre. Die Antwort meinerseits ist klar: Keine. Es ist einfach egal, was Leute glauben.

    Ich würde sagen, daß es korrekter wäre, wenn Sie schreiben würden, daß es Ihnen egal wäre, was Leute glauben.
    Aber selbst das kann nicht stimmen, denn wie man an diversen Kommentaren auf verschiedenen Blogs der letzten Zeit hier erkennen kann scheint es Ihnen jedenfalls überhaupt nicht egal zu sein.
    Im Gegenteil scheint es eher so, wie wenn Ihnen jegliche Bemühungen um Aufklärung und Verbreitung von Wissen ein schweres Gräuel wäre.
    Was genau stinkt Ihnen denn daran so?

  39. #39 Norbert Aust
    7. März 2014

    Was sind denn die Voraussetzungen für eine ‘richtige’ Petition? Ich hatte vor einiger Zeit tatsächlich schon mal eine an den Deutschen Bundestag gerichtet – mir war nicht aufgefallen, dass da besondere Hürden bestehen.

    Schauen Sie sich mal an wie OpenPetition funktioniert, wie es damit weitergeht, wenn die Unetrschriftensammelaktion beendet ist. Dann muss der Petitent nämlich die Petition stellen – und kann die gesammelten Unterschriften dazulegen, womit ersichtlich ist, dass es eine Vielzahl von Unterstützern gibt.

    Was ist daran schlecht?

  40. #40 rka
    11. März 2014

    Ich habe auch unterschrieben.

    Allerdings würde ich solche Aktionen wg. mangelnder Aussicht auf Erfolg direkt unterlassen. Ich gehe davon aus, daß bei der derzeit vorherrschenden gesellschaftlichen Geisteshaltung, die man am ehesten mit als wohlwollend gegenüber Quacksalberei beschreiben kann, diese Petition nicht die 10.000 erforderlichen Stimmen erhalten wird.
    Und das wird Wasser auf die Mühlen der Homöo-Freunde sein. “Vom Volke gewollt” werden sich die Traunsteiner auf die Fahnen schreiben können.
    Hier hätte lieber mehr hintergründiger Druck ausgeübt werden sollen auf die Entscheidungsträger in der Politik. Direkte Anschreiben (gerne auch als offene Briefe), oder auch mal als GWUP die Pressestellen der grossen Forschungsgemeinschaften um Stellungnahme bitten. Ein Kommunique der MPG, der DFG, HFG, des Hochschulrats oder einzelner Universitäten sähe ganz anders aus als 2000 Hanseln auf so einer Onlineliste.
    Sogar diese Lanz-Hetzkampagne hat mehr Leute hinterm Ofen hervorgeholt.

    • #41 Joseph Kuhn
      11. März 2014

      @ rka: Wenn man sich auf der Internetseite der Petition die Zahl der Unterschriften im Zeitverlauf anschaut, sieht man, dass das Potential der bisher Informierten ziemlich ausgeschöpft ist, d.h. wenn die Petition nicht in neue Kreise hineingetragen wird, ist nicht mehr viel zu holen. Was man daraus schließen soll, weiß ich auch nicht. Hat es sich dann nicht gelohnt? Oder war es doch eine gute Infokampagne? Was den Vorschlag mit den Briefen angeht: Briefe sind einige geschrieben worden, und es gab eine Reihe von guten Medienberichten. Institutionen wie MPG, DFG oder auch die medizinischen Fachgesellschaften ticken anders, für solche Sachen sind sie normalerweise nicht zu mobilisieren. Und in den Fällen, in denen es doch einmal gelingt, hilft das auch nicht unbedingt: Als vor einiger Zeit der Tabaklobbyist Romano Grieshaber, Honorarprofessor für Prävention und angewandte Gesundheitsförderung an den Uni Jena, über die Stränge geschlagen hat, haben mehrere Fachgesellschaften, z.B. die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention, die Uni Jena angeschrieben, mit sehr begrenztem Erfolg. Und die seltsame Masterarbeit zum Kozyrevspiegel am INTRAG in Frankfurt/Oder hat sogar die Brandenburgische Hochschulstrukturkommission mit einer Empfehlung zur Institutsschließung auf den Plan gerufen, ebenfalls ohne nennenswerten Erfolg. Bei manchen Sachen muss man sich einfach damit begnügen, so viel Öffentlichkeit wie möglich zu schaffen, in der Hoffnung, zumindest da und dort Problembewusststein zu befördern, was ja nie schaden kann.

  41. #42 CM
    12. März 2014

    … sieht man, dass das Potential der bisher Informierten ziemlich ausgeschöpft ist, d.h. wenn die Petition nicht in neue Kreise hineingetragen wird, ist nicht mehr viel zu holen.
    Genau – aber wie in neue Kreise tragen? Ich habe mittlerweile noch ein paar Leute angeschrieben, aber das ist Kleinkram, so lange nicht noch “klassische” Medien berichten.

  42. #43 Spritkopf
    14. März 2014

    Ich habe mittlerweile noch ein paar Leute angeschrieben, aber das ist Kleinkram, so lange nicht noch “klassische” Medien berichten.

    Und wie die klassischen Medien berichten, haben wir ja jüngst wieder mit der Sendung des ZDF über “sanfte Medizin” miterleben müssen. Da wird so getan, als existiere kein wissenschaftlicher Konsens über die Nichtwirksamkeit von Homöopathie oder Akupunktur und eine Heilquacksalberin darf unter nur leisem Widerspruch dummes Zeug von Quantentheorie und Einstein über das von ihr verwendete Bioresonanzgerät daherfaseln.

  43. #44 CM
    14. März 2014

    Tja, das ist etwas, was ich schlicht übersehe – verzeiht meine Ignoranz: Ich lebe ohne Glotzophon (und fast ohne Hochglanzzeitschriften). Also, natürlich, an der Front findet die Mehrheit – der H.-Gläubigen – Bestätigung ihrer Haltung und keinen Widerspruch :-(.

  44. #45 Jeeves
    15. März 2014

    @4 Und die “Gender Studies” stellen eine Forschungsrichtung dar”
    .
    Darf ich mal lachen?
    In Norwegen gab’s einen langen FIlm darüber: Harald Eia hat weltweit Fachleute und “Gender”-Fachleute befragt …und den Film dann im norwegischen TV gezeigt.
    Als Ergebnis wurden in Norwegen alle staatlichen Gelder für diesen “Gender”-Humbug prompt gestrichen.
    Gibt’s bei Youtube: Harald Eia.

  45. #46 Joseph Kuhn
    15. März 2014

    @ Jeeves: Ohne jetzt eine OT-Diskussion zu Gender Studies in Norwegen anfangen zu wollen und ohne es nachrecherchiert zu haben: https://genderbuero.blogspot.de/2013/03/aus-fur-gender-ein-deutscher-mythos.html

    Falls Sie für die Hochschule in Traunstein argumentieren wollen, tun Sie das bitte direkt. Zu Gender Studies kann man aktuell auf Scienceblogs hier kommentieren: https://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2014/03/15/der-die-das-beeinflusst-die-grammatik-unser-denken/

  46. #47 rolak
    16. März 2014

    Falls

    🙂

    deutscher Mythos

    Merci für den reichlich bequellten Verweis, Joseph, und einen schönen Sonntag noch!

  47. #48 Bloody Mary
    4. April 2014

    Damit der Nachtrag vom 04.04.14 mehr auffällt, beziehe ich mich noch mal qua Kommentar auf den aktuellen Stand:
    https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/steinbeis-hochschule-stellt-plaene-fuer-homoeopathie-studiengang-ein-a-962599.html

  48. #49 Thilo
    13. Juli 2015

    Zur Viadrina:

    Anscheinend war die Partnersuche in Deutschland nicht erfolgreich, jetzt muss es die Uni Poznan richten: https://intrag.info/aktuell/2015/07/09/kwkm-kooperation-mit-medizinischer-hochschule-eingegangen/ Hoffentlcih versteht man dort genug Deutsch, um das Niveau der Doktor- und Masterarbeiten beurteilen zu koennen.

  49. #50 Dr. Webbaer
    13. Juli 2015

    @ Herr Dr. Küssner :
    Vgl. :
    -> https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2015/07/10/das-institut-fuer-transkulturelle-gesundheitswissenschaften-in-frankfurtoder-auf-wiedervorlage-auferstanden-aus-ruinen/

    MFG
    Dr. W (der “unsere polnischen Freunde”, auch sprachlich, auf “einem guten Weg sieht”, btw: Haben Sie mittlerweile ein paar Brocken koreanisch gelernt?)

  50. #51 Thilo
    13. Juli 2015

    Ah sorry, den Artikel hatte ich ubersehen. An dem Tag sass ich grad im Flugzeug.

  51. #52 Dr. Webbaer
    13. Juli 2015

    @ Herr Dr. Küssner :
    No prob here, weiterhin viel Erfolg!
    MFG
    Dr. W (der den Schritt nach Korea cool findet)