Walach kommt dann im zweiten Teil seines Beitrags darauf zu sprechen, dass es in der konventionellen Medizin oft falsche oder unzureichende Erklärungsmodelle für Krankheiten gibt, er bringt als Beispiele die Serotoninhypothese bei den Depressionen und die Amyloidhypothese bei der Demenz. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, aber daraus folgt auch nichts an Argument pro Homöopathie.
Am Ende verallgemeinert Walach auch hier wieder zu sehr, weil daraus einen Rundumschlag gegen ein vermeintliches Versagen der konventionellen Medizin machen will. Dazu schreibt er dann z.B. von der „mangelnde(n) Wirksamkeit pharmakologischer Ansätze bei der Schmerztherapie“ oder von der „Tatsache, dass die Krebsinzidenz steigt“. Dabei gibt es in der Schmerztherapie viele gut wirksame Mittel – zum Glück für die Palliativmedizin bei manchen Krebserkrankungen, und dass die Krebsinzidenz steigt, stimmt zumindest für Deutschland nicht, wie Daten des Robert Koch-Instituts zeigen.
Dass Krebs immer häufiger wird und daran die Umwelt schuld ist, das ist jedenfalls wirklich einer der populärsten Irrtümer, mit dem manche auch noch ein Geschäft machen, aber das ist eine andere Geschichte und das hatten wir ja erst.
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