Die „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V“, die „Ärzte für Aufklärung“ und die „Anwälte für Aufklärung“ sind schon eine ganze Weile aktiv. Als Männervereine, den Vereinsnamen nach. Bei den „Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten stehen auf“ dürfen offenkundig auch Frauen mitmachen. Unklar ist, warum sie aufstehen. Vielleicht waren sie im Sessel gehockt. Egal, sie stehen halt auf. Es geht wieder einmal darum, für die wahre Wahrheit in Sachen Corona aufzustehen. Die Gründungserzählung gibt es bei den zum Querdenken neigenden Nachdenkseiten:

Seitens „des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen in Zusammenschluss mit drei weiteren psychologisch-psychotherapeutischen Berufsverbänden (bdp, der DGPs und dem ZPID) wurde im Juni ein Konzeptpapier zum Umgang mit der aktuellen Situation veröffentlicht.
(…)
Dieses “Papier” hat viele Psychologinnen, Psychotherapeuten und Psychologen entsetzt.
(…)
Die Gedankenlenkung vollzieht sich hier besonders meisterhaft: Vordergründig dienen die vorgeschlagenen Maßnahmen zur besseren Meisterung der gesellschaftlichen Krise. Selbst die psychischen Folgen sollen durch die Propagierung des „gemeinsamen Erfolges“ abgemildert werden. Da aber ein offener Diskurs von Anfang an ausgeschlossen wird und aller Dissens „pathologisiert“ wird, handelt es sich bei diesen Maßnahmen in Wahrheit um Manipulationen.“

Wie hieß es einst bei den Bots: „Alle, die nicht gerne Instant-Brühe trinken, solln aufstehn“. Die Suppe der Querdenker werden manche im Liegen auslöffeln müssen. Inzwischen liegen über 4.000 Covid-19-Patient/innen auf der Intensivstation. Wird eine Weile dauern, bis sie wieder aufstehen, wenn sie es denn tun. Ein Viertel davon wird sterben.

Kommentare (42)

  1. #1 Skeptikskeptiker
    4. Dezember 2020

    Mit den Vereinsnamen ist das so ne Sache. Der “Verein für Sicherheit und Artenschutz(sic!)” hat z.B. das Ziel die Wölfe wieder auszurotten.

  2. #2 Robert aus Wien
    4. Dezember 2020
  3. #3 RPGNo1
    4. Dezember 2020

    Ich habe einen kurzen Blick auf die Homepage der aufstehenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten geworfen und gleich folgende “Perlen” gefunden.

    Forschung: Verweis auf Clemens Arvay, die Stiftung Corona Ausschuss und Prof. Christian Kreiß (der sich von der Querdenken-Bewegung distanziert haben will, allerdings Texte bei Rubikon News veröffentlicht)

    Resilienz: Verweis auf Klagepaten, Anwält*innen für Aufklärung, Stiftung, Corona-Ausschuss ,Außerparlamentarischer Corona Untersuchungsausschuss

    Perspektivenwechsel: Verweis auf den Medien-Navigator 2020 des “Swiss Policy Research”

    Studien an Erwachsenen: Eine Studie der Dipl.Psych. Daniela Prousa, die bei Querdenkenveranstaltungen aufgetreten ist und das RKI per Klage zwingen wollte, die Gefährdungseinschätzung abzuschwächen.
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_88529352/corona-gegner-wollen-robert-koch-institut-beunruhigung-verbieten.html

    Und solche Personen werden auf Menschen mit Problemen losgelassen? Sehr vertrauenserweckend.

  4. #4 ajki
    5. Dezember 2020

    Bei den Psychos bin ich nicht sicher, was der “richtige” Weg sein soll. Da ist ja immer mehr Rauch&Nebel&soziale Interaktion als irgendwas “Reelles”.

    Dementsprechend stelle ich mir die Sache von der Seite einer/s Leidenden aus vor: wenn da großer Druck empfunden wird, die diversen Teilnahmen an irgendwelchen “Anti-” Aktionen den Druck nicht mindern (sondern durch die Dauerbeschäftigung sogar erhöhen) und es dem eigenen Empfinden nach immer “schlimmer”/bedrohlicher wird…. wo sucht der/die Leidende dann Hilfe? Vielleicht findet ein Therapeut, der zumindest “vorgeblich” den Anschein eines “Anti-Corona”-QuerLängsProtestanten darstellt, einen besseren Zugang zu den Problemlagen und die Leidenden gehen vielleicht lieber zu so jemandem?

    Letztlich ist es dann die Frage, ob dem Leiden irgendwie abgeholfen oder es zumindest besser handhabbar wird.

  5. #5 Stephan
    5. Dezember 2020

    #2 Robert
    Zu spät. Sogar Joseph Kuhn ist der Verschwörung zur Vernichtung der deutschen Sprache, zum Ignorieren ihre Logik und Gesetze auf den Leim gegangen und beteiligt sich durch Selbstmanipulation an ihrer Zerstörung. Was er für Wodarg und Konsorten einfordert, gilt nun für ihn nicht mehr. Die Menschinnen der uns folgenden Generationen tun mir immer mehr leid.

  6. #6 borstel
    5. Dezember 2020

    @ Robert und besonders Stephan – Schön, daß Ihr gerade vollkommen am Thema vorbei dilettiert. Aber natürlich gebe ich insbesondere Stephan recht: JKs Umgang mit der Genderfrage ist natürlich der Beginn der Apokalypse. Ich glaube sogar, JK persönlich in der Johannes-Offenbarung erwähnt gesehen zu haben.

  7. #7 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2015/03/29/hauptschalter-innen/
    5. Dezember 2020

    Als Männervereine, den Vereinsnamen nach.

    Nur, wenn man seine Muttersprache absichtsvoll missversteht, aber welche Absicht könnte schon dahinter stecken, so etwas zu tun, wenn man sich sonst Evidenz auf die Fahnen geschrieben hat?

    Gendergerecht müsste der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen “Berufsverband Deutscher Psychologinnen und männlicher Psychologen” heißen, wollte man nicht Männer unsichtbar machen, die bei “Psychologen” ja nur mitgemeint sind. Aber statt solche Sophistereien zu analysieren ergehen sich viele lieber in einem kindlichen Symmetriedenken und schlagen alle Evidenz in den Wind. 🙂

    • #8 Joseph Kuhn
      5. Dezember 2020

      @ user unknown:

      “welche Absicht könnte schon dahinter stecken”

      Humor? Ich hatte kurz überlegt, ob ich auch den Satz der Aufständischen “Dieses ‘Papier’ hat viele Psychologinnen, Psychotherapeuten und Psychologen entsetzt” kommentieren soll. Aber vielleicht besser, dass ich’s nicht gemacht habe, es scheint doch Dinge zu geben, bei denen die Anti-Genderista-Sprachpolizei keinen Spaß mehr versteht, sonst zählen die mich am Ende noch zur Queerdenken-Bewegung.

      “Muttersprache”

      Siehe oben. Kein Kommentar.

      Mich würde viel mehr interessieren, welche Hygienekonzepte die Aufständischen für Psychotherapie-Sitzungen vorschlagen.

  8. #9 Alisier
    5. Dezember 2020

    Du irrst borstel!
    Joseph war der, welcher von seinen Brüdern verkauft wurde. Wahrscheinlich weil er gendermäßig nicht klar zugeordnet werden konnte, und das war für echte Männer immer schon ein Problem.
    Da drehten die schon im Alten Testament durch.

  9. #10 LasurCyan
    5. Dezember 2020

    bei den zum Querdenken neigenden Nachdenkseiten

    So vorsichtig würde ich das gar nicht formulieren, Joseph. Nach meiner Beobachtung betreiben die diese Agenda seit Jahren, behaupten aber kackfrech, dass es etwas wie eine Querfront nicht geben könne. Aber seltsamerweise kriege ich in den letzten Monaten verstärkt NDS-Empfehlungen aus dem grün/konservativen Lager, also ganz weit weg von Link*nnen und Linken^^

  10. #11 borstel
    5. Dezember 2020

    @ Alisier: Ging es bei dem AT-Joseph nicht auch darum, daß ihm seine Brüder seine Klamotten neideten? Waren die in Wirklichkeit vielleicht einen Hauch zu tuntig?

    @ JK: Ich empfehle mal, auf der Psychologinnen-, Psychotherapeutinnen- und Sonstige-Daseinszustände-Website die Rubrik “Frag’ einen Anwältin (m/w/d/i/div.)” anzuklicken. Da geht es u.a. darum, ob ein Psychotherapeut rechtlich belangt werden kann, wenn er die Suizidalität eines Klienten nicht erkannt hat, weil der einen MNS während der Sitzung trug. Und es wird in Bezug auf die Meldepflicht von “Denunziation” gesprochen.

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Solange es hirnverbrante A***löcher wie diese Seelenklempner gibt, sind Gender** unser aller geringstes Problem.

  11. #12 Joseph Kuhn
    5. Dezember 2020

    Zur Erinnerung: Der Klimawandel als Thema für Psychotherapeuten

    Vor einem Jahr gab es eine intensive Diskussion um den Psychotherapeuten Fabian Chmielewski, der sich Gedanken darum gemacht hatte, ob das Leugnen des Klimawandels bei manchen Menschen auch mit psychischen Verdrängungsmechanismen zu tun haben kann. Er wurrde in rechten sozialen Medien dafür mit blindwütigem Hass verfolgt, auf der falschen Behauptung aufbauend, er wolle Menschen, die am Klimawandel zweifeln, psychiatrisieren und zwangsbehandeln.

    Es gab damals auch innerhalb der Psychotherapeutenszene Diskussionen um die politische Verantwortung von Psychotherapeuten. Mich würde interessieren, wo die, die jetzt aufstehen, damals standen, oder saßen.

  12. #13 Alisier
    5. Dezember 2020

    Oh ja, bittebitte, lass uns mal wild spekulieren 🙂
    Ich fürchte aber, dass in Wirklichkeit genau bei den Hetzern standen und saßen, von denen man dies angesichts der aktuellen Reaktion erwarten kann.
    Überraschungen sind nicht sehr wahrscheinlich.

  13. #14 Angelika Kogler
    6. Dezember 2020

    Werter Herr Kuhn,

    hier ein Beispiel, dass das Gendern auch umgesetzt wird https://www.mooci.org/ .

    Hierbei könnten sich genannte Personen ein Beispiel nehmen,

  14. #15 Maoul Korb
    6. Dezember 2020

    Auch das noch: Kuschelt GWUP-Promi Jürgen Windeler etwa mit Covidioten?

    “Diskussionen sind unerwünscht”
    Für viele Maßnahmen in der Pandemie gebe es keine wissenschaftliche Basis, bemängelt der Gesundheitsforscher Jürgen Windeler. Er plädiert dafür, Corona-Tests anders zu beurteilen – und Kritiker ernst zu nehmen.
    https://www.zeit.de/2020/50/juergen-windeler-coronavirus-test-pcr-iqwig-gesundheitsforschung

    • #16 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2020

      @ Maoul Korb:

      Sehr witziges Pseudonym.

      “Diskussionen sind unerwünscht”

      Mag sein, aber sie finden statt. Sogar über die Thesen der Querdenker wird diskutiert, obwohl die das gar nicht mögen: die kennen ja die wahre Wahrheit und jeder, der das anders sieht, ist nur ein Schlafschaf.

      “Kuschelt GWUP-Promi Jürgen Windeler etwa mit Covidioten?”

      Ich kenne sein Privatleben nicht, aber mir ist nicht bekannt, dass er mit Hildmann frühstückt.

      “Für viele Maßnahmen in der Pandemie gebe es keine wissenschaftliche Basis”

      Wer würde das bestreiten? Vieles basiert nur auf Plausibilität, manches ist vermutlich auch sinnlos. Nur folgt daraus nicht, dass Nichtstun die bessere Alternative wäre, oder gar Leute wie Bhakdi Recht haben, Corona erfunden ist und wir in der Merkeldiktatur leben.

      “Er plädiert dafür, … Kritiker ernst zu nehmen”

      Was sonst? Aber er meint damit vermutlich nicht den Koch, oder schreibt er das? Das ZEIT-Interview ist hinter der Paywall.

  15. #17 Maoul Korb
    6. Dezember 2020

    @ Joseph Kuhn

    Das mit der Paywall ist ärgerlich.
    Der SPD-Politiker Wolfgang Wodarg war so nett und hat Auszüge aus dem Interview mit Jürgen Windeler auf seine Website gestellt.
    https://www.wodarg.com/

  16. #18 Maoul Korb
    6. Dezember 2020

    Jürgen Windeler (GWUP)
    „Derzeit sind Diskussionen und wissenschaftlicher Streit unerwünscht. Ich weiß von Wissenschaftlern, die durch Telefonanrufe oder Twitter-Mitteilungen darauf hingewiesen wurden, dass ihre Meinung nicht gefragt sei“, so der IQWiG-Leiter. Sorgen bereitet ihm auch die Kommunikation mit der Bevölkerung. Kritische Fragen und Diskussionen würden als Verharmlosung abqualifiziert: „In Deutschland hat man sich meist mit Warnungen und Drohungen begnügt. Das ist keine Kommunikationsstrategie.“
    https://presse-augsburg.de/gesundheitsforscher-corona-massnahmen-nicht-ausreichend-begruendet/669877/

    • #19 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2020

      @ Maoul Korb:

      “Derzeit sind Diskussionen und wissenschaftlicher Streit unerwünscht”

      Wie gesagt: Mag sein, aber die Diskussionen finden statt. Wobei man auch einmal darüber reden könnte, ob sich Politiker zu ihren Vorschlägen und Maßnahmen je kritische Diskussionen gewünscht haben. Aber ich will gar nicht bestreiten, dass der Konformitätsdruck im politischen Bereich derzeit groß ist – ebenso wie in den diversen Querdenker-Blasen.

      Da Sie das hier bei den aufgestandenen Psychologen posten: Sind Sie denn der Meinung, solche missionarischen Gruppen würden im Sinne Windelers einen nützlichen Beitrag zur Diskussion oder zum wissenschaftlichen Streit leisten, vergleichbar etwa der hier immer wieder einmal erwähnten Thesenpapiere von Schrappe et al., oder der fundierten juristischen Kritik auf der Plattform Verfassungsblog, oder den Papieren des Kompetenznetzes Public Health Covid-19?

  17. #20 borstel
    6. Dezember 2020

    @ Maulkorb:
    Sagen wir es mal so: Windelers Einwände, die Wodarg zitiert, sind immer noch weit von Wodargs Ansichten entfernt. Ein Kronzeuge ist Windeler für Wodarg nicht.
    Was die nun sehr kurze Meldung aus Augsburg angeht: Hintergründe für Windelers Ansichten sind hier nicht zu finden. Und wenn Windeler Kontakt zu Wissenschaftlern hat, die sich persönlich übergangen fühlen, dann stellt sich mir die Frage, ob hier wirklich bewußt auf Expertise verzichtet wird, oder nicht etwas anderes dahintersteckt (z.B. gekränkte Eitelkeit).
    Kurz gesagt, aus den Schnipseln, die mir Windeler präsentiert, kann ich nicht schließen, inwieweit seine Einwände relevant sind.

  18. #21 borstel
    6. Dezember 2020

    @ JK: Danke für den Link zum Kompetenznetz, kannte ich noch nicht, ist sehr hilfreich!

    • #22 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2020

      @ borstel:

      “Kompetenznetz, kannte ich noch nicht”

      Ihr seid eben alle Ignoranten und wollt keine kritischen Stimmen hören! 😉

      Im Ernst: Von vielen Querdenkern wird “Kritik” begrifflich in einer sehr spezifischen Weise definiert: als glaubensfeste Opposition gegen Politik und wissenschaftlichen Konsens (beides übrigens nicht deckungsgleich, aber beides aus der Sicht der wahren Kritiker auf der Seite des Bösen).

  19. #23 Maoul Korb
    6. Dezember 2020

    @ Joseph Kuhn

    Wenn eine Meinung plausibel und begründet ist, warum sollte diese kein sinnvoller Beitrag in einem wissenschaftlichen Diskurs sein?

    • #24 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2020

      @ Maoul Korb:

      “Wenn eine Meinung plausibel und begründet ist …”

      … kann sie natürlich ein sinnvoller Beitrag in einem wissenschaftlichen Diskurs sein. Genauso richtig ist der Satz, dass eine unplausible und unbegründete Meinung kaum ein sinnvoller Beitrag in einem wissenschaftlichen Diskurs sein wird. Zweifellos ist eine kalte Winternacht kalt und ein warmer Sommertag warm.

      Ergo: Um welche Meinung konkret geht es Ihnen denn?

  20. #25 Maoul Korb
    6. Dezember 2020

    @ Joseph Kuhn

    Hat der Teillockdown der uns den Herbst begleitet irgend einen erwiesenen Effekt auf das Infektionsgeschehen gehabt? Die einzige Möglichkeit ein zikulierendes Virus halbwegs einzudämmen ist das Leben komplett runter zu fahren und die Leute einzusperren. Ist sowas gerechtfertigt, für ein Virus dessen Letalität etwas über dem des Influenza-Virus liegt?

  21. #26 borstel
    6. Dezember 2020

    @ JK: Glaubensfest, das trifft es. Es wäre schön, wenn bei Covid alle Fakten so unumstößlich wären, daß man sie praktisch nur noch glauben müßte. Solange das nicht der Fall ist, bietet sich die Religionsgemeinschaft der Querdenker allen an, die die Ungewißheiten in der heutigen Zeit nicht ertragen können.

    @ Maul Korb: Und damit hast Du klar den Unterschied zwischen Politik und Wissenschaft heruasgearbeitet. Glückwunsch! Und ja, wenn ich politisch entscheiden könnte, würde ich einen “harten Lockdown” dem aktuellen Kuschelmuschel vorziehen. Warten wir doch mal bis zur zwoten Januarwoche, ob uns dann die Lockerung der Beschränkungen zum Jahreswechsel nicht auf die Zehen krachen. Mein Krankenhaus ist aktuell noch nicht so schlimm betroffen, aber ab nächster Woche stellen wir auf “Notbetrieb” um: Geräumte Stationen, um Platz zu schaffen, Ärzte anderer Fachbereiche wreden auf die Internistische Isolierstation abgestellt, das elektive OP-Program ist abgesagt, an einem Konzept der Versorgung chirurgischer Notfälle wird gearbeitet. – DAS ist gerade meine Coronarealität.

  22. #27 RainerO
    6. Dezember 2020

    @ Maoul Korb

    Hat der Teillockdown der uns den Herbst begleitet irgend einen erwiesenen Effekt auf das Infektionsgeschehen gehabt?

    Für Teile Österreichs kann man darauf aktuell eine auf den ersten Blick paradoxe Antwort geben: In Kärnten sind während des noch bis morgen andauernden “harten” Lockdowns die Infektionszahlen gestiegen, teilweise über 400%. Und das ausgerechnet in dem Bundesland, das bei der ersten Welle extrem glimpflich davongekommen ist. Die (vielleicht auch zu) einfach Anwort: Sorglosigkeit. Die allermeisten Ansteckungen geschehen im privaten Umfeld, in dem es keine überprüf- und exekutierbaren Einschränkungen gibt. “Den kenne ich, der hat sicher kein Corona!” geistert in zu vielen Köpfen herum. Was soll die Politik in solchen Fällen tun: Alles zu und echte Ausgangssperren für 2 Wochen? Wien in China?
    In Bundesländern, die es um einiges schlimmer erwischt hat, sanken die Zahlen deutlich. Da war anscheinend wieder gehäufter das Bewusstsein vorhanden, dass das Ganze doch nicht so ein Pipifax ist.
    Ich habe vor dem “harten” Lockdown vermutet, dass er wenig bringen wird und (teilweise) Recht behalten. Solche Extreme wie in Kärnten habe ich aber auch nicht erwartet. Es bleibt spannend, wie sich die Lage ab morgen entwickelt, wenn die Läden wieder aufsperren und die Kindern größtenteils wieder in die Schulen gehen. Ich vermute, dass es nicht wieder dramatisch nach oben gehen wird. (Zu) hoch sind die Zahlen ja auch jetzt immer noch, um das alles wirklich in den Griff zu bekommen.

  23. #28 Joseph Kuhn
    6. Dezember 2020

    @ Maoul Korb:

    “Hat der Teillockdown der uns den Herbst begleitet irgend einen erwiesenen Effekt auf das Infektionsgeschehen gehabt?”

    Darüber wird doch politisch und wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Um diese Frage auf die Agenda zu setzen, braucht es keine Querdenker. Das machen Schrappe et al., Streeck et al. etc. besser.

    Zur Beantwortung: Der Lockdown light hat bei uns, wie es aussieht, halb funktioniert. Der Anstieg der Fälle konnte gestoppt werden, eine Reduktion auf ein gut nachverfolgbares Niveau wurde dagegen bisher nicht erreicht. Auf die positive Seite gehört noch, dass das Abbremsen der Infektionszahlen ein Überlaufen der Intensivstationen verhindert hat, denn da sind die Fälle doch besorgniserregend gewachsen, auf mehr als 4.000 aktuell. Auf die negative Seite, dass es auch nicht gelungen ist, das Virus aus den Heimen herauszuhalten.

    “Ist sowas gerechtfertigt, für ein Virus dessen Letalität etwas über dem des Influenza-Virus liegt?”

    Die Letalität ist das eine, das Durchseuchungspotential in der Bevölkerung das andere. Beides zusammen ergibt erst ein Bild der Risikolage.

    Wenn Sie den Lockdown-Light nicht für gerechtfertigt halten: Was wäre denn Ihre Alternative gewesen? Sagen Sie jetzt bitte nicht, man solle einfach nur die vulnerablen Gruppen schützen, siehe oben: Das Virus hat den Weg in die Heime wieder gefunden, obwohl es jetzt Hygienepläne, Schutzausrüstung usw. gibt, und die in der Bevölkerung eingestreut lebenden Vulnerablen (Adipöse, Diabetiker, Immunsupprimierte usw.) kann man ohnehin kaum schützen.

    Haben die Querdenker darauf Antworten? Braucht man zur Lösung des Problems ihre “Wir gegen alles”-Meinung? Tragen sie in irgendeiner Weise zur Lösung irgendeines Problems bei?

  24. #29 rolak
    6. Dezember 2020

    Darüber wird doch politisch und wissenschaftlich kontrovers diskutiert

    Eben. Wie erbärmlich gegenüber den Gurus mit der ewigen Wahrheit…

    ~·~
    sorry for almost-full-quote
    Tauschen gegen intentionale Viren? :•P

  25. #30 FortesFortuna
    nampteuil sous muret
    6. Dezember 2020

    “Haben die Querdenker darauf Antworten? Braucht man zur Lösung des Problems ihre “Wir gegen alles”-Meinung? Tragen sie in irgendeiner Weise zur Lösung irgendeines Problems bei?”

    Ohne da jetzt Stellung zu beziehen, aber evtentuell muss man sich auch einfach der Tatsache stellen, dass die menschliche Macht über die Natur endlich ist, wir nicht die Herrschaft über den Tod haben (jedenfalls noch nicht) und man ggf. auch einfach gar nichts machen kann.

    Im Übrigen halte ich die Frage an “die Querdenker” tatsächlich für verfehlt, weil die auch gar nicht in einer Position sind, eine Lösung anzubieten. Die aktuelle Situation wird maßgeblich dadurch befeuert, dass ein Großteil der rechtsstaatlichen Verantwortung auf die Bevölkerung abgewälzt wird und das das Gefüge von Grundrechtsverpflichtetem und Grundrechtsträger nicht nur aufhebt, sondern umkehrt.
    Dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird, dafür hat nicht der Bürger zu sorgen, sondern der Staat durch Erschaffung entsprechender Kapazitäten. Die Folgen möglicher Tode fallen nicht in den Verantwortungsbreich der Bevölkerung, sondern des Staats und der Politik.
    Wir sind, und das wird man unabhängig von einer Positionierung in der Corona-Debatte erkennen müssen, an einem Punkt, an dem der Staat elementaren Kernaufgaben nicht mehr hinreichend nachkommt und die Zeche dafür die Gesellschaft zahlen soll.
    Die möglichen Folgen gesundheitlicher Unterversorgung (die derzeit, auch das wird man erkennen müssen, wenigstens in Deutschland nicht zu besorgen ist) dienen letztlich auch der Disziplinierung des Staates, seine Aufgaben zu erfüllen.
    Im Moment bewegen wir uns jedoch in einer Abwärtsspirale, in dem die Lösungen auf einmal nicht mehr vom Staat kommen sollen, sondern von der Bevölkerung und der Staat (auch das ist leider nachweislich der Fall) während der Pandemie die Intensivbettenversorgung sogar reduziert hat.
    Die Gründe dafür sind eigentlich irrelevant (und ich unterstelle da keinen Vorsatz), wenn es um die verfassungsrechtliche Beurteilung geht.
    Es geht hier um ganz grundsätzliche Fragen des Verhältnisses von Staat und Bürger. Wenn wir es zulassen, dass es nur noch auf die Verfügbarkeit von Kapazitäten ankommt und nicht mehr darauf, ob der Staat im Rahmen seiner Möglichkeiten überhaupt versucht hat, Abhilfe zu schaffen, dann hat der Staat quasi vollkommen einseitige Kontrolle darüber, die Erfüllung seiner Aufgaben von der Bevölkerung einzufordern und daher ÜBERHAUPT keinen Anreiz mehr, die Kapazitäten zu erhöhen – weil er sie ja über (einmal deren Effektivität unterstellt) Maßnahmen der Bevölkerungssteuerung ausgleichen kann.

    Wenn das das Verhältnis zum Staat ist, das wir uns wünschen, dann ist das folgerichtig. Allerdings mahne ich, dass diese Spirale nur noch in eine Richtung führt und dieser Ort ist keiner, der Zukunft hat. Genauso, wie ich es für naiv halte, hinter allem eine Verschwörung zu wittern, ist es aus meiner Sicht sehr kurzsichtig anzunehmen, dass es hier keine Player gibt, die an einer baldigen Beendigung der pandemischen Lage kein großes Interesse haben und daher darauf hinwirken, die aktuellen Zustände zu perpetuieren. Herrn Bezos hätten Sie auch einfach eine Gelddruckmaschine hinstellen sollen und es wird zunehmend schwerer zu rechtfertigen, Pharmaunternehmen und Testherstellern MILLIARDEN in den Allerwertesten zu blasen, während man für die Rettung der kleinen und mittleren Unternehmen kaum Geld bereitstellt und auch die Einstellung dieser Hilfen schonmal in baldige Aussicht gestellt hat.
    Wenn die Pandemie wirklich ein derartiges Potenzial hat (und auch hier: ich gehe mal für den Moment davon aus, auch wenn ich in bestimmten Bereichen so meine Zweifel habe, ob da nicht vor allem menschliches Versagen eine Rolle spielt) hat, warum bekommen die Hersteller des Impfstoffs dann überhaupt mehr als die Herstellungskosten vom Staat bezahlt? Wenn der Impfstoff für das Überleben des Volkes notwendig ist, man würde es in der Bevölkerung doch wohl befürworten, die Hersteller zu enteignen, die Herstellungsverfahren und Betriebsgeheimnisse zu beschlagnahmen und den Kram dann selbst herzustellen und an die Bevölkerung zu verteilen.

    Die Frage wird man aufwerfen dürfen und müssen, warum hier auf einmal die Regeln der Marktwirtschaft weiterhin gelten, während der mittelständische Wirtschaft ohne mit der Wimper zu zucken der Ruin als selbstverständliches Opfer zum Wohle der Allgemeinheit abverlangt wird. Wäre es nicht sowohl “gerechter” als auch wirtschaftlich sinnvoller, mit dem Geld “viele kleine” rauszuhauen, anstatt Steuergelder in den Händen einiger weniger Pharmaunternehmen zu konzentrieren, die ihre Milliarden sicherlich nicht in die deutsche Wirtschaft zurückpumpen werden?

    • #31 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2020

      @ FortesFortuna:

      “Dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird, dafür hat nicht der Bürger zu sorgen, sondern der Staat durch Erschaffung entsprechender Kapazitäten. Die Folgen möglicher Tode fallen nicht in den Verantwortungsbreich der Bevölkerung, sondern des Staats und der Politik.”

      Meinen Sie das wirklich ernst? Hätte der Staat über viele Jahre Intensivbetten samt (einsatzfähigem) Personal in einer Menge vorhalten sollen, die jeder ungehinderten Epidemie standhält? Und Sie hätten solche Leerlaufkapazitäten über Jahre bereitwillig mitfinanziert? Obwohl “der Bürger” Ihrer Meinung nach für nichts verantwortlich ist?

      “der Staat (auch das ist leider nachweislich der Fall) während der Pandemie die Intensivbettenversorgung sogar reduziert hat”

      Eine interessante These, sowohl was die Rolle des Staates angeht als auch den angeblichen Abbau. Würden Sie netterweise den Nachweis für Ihre Behauptung verlinken (bitte keine Artikel auf Multipolar, Rubikon, den Nachdenkseiten usw.)? Das DIVI-Register zeigt eine andere Entwicklung und falls Sie mit Ihrer Behauptung die Abnahme der freien Betten am 3.8. meinen, lesen Sie bitte den Hinweis dazu in den FAQs des DIVI-Registers.

      “Die Frage wird man aufwerfen dürfen und müssen, warum hier auf einmal die Regeln der Marktwirtschaft weiterhin gelten”

      Die Frage wird man aufwerfen dürfen. Warum nicht. Wobei ich nicht glaube, dass der deutsche Staat z.B. Pfizer verstaatlichen könnte. Grundsatzfragen zur Zukunft der Gesellschaft nach Corona kann man ansonsten fast jeden Tag irgendwo in der Zeitung lesen, auch hier im Blog kommen sie ab und zu, ohne jedes Kreuz- und Querdenken.

  26. #32 noch'n Flo
    Schoggiland
    6. Dezember 2020

    @ Maoul Korb:

    Die einzige Möglichkeit ein zikulierendes Virus halbwegs einzudämmen ist das Leben komplett runter zu fahren und die Leute einzusperren.

    Das versucht man in Frankreich bereits seit fast 2 Monaten, funzt aber auch nicht so wirklich.

    Die Schweiz hat die laxesten Massnahmen in Europa, dort sind die Infektionszahlen in den letzten 5 Wochen um gut 60% gesunken.

    @ borstel:

    wenn ich politisch entscheiden könnte, würde ich einen “harten Lockdown” dem aktuellen Kuschelmuschel vorziehen

    Du bist aber auch nicht selbstständig, Deine Existenz steht nicht auf dem Spiel.

  27. #33 borstel
    6. Dezember 2020

    @ noch’n Flo: Recht hast Du, ich bin’s nicht – ich bin tatsächlich Lohnempfänger. Und womöglich war meine Aussage etwas pauschal – ich bin nur aktuell von unseren Landesfürsten genervt, die ohne wirklichen Fahrplan handeln (siehe gerade Söder, wie er Tage nach den letzten Beratungen der Orbrigkeiten jetzt doch harte Maßnahmen wünscht, aber nicht an Weihnachten, dafür aber Ausgangssperren nachts. Wer kennt sie nicht, die nächtlichen Starkbier saufenden Horden in Bayern?). Aber was hilft es einem Selbständigen, wenn er zwar sein Geschäft öffnen darf, aber keiner bei ihm kauft, weil alle siech sind?

  28. #34 noch'n Flo
    Schoggiland
    7. Dezember 2020

    @ borstel:

    Naja, wieviel Prozent der Bevölkerung leiden denn momentan gleichzeitig an Covid-19? Sooo stark wird die Kundschaft vom Virus nun auch nicht dezimiert.

  29. #35 RPGNo1
    7. Dezember 2020

    @noch’n Flo

    Das versucht man in Frankreich bereits seit fast 2 Monaten, funzt aber auch nicht so wirklich.

    https://www.google.com/search?rlz=1C1GCEB_enDE863DE863&ei=zvPNX4rnI6CTjLsP9Mal0Ak&q=frankreich+infektionszahlen&oq=frankreich+infektionszahlen&gs_lcp=CgZwc3ktYWIQAzICCAAyAggAMgIIADICCAAyAggAMgIIADICCAAyAggAMgIIADICCAA6BggAEAcQHjoECAAQDVDhFljrImCbKWgAcAB4AIABRogB4wSSAQIxMJgBAKABAaoBB2d3cy13aXrAAQE&sclient=psy-ab&ved=0ahUKEwiKhsyrxbvtAhWgCWMBHXRjCZoQ4dUDCA0&uact=5

    Von ca. 87000 Neuinfektionen Anfang November auf jetzt 11000? Ich sehe die Maßnahmen in Frankreich als durchaus wirksam an. Deutschland hingegen steht seit mehr als 4 Wochen bei ca. 20000 Neuinfektionen pro Tag. Keine exponentielle Steigerung mehr, aber eine Besserung ist auch nicht in Sicht.

    Aber was hilft es einem Selbständigen, wenn er zwar sein Geschäft öffnen darf, aber keiner bei ihm kauft, weil alle siech sind?

    Sooo stark wird die Kundschaft vom Virus nun auch nicht dezimiert.

    https://einzelhandel.de/presse/aktuellemeldungen/13070-hde-konsumbarometer-im-dezember-teil-lockdown-truebt-verbraucherstimmung-auch-in-der-weihnachtszeit

    Die Schweiz hat die laxesten Massnahmen in Europa, dort sind die Infektionszahlen in den letzten 5 Wochen um gut 60% gesunken.

    Wenn die ganze Sch***-pandemie vorbei, wird es genug Arbeit für die Forscher geben zu eruieren, warum die Coranmaßnahmen (*) so unterschiedliche Erfolge erbracht haben. Hoffentlich mit aussagekräftigen Arbeiten. Darauf bin ich echt gespannt.

    (*) Ich nehme jetzt nur demokratische Staaten in die Auswahl auf. Was z.B. in China oder Russland läuft und kommuniziert/propagiert wird, sollte nur mit höchstem Misstrauen betrachtet werden.

  30. #36 uwe hauptschueler
    7. Dezember 2020

    Dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird, dafür hat nicht der Bürger zu sorgen, sondern der Staat durch Erschaffung entsprechender Kapazitäten. Die Folgen möglicher Tode fallen nicht in den Verantwortungsbreich der Bevölkerung, sondern des Staats und der Politik.

    @#30FortesFortuna
    Sie haben ein seltsames Staatsverständnis. Sie unterscheiden zwischen Bürger und Staat. Wenn ein Staat nicht die Gesamtheit seiner Bürger ist, was ist er dann Ihrer Meinung nach?

  31. #37 shader
    7. Dezember 2020

    @RPGNo1:
    “Von ca. 87000 Neuinfektionen Anfang November auf jetzt 11000? Ich sehe die Maßnahmen in Frankreich als durchaus wirksam an. Deutschland hingegen steht seit mehr als 4 Wochen bei ca. 20000 Neuinfektionen pro Tag. Keine exponentielle Steigerung mehr, aber eine Besserung ist auch nicht in Sicht.”

    Das ist in der Tat ein Erfolg und damit hätte Frankreich derzeit eine niedrigere Inzidenz als Deutschland. Aber wird das auch so anhalten und die Zahlen bleiben niedrig oder wird es dann eine 3.Welle geben und das entsprechende Stop-and-Go? Entscheidend sind ja nicht Tages- oder Wochenwerte, sondern die Gesamtfläche unter dem Integral. Gerade bei den Todeszahlen.

  32. #38 RainerO
    7. Dezember 2020

    @ shader

    oder wird es dann eine 3.Welle geben

    Die wird es ziemlich sicher geben. Warum auch nicht? Was hat sich Gravierendes geändert, um das zu verhindern?

  33. #39 RPGNo1
    7. Dezember 2020

    @RainerO, shader

    oder wird es dann eine 3.Welle geben

    Wenn wir auf die Frage eine sichere Antwort hätten, würden wir wohl als Genies dastehen, denn selbst die Fachleute, die sich seit Monaten mit Virus und Pandemie beschäftigen, wurden in ihren Prognosen oft genug auf dem falschen Fuß erwischt.

  34. #40 Klaus Trophobie
    11. Dezember 2020

    Bin etwas spät zur Party, aber mir ist da was ins Auge gesprungen:

    “warum bekommen die Hersteller des Impfstoffs dann überhaupt mehr als die Herstellungskosten vom Staat bezahlt?”
    Dabei wird völlig ausgeblendet das man nur herstellen kann wovon man einen Bauplan hat.

  35. #41 Joseph Kuhn
    12. Dezember 2020

    Noch mehr Aufsteherei

    Nicht nur Psychotherapeuten (und -innen) stehen auf, auch “Schulen stehen auf” gibt es, und “Eltern stehen auf”, und, eigentlich witzig, “Christen stehen auf”. Die haben es ja schon länger mit der Auferstehung.

    Ich wäre dafür, dass sich alle mal hinsetzen und nachdenken.

  36. #42 borstel
    12. Dezember 2020

    Schnipsel:
    – Hinsetzen und nachdenken hilft nur, wenn der betreffende es tatsächlich auch im Kopfe hat und nicht nur in den Beinen. Wem es im Kopfe fehlt, dem bleibt nur noch, aufzustehen und womöglich dann ohne Abstand und Schutz auf einer Demonstration herumzulaufen.
    – Die esoterische Schlagseite von “Eltern stehen auf” ist so peinlich, daß sie schon wieder einen guten Unterhaltungswert hat.
    – Wenn ein Schulgebäude aufsteht, dann möchte ich aber sowas von nicht in der Nähe sein.