Trump: “The opinion of this so-called judge (…) is ridiculous”
Pmurt: “Die Meinung dieses sogenannten Präsidenten ist lächerlich”

[Nochmal im neuen Scienceblogs-Analyse-Format – max. 140 Zeichen]

Kommentare (258)

  1. #1 ChemDoc
    5. Februar 2017

    Trump hält die USA für seinen privaten Sandkasten. Und darin darf er machen, was er will.
    Glaubt er.
    Aber immerhin sorgt er für Kurzweile. Jeden Tag bin ich aufs Neue gespannt, was er wohl heute für einen Bullshit von sich geben und welchen Blödsinn er verzapfen wird…

  2. #2 tomtoo
    5. Februar 2017

    @Chemdoc

    Nö! Die Welt.

  3. #3 Moreno
    5. Februar 2017

    @ Joseph Kuhn

    Vielen Dank für Ihre zahlreichen Tump und Höcke Ergüsse. War nicht im Dez. 2016 in unserer Gesellschaft auch ein Ereignis, was Thema bei SB hätte sein sollten? Ich meine, hier auf SB wird doch jeder Astro- und Homöo-Fuzzi als Gefahr für die Gesellschaft gesehen. Wenn ein Allah-Gläubiger aus tiefster Überzeugung einen LKW in einen Weihnachtsmarkt steuert, könnte man doch auch mal drüber berichten. Trumps Dekret, Menschen aus dschihadistisch Ländern vorerst nicht in die USA einreisen zu lassen, mag zwar (rechtlich) umstritten sein, der Hintergrund des Ganzen existiert jedoch. Da hilft es wenig, so zu tun als sei nichts passiert.

  4. #4 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Vielleicht könnte er sein Amt an Tochter und Schwiegersohn übergeben. Wäre mal was neues, ein duumviratus im Weißen Haus.

    Um die 120 Zeichen. Ich übe für Twitter.

  5. #5 RPGNo1
    5. Februar 2017

    @Moreno
    Wenn du die Nachrichten der vergangenen Woche verfolgt hättest, würdest du wissen, dass das Dekret sehr wahrscheinlich verfassungswiedrig ist und zudem nicht die Länder betrifft, aus der die meisten Extremisten stammen. Diese Länder (u.a Saudi-Arabien), mit denen POTUS zufälligerweise Geschäfte macht, wurden wohlweislich ausgenommen.

  6. #6 Thilo
    5. Februar 2017

    @Moreno: Leute aus dem Iran waren meines Wissens noch nicht an Anschlaegen direkt oder indirekt beteiligt. Wenn es um Schutz vor Anschlaegen ginge, sollte man eher Touristen aus Belgien, Frankreich und Deutschland die Einreise verweigern.

    @aM: Tochter und Schwiegersohn waeren sicher das kleinere Uebel gegenueber Bannon & co.

  7. #7 Alisier
    5. Februar 2017

    Und überhaupt…”Moreno”…das hört sich für mich sehr terroristenstaatmäßig an. Mexico oder so….

  8. #8 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Moreno:

    “Wenn ein Allah-Gläubiger aus tiefster Überzeugung einen LKW in einen Weihnachtsmarkt steuert, könnte man doch auch mal drüber berichten.”

    Über den Anschlag wurde in den Medien ausführlich und unter Rückgriff auf Recherchen berichtet, die hier gar nicht möglich sind. Scienceblogs ist ja kein Nachrichtenmagazin. Und über die moralische Bewertung des Anschlags sind vermutlich selbst Sie und ich einig. Insofern fehlt zumindest mir ein Ansatzpunkt, ich wüsste nicht, worüber man hier zum Anschlag selbst diskutieren könnte.

    Was immer wieder auf Scienceblogs zur Diskussion gestellt wird, sind Überzeugungen mit “höherem Wahrheitsanspruch”, dabei ging es wiederholt auch um den islamistischen Terror. Und was gut einmal hierher auf Scienceblogs passen würde, wäre eine vergleichende Betrachtung terroristischer Denkweisen (RAF, NSU, islamistischer Terror, Staatsterror etc.), aber dazu fehlt mir persönlich die Kompetenz.

    Als Anregung dazu sei auf den lesenswerten Artikel von Andreas M. Bock in “Einsichten und Perspektiven” 4/2016, der Zeitschrift der Bayersichen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, verwiesen: https://www.blz.bayern.de/blz/eup/E&P_4-16_final.pdf

  9. #9 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    Noch eine Lesehilfe zum Blogbeitrag:

    Trump versucht mit seinem Twitterpost, die Judikative gleich dreifach zu delegitimieren: Die richterliche Entscheidung wird als bloße “Meinung” deklariert, der Richter als “sogenannter Richter” bezeichnet und, was in den Medien auch schon hinreichend angeprangert wurde, seine Entscheidung als “lächerlich” bewertet. Daher die Spiegelung durch Herrn Pmurt.

    Es fehlt Trump erkennbar an Respekt vor der Gewaltenteilung, so wie es ihm an Respekt vor der Demokratie fehlt, man erinnere sich an seine Bedingung, unter der er das Wahlergebnis anerkennen wollte. Er setzt (durchaus mit Erfolg) darauf, dass ihm das von seinen Anhängern unter der Überschrift “der sagt, was Sache ist” sogar noch positiv angerechnet wird. Das halte ich für eine gefährliche Entwicklung, weil sie für die Herrschaftstechnik populistischer Autokraten kennzeichnend ist.

  10. #10 Moreno
    5. Februar 2017

    @ RPGNo1, @ Thilo

    Die Einschätzung welches Land für die USA als dschihadistisch anzusehen ist, wurde von der Vorgängerregierung des Friedensnobelpreisträger Barack Hussein Obama definiert und von Trump lediglich übernommen.

    @ Joseph Kuhn

    Komisch, wer bei SB in die Suchfunktion Begriffen wie “Terror” oder” Charlie Hebdo” eingibt, wird fündig.

    Zurück zu Trump. Vielleicht will er einfach nur verhindern, dass ein Glaubensbruder von Anis Amri in die USA einreist und unter 14 verschiedenen Identitäten die Gesellschaft bis zum finalen Tag an der Nase rumführt.

    • #11 Joseph Kuhn
      5. Februar 2017

      @ Moreno:

      “Komisch, wer bei SB in die Suchfunktion Begriffen wie “Terror” oder” Charlie Hebdo” eingibt, wird fündig.”

      Ja, aber was ist daran komisch? Ich sagte doch, dass islamistischer Terror auf Scienceblogs wiederholt Thema war. Vermissen Sie eigentlich auch Beiträge zum NSU-Terror?

      “Vielleicht will er einfach nur verhindern, dass ein Glaubensbruder von Anis Amri in die USA einreist”

      Das sagt er, und es spielt in seinen Motiven vermutlich auch wirklich eine Rolle. Seine Länderliste ist aber sichtlich auch durch andere Motive geprägt. Dass man zur Rechtfertigung darauf verweist, sie würde aus der Obama-Administration stammen, entbehrt nicht einer gewissen Komik, räumt Trump doch ansonsten bedenkenlos ab, was von Obama kommt. Die Länderliste zu überdenken und z.B. Saudi-Arabien statt Iran darauf zu setzen, wäre ja kein Akt gewesen, bei dem er monatelang Experten hätte zu Rate ziehen müssen.

  11. #12 Alisier
    5. Februar 2017

    Man kann Trump-fans nicht mit Argumenten kommen, denn Argumente sind bekanntlich die Waffe des elitären Establishments.

  12. #13 MartinB
    5. Februar 2017

    @moreno
    Und interessanterweise hat Trump zwar zum Attentat in Paris sofort getwittert, sich aber über den Terroranschlag in Kanada nicht ausgelassen. Der zeigt doch, dass weiße Christen ne echte Bedrohung darstellen, vielleicht sollte man die auch mal schärfer kontrollieren?

  13. #14 RPGNo1
    5. Februar 2017

    Man kann Trump-fans nicht mit Argumenten kommen, denn Argumente sind bekanntlich die Waffe des elitären Establishments.

    +1

  14. #15 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Moreno= Braun. Im Spanischen häufiger Nachname, gelegentlich auch Vorname ( auch in Italien) . Namensgebung in Spanien komplexer als in Deutschland.
    <140 Zeichen

  15. #16 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Focus berichtet über die Reaktion des POTUS und er plant juristische Schritte dagegen.
    <140 Zeichen

  16. #18 Alisier
    5. Februar 2017

    Dass Moreno braun ist hatten wir längst mitgekriegt, anderer Michael…..

  17. #19 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Trump hat das Attentat in Kanada nicht “getwittert”, aber am selben Abend angerufen und Mitgefühl/jede Unterstützung kundgetan.
    <140

  18. #20 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Ich hatte schon mal die Frage gestellt, ob ein Land nach Gutdünken bestimmen kann, wenn es einreisen lässt. Unabhängig von Nutzen und Moral!

  19. #21 Hobbes
    5. Februar 2017

    Da Trump bei mir eh keinen produktiven Kommentare auslöst mal was anderes.
    Die Werbung bei SB ist auf einmal vernünftig. Kein Esoterikmist mehr. Wurde was geändert oder stehen wir/ich nur gerade an “einer guten Stelle” im Algorhytmus?

  20. #22 MartinB
    5. Februar 2017

    @andererMichael
    “aber am selben Abend angerufen und Mitgefühl/jede Unterstützung kundgetan.”
    Aber eben keine Schlussfolgerungen über Moslemfeindliche Weiße Nationalisten getwittert.

  21. #23 Jens
    5. Februar 2017

    Wenn der Trump-Ban Geschichte ist, können wir ja alle wieder unsere wütenden Proteste gegen die Ermordung einer halben Million Syrer im Syrienkrieg fortsetzen. Letzterer ist nach Aussagen führender Wissenschaftler ein Angriffskrieg des Westens und seiner regionalen Verbündeten gegen Syrien.

    Siehe “Führende Wissenschaftler erläutern Syrienkrieg”, https://blauerbote.com/2017/01/04/fuehrende-wissenschaftler-erlaeutern-syrienkrieg/

    Den Schwung gegen den Trump-Ban und die Expertise der Wissenschaft nehmen und für ein Ende des Krieges (= Fluchtursache) und der Propaganda demonstrieren.

  22. #24 MartinB
    5. Februar 2017

    @Jens
    Tipp: Medienkompetenz üben.

  23. #25 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Habe im Twitter des Donald Trump gelesen. Chelsea Manning wurde von Obama Strafe erlassen, Mai 2017 wird sie frei. Finde ich gut. 🙂
    Trump hätte das nicht gemacht, finde ich schlecht (-(
    Zu dem Attentat in Berlin schrieb er nur , dass es stattgefunden hat ( zumindestens bei Twitter)

    Mehr als 140 Zeichen

  24. #26 Kassandra
    5. Februar 2017

    Die richterliche Entscheidung wird als bloße “Meinung” deklariert, der Richter als “sogenannter Richter” bezeichnet und, was in den Medien auch schon hinreichend angeprangert wurde, seine Entscheidung als “lächerlich” bewertet.

    Damit hat Trump den Unmut sämtlicher Richter der USA auf sich gezogen, und das wird er bestimmt noch zu bereuen haben.

  25. #27 Kassandra
    5. Februar 2017

    Kein Wunder, dass bei Gallup die allgemeine Zustimmung zu Trump (Stand: 30./31.1.) auf 43 Prozent gefallen ist. Dass die Begeisterung für Trump in den letzten fünf Tagen zugenommen hat, glaube ich eher nicht.

  26. #28 anderer Michael
    5. Februar 2017

    1.Jetzt schweige ich
    2.Das neue Analyse Science Blog Format zu Moreno ist mir gewaltig misslungen. Ich wollte mit meinen Spanischkenntnissen angeben.
    Aus dem Namen lässt sich kein Rückschluss auf die politischen Einstellung ziehen( im Prinzip, sofern man keine Wahl hat.Petra Roth hat sich ihren Nachnamen nicht ausgesucht und ist bei der CDU. Ich kannte eine Romafamilie mit Nachnamen Braun), das wollte ich nicht ausdrücken.
    Moreno wird schon einen Grund für seinen Kommentatorennamen haben.

  27. #29 MartinB
    5. Februar 2017

    @Kassandra
    Aber unter RepublikanerInnen ist die Zustimmung sehr hoch.

  28. #30 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    Update:

    In einem Fox-Interview soll Trump Morde an Regierungskritikern in Russland relativert haben: “Wir haben auch viele Killer. Glauben Sie, unser Land ist so unschuldig?”

    Auch eine neue Erkenntnis: Wenn jemand genug Staub mit seinen Sprüchen aufgewirbelt hat, ist eine schmutzige Wahreit offen ausgesprochen auch kein Aufreger mehr. Das Gefährliche daran: die “Normalisierung” und damit implizite Legitimierung politischer Morde.

    Nixon war seinerzeit noch über die Watergate-Affäre gestürzt. Bei Trump würde man sich nicht wundern, wenn er so etwas in 140 Zeichen einräumen und im gleichen Atemzug die Presse für ihre Berichte darüber angreifen würde.

    Die Watergate-Affäre und das Agieren Nixons dabei zeigt allerdings auch, dass in Amerika schon so manches möglich war und sogar Trump noch Luft nach unten hat, bis er auf diesem Niveau angekommen ist.

  29. #31 Alisier
    5. Februar 2017

    Wann wird wohl der erste US-Journalist ermordet werden? Ich finde, dass T. sich für seine Verhältnisse diesmal ganz schön viel Zeit lässt.

  30. #32 Tom tomtom
    Bielefeld
    5. Februar 2017

    Tramp sollte mit dem Mauerbau sofort loslegen. Und zwar sollte er sich selbst mit einer unüberwindbaren Mauer umgeben.
    ER wäre sicher. Die Welt allerdings auch!

    D

  31. #33 roel
    @RealRoel
    5. Februar 2017

    Berufungsgericht stellt Trumps Autorität und Urteilsfähigkeit in Frage. Gut so. Good People are very happy.

  32. #34 Moreno
    5. Februar 2017

    @ Alisier: “Wann wird wohl der erste US-Journalist ermordet werden?”

    Wer sollte so was tun und warum?

  33. #35 hubert taber
    5. Februar 2017

    wenn ich an richtersprüche des verfassungsgerichts in karlsruhe denke …..
    so unfehlbar sind die in den talaren nicht.
    und tramps einreiseverbot ist vermutlich ein gedankenfehler.
    da die terroristen längst in den u.s.a. sind.
    mfg.

  34. #36 tomtoo
    5. Februar 2017

    @Kassandra

    Da wird ihm die Schwester bestimmt die Öhrchen lang ziehen. ; )

  35. #37 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    Vielleicht von Interesse:

    Florian Rötzer auf Telepolis zu Trump und den Geheimdiensten:
    https://www.heise.de/tp/features/Trump-und-die-Geheimdienste-3617829.html

  36. #38 Kassandra
    5. Februar 2017

    Aber unter RepublikanerInnen ist die Zustimmung sehr hoch.

    Interessanterweise ist die allgemeine Zustimmung zu Trump unter Republikanern höher als die Zustimmung zu den einzelnen Maßnahmen (“Muslim Ban”/Mauer/Aufnahmestopp für Flüchtlinge). Ich vermute, Trump profitiert davon, dass die republikanischen Senatoren immer noch erstaunlich wenig Kritik an ihm vorbringen.

    Ich frage mich außerdem, wie viele Republikaner unter den 1018 Befragten überhaupt gewesen sind. Vermutlich könnte man das ausrechnen, wenn man nicht gerade Mathematische-Formeln-Phobiker wäre, so wie ich.

    1018 Befragte.

    Alle Befragten.
    Overall job approval Approve 43 % Disapprove 52% No opinion 6 %
    Republikaner
    Overall job approval Approve 86 %
    Demokraten
    Overall job approval Approve 12 %
    Unabhängige
    Overall job approval Approve 41 %

    Registrierte Wähler gibt es insgesamt ziemlich genau 100 Mio.:

    42,5 Mio. Demokraten
    30,5 Mio. Republikaner
    27 Mio. Unabhängige

    Entsprechend wird das wohl auch bei der Befragung verteilt gewesen sein, in dem Fall war ein knappes Drittel der Befragten Republikaner.

  37. #39 Kassandra
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn:

    Haben Sie gesehen, dass – ebenfalls bei Telepolis – der 9/11-Verschwörungstheoretiker Mathias Bröckers schwer am Rad dreht?

    Zur Beantwortung der Frage, warum unter Donald jetzt furchtbar schlimm ist, was vorher als normal galt, müssen wir einmal mehr in die Tiefen des Staats herabsteigen, zu den unsichtbaren Meistern der Intelligence, die als Schattenspieler und Strippenzieher seit Jahrzehnten die Fäden im Königreich in der Hand haben und für die mit Donalds Wahlsieg einer der größten anzunehmenden Unfälle eingetreten ist. Ein Thronfolger, der nicht aus ihrem Think-Tank-Land stammt, ein “Cowboy”, der in die wohlgehütete Domäne der “Yankee”-Herrschaft eingebrochen ist und der sich tatsächlich daran zu machen scheint, einen “Sumpf” trockenzulegen. Nicht den oberflächlichen der Oligarchen und Plutokraten, zu denen er ja selbst gehört und an dem sich auch unter Donald wenig ändern wird und allenfalls das Personal wechselt, sondern den unterirdischen Sumpf des Tiefensstaats, von dessen Existenz die meisten Leute im Königreich eigentlich gar nichts wussten. […]

    Was Donald da im Rahmen seiner Schockstrategie Tag für Tag ablässt, sind Testballons, bei denen es weniger um die vorhersagbare Reaktion der Öffentlichkeit geht, als um ein Check-Up der internen Loyalität geht, um ein Ausmerzen von schwachen Gliedern – wie der sofort gefeuerten Justizministerin – in der Befehlskette. Nur so kann einer, der den Thron gegen den gesamten Apparat erobert hat, seine Macht konsolidieren. Aus diesem Grund hat er auch den Meistern der Intelligence ihren Stammplatz im “Nationalen Sicherheitsrat” gestrichen – sie werden nur noch “bei Bedarf” hinzugebeten – und seinen Chefberater Steve Bannon, den man auch “Breitbart” nannte, an ihre Stelle gesetzt.

    https://www.heise.de/tp/features/Die-Schockstrategie-und-die-Epidemie-des-Anti-Donald-Syndroms-ADS-3617780.html

    Jetzt weiß ich endlich, woher ein gewisser Bär seine komischen Ideen herhat.

    • #40 Joseph Kuhn
      5. Februar 2017

      @ Kassandra:

      “der 9/11-Verschwörungstheoretiker Mathias Bröckers”

      Ihm wäre es vermutlich besser bekommen, wenn er bei der taz-Satireseite “Die Wahrheit” geblieben wäre und nicht so viel Gras geraucht hätte, auch wenn er in seinem ironischen ADS-Beitrag zurecht das Aufregungsungleichgewicht der Medien bei den Maßnahmen der alten und neuen Administration im “Krieg gegen den Terror” anspricht. Mir ist es aber unheimlich, wenn Staatschefs meinen, Verletzungen der Menschenrechte oder der demokratischen Spielregeln nicht einmal mehr beschönigen zu müssen und ihre Anhänger (oder auch Leute wie Bröckers) die Achseln zucken und sagen “die vorher waren auch nicht besser”. Ich würde mir wünschen, wenn “die vorher auch nicht besser waren”, dass es die nachher besser machen.

  38. #41 MartinB
    5. Februar 2017

    @Kassandra
    Die Idee, dass trump z.B. seinen Pressesprecher vor die Presse treten und offensichtliche Umwahrheiten verbreiten lässt, um ihn an sich zu binden und seine Loyalität zu testen, habe ich allerdings an mehreren Stellen gelesen; für abwegig halte ich das nicht.
    Und auch bei dem dilettantisch durchgeführt “ban” bin ich mir nicht sicher, ob das nicht eine Strategie ist, um nach den Medien auch die Justiz immer weiter in Zweifel zu ziehen. (oder habe ich deinen Post missverstanden?)

    Und dazu kommt dann sowas hier:
    https://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-states-laws-right-protest-free-speech-donald-trump-iowa-minnesota-north-dakota-black-lives-matter-a7562841.html
    Zitat:
    “In North Dakota, where a protest camp has been established for months on the proposed site of the North Dakota Access pipeline, legislators recently introduced a bill which would allow motorists to run over and kill a protester, so long as the driver did not “intend” to kill them.”

  39. #42 Johann
    5. Februar 2017

    Vorab, jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden. Was mich an der Trumpdebatte (abgesehen von seinen Ansichten) stört ist das Schubladendenken. Gestern sah ich mit meiner Freundin Die Bestimmung Teil 2 und 3 und irgendwie erinnert mich die Rebellion dort an das Verhalten bei Trump. Die böse Führerin wurde gestürzt und die neue Regierung begann mit Exekutionen der alten Regierung. Sie war folglich kein Deut besser. Genau das passiert im Moment auch. Trump ist ein elender Schwätzer mit Macht. Klammert man die Macht aus, ist sein Geschwafel genauso wie das seiner Gegner, polemisch. Als Nichtamerikaner könnten wir hier objektiv an die Sache gehen, aber das passiert nicht. Tatsächlich wird jemand, der Trump nicht kritisiert sofort als Trumpfan tituliert, sogar in niveauvollen Gesellschaften. Ist dies etwa nicht postfaktisch?
    z..B. hatte Moreno hier genau einen guten Satz in seinem Kommentar, nämlich daß die Liste der Einreiseverbotsländer noch von Obama stammt. Aber nicht ein Morenokritiker ging darauf ein! Dabei war genau das ein diskussionswürdiger Einwand von ihm, die anderen Sätze eher weniger.
    Warum ich so penibel bin? Ich denke, die Wahrheit ist das Beste Mittel gegen Rassisten und Faschisten. Denn sobald ich eine Halbwahrheit, Lüge oder Fake News nutze um diese zu diskreditieren, können sie dies nutzen um eigentlich gute Argumente ad absurdum zu führen. Folglich sollte Trump mit echten Fakten ohne Auslassen von Wahrheiten kritisiert werden. Er bleibt ein Idiot, auch wenn sein Nein zu TTIP gut ist. Er bleibt ein Idiot, wenn seine Listen beim Einreiseverbot auf Obamalisten beruhen. Aber die Wahrheit sollte man nennen und diskutieren.

  40. #43 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Johann:

    “z..B. hatte Moreno hier genau einen guten Satz in seinem Kommentar, nämlich daß die Liste der Einreiseverbotsländer noch von Obama stammt. Aber nicht ein Morenokritiker ging darauf ein!”

    Vielleicht haben Sie es überlesen, aber in Kommentar #11 bin ich explizit darauf eingegangen. Trump damit entschuldigen zu wollen, ist ein besserer Witz, weil Trump ansonsten doch öffentlich stets sagt, dass er alles anders machen will als Obama. Warum also nicht diese Liste? Der Spiegel schrieb, dass bei keinem (!) Terroranschlag in den USA bisher jemand aus diesen Ländern beteiligt war, anders als z.B. aus Saudi-Arabien.

    “Was mich an der Trumpdebatte (…) stört ist das Schubladendenken.”

    Ja, das ist wie bei allen “weltanschaulich aufgeladenen” Themen – vom Impfen bis zum Passivrauchen – ein Problem. Man ist schnell im Schützengraben und schießt nur noch zurück. Ich will mich da gar nicht ausnehmen.

    Aber: Wenn ich darüber nachdenke, was Trump in den ersten zwei Wochen wirklich an Gutem auf den Weg gebracht hat, wo er jenseits der Sprücheebene für die sozial Benachteiligten in den USA konkret etwas dafür getan hat, dass sich ihre Lebensperspektiven verbessern, oder etwas für den Abbau von Diskriminierung, für die Völkerverständigung und den Frieden: mir fällt nichts ein. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich bei Trump voreingenommen bin (bin ich!), aber vielleicht liegt es auch daran, dass es da nichts gibt und vielleicht hört man auch deswegen inzwischen immer öfter “die voher waren auch nicht besser”?

  41. #44 tomtoo
    5. Februar 2017

    Um was gehts Obama oder Trump.
    Ich bin dieses relstivieren echt leid.

    Da ist ein riesen shyse haufen und ich zeige mit dem Finger auf einen kleinen shyse haufen und sage: Siehste alles nicht so schlimm. Shyse gabs schon immer.

    Sry musste mir Luft machen.

  42. #45 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @MartinB

    Zu North Dakota:
    Wie kann man nur solche menschenverachtenden Gesetze verabschieden. Wenn das erste mal jemand bei einem Protest durch einen Fahrzeug getötet wird, denke ich nicht, dass die Protestierenden aufhören würden. Viel mehr würde durch den Märtyrer-Effekt zu einer weiteren Aufladung kommen und es würde zu noch mehr Protesten kommen. Die Polarisierung würde weiter zunehmen. Die Eskalation wird mit solchen Gesetzen voran getrieben. Es hat den Anschein als wollen die es wirklich zum Kampf Bürger gegen Bürger kommen lassen, wenn man nicht davon ausgehen möchte, dass diese Gesetzemacher einfach borniert sind. Unglaublich…

  43. #46 Oliver Gabath
    5. Februar 2017

    Im Zusammenhang mit Morenos Kommentar möchte ich auf Diesen Blogpost und vor allem die Kommentare dazu verwiesen, die etwas Licht auf die Geschichte mit der Liste und wie Obama damit zusammen hängt werfen (besonders die Kommentare von NotinFantasyLand, Rachel, Hanna, Christina Locke und Deborah Jones).

  44. #47 tomtoo
    5. Februar 2017

    @Stephanie

    Aber so gings doch schon im Wahlkampf.
    Eine Aufspaltung zwischen Bürgern erster und zweiter Klasse. Und so gehts im trumpata-trumpata tackt immer weiter. Bürgerrechtler , Umweltaktivisten , kritische Wissenschaftler , unliebsame Beamten und Juristen usw.

  45. #48 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @tomtoo
    Das Problem mit Leuten wie Moreno ist halt, dass sie immer ausweichen und permanent mit Tricks (Whataboutism, Persönlichen Angriffen, Unehrlichkeit, usw..) vom Thema ablenken. Es geht da nicht um eine ehrlich Diskussion wo echte Argumente ausgetauscht werden. Es geht dabei, denke ich, darum die eigene Wahrheit oben zu halten, auch auf Kosten von Integrität und Konsistenz. Es scheint bei jenen eine extreme Kopplung von Ansichten mit dem eigenen Selbstwert vorhanden zu sein. Es scheint auch sehr existenziell zu sein sonst gäbe es keine solche Ausdauer.

  46. #49 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @tomtoo
    Weiß ich ja, nur es ist nochmal ein Unterschied, ob jetzt auch die Leute ihm folgen und solche Gesetze auf den Weg bringen oder ob man “nur” groß herumposaunt.

  47. #50 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    “Whataboutism” ist übrigens selbst nichts als ein politischer Kampfbegriff. Wer ihn in einem Wissenschaftsblog verwendet, hat den Begriff vermutlich noch nicht hinterfragt. Er soll nämlich verhindern, dass man darüber sprechen kann, dass mit zweierlei Mass gemessen wird, und so das Messen mit zweierlei Mass legitimieren, indem die Kritik daran delegitimiert werden soll.

    Der Begriff ist deshalb für eine kritische Diskussion grundsätzlich ungeeignet.

  48. #51 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk
    Also wie nennst du den sonst eine permanente Ablenkung dann ?

  49. #52 MartinB
    5. Februar 2017

    @Joseph
    Immerhin wurden gerade die Regeln für Finanzberater, die Obama eingeführt hat, gekippt:
    https://time.com/4659152/donald-trump-fiduciary-rule-retirement-financial-advisers/
    Das ist doch mal was für die kleinen Leute.

    Ich bleibe bei meiner These: Die Republikaner nutzen Trumps Poltereien und Dinge wie den “ban”, um währenddessen (weil die Aufmerksamkeit der Medien und Öffentlichkeit anderweitig gefangen ist) all das durchzusetzen, was sonst nie funktionieren würde – Finanzberater dürfen wieder die Produkte anbieten, an denen sie selbst am meisten verdienen, Kohlebergwerke dürfen wieder Flüsse verdrecken, das Demonstrationsrecht wird eingeschränkt, das Recht auf Abtreibung wird (in Arkansas z.B., wo Vergewaltiger in der Ehe jetzt ihre Opfer verklagen können, wenn die die Schwangerschaft abbrechen) eingeschränkt usw. (Ich prophezeihe massiv verschärfte voter registration laws und weiteres Gerrymandering während Trumps nächster großer Maßnahme.) Und wenn es ihnen mit Trump zu bunt wird oder der über die Stränge schlägt, dann folgt das Impeachment und Pence steht als US-Retter da (nimmt aber natürlich diese Dinge nicht zurück). Solange Trump nur poltert und viel Lärm macht, bleiben die Republikaner aber schön still…

    Quelle für Arkansas:
    https://www.independent.co.uk/news/world/americas/arkansas-abortion-law-that-will-let-rapists-sue-victims-husbands-second-trimester-a7561066.html

  50. #53 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    Das Interessante an all dem Hass, der Trump entgegen schlägt, ist weniger das, was ihn auslöst: denn Trump ist die lebende Provokation für jeden Liberalen. Dieser antiintellektuelle Präsident, der grossmäulig und breitbeinig auftritt, macht sich über die Political Correctness seiner Aussagen keinerlei Gedanken. Er spricht impulsiv, ungehobelt und taktiert offensichtlich.

    Was ich viel interessanter finde ist, wie es die Neoliberalen bis hin zu Obama geschafft haben, mit ihrem leisen Auftreten und ihren rhetorischen Tricks und Lügen dieselben Leute soweit zu täuschen, dass sie eine menschenverachtende und antihumanistische Ideologie zur weltweit führenden machen konnten. Weit über eine Million Menschen wurden in den letzten Rohstoffkriegen getötet, weitere Millionen gingen durch Wirtschaftskriege bis hin zur Spekulation auf Hunger elendig zugrunde. Aber diese Tatsachen haben es kaum ins Bewusstsein derer geschafft, deren Hass sich nun ganz auf Trump richtet.

    Da sieht man mal wieder, wie wichtig Kommunikation ist. Du kannst jedes Verbrechen, und sei es noch so gross, begehen ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden, wenn Du nur richtig kommunizierst.

    Auch zu diesem Thema sehr zu empfehlen: “Justiz” von Friedrich Dürrenmatt.

  51. #54 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Volker Birg:

    “Whataboutism” ist übrigens selbst nichts als ein politischer Kampfbegriff.

    Das sehe ich definitiv anders. Der Begriff verhindert auch nicht, dass über zweierlei Maß gesprochen wird. Was Trump derzeit tut, ist zu kritisieren, egal ob “die vorher auch nicht besser waren”. Richtig ist, dass man mit dem Hinweis auf whataboutism nicht ausblenden sollte, was z.B. an Kontinuitäten zwischen alter und neuer Administration sichtbar wird.

    @ MartinB:

    Die erneute Deregulierung der Finanzmärkte ist vor allem der Bruch eines von Trumps zentralen Wahlversprechen. Er wollte die Wallstreet ja stärker an die Leine legen, nicht wieder ganz losbinden. Ausbaden müssen es im Krisenfall eben jene, als deren “voice” sich Trump so lautstark ausgibt.

  52. #55 Alisier
    5. Februar 2017

    Für dich, Volker Birk, damit du auch mal eine andere Perspektive wahrnimmst:
    https://www.zeit.de/2017/06/ukraine-konflikt-journalisten-einreiseverbot
    Auch wenn es nicht direkt zum Thema passt.
    Deine Zerpflückerei ohne dich dann wirklich auf eine Argumentation einzulassen, geht mir auf den Keks.
    Du musst weder mir noch anderen Whataboutism erklären, sondern einfach nur ein einziges Mal auf Dinge eingehen, die andere ansprechen, OHNE immer nur deine starre Perspektive mit haufenweise Links zu untermauern. Mal sehen obs diesmal anders wird.

  53. #56 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: ich finde, Trump gibt für Kritik nicht viel her.

    Nein, wirklich: der gelbhaarige Troll ist dermassen eindeutig abstossend, dass es schon nicht mehr lohnt, über ihn überhaupt zu sprechen. Jedem Menschen mit einem IQ kurz über der Zimmertemperatur (Pispers) muss das unterhalb von zehn Sekunden auffallen, oder ich lasse alle Hoffnung in die Menschheit fahren.

    War das deutlich genug?

    Deshalb müssen wir endlich über etwas anderes sprechen als immer nur über das Offensichtliche:

    WAS zur HÖLLE ist SCHIEFGELAUFEN, dass es so einer je in ein solches AMT schaffen kann?!

    Warum stellt die Frage bitte KEINER?

    Ihr diskutiert und diskutiert im Kreis herum, der Troll ist gelbhaarig, er ist hässlich, er provoziert, er ist widerlich.

    Ja, aber SELBSTVERSTÄNDLICH ist er das! Das ist doch keine Frage, dass Trolle abstossen und provozieren. Was denn SONST?

    Diskutieren wir demnächst hier auch noch, dass Wasser nass ist, dass Weihnachten am 25 Dezember stattfindet und dass Wasser vom Himmel fällt immer dann, wenn es regnet?

    Wann wachen die Intellektuellen auf und man diskutiert endlich die WICHTIGEN Fragen?

    Trump ist gelbhaarig… wirklich… ich kanns nicht mehr haben!

  54. #57 Alisier
    5. Februar 2017

    @ Joseph Kuhn
    Aberaber, die Deregulierung führt doch automatisch zu mehr Regulierung, das Freilassen zu mehr an die Leine legen, so wie Regen zu mehr Sonnenschein, wenn der regen erst mal vorbei ist. Du sollst Trump VERTRAUEN, herrgottnochmal….

  55. #58 Alisier
    5. Februar 2017

    Oh, neue Strategie, Volker Birk?

  56. #59 Oliver Gabath
    5. Februar 2017

    @Volker:

    Trump ist leider nicht einfach irgendein Troll, sondern Präsident des Landes, das unter anderem gleichzeitig größte Militärmacht und größter Nettoimporteur der Welt, sowie (noch) äußerst leistungsfähiger Wissenschaftsstandort ist. In dieser Position kann man durch Poltern sehr viel Porzellan zerbrechen. Es gibt nun mal schon jetzt genug Kritikwürdiges – und die Präsidentschaft ist noch keine drei Wochen alt.

    Ich teile allerdings Martins Befürchtungen:zum Gerrymandering und religiös motivierter Gesetzgebung. Mit den aktuellen Mehrheitsverhältnissen in den Parlamenten lässt sich eine Menge beschließen, was nicht so einfach wieder zurückgenommen werden kann, wie ein Dekret des Präsidenten.

  57. #60 Alisier
    5. Februar 2017

    Was deine Intellektuellenschelte betrifft, bist du übrigens ganz beim gelbhaarigen Troll.
    Und zu unterstellen die Fragen stelle keiner kann nur bedeuten, dass du im letzten Jahr weder Zeitung noch andere seriöse Publikationen gelesen hast, kein Radio gehört hast und selbst bei den Scienceblogs Vieles ignoriert hast.

  58. #61 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    Und wenn wir schon bei intellektuellem Totalversagen sind:

    Ihr macht Euch auch noch über Matthias Brökers her, einem der letzten, die Deutungshoheit und gesellschaftliche Tabus radikal ablehnen, und gnadenlos wahrhaftig sprechen.

    Aber vermutlich ist es in einem Wissenschaftsforum heute schon zuviel verlangt, wenn man voraussetzt, dass die Leute den Unterschied zwischen Wahrhaftigkeit und Wahrheit kennen und verstehen? Und weshalb das erste die Person ehrt und das zweite so schwierig zu erreichen ist?

    Wer hier reflektiert überhaupt Deutungsmuster (neudeutsch “Framing”), wer hat sich mit Speech Act Theory befasst und analysiert die Absicht eines Sprechers, wer hier hat sich damit beschäftigt, wie Deutungshoheit hergestellt und verteidigt wird, wer, wie Politik überhaupt funktioniert?

    Ich höre jetzt auf, schon nicht mehr im Zorn, jedoch in Trauer und Verzeiflung. Es sind eben die Intellektuellen, die seit dem Zusammenbruch der Sovietunion so völlig versagen.

    Ich werde es wohl schlucken müssen. Erich Kästner musste es ja auch, Tucholsky auch. Ich bin also als ganz kleines Licht in bester Gesellschaft.

    Und es kommt politisch alles wieder in neuem Gewand.

  59. #62 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: ich werde Dir kein “Du mich auch” erwidern, da kannst Du machen, was Du willst.

  60. #63 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Oliver Gabath: ich stelle mal meine Frage und Deine Antwort darauf direkt hintereinander. Ich bin sicher, Dir fällt das Problem auf:

    Meine Frage: «WAS zur HÖLLE ist SCHIEFGELAUFEN, dass es so einer je in ein solches AMT schaffen kann?!»

    Deine Antwort: «Trump ist leider nicht einfach irgendein Troll, sondern Präsident des Landes, das unter anderem gleichzeitig größte Militärmacht und größter Nettoimporteur der Welt, sowie (noch) äußerst leistungsfähiger Wissenschaftsstandort ist.»

  61. #64 Alisier
    5. Februar 2017

    Ja, der arme Bröckers aber auch….
    Mein Gott Volker Birk, jetzt blas dich nicht so auf.
    Ich analysiere die Absicht eines Sprechers schnell und genau, und irre mich selten. Teilweise mein Gebiet.
    Und du segelst hier unter nicht besonders wahrhaftiger Flagge.

  62. #65 Oliver Gabath
    5. Februar 2017

    Mein Kommentar bezog sich eher auf

    Nein, wirklich: der gelbhaarige Troll ist dermassen eindeutig abstossend, dass es schon nicht mehr lohnt, über ihn überhaupt zu sprechen.

    und sollte verdeutlichen, warum es leider auch keine Lösung ist, nicht über ihn zu sprechen.

  63. #66 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: Danke für den Link. Das erste, was mir auffällt ist, dass hier Fahrzeuge der OSZE hinter ukrainischen Kampfpanzern geparkt sind.

    Das bedeutet, die OSZE beobachtet live und vor Ort, wie die Ukrainische Armee das Minsker Abkommen bricht. Avdiyivka befindet sich nämlich in der Oblast Donezk, und Teil des Minsker Abkommens ist der Abzug aller schwerer Waffen.

    Das nächste, was mir auffällt ist, dass wenn ich den Artikel lese, der Autor anscheinend keinen blassen Dunst hat davon, über was er hier schreibt. Er hat sich offensichtlich nie gekümmert, sonst wäre ihm dieser eklatante Verstoss sofort aufgefallen, und er hätte ihn thematisieren müssen.

  64. #67 Alisier
    5. Februar 2017

    Du hast nur zwei Strategien, Volker Birk:
    A) Du spielst den großen Zampano, der den totalen Durchblick hat, und postest Einseitiges in der Hoffnung, dass man es nicht merkt.
    B) Du unterstellst anderen, sie würden dich beleidigen, und verweigerst die Diskussion, wenn du merkst, dass sie nicht auf dich reinfallen.
    Aber:
    “You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time.”

  65. #68 Alisier
    5. Februar 2017

    @ Volker Birk
    …..und es ist eine Autorin, und wie du selbst zugegeben hast, warst du noch nie in der Ukraine. Was dich aber nicht davon abhält, eine seriöse und angesehene Journalistin wie Alice Bota mal eben abzuwatschen.
    Das Verhalten ist schwer daneben.
    Wo sind eigentlich DEINE Referenzen? Und damit meine ich nicht deine Behauptungen oder deinen Blog.

  66. #69 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: Dir passen nur meine Schlüsse nicht, Dir passt überhaupt nichts, was ich schreibe.

    Statt nun argumentativ gegenzuhalten, beschränkst Du Dich jedoch auf dauernde Ad hominem-“Argumentation” und Beleidigungen verbunden mit Pseudo-Psychologisieren.

    Das ist armselig. Und es ist schade: denn so wird es niemals eine Diskussion geben können.

  67. #70 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: genau dadurch unterscheiden wir uns. Du schaust die Person an, ich vor allem erstmal den Inhalt des Dargebotenen.

  68. #71 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Volker Birk:

    “WAS zur HÖLLE ist SCHIEFGELAUFEN, dass es so einer je in ein solches AMT schaffen kann?!
    Warum stellt die Frage bitte KEINER?”

    Die Frage wird doch in den Medien überall gestellt und wurde auch hier auf Gesundheits-Check wurde darüber wiederholt diskutiert, z.B. im März 2016, im Juni 2016 oder im Dezember 2016. Das mag aus Deiner Sicht alles unzureichend oder auch falsch sein, aber dass es nur um die Frisur ginge, stimmt schlicht nicht.

  69. #72 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: ich bin so leicht zu googlen, dass ich kaum nachvollziehen kann, dass Du es nicht mal versuchst. Aber bitte, ein paar Beispiele:

    https://www.youtube.com/watch?v=1kF9Sa-o5ec

    https://giplatform.org/events/fighting-cybercrime-through-closer-international-cooperation

  70. #73 Alisier
    5. Februar 2017

    Und, Volker Birk? Alice Bota ist also eine Schwätzerin?
    Du hast dich, nicht nur hier, schon mehrmals selbst entlarvt.

  71. #74 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: in keinem der drei von Dir verlinkten Artikel finde ich die Frage thematisiert, auf die ich hingewiesen habe. Oder meinst Du etwas in den Kommentaren?

  72. #75 Alisier
    5. Februar 2017

    Ehe du hier wieder alles mit Links und Videos zusapammst hätte ich gerne zuerst deine Einschätzung von Alice Bota.

  73. #76 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: die Autorin hat zumindest in dem von Dir verlinkten Artikel total versagt. Auch hat die Bildredaktion ihr einen üblen Streich gespielt.

  74. #77 Moreno
    5. Februar 2017

    @ Stephanie: “Das Problem mit Leuten wie Moreno ist halt, dass sie immer …

    … Es scheint bei jenen eine extreme Kopplung von Ansichten mit dem eigenen Selbstwert vorhanden zu sein. Es scheint auch sehr existenziell zu sein sonst gäbe es keine solche Ausdauer.”

    Vielen Dank für die küchenpsychologische Deutung. Wenn’s schon mit der Nazi-Keule nicht hinhaut, dann kann man gerne was sprüchologisches mit niedrigem Selbstwert basteln.

    Bitte nicht aufhören, ich finde das lustig 🙂

  75. #78 Alisier
    5. Februar 2017

    Und ich lass dich da nicht raus, auch wenn du jedes Mal versuchst, dich zu entziehen, wenn du erwischst wurdest wirklich Stellung beziehen sollst.

  76. #79 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: Du hast von meinen “Behauptungen” gesprochen und meine Referenzen in Frage gestellt – und das, obwohl man mich nun wirklich kindergartenleicht googlen kann.

    Wenn ich Dir dann Belege bringe, ist’s auch wieder nicht recht. Vermutlich kann ich Dir es nicht recht machen, eben weil Dich der Inhalt meiner Texte stört, und Deine Ad-hominem-Argumentation das nur verdecken soll.

  77. #80 Alisier
    5. Februar 2017

    Ich erlaube mir zu behaupten, dass das von dir diagnostizierte Versagen kompetenten Lesern oder der Zeit-Redaktion längst aufgefallen wäre.
    Du WILLST, dass sie falsch liegt, weil es nicht zu deinem vorgefertigten Bild passt.
    Damit bist du raus. Endgültig.

  78. #81 Alisier
    5. Februar 2017

    Und ich hatte bereits unter # 67 erklärt welche Taktik du fährst, Volker Birk.
    Danke für den Beleg.

  79. #82 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Moreno
    Du hattest dann ja nichts mehr dazu gesagt und abgebrochen. Dass ich mir mal überlegt habe, was deine Motive sein könnten schließt ja nicht aus, dass ich falsch lag. Du darfst deine Motive aber gerne mitteilen.

  80. #83 Alisier
    5. Februar 2017

    Morenos Name ist Programm, Stephanie. Aber du darfst dich gerne selbst überzeugen. Ich bin gespannt.

  81. #84 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: Du hast also das Argument nicht mal verstanden. Vermutlich ist Dir das Minsker Abkommen nicht mal ein Begriff.

    Ich gebs auf.

  82. #85 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Alisier, Ich weiß doch – in einer Diskussion über die Mitschuld der Bevölkerung von 1933 an den Naziverbrechen war sein Standpunkt, dass die Bevölkerung verführt wurde und nur Opfer von der Diktatur war, weil man gar nichts wirklich gar nichts gegen Diktaturen machen kann. Daher die Referenz zur Nazikeule.

  83. #86 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @MartinB: Danke für Deinen Beitrag zu dem, was hinter dem Rücken der Öffentlichkeit in den USA nun passiert!

    Ich hätte ihn im Furor fast übersehen, dabei hat er am meisten Substanz von allen Beiträgen.

  84. #87 Hobbes
    5. Februar 2017

    von #23:
    Aus dem Artikel:
    “Propaganda ist so etwas wie der natürliche Feind der Wissenchaft”
    Und deutsch der natürliche Feind der russischen Propaganda 😀
    Hoffe das hat noch keiner geschrieben. Ich lese jetzt erst die anderen Kommentare.

  85. #88 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Volker Birk:

    “in keinem der drei von Dir verlinkten Artikel finde ich die Frage thematisiert, auf die ich hingewiesen habe”

    Deine Frage lautete: “WAS zur HÖLLE ist SCHIEFGELAUFEN, dass es so einer je in ein solches AMT schaffen kann?” Auf diese Frage habe ich in allen drei Beiträgen auf der Linie der Argumentation von Dennis Snower geantwortet. Viele “normale” Leute spüren, dass sich die Gesellschaft gespalten hat und dass sie mit Sprechblasen abgefertigt werden. Die berechtigte Unzufriedenheit, die sich dadurch aufgebaut hat, erntet Trump mit seinem “I’m your voice” illegitimerweise ab. Auf Snower nehme ich Bezug, weil er nicht als “Linker” abgetan werden kann. Aber Slavoj Žižek argumentierte in der NZZ gerade ganz ähnlich, wie viele andere auch: https://www.nzz.ch/feuilleton/zukunft-nach-trump-mehr-selbstkritik-bitte-ld.143572

  86. #89 Moreno
    5. Februar 2017

    @ Stephanie: “Du darfst deine Motive aber gerne mitteilen.”

    Äh, warum soll ich meine Motive mitteilen? Oder was hat meine Name – wie von Alisier fälschlicherweise behauptet – mit meinen Ansichten zu tun? Gut das ich nicht auch noch Vegetarier bin oder am 20. April Geburtstag habe, Alisier würde darin Beweise erkennen wollen, die es so gar nicht gibt.

    Zurück zu den Motiven: Wir diskutieren hier alle, nicht mehr und nicht weniger.

    Noch was. Du kommst doch aus Hamburg. Fährst du etwa Auto und dein Nummernschild beginnt mit HH? Und bist du auch schon mal auf der deutschen Autobahn rechts abgebogen? Nicht das Alisier …

  87. #90 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: zur von mir angesprochenen Frage empfehlenswert:

    https://www.nzz.ch/feuilleton/zukunft-nach-trump-mehr-selbstkritik-bitte-ld.143572

    • #91 Joseph Kuhn
      5. Februar 2017

      … ich vermute mal, dass sich unsere Kommentare überschnitten haben, aber etwas absurd ist es trotzdem, wenn wir uns gegenseitig mit dem gleichen Artikel überzeugen wollen. Am Ende meinen wir auch noch das Gleiche …

      Der Artikel von Žižek war übrigens vorgestern nebenan in der Unterrichtseinheit “Von Trump lernen, Teil 4”, schon mal kurz Thema.

  88. #92 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: interessant, dass wir eben denselben Artikel verlinkt haben 😉

  89. #93 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Moreno
    Ja ich wohne in der Hansestadt Hamburg.
    Aber ich komme nicht daher.
    Ich habe keine Auto.

    Zurück zu den Motiven: Wir diskutieren hier alle, nicht mehr und nicht weniger.

    Auf mich wirkt es anders.

  90. #94 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: vielleicht sollte man mal hier draus zitieren:

    «Es gibt zwei Antworten auf Trumps Wahlsieg, die keine Lösung bieten, weil sie selbstzerstörerisch sind. Die eine besteht darin, sich so fasziniert wie arrogant über die Dummheit der Wähler aufzuhalten, die nicht merken, dass sie gegen ihre eigenen Interessen votiert haben und auf Trumps Demagogie hereingefallen sind. Die andere besteht im Aufruf zur sofortigen Gegenoffensive, die ein Echo von Trumps antiintellektueller Haltung ist. Judith Butler hat klar festgehalten, dass Trump den Menschen die Gelegenheit gibt, nicht nachzudenken, nicht nachdenken zu müssen.»

    Es ist Dein Aufruf zur Gegenoffensive, den ich kritisiere. Nochmal draus zitiert:

    «Der einzige Weg, Trump zu besiegen und das zu retten, was an der liberalen Demokratie wert ist, gerettet zu werden, besteht in einer sektiererischen Abspaltung von ihrem Leichnam. Wir müssen die Gewichte von Clinton zu Sanders verschieben. 2020 sollten sich Trump und Sanders gegenüberstehen.»

    • #95 Joseph Kuhn
      5. Februar 2017

      @ Volker Birk:

      “Es ist Dein Aufruf zur Gegenoffensive, den ich kritisiere.”

      Mein Aufruf zur Gegenoffensive? Welcher Aufruf bitte? Welche Gegenoffensive? Meinst Du den: “Make Reason great again”? Dazu stehe ich nach wie vor.

  91. #96 Moreno
    5. Februar 2017

    @ Stephanie

    in unserer letzten Diskussion hatte ich es schon gesagte.

    Für mich als Demokrat, gibt es drei politische Ideologien die grundsätzlich zu bekämpfen sind.

    1. National-Sozialismus
    2. Kommunismus
    3. Politischer Islam

  92. #97 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Moreno
    Ich weiß, dass du das geschrieben hast. Ich ziehe nur andere Schlüsse.

  93. #98 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: dann direkt: ich vermisse einen kritischen Artikel, der nicht Trump im Vordergrund hat, und was der alles falsch macht, sondern uns, denen uns Trump ein Greul ist, und was wir falsch gemacht haben, dass uns so einer passieren kann.

  94. #99 Alisier
    5. Februar 2017

    @ Volker Birk # 84
    Ich weiw dehr wohl, was das Minsker Abkomen ist.
    Dennoch gibt es keinen Grund der ZEIT oder Alice Bota am Zeug flicken zu wollen, wenn sie Informationen verbreiten, die dir nicht passen.
    Du weichst aus, und zwar zum wiederholten Male. Auch bei der Diskussion mit Joseph Kuhn, den du gerade zu verwirren versuchst.
    Aber ein Lügenpresse-Vorwurf gegen Alice Bota und ZEIT sollte schon etwas besser begründet sein als mit “Ich weiß es aber besser!”

  95. #100 Alisier
    5. Februar 2017

    “Ich weiß sehr wohl….”

  96. #101 Alisier
    5. Februar 2017

    Blödsinn, Volker Birk, von uns hat ihn keiner gewählt und hier sind auch nicht die USA.
    Wichtig ist allerdings solche Leute nicht auch hier hochkommen zu lassen, und eine Maßnahme ist zB. darauf aufmerksam zu machen wenn jemand aus bestimmten Gründen Fehlinformationen verbreitet.

  97. #102 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Moreno: es gibt nur einen erfolgreichen Weg, um Ideologien zu bekämpfen: Aufklärung. Deine Reduktion auf die drei genannten Ideologien kann ich nicht nachvollziehen, auch die Reihung regibt für mich keinen Sinn.

    Die gefährlichste Ideologie derzeit, die Millionen von Menschen das Leben kostet, ist die marktradikale Spielart des Neoliberalismus’. Das ist die derzeit vorherrschende (im übrigen rechtsextreme) Ideologie, die die mit Abstand grösste Gefahr für die Demokratie darstellt, schon weil sie zur Refeudalisierung genutzt wird.

  98. #103 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: um auszuweichen, müsste ich Deinerseits ja erst einmal mit einem Argument konfrontiert werden, dem ich überhaupt ausweichen könnte. Nur: bis jetzt kommt immer noch keines.

    Meine Bewertung des Artikels, den Du verlinkt hast, halte ich aufrecht, und zwar aus dem genannten Grund. Ich bin sicher, wenn man da Zeit investieren würde, kämen da noch weitere Gründe zum Vorschein – würde man sich die Mühe machen, obwohl der Artikel ja schon im Ansatz scheitert.

  99. #104 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: so weit ich weiss, gibt es in 132 Ländern auf der Erde, darunter in Deutschland, US-Militärbasen. Keines dieser 132 Länder besitzt jedoch eine Militärbasis in den USA.

    Es ist deshalb legitim und sinnvoll, die USA als Imperium zu sehen, und die 132 Länder als dessen Vasallen.

    Insofern leben die Deutschen bis heute in einer US-Provinz. Das erklärt überhaupt erst die Relevanz, die der US-Präsident für Deutschland hat: er ist eben mehr als irgend ein anderes Staatsoberhaupt, mehr als irgend ein anderer Regierungschef.

    Ein Beispiel: der Regierungschef von Polen macht weit weniger Schlagzeilen in Deutschland als der Regierungschef der USA. Und das, obwohl es sich bei Polen um den direkten Nachbar Deutschlands und ein Partnerland in der EU handelt. Aber Polen ist eben nicht das Imperium, sondern nur ein weiterer Vasallenstaat.

    Und auch wenn die Deutschen keine US-Bürgerrechte haben, und ihren Präsidenten nicht mitwählen dürfen, so hängen unsere Kulturen und Gesellschaften doch in besagter Art und Weise zusammen.

    Deutsche Intellektuelle sind deshalb gut beraten, sich entsprechende Gedanken zu machen. Das Thema ist hier in den deutschen ScienceBlogs auch konsequenterweise ein Dauerbrenner. Mich stört ja nicht das, sondern wie damit umgegangen wird.

  100. #105 Kassandra
    5. Februar 2017

    @MartinB:

    Die Idee, dass trump z.B. seinen Pressesprecher vor die Presse treten und offensichtliche Umwahrheiten verbreiten lässt, um ihn an sich zu binden und seine Loyalität zu testen, habe ich allerdings an mehreren Stellen gelesen; für abwegig halte ich das nicht.
    Und auch bei dem dilettantisch durchgeführt “ban” bin ich mir nicht sicher, ob das nicht eine Strategie ist, um nach den Medien auch die Justiz immer weiter in Zweifel zu ziehen. (oder habe ich deinen Post missverstanden?)

    Ihre Frage ist einerseits berechtigt. Andererseits erinnert sie mich an die Debatten um den Abschuss von MH17, in denen viele Diskussionen irgendwelche Randaspekte miteinander zu verknüpfen versuchten, während das Offensichtliche, das eigentlich im Zentrum hätte stehen müssen, ausgeblendet wurde. Befasste man sich aber vorrangig mit diesen zentralen Bereichen, dann war von vornherein klar, dass das, was so heiß diskutiert wurde, von vornherein unwahrscheinlich bis an die Grenze des Unmöglichen war und um dieses Fast-Nichts wurden dann lange und leidenschaftliche Geisterdebatten geführt, von denen man sich im Grunde nur fernhalten konnte, weil sie reine Zeitverschwendung waren.

    Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, dass Bröckers von Haus aus Verschwörungstheoretiker ist, dass er die Punkte so verbindet, dass sich ein sinnvolles Ganzes aus Trumps chaotischen Handlungen ergibt (ähnlich wie in dieser sehr treffenden Abbildung: https://imgur.com/c0FiX79), aber er spart das, was im Zentrum stehen müsste, dabei jedenfalls auch sorgfältig aus: Trumps Äußerungen auf Twitter, wo man ihn tagtäglich und mehrere Male am Tag live und ungefiltert miterleben kann.

    Ich folge, seit er gewählt wurde, Trump auf mittlerweile zwei Accounts (@realDonaldTrump und @POTUS), und das Bild ist seit November immer das Gleiche: Mindestens ein Drittel von Trumps Tweets lässt sich beim besten Willen nicht in eine wie auch immer geartete Strategie mit irgendeinem denkbaren politischen Ziel einordnen, auch nicht in die, die von Bröckers vertreten wird. Stattdessen wirken sie so sprunghaft und sinnlos wie die eines Geisteskranken.

    Das hier zum Beispiel ist von gestern: https://twitter.com/realDonaldTrump/status/827874208021639168
    Und es wurde kurz darauf gefolgt von diesem hier: https://twitter.com/realDonaldTrump/status/827885966509604865

    Unter diesen sprunghaften Tweets finden sich regelmäßig auch Äußerungen, mit denen er sich selbst und seinen angeblich so schlauen Plänen (egal, welche man dabei gerade zugrundelegt) ins Knie schießen würde. Warum also sollte er sie trotzdem schreiben, wenn er einen Plan hätte?

    Es ergibt keinen Sinn, ohne Not Richter zu beleidigen, deren wohlwollendes Urteil man eines Tages noch brauchen könnte. Es ergibt keinen Sinn, John McCain wegen dessen Haltung in der Frage des Einreisebanns anzugreifen, den man in Bezug auf Russland vielleicht noch brauchen wird. Apropos Russland, auch Trumps heute verbreitete Äußerung, Russlands Präsident sei ein Killer (mit dem Nebensatz, aber das sei ja nicht so schlimm), ergibt keinen Sinn. Und am allerwenigsten Sinn als Bestandteil welcher denkbaren Strategie auch immer ergab die inhaltlich fehlerhafte und beide Seiten des Konflikts irritierende Zusammenfassung seines Gesprächs mit dem ukrainischen Präsidenten.

    Nicht einmal Wladimir Putin ist übrigens so vorgegangen, als er die noch junge Demokratie in Russland Stück für Stück demontierte, und die war im Vergleich zu der amerikanischen so gut wie wehrlos. Stattdessen hat er Stück für Stück, beginnend mit den Medien, ein Kontrollorgan nach dem anderen demontiert, und zwar hinterrücks, während er den auserkorenen Opfern vorneherum Schmeicheleien erzählte. Trumps Methode, die Medien frontal anzugreifen, hat bewirkt, dass sie – einzeln und im Kollektiv – schon nach wenigen Tagen angefangen haben, Gegenstrategien zu entwickeln. Auch die Auflagen der bislang ausblutenden Printmedien steigen auf einmal wieder. Gleichzeitig stellen die Medienhäuser ein wie verrückt, denn die veränderte Situation erfordert mehr Journalisten, vor allem für Recherche. Sie werden durch diese Maßnahmen wahrscheinlich tatsächlich besser.

    Falls also ein Plan zur Ausschaltung der Medien bestanden haben sollte, kann man ihn jetzt schon als gescheitert betrachten. Warum sollte ich dann aber glauben, dass Trump ausgerechnet mit Richtern leichter fertig wird?

    Sprunghaftigkeit, Beleidigte-Leberwurst-Getue und Prahlereien über seine eigene Großartigkeit sind der eigentliche rote Faden in Trumps Äußerungen, und das eben nicht nur auf Twitter, sondern sie sind in allen seinen öffentlichen Äußerungen nicht die unwichtige Nebensache, sondern der eigentliche Trump. Er ist kein diabolischer Diktator in spe mit nem Plan in der Schublade zur Erringung der Weltherrschaft, sondern ein trotzendes Kleinkind, das nicht gelernt hat, sich zu beherrschen. Gefährlicher sind die Berater um ihn herum.

  101. #106 Alisier
    5. Februar 2017

    Warum konfrontierst du die ZEIT eigentlich nicht mit deinen großartigen Erkenntnissen?
    Deine Technik ist die gleiche wie die derjenigen, die z.B. bei MartinB auftauchen und erklären, Einstein müsse sich geirrt haben, weil sie ihn nicht verstanden haben.
    Aber da geht es nicht um Politik, und nicht darum russisches Vorgehen auf Teufel komm raus zu rechtfertigen, weil es dir nicht passt, dass andere objektiv genug sind, einzuschätzen was wirklich Sache ist.

  102. #107 Alisier
    5. Februar 2017

    # 104
    Schon klar, Volker Birk.
    Kommunikation beendet.

  103. #108 Alisier
    5. Februar 2017

    # 106 war natürlich auch für Volker Birk….
    Und ein knallharter Lügenpresse-Vorwurf gegen Alice Bota ist keine Kleinigkeit, zudem ohne jeden Beleg.
    Da darfs dann auch mal ne Rüge geben.

  104. #109 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: ich glaube, es geht auch ein paar Nummern kleiner. Die Autorin des von Dir genannten Artikels ist wohl kaum ein Einstein ihres Faches.

    Den Artikel hast Du gebracht, nicht ich. Ich lese die Zeit nicht mehr (es lohnt schon lange meist nicht mehr). Die NZZ lese ich aus Verbundenheit (schliesslich bin ich dort gelegentlich Autor), bei der FAZ lese ich nur noch das Feuilleton (der Rest lohnt spätestens seit Schirrmachers Tod nicht mehr), die Süddeutsche hab ich aufgegeben, die Tagesschau beobachte ich auf Propaganda hin wegen ihrer Reichweite, Spiegel Online sowie die TAZ aus demselben Grund wie die Tagesschau – gute Artikel kann man in den beiden letztgenannten mit der Lupe suchen, aber hin und wieder findet man noch eine Perle in diesem unsäglichen Misthaufen von Manipulation und Agitprop. Für mich am schlimmsten: die Rundschau, einst ein Flaggschiff der Liberalität, nun fast vollständig verkommen. Ach ja, und den Tagesspiegel, davon lese ich fast nur noch, falls der Artikel von Harald Schumann ist. Sonst halt hier lokal noch den Tagi gelegentlich, und die WOZ, oder auch VICE, falls Hernani schreibt.

    Aber das weisst Du ja alles, schliesslich kennst Du mein Blog.

  105. #110 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: ich lehne den Begriff der “Lügenpresse” ab. Wie ich auch hier bereits in den ScienceBlogs ausführte, ist er ungeeignet, um die massiven Probleme der angeblichen “Qualitätsmedien” geeignet zu beschreiben.

    Dass Du ihn mir nun zuschreibst, nun, da könnte ich jetzt selbst Dich für Deine Methoden kritisieren 😉 Ich lass es aber lieber, das führt ja zu nichts.

  106. #111 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    Für alle Mitleser:

    Was das Minsker Abkommen beinhaltet, steht im Lexikon:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Minsk_II#Inhalt

    Daraus:

    «Die Einrichtung einer Pufferzone mit dem Abzug schwerer Waffen»

    Auch Avdiyivka kann man im Lexikon nachschlagen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Avdiivka

    Es liegt hier:

    https://www.openstreetmap.org/relation/3939930#map=13/48.1443/37.7470

  107. #112 Alisier
    5. Februar 2017

    Ich denke, dass wir tatsächlich der Tendenz, Fakten je nach Gesinnung zu interpretieren, etwas mehr entgegensetzen müssen, wenn wir uns nicht schleichend auf eine Trumpistengesellschaft zubewegen wollen.
    Wenn gute Informationen und Fakten wirklich teilweise oder sogar komplett entwertet werden, dann fällt uns das früher oder später ganz dolle auf die Füße.

  108. #113 Hobbes
    5. Februar 2017

    @Volker Birk:
    Welcher “Neoliberale Krieg um Rohstoffe” ist gemeint (#53) vor allem vor dem Hintergrund Obama würde diesem Neoliberalismus mehr entsprechen als Trump.
    Der Irakkrieg kann wohl kaum gemeint sein, da Trump bekanntlich sagte er hätte das Öl raus geholt.

    Und die Antwort auf die Frage warum so wenig über die Ermöglichung Trumps geredet wird ist der selbe Grund wie beim Brexit. Weil den meisten Leuten der Grund komplett egal ist und diese nur eine Bestätigung des eigenen Weltbildes sehen wollen. Brexit und Trump sind einfach ein antielitäres Phänomen, nicht das Erste und nicht das Letzte. Das ist kein Aufbegehren gegen den Neoliberalismus oder wie man sein absurdes Feindbild auch immer nennt. Trump dereguliert die Martwirtschaft und die Briten haben gegen die “Sozialistische” EU gewettert. Kein Wiederstand gegen das “böse Kapital”. Das gemeinsame Feindbild ist das Ausland. Aber das wars auch schon. Ausland als Feindbild gibt es aber immer und überall. Elitenverachtung heißt übrigens noch lage nicht das viel falsch läuft. Siehe Russland. Kleptokrat der verdeckt Kriege führt, lügt, Faschisten fördert etc. und trotzdem wird er von seinem “Volk” und anderen Demokratieverächtern geliebt weil er eine Blut und Boden Ideologie pflegt.
    Vielfalt ist keine Schwäche sodern Stärke. So fies Trump und Farrage auch sind. Der Westen wird daraus lernen. Bei einem Putinland werden Fehler weggelogen und man bleibt wo man ist. Sorgen mache ich mir einzig um die Türkei. Diese schien eigentlich den Sprung in eine demokratische Zivilgesellschaft schon fast geschafft zu haben. Zivilgesellschaft und Gewaltenteilung sind das Korrektiv für dumme Wahlen denn Kollektivmeinung sind auch nur eine “statistische Varainz” und somit produzieren sie Zwangsläufig von Zeit zu Zeit Ausschuss.

  109. #114 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Volker Birk:

    “ich vermisse einen kritischen Artikel, der nicht Trump im Vordergrund hat, und was der alles falsch macht, sondern uns, denen uns Trump ein Greul ist, und was wir falsch gemacht haben”

    Ich hoffe, Du erwartest jetzt nicht, dass ich oder Andere hier öffentlich Rechenschaft über persönliches soziales und politisches Engagement ablegen? Das ist kein Thema für einen Blog.

    Allgemein geantwortet: “Wir” haben uns zu sehr mit der sozialen Spaltung in der Gesellschaft arrangiert, siehe die drei oben verlinkten Beiträge, und “wir” haben damit einhergehend auch ein moralisches Defizit hingenommen, d.h. “wir” haben es nicht geschafft, der Mitmenschlichkeit den Stellenwert im Alltag einzuräumen, der ihr in einer Gemeinschaft vernunftbegabter Wesen zukommen sollte, auch das war hier immer wieder mal Thema.

    Und noch einmal: Trotzdem ist es notwendig, darüber zu sprechen, warum Trump die falsche Antwort auf all diese Fragen ist. Schließlich hören wir diese falschen Antworten auch hierzulande und sie stellen sich im Herbst zur Wahl. Auch da stilisieren sich Leute als Stimme der kleinen Leute, die es nicht sind, siehe die neoliberale Programmatik der AfD.

  110. #115 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: dann fang doch mal mit einer sinnvollen Faktenbewertung an! Der von Dir gebrachte Artikel in der Zeit eignet sich, Kritik zu üben (diesmal im Wortsinne)!

    Nochmal: Vor den OSZE-Autos stehen Kampfpanzer der Ukrainischen Armee. Kampfpanzer sind schwere Waffen. Avdiyivka liegt in der Oblast Donezk. Die Oblast Donezk war im Konflikt in der Ostukraine ständig Ort von Kämpfen.

    Laut Minsker Abkommen sind schwere Waffen mindestens 50km von der Frontlinie entfernt zu halten (je nach Waffengattung). Das ist mit Kampfpanzern in Avdiyivka sicher durchbrochen.

    Um hier die Fakten bewerten zu können, bedarf es noch keiner grossartigen Interpretation, sondern nur der Anwendung der Logik: das bedeutet, die Ukrainische Armee bricht das Minsker Abkommen, und ausgerechnet das Bild hier belegt das.

    Dass hier die OSZE-Autos auch noch direkt dahinter parken, setzt dem ganzen die Krone auf: die OSZE ist nämlich verantwortlich zu überwachen, dass das Minsker Abkommen eingehalten wird. Sie scheint sich bei der dargestellten Konstellation nun nicht gerade darin zu befleissigen.

    Hält man diese Fakten gegen den Artikeltext, so kann man nur noch sagen, die Autorin kennt vermutlich den Sachverhalt nicht, über den sie schreibt. Man muss das so sagen, aus Gründen der Diskussionsredlichkeit. Alle anderen Deutungsmöglichkeiten, weshalb die Autorin völlig versagt, sind für die Person der Autorin ja noch peinlicher.

  111. #116 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: ich erwarte keinerlei Rechenschaft, und habe deshalb auch nicht danach gefragt.

    Mir würde es auch genügen, übrigens, wenn sich die Autoren der ScienceBlogs wieder auf ihre Kernaufgabe konzentrieren würden, statt Politik zu machen.

    Aber wenn man schon Politik macht, dann erlaube ich es mir, Kritik zu äussern.

    Übrigens lese ich Dein Blog durchaus deshalb, weil ich es sehr schätze, und sonst aus keinem anderen Grund – genauso, weshalb ich auch einige der anderen ScienceBlogs lese.

    Hin und wieder etwas über Wissenschaft zu lesen, von dem man selbst nicht viel versteht, es aber kompetent vermittelt bekommt, entspannt ungemein – es tut schlicht sehr gut.

  112. #117 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: im Übrigen habe ich gar nicht den Eindruck, dass wir etwa so weit auseinander wären mit vielen Bewertungen (und mit manchen schon, so wie es sein soll).

  113. #118 Hobbes
    5. Februar 2017

    “Es ist deshalb legitim und sinnvoll, die USA als Imperium zu sehen, und die 132 Länder als dessen Vasallen.”

    Blödsinn ein Vasall macht einen eine Militärbasis nur in einer Welt in der man es für Legitim hält von dort Invaionsarmeen zu schicken. Und Ich glabe nicht das Rammstein ähnlich ablaufen würde wie Sewastopol wenn es mal kriselt.

    #111: Das MinskII wieder gebrochen wurde stand eh außer Frage. Die eizige Frage steht nach der Verantwortung. Die Vermutung das es Russland war um Trump zu testen ist alles andere als abwegig. Ein Test seitens der Ukraine wäre unlogisch da der Fokus der Trumpkritik aktuell gerade nicht auf die Russlandnähe liegt. Wobei dieser Fall jetzt auch keinen Einfluss auf das vergangene Gesamtbild des Konfliktes haben wird. Eher auf das was einen künftig erwartet. Und das wird wohl (zum Glück) status quo sein.

  114. #119 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Hobbes: ich interpretiere die Kriege in Irak (Öl), Afghanistan (Opium), Libyen (Öl), Syrien (Gaspipeline zu South Pars) im Wesentlichen als Rohstoffkriege. Begonnen wurde diese Kriegsserie von den Neocons, fortgeführt wurde sie von den Neoliberalen (Obama, Clinton).

    Trump ist keines von beiden. Er ist ein Nationalkonservativer mit originär kapitalistischer Ideologie, wie er im Buche steht. Wie er sich hier verhalten wird, wird man sehen.

    Ich erwarte auch in diesem Punkt nichts Gutes von Trump.

  115. #120 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Hobbes: zum Thema Imperium: über Rammstein werden die internationalen Angriffe mit Drohnen ausgeführt. Militärbasen haben unterschiedliche Aufgaben, das ist eine von Rammstein. Auch deshalb halte ich die Terminologie “Imperium” und “Vasallen” für sinnvoll und zutreffend.

    Zum Thema Minsk II: Schau mal das Bild an, über das wir bereits gesprochen haben. Dann erläutere, was Du siehst, und wie Du das selbst wertest.

  116. #121 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Hobbes, Volker Birk:

    Ramstein: Airbase
    Rammstein: Rockband
    Rammmstein: Druckfehler

  117. #122 RPGNo1
    5. Februar 2017

    @Volker Birk
    Nachdem ich deine Argumente und Antworten hier verfolgt habe, bin ich mal so offen: Du bist schlicht und ergreifend ein Antiamerikanist, wie du insbesondere mit Kommentar #104 gezeigt hast. Trump ist dir egal, so lange du nur kräftig gegen die USA austeilen kannst.

  118. #123 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: Danke für den Hinweis 😉

  119. #124 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk,
    du schreibst so viel, so schnell hier und in deinem Blog. Ich bin nicht in der Lage dem zu folgen und ehrlich ich will es auch nicht mehr. Wozu auch, denn all diese Fakten oder Kritiken, verändern nahezu gar nicht meine Handlungsmöglichkeiten und bestätigen nur meine Haltung gegenüber gefährlichen Machtspielchen einiger, ob nun Presse, Politiker oder Lobbyisten, Firmenkartellen usw… du rennst zum Teil damit offene Türen ein bei mir.

    @All
    Ich kann dem Neoliberalismus, Rassismus, Chauvinismus,.. meine Stimme bei der Wahl entgegensetzen und meine persönliche Haltung im Gespräch mit anderen, wenn ich mir aber die Verläufe von Gesprächen hier und mit Menschen die mir über den Weg laufen anschaue entsteht so nur eine Polarisierung. Weil entweder teilen sie die Idee einer offenen, gerechten Gesellschaft sowieso oder sie sind nicht in der Lage mit mir darüber zu reden, weil sie meine sozialliberale, fordernde Haltung sofort erkennen und mich beschimpfen aufgrund meines Äußeren. Ich weiß jetzt ehrlich nicht was ich noch anderes machen soll. Ich sehe durchaus das Problem, dass mein eigenes vorankommen mir wichtiger ist als der Aktivismus. Aber ich sehe auch nicht den Sinn auf eine Demonstration zu gehen, auch wenn ich mich jetzt damit öffentlich zur null mache. Ich sehe die Menschen meiner direkten Umwelt, die ebenso dastehen und nicht wissen was zu tun ist.

    Ganz ehrlich diese Fragen:
    Was kann man also tun?
    Wenn jemand einen echten Vorschlag hat außer hier zu diskutieren, wie wir die Spaltung auch hier in Europa aufhalten können, dann bitte gerne. Nur all das Reden bis jetzt hat jetzt was genau gebracht ?

    Die auf die es ankommt, die diskutieren hier nicht. Die Lesen auch nicht in so Blogs. Diese schauen die Nachrichten wie Tagesschau, Zeit, usw… oder eben Facebook.

    Wie soll ich meinen einen Bekannten davon überzeugen das Chemtrails quatsch sind und die jüdische Weltverschwörung oder das “Ausländer” ihm die Arbeitsplätze wegnehmen? Er füllt sich mit so rechts-neoliberalen Blogs ab. Ich weiß jetzt nicht, was ich da noch sagen soll, wenn er von grundsätzlichen Schlechtigkeit der arabischen Kultur redet oder Grenzen zwischen Völkern will, weil diese ja das Recht haben sollten sich nicht zu vermischen. Er benutzt auch ständig Strohmänner und kommt ständig mit “das haben die anderen aber auch falsch gemacht” ignoriert Argumente völlig und Logik fehlt auch oft. Was dann ?

  120. #125 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @RPGNo1: ja, so einfache Welterklärungen mit politischen Kampfbegriffen gibt es: da ist dann jemand, der Dinge sagt, die einem nicht passen, einfach ein “Antiamerikanist”.

    Ich bin sicher keiner. Ich habe Freunde in den USA, die meine Kritik teilen. Aber diese Amerikaner sind dann wohl auch “Antiamerikanisten”. In solch einem einfachen Weltbild ist wohl sogar Noam Chomsky “Antiamerikanist” – und jeder, der die Wolfowitz Doctrine (mit der sich das Imperium selbst konstituiert hat) als gute Idee in Frage stellt:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Wolfowitz_Doctrine

  121. #126 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: die Friedensbewegung braucht dringend Deine Mithilfe. Wenn Du etwas bewegen willst, dort gibt es sicher Möglichkeiten. Dass Du Dich ansonsten überfordert fühlst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich selbst kanalisiere meinen Zorn in die Kritik an den unerhörten und empörenden Zuständen.

    Stéphane Hessel hat recht.

  122. #127 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk
    Welche Friedensbewegung meinst du genau?
    Es gibt ja mehrere und ich bin nicht so überzeugt, dass die Massnahmen etwas bringen.

  123. #128 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: der Trick ist, die Friedensbewegung zu teilen und damit entscheidend zu schwächen. Es gibt nur eine Friedensbewegung. Und um es gleich zu sagen, die hat mit Querfront und Nazis nichts zu tun – das ist die Propaganda, mit der sie schlechtgemacht wird.

    Zur Friedensbewegung empfehle ich dieses Interview:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=25743

    Je nachdem, wo Du genau bist, gibt es sicher auch eine lokale Organisation, bei der Du mitmachen kannst. Oder Du schaust Dir beispielsweise diese Organisationen an, ob da eine dabei ist, die Dir zusagt, und in die Du Dich einbringen möchtest:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensbewegung#Organisationen

  124. #129 Alisier
    5. Februar 2017

    Bin ich jetzt hier echt der einzige, der erkennt, wes Geistes Kind Volker Birk ist, und der ihm etwas entgegenzusetzen versucht?
    Ist es wirklich so einfach mit Sprüchen, etwas Streicheln, Umarmungsversuchen und halbgaren Positionen zu manipulieren?
    Und jetzt schmeißt er auch noch Hessel in die Runde….
    Joseph Kuhn? Keine Lust den Kerl zu zerpflücken, oder was?

  125. #130 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk,
    Danke für die Links. Ich guck die gleich durch.

    Aber jetzt mal ernsthaft ich erinnere so spontan nichts
    wo irgendwo nennenswert (durch unsere Nachrichten) durch diese bewegt wurde. (Das mag durchaus an meinem schlechten Erinnerungsvermögen oder an meiner Unkenntnis in dem Bereich liegen).

    Kennst du ein anschauliches Ereignis?

  126. #131 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: noch eins zu Deinem Bekannten. Leider ist es besonders schwierig, jemanden aus einer Ideologie herauszuholen. Dagegen hilft wirklich nur Aufklärung. Kant spricht jedoch in seinem berühmten Aufsatz nicht umsonst von selbstverschuldeter Unmündigkeit: denn dieselbe ist genau das: selbstverschuldet. Nur wenn Dein Bekannter das will, kannst Du ihm da raushelfen.

    Es bleibt also nur, ständig ruhig und sachlich gegenzuhalten, und ihn mit Fakten zu konfrontieren, die seiner Ideologie zuwiderlaufen. Im Beispiel:

    Weise zu Chemtrails auf die Argumentation der Skeptiker hin. Weise zur “jüdischen Weltverschwörung” auf die vielen anderen Machtgruppen hin, die sicher nicht von Juden bestimmt sind. Weise darauf hin, wie die Agenda 2010 die Löhne drückt. Weise auf Hisab al-dschabr wa-l-muqabala hin und auf das Haus der Weisheit in Bagdad oder auf die Universität al-Qarawīyīn – gegründet übrigens von einer Frau, nämlich Fatima al-Fihri. Frage ihn, worauf ein “Recht, sich nicht zu vermischen” gründet, und wieso er überhaupt Völkern Rechte über individuelle Freiheiten zuordnet und nicht Individuen.

    All das wird ergebnislos bleiben, wenn er nicht zuhört – selbstverschuldet. Aber so ist es eben: man muss es versuchen. Es klappt selten, aber bei jedem der Ausnahmen, bei der es klappt, hat man einen Menschen aus einer üblen Ideologie geholt. Der Einsatz lohnt also, auch wenn das Erfolgserlebnis selten ist.

  127. #132 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Alisier welches geistes Kind ist er denn ?
    Ich kann euren Diskussionen kaum Folgen.

  128. #133 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: nimm die Nachrichten in den Massenmedien nicht als Massstab. Ein Beispiel:

    Der Einsatz gegen TTIP hat 250’000 Menschen in Berlin auf die Strasse geholt. Millionen haben gegen TTIP in Europa unterschrieben. Der Widerstand ist nicht umsonst, so wie es aussieht, kann man diese Konzernschutz- und Korruptionsabkommen wirksam bekämpfen.

    Genau das brauchen wir auch wieder für die Friedensbewegung. Und mit denselben Mitteln wird es auch wieder gelingen, Hunderttausende für den Frieden auf die Strasse zu bringen, und Millionen dazu, für den Frieden einzustehen – so wie schon einmal in Europa.

    Lass Dich nicht entmutigen!

  129. #134 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Alisier: Und wieder: keinerlei Argumente ausser Ad hominem, nun gleich noch mit einem Aufruf, mich zu “zerpflücken”. Meinst Du nicht, Du könntest mal inhaltlich auf das, was ich sage, eingehen?

  130. #135 Hobbes
    5. Februar 2017

    #121: Ah, danke. Das war sogar kein Flüchtigkeitsfehler sondern akutem unwissen geschuldet.

    #119: Das erklärt dann natürlich die simplifizierten Ansichten. Wieso sollte die USA in Lybien einen Krieg ums Öl führen wenn man aus dem Irak auch nach 15 Jahren immer noch kein Öl sieht? Und vor allem warum Sollte man jetzt noch einen Führen wo man selber genug produziert. Und Afghanistan für das Opium angreifen? Bitte was? Ich bin kein Botaniker aber ich glaube Mohn wächst auch in anderen Staaten die leichter zu kontrollieren wären. Ein Krieg für eine Gaspipeline zu führen ist da aber noch absurder. Es soll echt günstiger sein einen Krieg zu führen und einen Herrscher zu stürzen als diese einfach durch Jordanien zu bauen? Mit was für einen Zeitplan rechnet man denn bis man in Syrien wieder so politisch stabile Verhältnisse hat das eine Pipeline da sicher wäre? 30Jahre? Was für einen ROI plant man da denn ein? Wer wirklich der Meinung ist, mit Wirtschaft würden sich alle Kriege erklären lassen sollte sich damit doch etwas besser auseinander setzen.

    #115: Das die Panzer da nicht gegen Minsk II verstoßen wurde ja nie behauptet. Die Frage ist ja nur warum die da waren. Ukraine sagt Reaktion, Russland sagt Aktion. Genauso wie die Stadt Awdijiwka angegriffen wurde. Aktion sagt die Ukraine Reaktion sagt der Kreml. Oder stellen RT und die DWN den Angriff auf die Stadt als False Flag da? Bin da nicht so auf dem laufenden.

  131. #136 Hobbes
    5. Februar 2017

    Soso. Die Anti TTIP Proteste waren also die Friedensbewegung und selbige ist natürlich keine Querfront. DKP NPD Pegida Seite an Seite maschierend soll keine Querfront sein? Auf Französischer Seite ist der FN ganz groß und bei den Amis die Teaparty. Was für Bündnisse müssen denn noch entstehen bevor etwas eine Querfront ist?

  132. #137 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk,
    Ich glaube diesen einen Menschen kann ich schwerlich überzeugen, wenn er schon nichtmal mehr diskutieren möchte, wie ich über Umwege mitbekommen habe.

    Ich bin sehr skeptisch. Denn wie du schon gefragt hasst wie konnte es zu Trump kommen und hier in Europa dann zu Le Pen, Wilders und wie sie alles heißen. Demonstrationen und bisschen Unterschrift wird da nicht helfen, um die Menschen aus der Polarisierung heraus zu holen.

    Ich bin schon entmutigt. Ich gehe trotzdem weiter aber ich glaube nicht mehr an diese Versprechen. Erkläre mir, warum das was du vorschlägst nicht Naive ist. Ich werde eh nie voll dazugehören zu eurer Gesellschaft, aber das ist ein anderes Thema.

  133. #138 anderer Michael
    5. Februar 2017

    Žižek: Aus dem Interview, verlinkt am Ende des Kommentars
    “Wer es wagt, Kritik am Islam zu üben – und sich nicht an die politisch etablierten Unterscheidungen zwischen gutem Islam und bösem Islamismus hält –, wird von politisch korrekten Linken sogleich als islamophober Rassist hingestellt.”
    Ist aus dem Zusammenhang,trotzdem kommt mir bekannt vor und in Osteuropa eher häufig als selten zu hören.
    Den Kommentar finde ich etwas ruppig und hingehunzt, so als müsste er ihn schnell schreiben und als ob er ein paar Textbausteine verwendet habe, garniert mit ein paar einfachen Weisheiten und Kuriositäten (Die LGBT Bewegung sei weiße -Männer dominiert, und die Regenbogenfahne finde sich bei rechten Nationalisten ? Denk ich an Milo Yiannopolis vieleicht möglich)
    Das Interview finde ich ebenso wieMitkommentator DH im anderen Blogartikel sehr aufschlussreich.

    Volker Birk
    Man hat sehr den Eindruck, dass ein sehr undifferenzierter prorussischer oder prosowjetischer Grundgedanke bei Ihnen vorherrscht. Auch wenn Sie Putin kritisieren. Ich lasse mir gerne sagen, dass auch bei den Ukrainern agressive Schufte die Konfliktsituation anheizen. Nur Russland wird autoritär regiert. Und was haben russische Truppen auf der Krim zu suchen. Die USA und Russland sind Mächte, die nicht zögern, Militär einzusetzen, zum Nachteil der eigenen und der angegriffenen Bevölkerung. Dennoch hätte ich zu den USA mehr Vertrauen als zu Putin-Russland.
    Dabei haben Sie gute Gedanken, wie zum Beispiel den Neoliberalismus als Gefahr für die Demokratie.

    Jetzt mal ehrlich (Sie müssen nicht antworten!): Waren Sie und Herr Bröckers früher in der “Marxistischen Gruppe”. ?Wenn ja, dann gratuliere ich, den vollkommen unverständlichen Stil von damals haben Sie zum Glück nicht übernommen.

  134. #139 Roland B.
    5. Februar 2017

    @Volker Birk, Post # 133. Ich bin nicht so optimistisch. Volkes Stimme auf dem Umweg über die Füsse, also bei Demonstrationen – nett, nützt aber nur etwas, wenn diese Leute das auch in Wahlentscheidungen umsetzen. Und daran hapert es. Ich war lange in der Lokalpolitik aktiv, und da habe ich an Walkampfständen immer wieder gehört: Was ihr da sagt ist ja okay, das wollen wir auch, aaaaber – und dann kam irgendwas. Weil irgendwo anders ein Mitglied unserer Partei Unsinn geredet hatte. Weil man irgendwie da doch Skepsis hatte. Weil… halt irgendetwas. Das Problem ist halt, daß man mit dem Kreuzchen nicht für bestimmte Inhalte stimmen kann, sondern ein Blankoformular unterschreibt. Daß man sowieso nur eine eingeschränkte Auswahl hat, dank 5%-Hürde fallen neue Parteien sowieso meistens raus. Daß … ach da gibt es noch zig Gründe.
    Es gibt Leute, die wählen CDU, sogar CSU, weil sie Angela Merkel als Kanzlerin gut finden. Den ganzen Rest an politischem Programm aber stark anzweifeln. Was soll man damit anfangen? Es gibt Leute, die sich ökologisch enorm engagieren, aber nicht die Grünen wählen, weil da irgendwo auf Seite 250 im Programm was steht, was sie nicht mögen (Respekt immerhin, daß sie Programme lesen).
    Politik ist heute zu komplex, um sie über eine pauschale Wahl alle vier oder fünf Jahre zu organisieren. Wir brauchen andere Modelle, wenigstens jedenfalls mehr Bürgerentscheide.
    Auch wenn mir manchmal vor den Ergebnissen solcher Entscheide graust – aber langfristig bin ich das optimistisch, die Bürger und innen lernen. sie werden, siehe Schweiz, irgendwann vernünftig abstimmen. Oder wenigstens halbwegs vernünftig, aber mehr können wir von parteiischen Abgeordneten ja auch nicht erwarten.
    Und bei den Bürger/innen besteht keine Gefahr, daß sie firmenorientiert stimmen, weil ein jochbezahlter Frühstücksdirektorenposten winkt.
    Wofür man gerne mal ein Sammelklagengesetz boykottiert.

  135. #140 Kassandra
    5. Februar 2017

    @Stephanie:

    Dass manche Leute sich in Verschwörungstheorien versteigen, lässt sich nicht verhindern. Das momentane Problem besteht darin, dass die Populisten auch von Leuten unterstützt werden, die zu anderen Zeiten ganz normal waren. Das Gute daran ist, dass diese Leute auch wieder normal werden können.

    Das momentan beste Argument gegen unsere Populisten heißt Donald Trump. Das sollten Sie der von Ihnen erwähnten Person aber nicht ausdrücklich sagen – jedenfalls nicht ungefragt -, sie wird es ja auch von alleine merken. Je länger Trumps Präsidentschaft andauert, desto schwieriger wird es nämlich, sich den Sieg der Gleichgesinnten in den USA mit Trumps Wahlsieg noch schönzureden. Die Hardcore-Antiamerikaner werden es natürlich am längsten schaffen, aber von denen gibt es längst nicht genug, um die Populisten mehrheitsfähig zu halten.

    Das immerhin ist das Gute innerhalb des Schlechten: Donald Trump ist mit Sicherheit keine Initialzündung für einen weiteren Aufschwung des Populismus in Europa.

  136. #141 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Kassandra
    Das klingt schon mal plausibel. Nur ich hab angst, dass das nicht reicht.

    Andererseits
    Ist schon Le Pen fast dran und in Polen und Ungarn gehts schon ab.

    Deswegen würde ich gern mehr tun. Also muß ich mal sehen woran ich diese zu anderen Zeiten “normalen” erkenne. Da könnte man ja dann etwas wirken, wenn sie nicht immer schon weglaufen würden… nerv.

  137. #142 Kassandra
    5. Februar 2017

    @Stephanie:

    Le Pen würde – unabhängig von Trump – zwar nach aktuellen Umfragen den ersten Wahlgang gewinnen, aber im zweiten gegen jeden der realistisch denkbaren Gegner verlieren.

    Nach Brexit und Trump sollte man sich auf Umfragen natürlich nicht zu sehr verlassen, das stimmt schon. Aber die Wahl Donald Trumps hat die Karten ganz neu gemischt, denn Trumps Brachialstil wirkt meiner Meinung nach überall in Europa sehr abschreckend. Im Grunde ist es bezogen auf unser eigenes Populismusproblem das Beste, was uns passieren konnte, dass er so unbekümmert quer durch alle verfügbaren Porzellanläden stapft, anstatt sich wie der Verschwörer mit einem diabolischen Plan zu verhalten, den manche in ihm sehen, also erst einmal heimlich seine Macht zu festigen und sich ANSCHLIESSEND, wenn niemand ihn mehr daran hindern kann, wie ein Diktator aufzuführen.

  138. #143 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Hobbes: ich sehe keine Monokausalität bei den genannten Kriegen. Ich nenne sie Rohstoffkriege, weil ich meinen Brzeziński gelesen habe, und seine Argumentation nachvollzogen. Etwas abstrakter geht es um Geostrategie, wobei Rohstoffe und Logistik dort eben die Hauptrollen spielen.

    Ein Blick ins Lexikon zeigt, wie das Ölgeschäft beim OPEC-Gründungsmitglied Irak heute aussieht:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irak#Bodensch.C3.A4tze.2FBergbau

    Momentan wird die Fördermenge von 2,5 Millionen bopd pro Jahr auf 12 Millionen bopd ausgebaut – unter “bopd” versteht man “barrel of oil per day”. Dass man “kein Öl aus dem Irak kriegt” entspricht nicht den Tatsachen. Das Gegenteil ist der Fall.

    Afghanistan ist der mit Abstand weiltweit grösste Produzent von Rohopium. Im Jahr 2001, als die Taliban die Macht dort hatten, sank die Produktion auf ihr Allzeittief. Seit die US- und britische Armee wieder im Lande sind, stieg sie 2007 auf ihr Allzeithoch – gerade rechtzeitig, um vor der Finanzkrise Cash zu machen.

    Aus den ca. 4000 bis 6000 Tonnen Rohopium Afghanistans liesse sich der weltweite Bedarf an Opiaten und H alleine decken, weshalb der Strassenpreis von H teilweise unter den von Gras gefallen war. Produktion und Logistik sind nun wieder etwas gedrosselt und haben sich eingespielt – ein klassisches Geschäft der CIA (bis auf Kapillarlogistik), seit die britischen Kolonialorganisationen dieses Geschäft abgegeben haben. Es gibt nur rohe Schätzungen zur Marktgrösse – je nachdem, wer wie schätzt, kann man von Zahlen zwischen jährlichen 500 Milliarden bis 2000 Milliarden USD für den Schwarzmarkt weltweit ausgehen.

    Beim South-Pars-Gasfeld handelt es sich um das grösste Erdgasvorkommen der Welt. Ich habe mal versucht grob zu schätzen, um welchen Wert es hier geht, und bin auf ca. 4000 Milliarden USD gekommen, siehe hier: https://blog.fdik.org/2016-10/s1476353688 Jordanien grenzt nicht an die Türkei, das geht also geographisch nicht mit Jordanien. Allenfalls ginge eine Strecke durch Irak mit Tausenden von Kilometern Umweg im Neubau. Die Kriegsparteien in Syrien sind dann auch genau Staaten, die Interessen an diesem Gastransport haben: Saudi Arabien und Katar verbündet mit den NATO-Staaten auf der einen Seite, und Russland (als grösster europäischer Gaslieferant) im (sonst seltenen) Verbund mit Iran auf der anderen Seite.

    Ich habe nicht über Aktion oder Reaktion gesprochen, sondern darüber, dass die Panzer eindeutig gegen das Minsker Abkommen verstossen, auch wenn dort geschossen wird. Es führt den gesamten Artikel nun einmal ad absurdum, wenn man das nicht benennt – und wenn da auch noch OSZE-Fahrzeuge direkt hinter den Panzern parken.

  139. #144 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Hobbes: falls Du mit “DWN” die sogenannten “Deutschen Wirtschaftsnachrichten” meinst, dieses Schundblatt konsumiere ich nicht.

    Bei RT ist es so, dass ich diesen Sender für ungefähr so gefärbt wie die ARD oder ZDF halte – eben in die andere Richtung. Wo ARD und ZDF regelmässig NATO-Propaganda abspulen, erhält man auf RT dann ausschliesslich die Sicht der Russen. Meist konsumiere ich beides. Dass ich im Wesentlichen die ARD kritisiere, liegt daran, dass die Tagesschau mal getaugt hat, und sogar die Tagesthemen waren einmal etwas anderes als ein reines Propaganda-Sprachrohr. Da ich nun einmal Deutscher bin, interessiert mich nicht so sehr, ob man RT zu einem vernünftigen Sender kriegen kann – das ist das Problem der Russen. Ich habe hier dazu Stellung genommen: https://blog.fdik.org/2014-10/s1414485090

  140. #145 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Hobbes: die Anti-TTIP-Bewegung ist nicht identisch mit der Friedensbewegung. Ich habe sie aber als Beispiel genannt, wie man auch heute erfolgreich eine Protestbewegung auf die Beine stellen kann, die Breitenwirkung hat und Ergebnisse bringt. Wenn Du meinen Text nochmal liest, wird Dir das auffallen.

  141. #146 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Kassandra
    Also still ist Trump nun wirklich nicht und stepfen tut er auch. Aber ob das abschreckt, weiß ich nicht. Seine Art scheint Fans zu haben. Die Populisten hier übernehmen bestimmt diese sogenannte “aktivierende” Art von Trump. Ich denke, dass bleibt dann nicht ungehört von hießigen “Enttäuschten”, die mal wieder auf etwas Stolz sein wollen, ihre Privilegien bestätigt wissen und wieder richtig über Randgruppen ungestraft Hass und Häme auskippen wollen. Da findet sich noch viel unterschwelliges Gebrodel, was noch keine Worte hat, aber gerne raus möchte. Das Gebrodel, wie ich denke, kommt wegen der Überforderung durch die schnellen Veränderungen der letzen Jahre in Bezug auf Globalisierung, Einwanderung, Öffnung und Atheisierung der Gesellschaft.

    Ich glaube, viele konservative Menschen vermissen Werte wie Familie, Volk und Relligion und ähnliches (ob nur gefühlt oder wirklich, weiß ich nicht genau). Grundsätzlich wollen vielen Menschen eine gerechte, soziale Gesellschaft, aber nicht ohne diese Werte, haben sich aber sich nicht getraut das zu fordern, wie ich vermute. Nun sind diese frustriert und wollen dahin wieder zurück und so wohl dieser Aufruhr, in meinen Augen.

  142. #147 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: selbstverständlich ist es naiv, gegen die geballte Macht der Konzerne und der korrupten EU-Politik anzugehen. Trotzdem hat es mit der Anti-TTIP-Bewegung funktioniert.

    Genauso naiv ist es, dem Profitapparat der Rohstoffkriege und der damit verbundenen Waffenindustrie, die ja so viel mehr eine Munitionsindustrie ist, die Mittel der Friedensbewegung entgegen zu setzen. Und trotzdem glaube ich fest daran, dass auch das wieder funktionieren wird.

    Denn Politik funktioniert so: die politische Macht hat als Substanz das, was die Menschen glauben, was richtig sei. Verändert man diesen Glauben, verändert man die politische Lage.

  143. #148 Joseph Kuhn
    5. Februar 2017

    @ Alisier:

    “Joseph Kuhn? Keine Lust den Kerl zu zerpflücken, oder was?”

    Nein, ich zerpflücke grundsätzlich keine Kerle (auch keine Frauen), sondern bestenfalls Argumente, wenn ich glaube, dass sie falsch sind. Außerdem regelmäßig den Salat, aber das ist eine andere Geschichte.

    Manche von Volker Birks Kommentaren lese ich mit Interesse, manches mit Kopfschütteln (z.B. die Gleichsetzung von RT mit ARD und ZDF), manches sehe ich auch so, manches nicht, manches halte ich für denkbar, manches für unwahrscheinlich und ich kann außerdem nicht alles lesen, was er verlinkt. Das geht mir aber mit manchen anderen Kommentatoren auch so.

    Warum ihr euch so verhakt habt, weiß ich nicht, das müsst ihr selber regeln. Wenn ihr einen Gedankengang klären wollt, müsst ihr wohl versuchen zu verstehen, was der andere sagen will, wenn ihr euch gegenseitig nur vorführen wollt, ist das nicht nötig, aber langweilig für alle Mitlesenden.

  144. #149 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @anderer Michael: Du irrst Dich, dass ich den russischen Präsidenten etwa für einen Politiker halten würde, den ich gerne hier hätte. Das Gegenteil ist der Fall, ich bin ganz froh, dass er der russische Präsident ist. Autokratische Konservative wie Putin sind in der Regel meine politischen Gegner. Wäre ich in Russland aktiv, wäre das sicher der Fall.

    Die Frage der Krim sehe ich so: dass sich Russland die Krim zurückgeholt hat, war verfassungswidrig laut der ukrainischen Verfassung. Mit dem Völkerrecht siehts dagegen bei weitem nicht so eindeutig aus: es gibt Interpretationen davon, bei dem das eine Sezession war (und solche können – müssen aber nicht – völkerrechtskonform sein), und es gibt welche, bei denen es eine völkerrechtswidrige Annexion war. In jedem Falle fand der Anschluss der Krim als Reaktion auf den verfassungswidrigen und (da vom Ausland massgeblich mitbestimmten) völkerrechtswidrigen Putsch in Kiew statt. Dass die Qualitätsmedien diesen Putsch ständig “übersehen” und faktenwidrig den Anschluss der Krim an Russland an den Anfang der Krise setzen, zeigt eindeutig deren Propagandaabsicht.

    Und bevor jetzt jemand damit kommt: ich beziehe mich auf die entsprechenden Berichte der BBC beim Putsch in Kiew. Oder ist das auch schon eine russische Propagandastelle neuerdings?

  145. #150 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @anderer Michael: ich kenne Herrn Bröckers nicht, und weiss auch nicht, ob er je Marxist war.

    Ich selbst war nie Marxist. Obwohl ich Marx für einen grossen Ökonomen halte, lehne ich seine teleologische Sicht auf die Entwicklung von menschlichen Gesellschaften ab.

    Auch ökonomisch beziehe ich mich selten auf ihn; nicht jedoch weil ich ihn da etwa geringschätzte, sondern weil ich Keynesianer bin, was ökonomische Sichtweisen angeht.

  146. #151 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Roland B.: seit ich hier in der Schweiz lebe, habe ich das politische System der Schweiz schätzen gelernt. Ich kann es jedem Land nur empfehlen, auch viel grösseren Ländern wie beispielsweise Deutschland.

  147. #152 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk,
    Ich glaube es sagt sehr viel aus, dass du das für naive hälst.
    Zusätzich ist es auch bemerkenswert, wenn du so daran “glaubst”, obwohl du es für naive hälst.

    Ich denkel, dass Politik so zu verkürzt dargestellt ist. Politik ist nicht nur die politische Macht.

  148. #153 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Stephanie: es gibt Fragen, da möchte ich naiv sein, sonst komme ich nicht damit weiter.

    Das hängt damit zusammen, dass ich es gewohnt bin, meine politischen Gegner zu analysieren. In der Regel haben sie alle Macht und alles Geld, und ich hab so gut wie nichts entgegen zu setzen. Deshalb kenne ich Dein Gefühl der Hilflosigkeit sehr gut.

    Wir nennen das, was einen dann motiviert und antreibt, im Club den Robin-Hood-Effekt: auch wenn der Gegner ein tausendköpfiges gepanzertes Heer hat, und wir nur Pfeil und Bogen und Strumpfhosen, dann muss man eben das Hirn einschalten und den Gegner mit List bezwingen 😉

    Zum Schluss kann man aber doch immer wieder eine grosse Zahl von Menschen überzeugen. Und darum geht es (auch wenn es nicht immer klappt, wir haben ja eine Geschichte von grossen Erfolgen wie von grossen Niederlagen).

  149. #154 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    5. Februar 2017

    @Joseph Kuhn: zu ARD Aktuell kann ich diese Seite hier sehr empfehlen:

    https://www.rationalgalerie.de/schmock/

    Alternativ sammle ich das ja auch, und da ist jede Menge Tagesschau dabei:

    https://blog.fdik.org/tags#qualit%C3%A4tsmedien

    Die Tagesthemen beachte ich meist nicht mehr, da könnte man ja ein Watchblog a la Bildblog jeden Tag darüber machen für den ganzen Propaganda-Quatsch, den die bringen.

  150. #155 Stephanie
    Hamburg
    5. Februar 2017

    @Volker Birk,

    Deshalb kenne ich Dein Gefühl der Hilflosigkeit sehr gut.

    Äh nein kennst du nicht, du kennst dein Gefühl der Hilflosigkeit. Und diese Gefühl ist eben doch keine so echte Hilflosigkeit, denn du kannst, wie du selbst sagst

    eben das Hirn einschalten und den Gegner mit List bezwingen

    Das ist schon etwas anderes, als wenn man wirklich hilflos gegenüber Sachen ist und immer wieder gegen gläserne Decken rennt, wie etwa bei Immigranten denen hier permanent die Tür vor der Nase zugeschlagen werden, weil sie ja erst richtig beweisen müssen, dass sie Deutsche sind und so ist das auch bei vielen anderen Randgruppen. Da ist man dann wirklich auf die netten Hände, die einem gereicht werden angewiese, weil man keine andere Möglichkeit hat. Sowas fühlt sich richtig pervers an.

  151. #156 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @Stephanie: ironischerweise bin ich Immigrant und besitze auch einen Ausländerausweis 😉

    Tatsächlich ist es jedoch nicht so, dass ich derart abgestossen werde, wie ich es bei anderen Immigranten beobachte, da hast Du vollkommen recht.

  152. #157 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Volker Birk,
    Eben!

    Was ich verwunderlich finde ist, dass du das Vorgehen naive nennst, wobei es doch durchaus echte Chancen gibt, einen Punkt zu machen. Ich halte das für albern. Entweder ist es wirklich navie (also aussichtslos) oder es gibt schon Chancen. Also verniedliche dein Engagement nicht so. Weil wenn du schon sagst, dass wäre naive, was soll ich dann sagen mit viel weniger Einfluss und Möglichkeiten.

  153. #158 RPGNo1
    6. Februar 2017

    @Volker Birk

    ja, so einfache Welterklärungen mit politischen Kampfbegriffen gibt es: da ist dann jemand, der Dinge sagt, die einem nicht passen, einfach ein “Antiamerikanist”.

    “Imperium, Vasallen, Deutsche in einer US-Provinz” – sagt dir das was? Das sind alles Schlagworte, die aus dem Antiamerikanismus stammen und keine fundierte Kritik an der US-Politik. Und dazu noch deine empörte Reaktion auf meine sicherlich plakative Charakterisierung. Der ertappte Sünder.
    Doch, doch, Antiamerikanist passt schon ganz gut auf dich, vor allem da der Antiamerikanismus in Deutschland im gesamten politischen Spektrum eine Heimat gefunden hat.

  154. #159 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @Stephanie: für mich ist das Wort naiv nicht nur negativ besetzt. Es gibt einen bekannten Aufsatz von Schiller darüber, was ich meine:

    https://gutenberg.spiegel.de/buch/-3347/1

    Was Schiller hier sagt, lässt sich nicht nur auf die gesamte naive Kunst, sondern überhaupt auf’s naive Schaffen ausdehnen. Ich würde sogar soweit gehen, und sagen, dass es diese Naivität ist, die grosse Kunst ausmacht. Du findest sie sehr stark nicht nur bei Dalí, sondern auch bei Picasso. Robert Doisneau hat sie hier so treffend per Bildsprache ausgedrückt:

    https://mentalmuseum.wordpress.com/2008/03/05/picassos-bread-hands/

    Und wiederum analog dazu ist es diese Naivität, die eine Grundvoraussetzung ist, Dinge zu schaffen, von denen man eigentlich weiss, dass sie zu erreichen suchen (so gut wie) hoffnungslos ist.

    Das wollte ich damit sagen.

  155. #160 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @RPGNo1: ich hatte erklärt, was ich mit “Imperium” meine, und motiviert, weshalb ich den Begriff für passend halte.

    Das ist Dir vermutlich entgangen.

    Mir liegt die (ironischerweise sehr stark in der US-Kultur vorkommende) gut-böse Dichotomie fern. Auch hänge ich keiner Ideologie an, die mir moralische Wertungen dieser Art vorgibt. Eine differenziertere Wertung halte ich für praktisch immer notwendig.

    In jedem Falle sind Imperien nicht böse (ausser bei Star Wars). Mit “Imperium” beschreibt man eine Position, die ein Staat erreichen kann. Übrigens beschreiben sich wichtige US-Strategen die USA selbst so. Ich zitiere mal George Friedman von Stratfor:

    https://www.stratfor.com/weekly/coming-terms-american-empire

    «”Empire” is a dirty word. Considering the behavior of many empires, that is not unreasonable. But empire is also simply a description of a condition, many times unplanned and rarely intended. It is a condition that arises from a massive imbalance of power. Indeed, the empires created on purpose, such as Napoleonic France and Nazi Germany, have rarely lasted. Most empires do not plan to become one. They become one and then realize what they are. Sometimes they do not realize what they are for a long time, and that failure to see reality can have massive consequences. […] The United States became an empire in 1945.»

    In genau diesem Sinne verwende auch ich “Imperium”.

  156. #161 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: ich bezog mich ausschliesslich auf die Definition des Imperiums mit Friedmans Text. Ich teile Friedmans Ansicht, Imperien seien “unplanned and rarely intended” insofern nicht, dass zum Entstehen eines Imperiums immer gehört, eine Expansionsstrategie zu verfolgen.

    Friedman hat teilweise für die USA recht, denn die Expansion im Beispiel der USA war der militärischen Strategie im zweiten Weltkrieg geschuldet. Trotzdem lassen sich auch während des zweiten Weltkrieges bereits imperiale Absichten bei wichtigen Führern der USA zeigen. Das dürfte nicht überraschen, denn schliesslich wurde bei Ende des zweiten Weltkrieges der Kalte Krieg, also das Gegenüberstehen mit dem zweiten Imperium, vorbereitet.

    Allgemein zu Friedman: er ist zu wichtig, um ihn nicht zur Kenntnis zu nehmen, meist teile ich seine Analysen jedoch nicht (vollständig).

  157. #162 Hobbes
    6. Februar 2017

    Und wie schafft man es das Wort Vasall zu benutzen ohne den Hegemon negativ zu bewerten sofern Demokratie für einen nicht nur eine hohle Phrase ist?

  158. #163 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @Hobbes: weder Hegemon, noch Vasall, noch Demokratie sind Absoluta beim Bewerten von Machtverhältnissen.

    Auch der Vasall hat Macht gegenüber dem Hegemon. Das kann so weit gehen, dass sich die Machtverhältnisse umkehren. Der Klassiker sind die Pippiniden: gestartet als Hausmeier der Merowinger haben sie dieselben dann ersetzt, und das Geschlecht der Karolinger begründet.

    Auch Demokratie ist kein Absolutum. Sie ist eine grundlegende Herrschaftsform. Es ist jedoch in der Praxis so gut wie nie der Fall, dass ausschliesslich über Abstimmungen Herrschaft ausgeübt wird. Man spricht deshalb vom Primat der Politik: das impliziert die weitere Existenz anderer Herrschaftsformen.

    Deshalb schätze ich auch den Begriff der Postdemokratie: er beschreibt zutreffend, wie sich Demokratie durch den Verlust des Primats zwar nicht auflöst, jedoch die Herrschaft verliert, und so in ihrem Wesen nicht mehr besteht, jedoch immer noch im Schein.

  159. #164 Alisier
    6. Februar 2017

    @ Joseph Kuhn
    Ich habe lediglich den Eindruck, dass die Taktik nicht durchschaut wird. Damit auch andere eine Chance haben, diese zugegeben gut durchdacht Argumentationstaktik zu durchschauen, wäre es hilfreich, wenn die, die dazu in der Lage sind, solche in sich geschlossenen Weltbilder, die aber dennoch unzureichend in der Wirklichkeit verankert sind, zu knacken dies auch wirklich versuchten.
    Es reicht mir nicht, zu beobachten, wie jemand die Deutungshoheit geschickt übernimmt, selbst wenn es interessant ist. Ihm alleine entgegenzutreten, dafür fehlt mir aber momentan die Zeit.
    Mir würde es schon reichen, wenn noch ein paar mehr den Hebel Alice Botas Artikel nutzen würden, weil man damit einen Teil der konstruierten Wirklichkeit von Volker Birk demontieren könnte. Noch lieber wäre mir, wenn noch andere Hebel ins Spiel gebracht würden.
    Denn gute Hebel und Hartnäckigkeit braucht man, um erfahrene Verteidiger von Weltbildern ins Wanken zu bringen, respektive die eklatanten Löcher in den Weltbildern sichtbar zu machen.
    Kurze Zusammenfassung: Mich stört es immer und überall, wenn Demagogen ohne nennenswerten Widerstand eine Spielwiese erhalten.

  160. #165 Kassandra
    6. Februar 2017

    Any negative polls are fake news, just like the CNN, ABC, NBC polls in the election. Sorry, people want border security and extreme vetting.

    https://twitter.com/realDonaldTrump/status/828574430800539648

    Weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.

  161. #166 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @Alisier: dafür, dass Du jedes sachliche Argument konstant verweigerst, lehnst Du Dich erstaunlich weit aus dem Fenster (“Demagogen”).

    Mal direkt: ich bitte Dich, den “Demagogen” zurück zu nehmen! Das ist üble Nachrede, was Du hier machst. Es ist in Deutschland ein Straftatbestand, und auf meine Aufforderung hin müssten die ScienceBlogs hier tätig werden.

  162. #167 Alisier
    6. Februar 2017

    Wäre mir neu, Volker Birk, aber weil ich Joseph Kuhn nicht in Schwierigkeiten bringen möchte, nehme ich den Demagogen in aller Form zurück.
    Auch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ich jetzt und in Zukunft nur auf das eingehe, was du sagst. Somit wird jeder ad hominem-Vorwurf, der gegen mich gerichtet wird, als das sichtbar, was er ist: ein Ablenkungsversuch.

  163. #168 Alisier
    6. Februar 2017

    @ Volker Birk # 163
    Zur Behauptung, wir hätten es mit einer Postdemokratie zu tun:
    darauf laufen Argumentationslinien wie die deine immer hinaus. Erst wird Stéphane Hessel ins Spiel gebracht, und dann wird behauptet, Demokratien existierten nicht mehr wirklich, sondern es handele sich um Scheindemokratien. (Besonders interessant ist es übrigens, dass du die Schweiz als Teilideal ins Spiel bringst: dazu später vielleicht mehr.)
    Es geht mir extrem gegen den Strich, wenn Demokratien schon für abgeschafft erklärt werden, wenn sie noch da sind. Das macht Marine le Pen genauso, sie redet auch immer von Scheindemokratie (Disclaimer: ich möchte dich ausdrücklich NICHT mit ihr vergleichen!), und Bannon(Disclaimer: ich möchte dich ebenfalls ausdrücklich NICHT mit ihm vergleichen).
    Wenn du eine so schwerwiegende Behauptung mal so eben in den Raum wirfst, solltest du sie gut belegen.
    Ich denke, dass es aus vielen Gründen hochgefährlich ist, den Eindruck zu erwecken, alle demokratischen Institutionen seien entmachtet oder was auch immer.
    Sei doch bitte präziser und beschreibe genau, was du meinst.

  164. #169 anderer Michael
    6. Februar 2017

    Volker Birk
    Ich denke beanstandetes Wort deinerseits dürfte wohl als subjektiv geprägtes Werturteil zu sehen sein, mithin vermutlich nicht strafbar.

    Ich sehe es als kritisch an, bei solch einer kleinen Verfehlung indirekt juristische Schritte ins Spiel zu bringen.Ein gewisses Vertrauen sollte man schon zueinander haben.

    Unabhängig davon will ich nicht ausschließen, dass für dich eine solche Bezeichnung eine besondere Herabwürdigung darstellen kann. Das kann man formulieren. Und Alisier, der durchaus mal viel zu starke und gelegentlich nicht ganz angemessene Worte benutzt ( wie viele von uns auch,mich ausdrücklich eingeschlossen) ist Manns genug mit einer ehrlichen ( und keiner formalen) Zurücknahme zu antworten.

  165. #170 Alisier
    6. Februar 2017

    Ja, ok, ich denke tatsächlich, Demagoge war zu hart, und ich distanziere mich nochmal von dem Ausdruck, Volker Birk betreffend.

  166. #171 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Volker Birk
    Lenke nicht vom Thema ab. Es geht mir nicht um das Wort Naiv sondern letztlich um Motivation und so wie du dich hier präsentierst. Du erzählst, dass du eine gewisse Hilflosigkeit empfindest, die sich dann aber mal gerade recht einfach entlarven ließ und du fabulierst über das Wort “Naiv”. Lass sowas sein, ich halte das für schlechten Stil.

    Weißt du, wenn du dich als schon öffentliche Person hinstellst und sagst du bist hilflos und man leicht erkennt, dass dem nicht so ist, dann kommen sich Mensch, die wirklich viel weniger Einfluss und Möglichkeiten haben als du, ziemlich getäuscht und entmutigt vor. Ich finde genau sowas torpediert Motivation im Keim. Du wolltest doch Menschen animieren etwas zu tun. Wenn du dann von naiver Kunst redest, wird das wohl nichts.

  167. #172 Kassandra
    6. Februar 2017

    @Alisier:

    Nur eine Momentaufnahme, die übermorgen schon wieder Makulatur sein kann … aber:

    In der neuesten Umfrage von INSA hat die SPD wahrhaftig die CDU überholt. (31/30 Prozent). AfD ist mit 12 Prozent auf dem schlechtesten Wert seit einem halben Jahr (bei INSA hatten die immer zwei bis drei Prozentpunkte mehr als bei anderen Umfragen) und die Grünen liegen nur noch bei 7 Prozent.

    https://www.wahlrecht.de/umfragen/insa.htm

  168. #173 Alisier
    6. Februar 2017

    Dass die Grünen es in dem Moment vergeigt haben, als sie auf die alte Garde gesetzt haben habe ich vermutet.
    Aber wie geht man mit einem Wahlvolk um, das teilweise nur auf Stimmungen und nicht auf Inhalte oder Argumente reagiert?
    Das Fragen sich die Parteien schon, seit es sie gibt.

  169. #174 Alisier
    6. Februar 2017

    ……und eine der Antworten ist halt Trump und seine Methode….

  170. #175 Alisier
    6. Februar 2017

    Auch interessant, Kassandra:
    az.de/Mobilisierung-von-SPD-Waehlerinnen/!5377908/

  171. #177 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Alisier,
    Es wäre vielleicht mal an der Zeit auch mal auf Gefühle des “Wahlvolks” einzugehen. Es nützt ja nichts wenn permanent von der sogenannten “Elite” Unsicherheit ausgestrahlt wird. Menschen sind keine Maschinen und reagieren sehr stark auf Emotionen. Ist doch eigentlich trivial. Nicht trivial ist es, seinen Kopf loszulassen und mal zu akzeptieren das Gefühle der Motivation und des Aufbruchs gebraucht werden. Ich halte es nicht für verwerflich auch mal Stimmung/Werbung für einer gute Sache zu machen (wie etwa die Idee von Europa). Natürlich bekommt man in D sofort die Schelte negativ naiv zu sein, wenn man eine solche Position vertritt und auch dafür einsteht. Warum ist es eigentlich negativ eine positive Sache zu vertreten?

  172. #178 Kassandra
    6. Februar 2017

    @Alisier:

    Die schreiben zu großen Teilen dasselbe wie ich, ist Ihnen das aufgefallen?

  173. #179 Kassandra
    6. Februar 2017

    Aber wie geht man mit einem Wahlvolk um, das teilweise nur auf Stimmungen und nicht auf Inhalte oder Argumente reagiert?

    Inhalte und Stimmungen lassen sich durchaus verknüpfen.

  174. #180 Alisier
    6. Februar 2017

    :-), Kassandra
    @ Stephanie
    Ich stimme teilweise zu. Allerdings schätze ich es, wenn Gefühle auch mit Fakten und etwas Distanz unterfüttert sind, wenn es um Entscheidungen geht.
    Und es ist natürlich nicht negativ, eine positive Sache zu vertreten. Ich leiste mir auch zuweilen starke Gefühle, wenn es um mir wichtige Sachen geht.
    Bei Ausländerfeindlichkeit oder Homophobie geht es aber auch um Gefühle. Insofern ist das Ganze leider nicht so einfach.

  175. #181 Alisier
    6. Februar 2017

    …..und wer mit der Naivitätskeule kommt kriegt eh eine gewischt….

  176. #182 Lemmie
    6. Februar 2017

    #171 Stephanie @Volker Birk
    “…ich halte das für schlechten Stil.”
    “Du wolltest doch Menschen animieren etwas zu tun. Wenn du dann von naiver Kunst redest, wird das wohl nichts.”

    Stephanie, Du scheinst auf einfache populistische Phrasen zu warten, um aus Deiner Hilflosigkeit rauskommen zu können. Volker Birk hat einiges mehr im Austausch mit Dir geäußert, als das zur naiven Kunst. Vielleicht liest Du noch mal nach.

  177. #183 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Alisier,
    Ich meinte das auch genau so. Nur im Eifer hab ich mal wieder abgekürzt.
    Ich finde eine gute Sache auch emotional zu vertreten, die man faktisch und argumentativ gut gestützt hat, sollte doch möglich sein.

  178. #184 Alisier
    6. Februar 2017

    @ Lemmie
    Ich denke, dass Stephanie ein recht gutes Gespür dafür hat, wie etwas gemeint ist.

  179. #185 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Lemmie
    Ich warte nicht auf eine populistische Phrase, die mich aus meiner Hilflosigkeit holt. Es geht um seine Wirkung auf andere Menschen und ich will seine Meinung dazu hören.

    Zusätzlich kannst du auch einfach auf wage andeutungen Verzichten und einfach mal sagen was ich übersehen habe.

    Ich kann den abstrakten Gedanken Schillers nicht wirklich Folgen und ich habe keinen Zugang dazu. Genauso wenig zu den referenzen zu Dali. Ich habe da keine Vorbildung tut mir leid, du darfst es mir aber gerne kurz pregnant erläutern, an was du jetzt gedacht hast.

  180. #186 Lemmie
    6. Februar 2017

    #177
    “Es wäre vielleicht mal an der Zeit auch mal auf Gefühle des “Wahlvolks” einzugehen.”
    Machen das nicht alle und die SPD mit Schulz ganz aktuell ganz penetrant?

    “Nicht trivial ist es, seinen Kopf loszulassen…”
    Nö, das ist nicht trivial. Das ist dumm und sentimental und populistisch. Wobei ich nichts gegen Gefühle gesagt habe nur was gegen Gefühle ohne Kopfbeteiligung.

  181. #187 Stephanie
    Hamburg
    6. Februar 2017

    @Lemmie
    ich habe es später in 183 noch etwas mehr erläutert.

  182. #188 Lemmie
    6. Februar 2017

    @ Alesier
    #184
    Ist es wirklich so einfach mit Sprüchen, etwas Streicheln, Umarmungsversuchen und halbgaren Positionen zu manipulieren?

  183. #189 Alisier
    6. Februar 2017

    Ja. Sonst hätte ich es ja wohl kaum behauptet 🙂

  184. #190 Lemmie
    6. Februar 2017

    @Stephanie #187
    Danke für’s darauf hinweisen.
    Ich verstehe wie du es meinst und stimme diesem Satz von Dir zu:
    “Ich finde eine gute Sache auch emotional zu vertreten, die man faktisch und argumentativ gut gestützt hat, sollte doch möglich sein.”

  185. #191 Joseph Kuhn
    6. Februar 2017

    @ Volker Birk, Alsier, Kommentare #166, 167:

    Um euch zu beruhigen: Ihr bringt mich nicht in Schwierigkeiten. Trotzdem ein blogdiskussionsniveaufördernder Hinweis (also ein bdnfH):

    1. Volker Birk wird noch nicht dadurch zum “Demagogen” (=Volksverhetzer), dass er vielleicht an ein paar Stellen zu viel dunkle Mächte am Werk sieht. Nicht jede ideologische Konstellation ist eine gesteuerte. Dagegen kann man sachlich argumentieren, ohne den Demagogenvorwurf. Deswegen (!) ist es gut, dass Du, Alisier, den Vorwurf gegenüber Volker Birk zurücknimmst: er ist unsachlich.

    2. Jemanden als “Demagogen” zu bezeichnen, ist allerdings auch nicht ohne Weiteres ein Straftatbestand. Ich verweise auf den berühmten “Dr. Zwanziger-Beschluss” des Landgerichts Berlin vom 9.9.2008 (LG 27 O 908/08): “Mit der Äußererung (…), der Antragsteller sei ein ‘unglaublicher Demagoge’ wird dessen Persönlichkeitsrecht nicht rechtswidrig verletzt, weil es sich um eine zulässige Meinungsäußerung handelt” – da “sein Beitrag dem geistigen Meinungskampf in einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage” diente.

    3. Was lernen wir daraus: Nicht alles muss gleich verprozesshanselt werden, weniger Vorwürfe und mehr Argumente sind trotzdem gut. Wenn wir uns hier schon wegen der Briefmarkengröße in die Haare kriegen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sich andere wegen ihres Glaubens den Schädel einschlagen.

    ————–
    Nachtrag: Was wir noch daraus lernen können: Erst nach unten scrollen, dann kommentieren. Dann hätte ich nämlich gesehen, dass “anderer Michael” in Kommentar #169 meinen Vortrag auch schon gehalten hat.

  186. #192 Alisier
    6. Februar 2017

    Ich möchte nochmal betonen, dass ich an den klassischen “demagogos” dachte, d.h. jemand der Menschengruppen zu beeinflussen versucht, teils mit ideologisch grundierten Pseudoargumenten.
    Der Begriff “Volksverhetzung” lag mir sehr fern.

  187. #193 Joseph Kuhn
    6. Februar 2017

    Update:

    Jan Fleischhauer, kein Linker, kritisch über Trump und die Verantwortung der Konservativen:
    https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-warum-man-als-konservativer-gegen-trump-sein-muss-kolumne-a-1133290.html

    Sein härtester Satz: “Der amerikanische Präsident ist ein Feind der Demokratie und ihrer Institutionen – das unterscheidet ihn von allen seinen Vorgängern im Amt.” Dem ersten Halbsatz würde ich zustimmen, beim zweiten Halbsatz hätte ich, nicht nur mit Blick auf Nixon, Bauchschmerzen.

    Interessant ist außerdem, dass auch Fleischhauer den Satz Trumps über den Richter, mit dem ich die Diskussion hier eingeleitet habe, als Verachtung der Demokratie und ihrer Institutionen sieht: “Wer von sich glaubt, dass er den wahren Volkswillen verkörpert, kann die Gewaltenteilung nur für Mummenschanz halten.” Das sollte auch dem bayerischen Ministerpräsidenten zu denken geben, der kürzlich die Form, wie Trump agiert, positiv kommentiert hat, und durch dessen Satz, sein Koalitionspartner sei die Bevölkerung, ebenfalls ein beunruhigender Geist weht.

  188. #194 Dr. Webbaer
    6. Februar 2017

    Offensichtlich kann ein Distrikt-Richter so nicht sinnhaft und anhaltend für die USA entscheiden.
    MFG – Dr. Webbaer

  189. #195 Alisier
    6. Februar 2017

    Stell dir Trump vor, wie er mit dem chinesischen Machthaber zivilisiert spricht, Joseph. Und dann versuche mal jemanden in Trumps direkter Umgebung zu finden, der das Format von Kissinger hat.
    Nixon war sicher ein Gauner, aber die autokratischen Züge waren längst nicht so deutlich und erschreckend wie bei dem, dessen Namen mir nicht über die Lippen kommt.

  190. #196 Alisier
    6. Februar 2017

    Alisier (anerkannter webbaer-Übersetzer)
    Der wb meint, dass Trump schon irgendwie möglicherweise doch recht hat bei seiner Richterschelte.

  191. #197 Dr. Webbaer
    6. Februar 2017

    James Robart wird korrigiert werden, ansonsten stände die Handlungsfähigkeit der US-Administration in Frage.

  192. #198 Alisier
    6. Februar 2017

    Alisier (anerkannter webbaer-Übersetzer)
    Der wb meint, dass Trump sich durchsetzen muss. Er muss einfach!

  193. #199 Alisier
    6. Februar 2017

    Bestechende Logik übrigens: nur wenn er auf die Unabhängigkeit der Justiz pfeift, bleibt er handlungsfähig.
    Carl Schmitt lässt grüßen.

  194. #200 Dr. Webbaer
    6. Februar 2017

    Donald J. Trump findet die Entscheidung dieses Richters halt se-ehr zweifelhaft und tut dies kund.

  195. #201 Alisier
    6. Februar 2017

    Alisier (anerkannter webbaer-Übersetzer)

    Der wb meint, dass Trump, obwohl er vom Rechtssystem keinen blassen Schimmer haben will, dennoch irgendwie recht hat. Und wiederholt sich damit.

  196. #202 Dr. Webbaer
    6. Februar 2017

    Sein härtester Satz: “Der amerikanische Präsident ist ein Feind der Demokratie und ihrer Institutionen – das unterscheidet ihn von allen seinen Vorgängern im Amt.”

    Fleischhauer, seinem Selbstverständnis nach ein Konservativer mit monarchistischer (!) Ausrichtung, nachzusehen in seinem Video zum Buch „Unter Linken“, ist ein vglw. sehr nonkonformer Konservativer mit reaktionären Tendenzen.
    Womöglich wird er genau deshalb beim Spiegel gepflegt.

    Seine Aussage Donald J. Trump betreffend, ist stark herabsetzend und dämonisierend.
    Der politische Gegner muss nicht verschweint („dehumanisiert“) werden, wenn keine besonderen Belege beigebracht werden können.
    Geschieht dies dennoch, liegt -unter Demokraten- ein Mangel an politischer Kultur vor.

    Der Vorhalt ein „Feind der Demokratie“ zu sein, ist außerordentlich schwerwiegend.

    MFG
    Dr. Webbaer

  197. #203 Alisier
    6. Februar 2017

    Alisier (anerkannter webbaer-Übersetzer)

    Der wb meint, dass wer Trump schlecht findet, irgendwie böse sein muss. Was Trump sagt und tut, ist ihm wurscht. Aber wehe jemand kritisiert den einzig wahren Demokraten Donald Trump!

  198. #204 Joseph Kuhn
    6. Februar 2017

    @ Alisier:

    Ohne mich in Deine Spezialkompetenz des Webbärverstehers einmischen zu wollen: In dem Fall scheint er das nervige Kind zu mimen, dass immer “nein nein” sagt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Und ein bisschen noch “ich will nicht ins Bett, hat die Hexe wirklich …” dazu.

  199. #205 Dr. Webbaer
    6. Februar 2017

    Werte(r) Alisier :

    Der wb meint, dass wer Trump schlecht findet, irgendwie böse sein muss.

    Negativ. – Der Donald J. Trump-Kritisierende muss zudem auch nicht dumm sein.

    Was Trump sagt und tut, ist ihm wurscht.

    Negativ. – Dr. Webbaer beforscht dieses vielleicht einzigartige politische Talent, zum Vergleich könnte hier bundesdeutsch womöglich nur Franz Josef Strauß herbeigezogen werden, R.I.P. , seit vielleicht zwölf Monaten und teilt seine Meinungen und Vorhaben nicht umfänglich, beobachtet sie aber möglichst umfänglich – was ihm dank seiner Herkunft und Sprachlichkeit möglich ist, anderen womöglich weniger.

    Aber wehe jemand kritisiert den einzig wahren Demokraten Donald Trump!

    Negativ. – Dr. Webbaer könnte ihn sehr gut kritisieren, Trump ist zum Beispiel ungeduldig, geschwätzig (Dr. W dito) und deutlich zu „leichtfüßig“.

    MFG
    Dr. Webbaer

  200. #206 Alisier
    6. Februar 2017

    Alisier (anerkannter webbaer-Übersetzer)

    Der wb meint, dass ein wenig Renommieren nicht schaden kann, und dass er mal wieder belegen muss, dass er die deutsche Sprache weder was das Verständnis noch was den Ausdruck betrifft beherrscht.
    Aber dass der Führer außer ein paar Nebensächlichkeiten ohne Fehl und Tadel ist, wollte er trotzdem noch mal betonen.

  201. #207 Alisier
    6. Februar 2017

    @ Joseph Kuhn
    Den wb jetzt schon ins Bett schicken? Bevor er sich selbst völlig demontiert hat? Kommt nicht in Frage!

  202. #208 Alisier
    6. Februar 2017

    Ach, hat er schon…? Ja dann…..

  203. #209 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @anderer Michael: Ich habe Alisier gebeten, etwas zurück zu nehmen. Alisier hat das getan. Damit ist der Fall für mich erledigt.

  204. #210 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    6. Februar 2017

    @Stephanie: ich “fabuliere” nicht, sondern das war sehr ernst gemeint. Schade, dass Du dem Gedanken nicht folgen magst. Nochmal: ich sehe “naiv” keinesfalls als nur negativ an. Wenn Dir das Wort nicht gefällt (das ich bisher nur mir selbst zugeschrieben habe), kann ich es auch anders ausdrücken, diesmal mit einem Filmzitat:

    Ich will gar nicht wissen, wie schlecht meine Chancen stehen.

    Vermutlich ist Dir auch der Gedanke fremd, dass ich in einer Dystopie lebe – meine Subkultur ist der Cyberpunk. Was mich aus der Lethargie der Depression holt, ist der Zorn.

    Oder, anders formuliert: ich mache mir keine Illusionen, weshalb mich die Mächtigen einladen. Mit dem Wissen, das Leute wie ich haben, soll eine noch effektivere, eine noch effizientere, eine noch allumfassendere Machtstruktur möglich sein als ohne. Wir sind es, die endlich den Menschen selbst zur Zahl machen sollen, nachdem schon alles andere nur noch Zahl ist.

    Der Ansatzpunkt, den wir haben, ist also, dass sie mit uns sprechen.

    Der Vorschlag, den ich Dir auf Deine Bitte hin gemacht habe, ist jedoch ein ganz anderer. Ich habe Dir vorgeschlagen, ein Mensch von sehr vielen zu sein. Dazu habe ich Dir einen parallelen Fall aufgezeigt, wo genau das Wirkung entfaltet hat. Damit ist es nicht mehr utopisch: man kann Ziele daraus entwickeln.

  205. #211 Alisier
    6. Februar 2017

    Zu # 168
    Ich bitte weiterhin um präzise Informationen zum Postdemokratischen.

  206. #212 Stephanie
    Hamburg
    7. Februar 2017

    @Volker Birk
    Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei.
    Das “naiv” auch positiv sein kann ist mir bekannt und darum gehts mir immer noch nicht.

    Zu dem Filmzitat:

    Ich will gar nicht wissen, wie schlecht meine Chancen stehen.

    Wenn ich richtig verstehe, bewertest du deine Chancen insgesamt nicht und das ist das was du für dich als Naivität ansiehst. Ich hoffe ich verstehe das jetzt richtig. Da liegt auch nicht meine Kritik.

    Meine Kritik liegt darin, dass du durch deine Nichtbewertung (und damit implizit sehr schlechte Bewertung) deiner eigenen Chancen anderen Menschen die Hoffung nimmst. Deswegen fände ich es besser, wenn du eine realistische Bewertung vornimmst, da sich daraus relative Bewertung von anderen von ihren eigenen Chancen durchaus verbessern können und so eine gewissen Motivation entstehen kann. Du bist eine schon öffentlich Person und da finde ich liegt dann auch etwas Verantwortung seine Position nicht schlechter zu stellen als sie in wirklichkeit ist.

  207. #213 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    7. Februar 2017

    @Alisier: Inhaltlich möchte ich Dir entgegnen:

    Postdemocracy ist ja nun kein Buch, das ich veröffentlicht habe. Und die Gedanken, die darin festgehalten sind, spiegeln sich nicht nur in meinen Texten wider (soweit gehen wir einig), sondern solches meint auch Gerhard Schramm, wenn er von der “Puppenkiste” spricht, mit der uns “in Berlin Demokratie vorgespielt” werde.

    Tatsächlich gehe ich selbst jedoch noch gar nicht soweit: Postdemokratie ist der Zustand unserer Gesellschaft, den es gilt abzuwenden. Das impliziert zweierlei: zum Einen, dass wir diesen Zustand noch nicht erreicht haben. Zum Zweiten, dass wir auf dem besten Wege dahin sind, falls der Widerstand scheitert.

    Dass die Refeudalisierer aus der marktradikal-neoliberalen Ecke nicht viel von Demokratie halten, sprechen die ehrlichen von ihnen längst offen aus. So macht beispielsweise Rainer Hank, Chefredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, keinen Hehl aus seiner Verachtung unserer Gesellschaftsordnung:

    https://www.faz.net/-gqe-7q5zy

    Interessant ist hierbei nicht nur sein Irrtum, ein Rechtsstaat wäre gar ohne Demokratie überhaupt möglich (tatsächlich fehlte demselben dann die Legitimation), sondern bemerkenswert ist diese seine Haltung insbesondere auch im Hinblick auf die Machtverhältnisse, die er sich offensichtlich wünscht: der tiefe Glaube an Technokraten und Funktionäre sowie die “unsichtbare Hand” des Marktes durchzieht alle Zeilen dieses offen antidemokratischen Machwerks.

    Auch die Kanzlerin hat mit ihrem berüchtigten Spruch einen Eckpfeiler in Sachen Demokratieverachtung gesetzt. Wörtlich meinte sie:

    https://www.youtube.com/watch?v=y4CIiBL-EKg

    “… solange sie marktkonform ist.” In der Herrschaft gibt es nun einmal nur oben und unten. Wer sich hier wem zu unterwerfen hat, das macht die Kanzlerin glasklar: unten ist die Demokratie, und zu unterwerfen hat sie sich “den Märkten”, wie sie an anderer Stelle oft sagt. Wer ist das nun, “die Märkte”?

    Für Erwachsene ist klar, dass “unsichtbare Hände” und ähnliche Schreckgespenster für Leichtgläubige und kleine Kinder sind. Es gibt in Wirklichkeit nur uns Menschen und die Spiele, die wir miteinander spielen. Bei Herrschaft geht es letztlich immer um die Herrschaft von wenigen Menschen über viele. Es ist eine Besonderheit der Demokratie, dass man diese wenigen den vielen zur Kontrolle unterwirft. In anderen Herrschaftsformen gibt es das nicht. Und das zu implementieren und aufrecht zu erhalten ist die Hauptaufgabe jedes demokratischen Systems – denn Machtsysteme haben nun einmal hierarchische Eigenschaften, das liegt in ihrem Wesen. Und entsprechend muss eine Demokratie ständig neu erkämpft werden, sie ist das instabilste aller Machtsysteme.

    Welche Menschen sind nun mit “die Märkte” gemeint? Es sind zum Einen die Finanzfunktionäre, die die Macht im Kapitalismus täglich ausüben. Es sind jedoch auch diejenigen, welchen jene Funktionäre unterstellt sind: das 1%, wie man heute sagt, die Leute, denen dieser Planet nun praktisch komplett gehört. Man kann sie zusammenfassend korrekt bezeichnen: Reiche und Konzerne.

    Das macht auch der vormalige EU-Wirtschaftskommissar Karel de Gucht deutlich, wenn er vom “Recht der Regierungen auf Regulierung” spricht, das – und das sieht dieser Mann als Kompromiss an – mit den “Investoreninteressen” bei TTIP abgewogen werden soll.

    In einer Demokratie gibt es jedoch kein “Recht auf Regulierung”, was Investoreninteressen gegenüber gestellt werden könnte. Die Macht zu regulieren liegt hier alleine beim Stimmvolk und den von ihm gewählten Volksvertretern. Niemand sonst hat die Macht zu regulieren. Ein etwaiges “Recht auf Regulierung” steht alleine deshalb schon nicht zur Debatte. Und diese Regulierung, eben die Gesetzesgrundlage, die gilt dann gleichermassen für alle: auch alle Reichen und alle Konzerne sind dieser Regulierung vollständig unterworfen. Ihr “Investitionsinteresse” besteht keinesfalls auf gleicher Ebene oder gar darüber, ganz im Gegenteil.

    Natürlich nur in einer Demokratie. Ich kenne schon Gesellschaftsformen, in denen Reiche und Konzerne das Sagen haben, denen unterstehen ihre Regierungen, und darunter kommt dann das Volk. Man nennt sie so, wie US-Präsident Jimmy Carter die USA bezeichnet hat:

  208. #214 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    7. Februar 2017

    @Stephanie: weder versuche ich Anhänger zu gewinnen, noch bin ich in einer politischen Partei aktiv. Ich wäre auch kein guter Anführer, und sehe mich nicht geeignet für solche Rollen.

    Deshalb empfehle ich auch, in einer der Organisationen mitzumachen, die zusammen die Friedensbewegung bilden. Die sind genau dafür da, dass sich jeder einbringen kann. Sie werden von Leuten geführt, die das können.

    Auch bin ich der Meinung, Du überschätzt meine Wirkung – ich bin nicht in dem Sinne eine öffentliche Person, wie es wichtige Leute sind. Lass Dich nicht von meinen Referenzen blenden. Ausser ein paar Fachleuten kennt mich niemand.

    Ich vermag niemandem Hoffnung zu geben, und ich beanspruche keine für mich.

  209. #215 Lemmie
    7. Februar 2017

    #213
    “Welche Menschen sind nun mit “die Märkte” gemeint? Es sind zum Einen die Finanzfunktionäre, die die Macht im Kapitalismus täglich ausüben. Es sind jedoch auch diejenigen, welchen jene Funktionäre unterstellt sind: das 1%, wie man heute sagt, die Leute, denen dieser Planet nun praktisch komplett gehört. Man kann sie zusammenfassend korrekt bezeichnen: Reiche und Konzerne.”

    Lieber hochgeschätzter Volker,
    Du hast wirklich eine ganz eigene Art, um Prügel zu betteln! Du bist ja linkser als links, röter als rot, Mensch! Von Braun (z.B. moreno oder wb) über schwarz (z.B. anderer Michel) bis rosa-lila, bzw. humanistisch-liberal (z.B. Alesier, Kassandra) könnte ab dem frühen Morgen alles, was sich an Stammpersonal in diesem netten Blog-Biotop tummelt, auf Dich eindreschen.

    Reiche und Konzerne als der Feind der Demokratie – also echt, das ist Kommunisten-Sprech und selbst wenn der Kommunismus an sich tot, bzw. obsolet ist: Ein Quantum traditioneller Antikommunismus-Hau-drauf-auf -die-rote-Socke-Moral werden die ja wohl noch … dürfen.
    Also ich geh jetzt erst mal in Deckung.

  210. #216 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    7. Februar 2017

    @Lemmie: Der Klassiker wäre nun, Warren Buffet zu zitieren: “There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”

    https://www.nytimes.com/2006/11/26/business/yourmoney/26every.html?_r=0

    Ich selbst bin jedoch nicht mehr als ein Linksliberaler. Wenn es Bildung und auskömmliches Leben für alle gibt, wäre ich zufrieden. Dann dürfen Einzelne so reich sein wie sie wollen.

    Wenn.

  211. #217 Stephanie
    Hamburg
    7. Februar 2017

    @Volker Birk,
    Danke für diese klare Offenheit 🙂

  212. #218 Alisier
    7. Februar 2017

    Ich danke dir ganz ehrlich für diese Positionierung, Volker Birk. Ein solches Gesamtbild hat gefehlt, und die Schlaglichter, die du gesetzt hast, haben oft, denke ich, nicht wirklich zur Aufklärung beigetragen.
    Mich haben sie eher provoziert, weil der “Ich weiß bescheid und ich weiß es besser!”-Grundton doch manchmal sehr schrill war. Und ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei anderen passiert.
    Ansonsten schließe ich mich Lemmie (#215) teilweise an.
    Ich nehme dann ab jetzt # 213 als Basis für zukünftige Diskussionen.
    Und ich denke, dass du davon ausgehen kannst, dass die meisten sich hier wirklich Mühe geben möglichst fair zu diskutieren. Eventuell solltest du aber davon ausgehen, dass hier und woanders auch ein paar Leute unterwegs von denen du noch was lernen könntest.
    Nur so als Tipp.

  213. #219 RPGNo1
    7. Februar 2017

    @Volker Birk
    Ich gehe mit Stephanie und Alisier d’accord und nehme somit auch meinen geäußerten Vorwurf zurück, dass du ein Antiamerikanist bist. Deine Erklärungen in #213 und #214 werfen ein ganz anderes Schlaglicht.
    Eine wichtige Erkenntnis ist für mich (wieder einmal), dass schriftliche Kommunikation via Medium Internet zu oft zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen führt und ich demnächst daher noch mehr nachdenken werde, bevor ich meine Antwort tippe.

  214. #220 maxlrainer
    7. Februar 2017

    @volker birk “Wenn.” #216:
    „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: »Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“ (B. B.)

  215. #221 RPGNo1
    7. Februar 2017

    Wichtiges Thema für die Gesundheit: Auch der Medikamentensicherheit soll es an den Kragen gehen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA ist unter Beschuss.
    https://www.nytimes.com/2017/02/05/health/with-fda-vacancy-trump-sees-chance-to-speed-drugs-to-the-market.html?_r=0

  216. #222 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    7. Februar 2017
  217. #223 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    7. Februar 2017

    @maxlrainer: das ist ein wichtiger Hinweis. Man kann es auch ironisch sagen:

    Gesellschaftsziel muss es sein, möglichst viele Leute zu Millionären zu machen.

    Vor allem die Milliardäre.

  218. #224 anderer Michael
    7. Februar 2017

    Zum eigentlichen Thema:
    Trump kritisiert die Entscheidung eines Bundesrichter als lächerlich.
    Seine Wortwahl ist heftig und für uns ungewohnt. In Deutschland werden Gerichte ebenfalls heftig kritisiert.Seien es Strafprozesse (Fall Mollath, Mordfall Rupp Neuburg). Da ist es ordentlich zur Sache gegangen in der Öffentlichkeit. Auch Entscheidungen vom BVG oder den BGH’s werden von der Politik angegriffen.
    Persönlich bin ich der Meinung, dass Gerichte bei uns viel zu wenig kritisiert werden und für Fehlurteile aufgrund von Ignoranz und Bequemlichkeit müssten unbedingt Konsequenzen folgen.
    Wenn ich Justizminister wäre, ich würde tatsächliches schweres Fehlverhalten von Richtern freundlich öffentlich sachgerecht kommentieren und bei Uneinsichtigkeit unverblümt Klartext reden.

    Einen der ersten Richter, den ich ansprechen würde, wäre der BGH Richter Fischer. Die Prozesse stauen sich auch dort. Und der Mann schreibt Kolumnen und macht sich der Öffentlichkeit immer wieder bemerkbar. Das kann er machen, wenn sein Schreibtisch leer ist.

    Ich weiß, die Rechtsprechung muss von der Politik konsequent unabhängig sein. Nur die Richterschaft ist nicht heilig.Sie hat einen Sonderstatus, den soll sie auch behalten.
    Ein Beispiel: In Neuulm hing mehr als 20Jahre ein Zivilprozess wegen von der Klägerseite angeführten eklatanten Baumängeln in der Luft.Selbst die damalige Justizministerin Merkel schaffte es nicht hier Bewegung reinzubringen. Für die klagende Familie eine Kathastrophe .Wie würde ihr das Verhalten der Verantwortlichen beurteilen? Wenn diese keine nachvollziehbaren Gründe hätten, würde ich ihnen sofort die Befähigung zum RichterAmt absprechen. Dagegen ist Trump’s “lächerlich” harmlos.

  219. #225 Joseph Kuhn
    7. Februar 2017

    @ anderer Michael:

    “Fehlverhalten von Richtern”

    Bei dem Richter in den USA?

    “freundlich öffentlich sachgerecht kommentieren”

    Wie Trump?

    “In Neuulm hing mehr als 20Jahre ein Zivilprozess … in der Luft.”

    Hatte der Richter in Amerika nicht nach einer Woche entschieden?

    “Zum eigentlichen Thema”

    Was war das grad noch mal? Irgendwas mit Ulm und um Ulm herum?

  220. #226 hampel
    8. Februar 2017

    @MartinB #52

    “in Arkansas z.B., wo Vergewaltiger in der Ehe jetzt ihre Opfer verklagen können, wenn die die Schwangerschaft abbrechen”

    Das neue Gesetz ist widerlich und schrecklich, keine Frage. Ganz so stimmen die Ausführungen von dir/Independent aber nicht.
    (Irgendwie ist die headline auch deutlich click bait, der Text gibt das gar nicht her. .)

    “Although the law precludes family members or rapists from suing pregnant women, it does grant spouses, parents, or legal guardians the ability to sue physicians who perform the procedure for damages and obtain injunctions preventing those physicians from performing additional such procedures”

    Und :

    the law excludes a woman “who receives or attempts to receive a dismemberment abortion” from civil liability.

    “Davis [Spokesman for Arkansas Governor] also pointed out that the language in the law doesn’t enable a woman’s relatives to halt an abortion; rather, it allows them to seek an injunction that prevents “the abortion provider from performing or attempting to perform further dismemberment abortions …” The law, Davis said, was geared toward prosecuting physicians who perform the procedure rather than targeting pregnant women.”

    https://www.snopes.com/new-arkansas-law-allows-rapists-sue-victims/

  221. #227 anderer Michael
    8. Februar 2017

    Herr Kuhn
    Mein Kommentar 224 war schlecht, unausgegoren , fehlerhaft und unverständlich

    1. Die ehemalige Bayerische Justizministerin hieß Merk.

    2. Eigentlich wollte ich sagen, es steht jedem zu, Entscheidungen von Gerichten zu kritisieren.
    Unabhängig davon ob das Gericht korrekt gearbeitet hat. Das geschieht auch in Deutschland, ebenfalls innerhalb der Richterschaft, aber zu wenig.Ich wünschte mir generell, dass wir nicht alles schlucken, was Gerichte so entscheiden .

    3. Vollkommen losgelöst vom Blogthema meine Ausführungen zu Fehlurteilen aufgrund von schlechter Arbeit oder mangelndem Wissen.

  222. #228 Earonn
    8. Februar 2017

    Das Problem ist doch nicht, dass Trump das Urteil kritisiert hat.
    Das wäre vollkommen in Ordnung und sogar wünschenswert.

    Aber er hat ja, wie üblich rumgezickt: von einem “sogenannten Richter” gesprochen, einer “Meinung”.
    Und ohne Argumente dieselbe “lächerlich” genannt.
    Während in den Fällen wie Mollath die Richter nicht als solche bezweifelt wurden, und es um Argumente und Fakten ging.

    Wir sind hier doch alle beschlagen genug in Argumentationstechniken, um den Unterschied zu erkennen.

    Allerdings fragen wir hier oben uns inzwischen ohnehin, inwieweit Trump nur noch die Lautsprecheranlage Bannons ist (in bester SF-Parodie-Manier mit eigener Persönlichkeit, die einem verwöhnten 5jährigen entspricht).

  223. #229 Earonn
    8. Februar 2017

    @hampel #226

    “Although the law precludes family members or rapists from suing pregnant women, it does grant spouses, parents, or legal guardians the ability to sue physicians who perform the procedure for damages and obtain injunctions preventing those physicians from performing additional such procedures”

    Das läuft aber effektiv auf ein Abtreibungsverbot auf, denn welcher Arzt wird denn eine solche Klage riskieren?

    Auf dieselbe Art wurde (vor etlichen Jahren) Frauen in Deutschland eine Sterilisation ohne medizinische Indikation praktisch unmöglich gemacht: klar, erlaubt war es – aber die Frau hätte den Arzt dann noch nach Jahren auf Schadensersatz verklagen können. Man kann sich vorstellen, wie die Ärzte reagierten.

  224. #230 RPGNo1
    8. Februar 2017

    Die Formulierung des Abtreibungsgesetzes in Arkansa ist bewusst so butterweich gwwählt, dass Abtreibungsgegener in der Legislative argumentieren können, es wäre zum Wohle der Frau, der Familie etc., owohl es ganz massiv gegen die Entscheidungsfreiheit der Frau gerichtet ist.
    Das gleiche Taktik wenden Evangelikale und Konservative auch an, wenn es darum geht, Evoltionsuntericht an staatlichen Schulen in Frage zu stellen bzw. “alternative” Erklärungen zur Evolution wie Kreationismus oder Intelligent Design erneut zu etablieren. Das ganze wird gerne unter dem Schlagwort der “academic freedom” verbrämt, ist aber schlicht nur eine “anti-evolution legislation”.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Anti-evolution_legislation

  225. #231 anderer Michael
    8. Februar 2017

    Earonn
    nicht ganz.Im Fall Mollath und Rupp ging es keineswegs nur um Fakten und Argumente, sondern um die Methoden von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht und um die ausführenden Personen. Nicht umsonst spricht man von Justizskandalen. Insbesondere die Verweigerung eines Wiederaufnahmeverfahrens im Fall Rupp durch das Gericht kommt mir vor wie eine Aussetzung des Rechtsstaates. Die Bezeichnung “lächerlich” wäre vergleichsweise harmlos.

    Zur Ehrenrettung der Justiz : Auch hier wird manchmal heftig kritisiert. Ich meine nicht Verfahren, wo ein höheres Gericht eine sorgfältig begründete Entscheidung eines anderen unteren Gerichtes ebenso sorgfältig begründet aufhebt. Es geht um Formulierungen wie ” .. es bleibt offen..”, ” .. es erschließt sich nicht..”( jeweils bezogen auf Beweiswüdigung), ” .. es liegt überhaupt kein Verständnis für die Rechtsproblematik vor..”. Das klingt eloquent, ist faktisch eine Demontage.
    Ich gestehe allerdings schon zu, dass von der Politik Entscheidungen des BVG oder der BGH`s durchaus inhaltlich heftig kritisiert werden, “lächerlich” habe ich noch nicht gelesen.

    Zur Meinung. Im Strafrecht muss /soll eine Richterin eine Entscheidung treffen , die auf dem Boden naturwissenschaftlicher Tatsachen steht und auszugehen ist, dass die überwiegende Mehrheit der Richterinnen genauso entscheidet. Er /sie hat die Beweise zu würdigen, zu entscheiden welcher Zeuge glaubwürdig und welche Aussage glaubhaft ist. Da spielen persönliche Auffassungen sehr wohl eine Rolle und nicht selten hat man als Ergebnis eine Meinung.

    Ich möchte aber nicht oberlehrerhaft alles besser wissen. Ich verstehe schon, dass es besser gewesen wäre, wenn er gesagt hätte , die Entscheidung des Bundesrichters wäre ” nicht nachzuvollziehen, weil usw.”, selbst “lächerlich ” wäre in Ordnung , wenn seine Begründungen inhaltlich treffend wären. Einem ansonsten diplomatisch und zürckhaltenden Politiker/in würde man solch ein Vorgehen im Einzelfall zugestehen. Aber Trump ist eine andere Hausnummer, und ziemlich polternd und rüde.

    Persönlich bin ich von Trump in Bezug auf seine bisherigeAmtsausführung nicht überzeugt. Speziell : 1. Die Miltäraktionen seiner Vorgänger führt er weiter.
    2 Chelsea Manning hätte er im Gefängnis gelassen ( Obama hat den Großteil der Strafe erlassen.Ich finde es überhaupt eine Skandal, dass die Dame ins Gefängnis musste)

  226. #232 Laie
    8. Februar 2017

    @Volker Birg,
    ich las gerade Ihren Beitrag (derzeit) #53, den ich für sehr interessant halte. Warum haben sich dieselben Leute durch “Schönsprech” täuschen lassen?

    Könnte man als Antwort dazu sagen, “Weil die Menschen gerne angelogen werden wollen, weil sie gerne das hören, als eine unbequeme Wahrheit”?

    Was könnte man nun wirklich tun, damit das anders wäre?

    (Kleiner Dank an den/die User/in Alisier, durch Ihre Beschimpfungen anderer User rücken diese in mein Leseinteresse, da ich mich nicht die Arbeit antue, alles lesen zu wollen oder müssen).

  227. #233 Alisier
    9. Februar 2017

    Bitte, gern geschehen. Menschen, die sonst nicht lesen zum Lesen zu motivieren, gehört zu meinem Beruf.

  228. #234 Earonn
    9. Februar 2017

    @anderer Michael
    Eben – es ging um konkretes Fehlverhalten. Nicht um die Meinung, die jemand von etwas hatte.
    Sorry, dachte, es wäre klar, wie’s gemeint war.

  229. #235 RPGNo1
    10. Februar 2017

    Das Einreiseverbot bleibt vorerst aufgehoben. Das Berufungsgericht in San Francisco urteilt klar mit 3:0 gegen Trump. Es folgte fast vollständig der Argumentation der Klägerstaaten Washington und Minnesota. Der Fall geht jetzt wohl vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.
    https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trumps-einreiseverbot-bleibt-ausgesetzt-berufungsgericht-a-1133928.html

  230. #236 RPGNo1
    12. Februar 2017

    Autsch, POTUS Trump droht Ärger. Die Verbindungen seines Beraters Flynn zu Russland sind wohl zu gut.
    https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump–warum-wegen-seiner-russland-connection-nun-aerger-droht-7323590.html

  231. #237 Dr. Webbaer
    13. Februar 2017

    Witzig auch wie Donald J. Trump Justin Pierre James Trudeau zu begrüßen wie zu tätscheln in der Lage ist, einen Mann, der wohl sozusagen alles hat, was ihm selbst widerspricht, vgl. :
    https://twitter.com/realDonaldTrump/status/831169341358014475
    https://twitter.com/realDonaldTrump/status/831185943482793986
    → ‘There is no core identity, no mainstream in Canada.’ (Quelle gerne selbst heraussuchen, mehr als zwei Webverweise gehen oft in die „Moderation“)

    Very professional!

    MFG
    Dr. Webbaer

  232. #238 RPGNo1
    14. Februar 2017
    • #239 Joseph Kuhn
      14. Februar 2017

      @ RPGNo1:

      Und was für ein Chaos: Flynn hat Pence angelogen, so dass der in Interviews öffentlich die Kontakte Flynns zu den Russen falsch darstellt (was für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in Trumps Mannschaft!), die Geheimdienste haben Flynns Gespräche mitgeschnitten, die geschasste Justizministerin Yates hatte das Weiße Haus über den Verdacht informiert, dass Flynn nicht die Wahrheit sagte, Flynn entschuldigt sich damit, er hätte “aus Versehen” die Unwahrheit gesagt, Kellyanne Conway sagt eine Stunde vor dem Rücktritt Flynns, dieser hätte das Vertrauen Trumps und ob Trump oder Pence von der Warnung Yates’ wussten, konnte sie nicht sagen …

  233. #240 RPGNo1
    14. Februar 2017

    @Joseph Kuhn
    Und die US-Geheimdienste erklären dem POTUS quasi den Krieg: https://www.stern.de/politik/ausland/us-geheimdienste-erklaeren-trump-regierung-den-krieg-7325318.html

    Ich weiß inzwischen nicht mehr, was ich denken soll. Vor 2 Wochen warteten wir wie erstarrt auf die Schreckensnachrichten, die aus dem Weißen Haus drangen. Inzwischen verkommt dort alles immer mehr zu einem dritttklassigen Trashfilm und erzeugt nur noch einen Dauer-Facepalm. Beide Situationen sind nur noch gruselig.

  234. #241 RPGNo1
    16. Februar 2017

    Nächster Rückschlag für POTUS Trump. Der designierte Arbeitsminister Puzder verzichtet auf das Amt.
    https://www.welt.de/newsticker/news1/article162116424/Trumps-umstrittener-Kandidat-fuer-Arbeitsministerium-verzichtet.html

  235. #242 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    Tja, Donald J. Trump hat halt mit gewissen Widerständen zu rechnen, gerade auch aus dem US-republikanischen Lager, er hatte dann Flynn abzuschießen, anzunehmender Wortlaut: ‘You’re fired’, wie in “The Apprentice”, und wird auch weiterhin feuern.

    Das, was Trump vorhat, wird noch so manche Karriere kosten, solange er die Kraft dafür hat auszusortieren.
    General Flynn hat wohl direkt gegen US-Gesetze verstoßen.

    Die US-demokratische Gegnerschaft verhält sich direkt am Anfang obstruktionistisch, sie wird anscheinend zusammen mit den wichtigen gegen Trump gerichteten US-Medien einen Deligitimierungs- und Dämonisierungskurs fahren, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Impeachment-Verfahren münden wird.

    MFG
    Dr. Webbaer (der es grundsätzlich gut findet, wenn nicht überbrückbare politische Differenzen derart ausgetragen werden, nur so kann letztlich die demokratische Mehrheit gefunden wie bestätigt werden – klar, die US-Demokraten sehen nun wie sauertöpfige Verlierer aus, so wie sie womöglich auch ihrem Wesen nach heutzutage sind, no problemo abär)

  236. #243 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    @ RPGNo1 :

    Ich weiß inzwischen nicht mehr, was ich denken soll. Vor 2 Wochen warteten wir wie erstarrt auf die Schreckensnachrichten, die aus dem Weißen Haus drangen. Inzwischen verkommt dort alles immer mehr zu einem dritttklassigen Trashfilm und erzeugt nur noch einen Dauer-Facepalm. Beide Situationen sind nur noch gruselig.

    Sie folgen halt anscheinend der Nachrichtengebung politisch korrekter Medien, nehmen sie persönlich an, andere tun dies nicht.
    Wenn “Trumpy” keine Fehler macht, wird er die US “rocken”, dies weiß auch jeder oder könnte dies wissen, er macht, was er sagt, er ist insofern nicht nur für die “Politisch Richtigen” gefährlich, sondern auch für wirtschaftlich tätige internationale Unternehmen [1], die die regionale Politik als Spielball betrachten.
    Insofern gehen hier politisch Linke und das Establishment Hand in Hand.
    “Trumpy” könnte auch gut abgeschossen werden, keine Person auf diesem Planeten scheint gefährdeter.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Witzigerweise vom hiesigen werten Inhaltegeber ‘neoliberal’ genannt, fälschlicherweise und dumm, der Neo- oder Ordoliberalismus meint etwas anderes.
    Weiß er auch, tut nur anders.

  237. #244 RPGNo1
    17. Februar 2017

    @Dr. Webbaer
    … politisch korrekt, Linke, Establishment …
    Mehr Buzzwords gehen wohl nicht, oder? Was wären denn “politisch inkorrekte” Medien: Russia Today, Breitbart und Konsorten?

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-eine-pressekonferenz-zum-gruseln-kommentar-a-1134996.html

  238. #245 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    Howdy, RPGNo1, machen Sie sich mal janz locker, Dr. Webbaer verwendet bestimmte Wörter in der Regel konform und will durch ihre Verwendung nicht aufheizen.
    Die gemeinte Pressekonferenz sei hier webverwiesen:

    -> https://www.youtube.com/watch?v=jL3yF9wYR3U


    Ansonsten, Sie scheinen ja recht verständig zu sein, ein Schlaubie sozusagen unter den politisch Linken; selbstverständlich sind dezidiert rechte (“konservative”) Medien aus Sicht Ihres Kommentatorenfreundes auch nicht das Mittel der Wahl.

    Was Ihnen allerdings gut anstehen würde, wäre, wie einige finden, dass Sie sich in die Denkweise politisch Rechter hineinversetzen könnten.

    Opi W ist bspw. dazu in der Lage sich in Denkweisen der politisch Linken, der politisch Rechten und der der “Bärte” hineinzuversetzen.
    In die Denkweisen aller politischer Gegner.
    Dies ist notwendig, dafür ist er auch kommentarisch verfügbar.

    Dies ist kein einzigartiges Talent und dbzgl. milde oder scharf zu werden, begründet, geht nur über die Sicht auf den politischen Gesamtverhalt.

    Was aus Sicht Ihres Kommentatorenfreunds eher ungebildete SPIEGEL-Leutz wie bspw. Veit Medick oder insbesondere Marc Pitzke so absetzen, ist aus seiner Sicht unempathisch, bei Marc Pitzke idR ein Desaster.

    MFG
    Dr. Webbaer

  239. #246 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    PS:

    Witzig auch, wie ein WELT-Journalist, hier ist ein einstmals bundesdeutsch als konservativ-liberales bekanntes Medium gemeint, in einem Meinungsbeitrag enthemmt schäumt:

    Menschen, die mit einem Narzissmus ausgestattet sind, der sie nahezu ausschließlich in Superlativen von sich und ihrem Verstand und ihren Fähigkeiten reden lässt, lassen sich nicht durch sachliche Debatten von den tatsächlichen Gegebenheiten überzeugen. Ihnen ist vielmehr die Realitätswahrnehmung abhanden gekommen. (Quelle)

  240. #247 Joseph Kuhn
    17. Februar 2017

    @ Webbär:

    Sie sind heute wieder wie im Trump-Fieber unterwegs.

    “er macht, was er sagt”

    Er begrenzt wie versprochen den Einfluss des Wallstreet-Establishments? Er trennt anders als das von ihm als korrupt bezeichnete politische Establishment sauber Amt und Geschäft? Er gibt die Macht an “das Volk” zurück? Vom Hin und Her mit China, Israel, der Krim etc. ganz zu schweigen. Dass da “einer macht, was er sagt” ist ein Mythos, der manchen Beobachtern gefällt, mehr nicht.

    “keine Person auf diesem Planeten scheint gefährdeter”

    Was für ein grotesker Blödsinn angesichts der Vielzahl politischer Morde und Folterungen in vielen Ländern. Webbär, Sie agieren gerade als übler Propagandist. Heuern Sie bei Russia Today an, falls Sie’s nicht längst getan haben.

  241. #248 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    Er begrenzt wie versprochen den Einfluss des Wallstreet-Establishments?

    Er scheint da ran zu gehen, er hat sich auch x-fach verpflichtet hier ran zu gehen, er kann bei seiner dbzgl. Verlautbarungslage nicht anders.
    Hat auch an seinen Namen und an seinen Namen und an seine Familie zu denken, er kann es schlecht “versauen”.

    Seine besondere Herausforderung besteht darin Amt und Vermögensverwaltung zu trennen, dies ist von Ihrem Kommentatorenfreund zeitig angekündigt worden, so erklärt worden.

    Und selbstverständlich ist Donald J. Trump die am meisten gefährdete Person auf diesem Planeten, sollten Sie oder Marc Pitzke ihn nicht umbringen wollen, wollten dies andere.

    Spaß beiseite!

    Sie scheinen zumindest im Moment eine Tröte der (bundesdeutsch aktuell vertretenen) Politischen Richtigtkeit zu sein, Sie könnten besser.
    Viel besser.

    Hmm, gerne auch mal Dr. Webbaer mit Titel und ohne deutsche Umlaute schreiben, sicherlich ist Dr. W un-prä­ten­ti­ös, aber Sie dürfen schon Feedback-Gebende namentlich korrekt adressieren.

    MFG
    Dr. Webbaer

    • #249 Joseph Kuhn
      17. Februar 2017

      Webbär, Sie sind wirklich ein Propagandaschmierlappen, entweder unbelehrbar oder schlicht bezahlt.

      Als “Tröte der bundesdeutsch aktuell vertretenen Politischen Richtigtkeit” tröte ich noch diesen Link über Trumps letzte Pressekonferenz hinterher:
      https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-eine-pressekonferenz-zum-gruseln-kommentar-a-1134996.html

      Am schönsten fand ich den Satz, seine Regierung funktioniere wie eine gut geölte Maschine. Es scheint, dem alten Mann läuft nicht nur das Regierungsgeschäft aus dem Ruder. Hoffentlich kriegt er sich wieder ein, inzwischen bangt man ja schon mit ihm, dass nicht alles im Chaos versinkt und er am Ende noch Bannons Armageddons der sozialen Ordnung durch puren Dilettantismus heraufbeschwört.

  242. #250 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    @ Herr Dr. Joseph Kuhn :

    Webbär, Sie sind wirklich ein Propagandaschmierlappen, entweder unbelehrbar oder schlicht bezahlt.

    ‘Unbelehrbar’, jedenfalls von Ihnen; das mit dem ‘Propagandaschmierlappen’ lässt Ihnen Ihr Langzeit-Kommentatorenfreund mal durchgehen, womöglich empfinden Sie so.

    Ansonsten, falls ernst gemeint, wovon der Schreibär dieser Zeilen im Moment [1] nicht ausgeht, ‘Propaganda’ wofür?

    MFG + ein schönes Wochenende schon einmal,
    Dr. Webbaer

    [1]
    Bei derartiger pers.Offenlegung liegt Humor vor, oder?!

    • #251 Joseph Kuhn
      17. Februar 2017

      “‘Propaganda’ wofür?”

      Ihre nibelungentreue, durch nichts irritierbare Botschaft: Trump ist der Erlöser.

      “Humor”

      Davon verstehen Erlösungsgläubige wie Sie nichts.

  243. #252 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    PS:
    Dieser Webverweis:
    -> https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-eine-pressekonferenz-zum-gruseln-kommentar-a-1134996.html

    … ist bereite weiter oben dankenswerterweise von Kommentatorenkollege ‘RPGNo1’ beigebracht worden.
    Einige finden diese SPIEGEL-Kommentatorik halt nicht so-o gut, so what?

  244. #253 Joseph Kuhn
    17. Februar 2017

    “Einige finden diese SPIEGEL-Kommentatorik halt nicht so-o gut”

    Dann lesen Sie’s eben bei der BILD, wenn das Ihrem Niveau näherkommt:
    https://www.bild.de/politik/ausland/donald-trump/trump-chaos-pressekonferenz-50473804.bild.html

  245. #254 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    Nun lösen Sie sich, Herr Dr Joseph Kuhn, bitte nicht gänzlich auf, Ihr Kommentatorenfreund will seine Sicht auf die Psychologie, de bekanntlich bidirektional wirkt, seine dbzgl. positive Sicht erhalten wissen. [1]

    JA, der Schreiber sieht in Donald J, Trump ein womöglich einzigartiges politisches Talent (vgl. bundesdeutsch mit Franz Josef Strauß), NEIN, er stimmt ihm nicht umfänglich politisch zu , in einigen Punkten gar nicht.

    MFG
    Dr. Webbaer (der für heute genug hat, danke, es war nicht schön)

    1]
    Vgl. mit ;

    Davon verstehen Erlösungsgläubige wie Sie nichts.

  246. #255 Dr. Webbaer
    17. Februar 2017

    Hinweis:
    Dr. W sitzt hier vor einer Tastatur, die fürs D-Sprachige dezent formuliert nicht geeicht ist, zudem sieht er nicht so gut.

  247. #256 RPGNo1
    17. Februar 2017

    @Dr. Webbaer
    Wie wäre es mit den “rechten” Fox-News? Auch die halten nichts mehr vom POTUS.
    https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump–selbst-ein-fox-moderator-wendet-sich-von-ihm-ab-7331224.html
    Wird es nicht langweilig, als Trump-Apologet hier im Blog bestehen zu bleiben?

  248. #257 Dr. Webbaer
    18. Februar 2017

    “Fox” ist dem Rupert Murdoch-Medien-Imperium zuzurechnen, der Schreiber dieser Zeilen findet es gut, dass es so ein konservatives / politisch rechtes Medium oder einen dbzgl. konservativen / politisch rechten Medienverbund gibt, muss abär regelmäßig schmunzeln, wenn dort soz. speichelleckerisch Donald J. Trump nachbereitet wird.
    Dass “Fox” sich gegen The Donald stellt, scheint ihm ausgeschlossen zu sein, sicherlich dürfen einige dort mal gegen ihn heizen, auch um den Anschein pol. Neutralität zu wahren.
    Verweisen Sie demnächst bitte auf US-amerikanische O-Dokumente, dann kann sich Dr. W besser eine Meinung bilden.
    Ansonsten, Dr. W ist kein Trump-Apologet, sondern Trump-Fan, er mag ihn, hat sich auch schon mehrfach als pers. befangen erklärt, hat seit ca. zwölf Monaten alle möglichen O-Dokumente aus dem Hause Trump zK genommen, wahrt aber Distanz.
    Denn es gibt schon eine grundsätzlich unterschiedliche Politik-Auffassung.
    Am Rande notiert: Willy Brandt, ein großartiger Mensch, der auch 1933 bis 1945 das Richtige getan hat, er kam bspw. nicht wie Wehner im Moskauer Hotel Lux zu sitzen, wird hier ebenfalls sehr geschätzt – trotz konträrer Politik.Auffassung.
    MFG + schönes Wochenende,
    Dr. Webbaer

  249. #258 Dr. Webbaer
    18. Februar 2017

    *
    trotz konträrer Politik[-]Auffassung