Heute hat die ARD-Sendung Panorama die Rolle der STIKO und der Politik bei der Pandemiebekämpfung aufgegriffen. Panorama hat einen erschütternd erschöpften STIKO-Chef Mertens vorgeführt, als Kronzeugen einer für die Pandemie zu langsamen Entscheidungsfindung. Das war kein guter Journalismus. Immerhin: Der Beitrag ließ auch durchklingen, dass es gar nicht Aufgabe der STIKO ist, mit mutigen politischen Entscheidungen die Pandemie zu bekämpfen. Das ist Aufgabe der Politik. Die STIKO soll langsam und gründlich eine medizinische Abwägung von Nutzen und Risiken einer Impfung für Individuen und die Bevölkerung vornehmen. Was sie empfiehlt, gilt anschließend als „medizinischer Standard“, auch vor Gericht. Die STIKO ist keine Katastrophenschutz-Einrichtung. Sie ist auch keine politische Kampagnenagentur.

Die Politik muss bei der Pandemiebekämpfung nicht auf Entscheidungen der STIKO warten. Öffentliche Impfempfehlungen, für die nicht nur medizinische Gründe eine Rolle spielen, sprechen in Deutschland die Länder aus, und auch weitergehende gesetzliche Regelungen wie eine Impfpflicht sind politische Angelegenheiten. Aber die Politik hat nur zu gerne auf die STIKO gewartet, ein Paradebeispiel der Epistemisierung des Politischen, die vor kurzem hier thematisiert wurde.

Natürlich haben ausstehende Impfempfehlungen der STIKO eine öffentliche Wirkung. Dass die STIKO etwas nicht empfiehlt, kann verunsichern. Umso wichtiger wäre es gewesen, die Rolle der STIKO in der öffentlichen Kommunikation unmissverständlich klar zu machen und zu betonen, dass es gute Gründe gibt, zur Pandemiebekämpfung unabhängig von einer STIKO-Empfehlung jetzt dies oder jenes zu tun. Bayern hat das z.B. bei der Verkürzung der Wartezeit für eine Auffrischimpfung auf 5 Monate getan und die Haftung dafür übernommen. Eine Ausnahme. Ansonsten hat die Politik lieber Druck auf die STIKO ausgeübt, möglichst schnell Empfehlungen auszusprechen, die pandemietauglich sind. Sie wollte ihre eigenen sanften Instrumente, die öffentlichen Impfempfehlungen, dahinter verstecken. Und um ihre harten Instrumente, Impfpflichten, gab es einen unschönen Eiertanz. Nachdem man lange – aus nachvollziehbaren Gründen – eine Impfpflicht kategorisch ausgeschlossen hatte, war eine Kehrtwende keine einfache Kür der politischen Kommunikation. Aber siehe da, Augen zu und durch, es ging, jetzt bereitet die Ampelkoalition in Windeseile eine einrichtungsbezogene Impfpflicht vor und der designierte Bundeskanzler Scholz stellt schon die Weichen in Richtung einer allgemeinen Impfpflicht. Das geschieht allerdings unter dem Eindruck der aktuellen Infektionszahlen, auf die eine allgemeine Impfpflicht keinen Einfluss mehr haben wird. Mögen darüber nicht gute Maßnahmen zur Steigerung der Impfungen jetzt, z.B. Haustür-zu-Haustür-Ansprachen, Impfpunkte vor Einkaufszentren, Kirchen oder Fußballstadien oder Impfabende der Bauern- und Landfrauenvereine in Süddeutschland, ins Abseits geraten, weil sie nur mit viel Aufwand und nicht konfliktfrei zu organisieren sind. Kommunikation findet auch im 21. Jahrhundert nicht nur in den social media statt.

Auffällig ist auch, dass im Straßenbild deutscher Kommunen praktisch keine Impfkampagnen zu sehen sind, keine Mach-mit-Plakate der BZgA, keine Impfwerbung auf Bussen, keine kleinräumige Ausschilderung des Wegs zum nächsten Impfzentrum, nichts. Nicht, dass das Gamechanger wären, aber es würde einen – wie auch immer zu quantifizierenden – öffentlich sichtbaren Beitrag dazu leisten, was als gesellschaftlich notwendig angesehen wird. Schließlich geht es um die Bewältigung einer „Jahrhundertkrise“, wie die Politik es einmal formuliert hat.

Und wenn man dann der STIKO trotzdem unter die Arme greifen will, kann man die wissenschaftlichen Ressourcen, auf die sie beim RKI zugreifen kann, stärken, aber bitte nicht, um damit die Epistemisierung des Politischen weiter zu befördern. Vor diesem Hintergrund sollen die STIKO-Mitglieder auch nicht Beamte einer politisch weisungsabhängigen Behörde werden, wie es der immer wieder zu hörende Hinweis auf die Ehrenamtlichkeit der STIKO-Miglieder nahelegt, auch in der Panorama-Sendung heute. Für das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik gilt es manche Lehren aus der Pandemie zu ziehen, in vielerlei Hinsicht.

Kommentare (127)

  1. #1 sowhat
    Salzburg
    3. Dezember 2021

    Epistemisierung? Oha, was ist damit gemeint. Googeln hilft, schaftt aber nicht eideutige Klarheit. Man kann’s ja mit dem Wortstamm versuchen, nur so als Tipp.

    Zum Thema: Was hat die STIKO nicht verstanden? Ihre originären Auftrag schon, ihre Bedeutung und ihre Entscheidungen inkl. deren Zeitpunkt in der Pandemie und ihren Folgen und den sich daraus ergebenden Konsequenzen sicher nicht. Die Politik solls entscheiden, die blöderweise sich wiederum gerne (und nicht immer sinnvollerweise) auf die STIKO beruft.

    Als Österreicher kann ich da nur den Kopf schütteln, Pragmatismus ist nicht die Stärke der Deutschen.

    Die STIKO könnte sich auch dazu aufraffen, zu sagen, wir wissen es derzeit einfach nicht, aber dagegen sind wir auch nicht. Und es erscheint sinnvoll, es so zu tun. Und wir ünterstützen das auch so.

    Was die STIKO im Rahmen einer sich schnell verändernden Pandemielage noch wirklich Bedeutsames zu sagen hat, erschließt sich mir ohnehin nicht. Sie ist für den Normalfall gedacht, aber sicher nicht für den Notfall, welcher derzeit wohl herrscht.

    Vielleicht will man bei einem allfälligen neuen Impfstoff für Omikron auch noch auf die (vermutlich) überfällige Empfehlung der STIKO warten? Es lebe die 5.te Welle 😉

  2. #2 Anonym_2021
    3. Dezember 2021

    Warum werden nicht einfach die EMA-Empfehlungen ungeprüft übernommen? Das ginge schneller.

  3. #3 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    3. Dezember 2021

    “Auffällig ist auch, dass im Straßenbild deutscher Kommunen praktisch keine Impfkampagnen zu sehen sind, keine Mach-mit-Plakate der BZgA, keine Impfwerbung auf Bussen, keine kleinräumige Ausschilderung des Wegs zum nächsten Impfzentrum, nichts. Nicht, dass das Gamechanger wären, aber es würde einen – wie auch immer zu quantifizierenden – öffentlich sichtbaren Beitrag dazu leisten, was als gesellschaftlich notwendig angesehen wird. Schließlich geht es um die Bewältigung einer „Jahrhundertkrise“, wie die Politik es einmal formuliert hat.”

    Noch auffälliger:

    “Man kann sich fragen, ob die «Ampel» hier die richtigen Prioritäten setzt. Das Gesundheitsministerium ist seit Beginn der Pandemie das wichtigste Ressort von allen. Das Handeln des Gesundheitsministers wirkt sich auf die Zahl der Ansteckungen aus. Dieser Tage sieht man es erneut: Weil Jens Spahn zu wenig Impfstoff organisiert hat, müssen viele Menschen auf die dritte Impfung gegen Covid-19 verzichten und gehen mit einem erhöhten Infektionsrisiko in die Weihnachtsferien. Warum wird also gerade dieses Ministerium als letztes besetzt, nachdem man fähige Köpfe des Kabinetts schon mit anderen Aufgaben betraut hat? Weil dieses Amt niemand wollte. So haben es jedenfalls mehrere deutsche Medien berichtet. Diese Erklärung macht die Sache aber nicht besser. Die Koalitionäre behaupten jeden Tag, dass sie für Fortschritt stehen und Verantwortung übernehmen wollen. Warum ducken sie sich dann weg, wenn die Vergabe des Ressorts ansteht, das ein Maximum an Verantwortung mit sich bringt?”

    https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/bloss-nicht-karl-lauterbach-deutschland-braucht-bald-einen-faehigen-gesundheitsminister-ld.1658405

    Dem Kommentar in der Neuen Zürcher Zeitung muss ich nur in einem Punkt widersprechen. Die Koalitionäre habe mitnichten fähige Köpfe rekrutiert, sondern ein echtes Gruselkabinett aufgestellt.

  4. #4 Echt?
    3. Dezember 2021

    Zur Impfpflicht versreckt man sich jetzt hinter dem Ethikrat!

    • #5 Joseph Kuhn
      3. Dezember 2021

      @ Echt?

      Das ist nicht ganz das Gleiche. Der Ethikrat soll die Politik beraten. Die STIKO ist zunächst ein SGB V-Gremium. In § 20 (3) IfSG heißt es zwar: “Die obersten Landesgesundheitsbehörden sollen öffentliche Empfehlungen für Schutzimpfungen oder andere Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe auf der Grundlage der jeweiligen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission aussprechen.” Es heißt aber nicht, sie sollen immer darauf warten, sich allein daran orientieren oder nur den Vollzug organisieren. Und für Impfkampagnen gibt es die BZgA und die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI).

      Gleich ist allerdings, dass ein Votum des Ethikrats “eine Grundlage” für politische Entscheidungen ist, nicht mehr, nicht weniger.

  5. #6 Tim
    3. Dezember 2021

    Auffällig ist auch, dass im Straßenbild deutscher Kommunen praktisch keine Impfkampagnen zu sehen sind, keine Mach-mit-Plakate der BZgA, keine Impfwerbung auf Bussen, keine kleinräumige Ausschilderung des Wegs zum nächsten Impfzentrum, nichts.

    Und vor allem: Das Wenige, was vorhanden ist, ist auf Deutsch. Ein Impfarzt sagte mir neulich, die meisten Teilnehmer bei ihrer mobilen Impfaktion seien Menschen mit Migrationshintergrund, die ganz einfach sehr schlecht informiert seien. Es seien jedenfalls keine Impfgegner.

    Aber woher sollen Bundespolitiker oder Bundesbehörden die Probleme realer Menschen auch kennen.

  6. #7 RPGNo1
    3. Dezember 2021

    @Anonym_2021

    Warum werden nicht einfach die EMA-Empfehlungen ungeprüft übernommen? Das ginge schneller.

    Oder der FDA. Das habe ich so ähnlich auch schon in diesem Blog an verschiedenen Stellen vorgeschlagen. Worauf mir von mancher Kommentatorenseite mein Job in der Pharmindustrie zum Vorwurf gemacht wurde. (Disclaimer: Diese Aussage bezieht sich nicht auf Joseph Kuhn. 😉 )

    • #8 Joseph Kuhn
      3. Dezember 2021

      @ RPGNo1:

      “mein Job in der Pharmindustrie”

      Es ist nicht ehrenrührig, in der Pharmaindustrie zu arbeiten. Deswegen ist man nicht automatisch in Sippenhaft mit den unguten Machenschaften dieser Branche. Aber wie überall schadet es nicht, sich gelegentlich bewusst zu machen, dass auch die soziale und berufliche Umgebung Einfluss auf die “eigene” Position haben könnte.

      “Warum werden nicht einfach die EMA-Empfehlungen ungeprüft übernommen?”

      Weil die EMA ein Zulassungsbehörde ist. Sie organisiert den Marktzugang und soll dafür sorgen, dass einerseits wirksame und sichere Mittel verfügbar sind, andererseits aber keine unwirksamen und gefährlichen Produkte auf den Markt kommen. Die Frage, inwiefern ein zugelassenes Mittel dann empfohlen werden kann, ist eine eigene Fragestellung. Beispielsweise wird man einen Impfstoff, der zwar ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis aufweist, aber eine Infektion abdeckt, die dauerhaft sehr selten ist, möglicherweise nicht allgemein empfehlen. Möglicherweise, weil man auch da genau hinsehen muss, siehe die allgemein empfohlene Tetanus-Impfung, eine Impfung gegen eine vergleichsweise seltene und nicht von Mensch zu Mensch übertragbare Erkrankung, und die “nur” als Indikationsimpfung empfohlene FSME-Impfung.

      Kurz: Die EMA schaut auf den Impfstoff, die STIKO auf die Impfung.

  7. #9 Tim
    3. Dezember 2021

    @ sowhat

    Epistemisierung? Oha, was ist damit gemeint.

    Es gibt in diesem Blog ja nicht allzu viele Witze, aber Joseph Kuhn spielt vermutlich in heiterer Stimmung auf dieses kleinen Bändchen an:
    https://www.amazon.de/Epistemisierung-Politischen-Wissens-Demokratie-gef%C3%A4hrdet/dp/3150140838

    Reichlich umständlich und redundant geschrieben, aber doch einigermaßen lesenswert. Es geht um das Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft und die Probleme, die auftreten können, wenn sich die Politik immer stärker an der Wissenschaft orientiert – und dabei wissenschaftsaverse Bevölkerungsgruppen übergeht.

    • #10 Joseph Kuhn
      3. Dezember 2021

      @ Tim:

      Im Blogbeitrag ist ein Link zu einer kurzen Rezension des Büchleins von Alexander Bogner. Das Übergehen wissenschaftsferner Gruppen ist nicht der springende Punkt bei Bogner.

  8. #11 naja
    3. Dezember 2021

    Was mich auch sehr ärgert ist, dass wir zu einer Zeit über eine allgemeine Impfpflicht und die zu langsamen Entscheidungen der STIKO sprechen, in der Patienten mit Termin abgesagt wird, weil zugesagter Impfstoff nicht geliefert wird.
    Notwendige Bedingung für Herdenschutz durch Impfung ist das Vorhandensein von genügend Impfdosen. Hinreichende Bedingung sind Menschen, die sich impfen wollen und davon scheint es momentan auch ohne Pflicht mehr als Impfdosen zu geben.

  9. #12 Ludger
    3. Dezember 2021

    J. Kuhn:

    Panorama hat einen erschütternd erschöpften STIKO-Chef Mertens vorgeführt, als Kronzeugen einer für die Pandemie zu langsamen Entscheidungsfindung.

    So sind sie, die Medien. Bei den Überschriften in den Printmedien ist dann davon übrig geblieben, die STIKO gebe einen zu späten Beginn der Boosterung zu. Der Filmbeitrag ist an manchen Stellen geschnitten, offenbar nicht, um den Beitrag zu straffen. Denn die Kamera ruht unbarmherzig auf dem Gesicht von Herrn Mertens, während er über die korrekte Antwort auf eine kritische Journalistenfrage nachdenkt. Das erweckt den Eindruck, er würde sich winden und es wirkt wie ein Schuldeingeständnis.
    Rat an Herrn Mertens: vor künftigen Interviews alle Fragen vorher einreichen lassen, Antworten mit einem PR-Spezialisten optimieren, Veröffentlichung an vorherige Freigabe binden. Wenn es fair nicht geht, muss es halt langweilig werden.
    Zu Israel: Die haben sich als Forschungslabor für die Firma Pfizer zur Verfügung gestellt und davon profitiert. Wenn die Panoramaleute das auch für Deutschland anstreben, dann sollen sie das sagen.

  10. #13 JW
    3. Dezember 2021

    Also nicht das ich das nachgehalten hätte, aber Plakate mit Impfaufforderung sehe ich zumindest in den größeren Städten doch einige. DIese sind auch in etlichen Sprachen geschrieben, vielleicht sogar mehrheitlich nicht in deutsch. Ich bin zwar meist in Krankenhausnähe unterwegs und kann nicht sagen ob diese sich dort konzentrieren, aber warum sollte das so sein. In den Krankenhäusern selber, gibt es natürlich noch enige mehr.Großflächig kann man das zwar nicht nennen, aber ganz ohne Plakate läuft es definitv nicht. Gibt es eigentlich Fernsehspots dazu? Ich schaue so wenig.

  11. #14 Axel
    3. Dezember 2021

    “aber Plakate mit Impfaufforderung sehe ich zumindest in den größeren Städten doch einige.”
    In Hamburg habe ich tatsächlich einige gesehen, in kleineren Orten bisher keine. Der kleine Stadtstaat Bremen hat in Sachem Impfung es den großen gezeigt, wie es geht. Mehrsprachige Impfteams, die den Menschen in den Problemvierteln überall auflauern, auf den Wochenmärkte, Kneipen usw. Das Resultat: 80 % Impfquote. Un das bei einem hohen Anteil von Migranten, sozial benachteiligten usw. Von Bremen lernen, heißt siegen lernen!

  12. #15 RPGNo1
    3. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn

    Aber wie überall schadet es nicht, sich gelegentlich bewusst zu machen, dass auch die soziale und berufliche Umgebung Einfluss auf die “eigene” Position haben könnte.

    Diesen Ball spiele ich gerne zurück. Vielleicht sollten wie eine interdiziplinäre Gruppe bilden. Das beste aus Industrie und öffentlichen Dienst. 😉

    Kurz: Die EMA schaut auf den Impfstoff, die STIKO auf die Impfung.

    Das ist mir bekannt. Aber: Warum arbeiten ACIP (USA), NACI (Kanada) oder JCVI (UK) offensichtlich effizienter als die STIKO, obwohl allen Gremien die gleichen Daten zur Verfügung stehen?

  13. #17 Ludger
    3. Dezember 2021

    So eine Diskussion dauert halt. Im o.a. Link kann man nachlesen, dass die Britische Impfkommission die Impfempfehlung für Jugentliche begrenzt:

    Eine Myokarditis sei zwar ein äußerst seltenes unerwünschtes Ereignis. Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen seien jedoch unbekannt. Diesem Risiko steht aus Sicht des JCVI ein sehr geringer Nutzen durch den Impfschutz gegenüber. Denn das Risiko, im Fall einer Infektion mit SARS-CoV-2 an COVID-19 zu erkranken, sei für 12- bis 15-Jährige sehr gering.

    Dafür handelt sie sich jedoch einen Rüffel einer Spezialistin vom Kings Kollege ein:

    Nathalie MacDermott vom King’s College London kritisiert mit Blick auf die CLoCK-Studie, dass das JCVI das Risiko eines Long COVID bei den Kindern nicht bedacht habe. Während nur schätzungsweise 1 von 20.000 geimpften Jugendlichen eine Myokarditis entwickele, würden 1 von 7 Patienten nach einer aku­ten Erkrankung an einem Long COVID leiden.

    .
    Eine große retrospektive Kohortenstudie des Department of Psychiatry, University of Oxford kommt zum Beispiel zu dem Ergebnis (für Erwachsene), dass bei Durchbruchsinfektionen eine Impfung nicht vor Long Covid schütze. ( Preprint-Server: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.10.26.21265508v3.article-info )

    Our study also shows that vaccination against COVID-19 is associated with lower risk of additional outcomes that had not been assessed in previous studies, namely respiratory failure, hypoxaemia, oxygen requirement, hypercoagulopathy or venous thromboembolism, seizures, psychotic disorder, and hair loss.

    On the other hand, previous vaccination does not appear to be protective against several previously documented outcomes of COVID-19 such as long-COVID features, arrhythmia, joint pain, type 2 diabetes, liver disease, sleep disorders, and mood and anxiety disorders. The narrow confidence intervals (related to the high incidence of these outcomes post-COVID) rules out the possibility that these negative findings are merely a result of lack of statistical power.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    Unsere Studie zeigt auch, dass die Impfung gegen COVID-19 mit einem geringeren Risiko für zusätzliche Folgen verbunden ist, die in früheren Studien nicht untersucht wurden, nämlich Atemversagen, Hypoxämie, Sauerstoffbedarf, Hyperkoagulopathie oder venöse Thromboembolien, Krampfanfälle, psychotische Störungen und Haarausfall.

    Andererseits scheint eine frühere Impfung nicht vor mehreren zuvor dokumentierten Folgen von COVID-19 zu schützen, wie z. B. lange COVID-Merkmale, Herzrhythmusstörungen, Gelenkschmerzen, Typ-2-Diabetes, Lebererkrankungen, Schlafstörungen sowie Stimmungs- und Angststörungen. Die engen Konfidenzintervalle (die mit der hohen Inzidenz dieser Ergebnisse nach der COVID-Studie zusammenhängen) schließen die Möglichkeit aus, dass diese negativen Ergebnisse lediglich auf einen Mangel an statistischer Aussagekraft zurückzuführen sind.

    Ich will und kann das Ergebnis nicht bewerten. Es macht aber deutlich, dass man eine wissenschaftlich fundierte Empfehlung nicht mal eben übers Knie brechen darf, nur weil die Politik oder manche Medien das so wollen.

    • #18 Joseph Kuhn
      3. Dezember 2021

      @ Ludger:

      “nur weil die Politik oder manche Medien das so wollen”

      Das wäre die Politisierung des Epistemischen.

  14. #20 Christian Meesters
    3. Dezember 2021

    @Joseph

    Woran bemisst sich das und gibt es dazu eine gute Evaluation?

    Das vermag ich auch nicht zu recherchieren. Ein Kriterium wäre Leistung als Arbeit pro Zeit und da sehen wir, dass die Stiko das letzte Mal vor fünf Monaten getagt hat.

    Und – allgemein – ich habe auch, dies als weitere Randbemerkung, auch etliche Impfkampagnenplakate gesehen: Mit Uschi Glas und freiem Oberarm für die ältere Generation. Motivationsplakate auf Polnisch am Supermarkt. Auf Türkisch bei der Schule. etc. Die mittelgroße Großstadt in deren Speckgürtel ich wohne, klärt ebenso mehrsprachig auf, wie ich von Ingelheim weiß, dass die Ausländerbehörden gezielte Ansprachen in den versch. Milieus machen und freiwillige Übersetzer einspannen – schon länger. Das ist sicher nicht auf die ganze Republik zu übertragen, aber wer hierzulande lebt und von den Impfangeboten nichts mitbekommen haben will, muss schon sehr hinterm Mond leben. Eher hätte der Zugang in manchen Regionen niederschwelliger sein können: Webseitendesign, Telefonhotlines, fehlende Ansprache (Brief/SMS etc.), Distanzen und mangelhafte Aufklärung sind alles Stichworte, die hier und da gefallen sind.

    • #21 Joseph Kuhn
      3. Dezember 2021

      @ Christian Meesters:

      “dass die Stiko das letzte Mal vor fünf Monaten getagt hat”

      Dass daran etwas nicht stimmen kann, könnte man an den vielen STIKO-Empfehlungen in den letzten 5 Monaten sehen.

      “ich habe auch (…) auch etliche Impfkampagnenplakate gesehen”

      Und, prägen Sie das Stadtbild?

      “aber wer hierzulande lebt und von den Impfangeboten nichts mitbekommen haben will, muss schon sehr hinterm Mond leben”

      Es geht nicht darum, ob man “etwas mitbekommen hat”. Bist du jetzt auch vom Querdenkervirus befallen, Hauptsache irgendwie dagegen?

      “Eher hätte der Zugang in manchen Regionen niederschwelliger sein können”

      Dem ist nicht zu widersprechen. Bleibt die Frage, wer dafür zuständig ist. Die STIKO eher nicht. Die hat ihre Fehler und Defizite woanders.

  15. #22 rolak
    3. Dezember 2021

    gezielte Ansprache

    Ja, auch in K. Doch ganz abgesehen davon, daß diese url in der Quelle hochprofessionell¹ als plain txt eingebunden daherkommt: außerhalb des www siehts hier eher mau aus. Ja, es gibt ab+zu ein zur Vorsorge gemahnendes Plakätchen im Stile der AHA-Aufforderungen von 2020, es gibt um Kund*en buhlende Werbung impfender Akteure, Ordnungsamt etc kontrollieren erstaunlich dicht – doch das alles wirkt wie hyperaktiver Grabenkrieg angesichts gedrängelt voller Öffis, Stadien, Straßen und gefühlt bei der Allgemeinheit im Mittel null Motivation, auch nur um ein Jota vom ‘vorher’ abzuweichen.

    OK, bis auf ‘mehr online einkaufen’.

    _________________________________
    ¹ und, ausgehend von den Erfahrungen der letzten beiden Jahre, auch weiterhin unverändert, wie selbst wesentlich krassere, berichtete Fehlleistungen bisher ebenfalls…

  16. #23 Tobias
    3. Dezember 2021

    Ich schreibe dir Fragen mal hier, weil dieser Blog mir seriös erscheint. Ich bin zweifach geimpft und habe Termin für eine Drittimpfung. Da ich aber auch immer wieder mit Impfgegnern im Gespräch bin, versuche ich, mich auch kritisch damit auseinanderzusetzen. Und ich habe mittlerweile schon einige Fragen an die Berichterstattung.

    Ich habe Z.b. Hier auf dem Blog Diskussionen aus der Anfangszeit der Impfstoff Entwicklung gesehen, wo gesagt wurde, dass es schon sein kann, dass ein Impfstoff auch Spätfolgen haben kann. Als Kimmich davon gesprochen hat, wurde ihm in den Medien dann aber vehement widersprochen, es gäbe keine Spätfolgen von Impfungen,sondern höchstens spät entdeckte seltene Nebenwirkungen, die aber immer kurz nach der Impfung aufträten. Was stimmt denn nun?

    Ähnlich geht es mir jetzt mit Omikron und der Booster Impfung. Es wird gleichzeitig berichtet, dass der Impfstoff vermutlich gegen Omikron keinen guten Schutz mehr bieten wird und dass aber die Booster Impfung dennoch vermutlich schützen würde. Warum? Und warum nimmt der Impfschutz überhaupt so schnell ab? Irgendwie würde ich mir in diesen Punkten mehr Informationen wünschen.

  17. #24 PDP10
    3. Dezember 2021

    @Tobias:

    Ich habe Z.b. Hier auf dem Blog Diskussionen aus der Anfangszeit der Impfstoff Entwicklung gesehen, wo gesagt wurde, dass es schon sein kann, dass ein Impfstoff auch Spätfolgen haben kann.

    Das ist ein gerne genommenes Missverständnis.

    Wenn Immunologen von “Spätfolgen” reden, meinen sie Nebenwirkungen der Impfung, die erst nach Tagen oder nach ein, zwei Wochen auftreten.

    (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-impfungen-spaetfolgen-101.html)

    Nebenwirkungen nach langer Zeit – also etwa Monaten oder Jahren – sind bei Impfungen noch nie beobachtet worden. Wie sollte das auch gehen? Der Impfstoff bleibt nie lange im Körper sondern wird abgebaut.

    Zu dem Rest kann ich nichts sagen. Ich bin zu alledem kein Experte und kann mir nur die Sachen zusammenlesen. Ausser: Was den Rest deiner Fragen betrifft scheint mir, dass wir es einfach noch nicht so genau wissen. Damit müssen wir wohl vorerst leben.

  18. #25 PDP10
    3. Dezember 2021

    @Tobias:

    Das alles gehört übrigens so gar nicht in diese Diskussion zu dem Artikel oben (hast du den gelesen?). Da gibts bessere Stellen für deine Fragen.

  19. #26 Joseph Kuhn
    4. Dezember 2021

    @ Tobias:

    Bei den “Spätfolgen” sollte man sehr genau klären, worüber man spricht.

    1. Im Prinzip sind damit, wie PDP10 schon sagte, sehr seltene Nebenwirkungen gemeint, die man statistisch erst dann gegenüber der normalen Hintergrundmorbidität abgrenzen kann, wenn hunderttausende oder Millionen Menschen geimpft wurden. Das kann bei manchen Impfungen lange dauern, so dass solche Nebenwirkungen spät entdeckt werden. Die Corona-Impfung haben inzwischen aber weltweit mehrere Milliarden Menschen erhalten.

    2. Zum anderen können tatsächlich spät auftretende Nebenwirkungen gemeint sein. Hier kommt es darauf an, was man unter “spät” versteht. Bei Impfungen sind das ggf. Wochen. Spätfolgen, die erst nach Jahren auftreten, sind meines Wissens so gut wie bei keiner Impfung bekannt.

    3. Es gibt – sehr seltene – Ausnahmen. Querdenker verweisen z.B. häufig auf ADE, die Bildung unerwünschter infektionsverstärkender Antikörper. Diese Antikörper werden zwar kurz nach der Impfung gebildet, sie haben aber erst dann gesundheitliche Folgen, wenn der geimpfte Mensch auf das Virus trifft – und das kann dauern. ADE hat man z.B. bei der Dengue-Impfung beobachtet und das Impfschema dementsprechend angepasst. Bei der Corona-Impfung gibt es keinerlei Hinweise auf das Auftreten von ADE. Wenn es anders wäre, hätte man das angesichts einer erheblichen Zahl an infizierten Geimpften längst sehen müssen.

    4. Manchmal versteht man unter Spätfolgen auch anhaltende Impfschäden, also schwere Impfkomplikationen, die zwar kurz nach der Impfung auftreten, aber lange oder dauerhaft bestehen. Das gibt es natürlich auch bei der Corona-Impfung und ist Gegenstand der laufenden Nutzen-Risikoabwägungen. Auch die STIKO beobachtet das genau.

    Ganz grundsätzlich ist sicher über keine Impfung so viel geforscht worden wie über Corona. Es ist keine nebenwirkungsarme Impfung, aber eine, bei der die Nutzen-Risiko-Abwägung zumindest für Erwachsene ganz klar positiv ausfällt.

    Was die Schutzwirkung der Impfung gegen Omikron angeht: Allzu viel weiß man noch nicht. Es heißt, der Schutz der Impfung gegen schwere Verläufe bleibe wohl einigermaßen gut, aber eine Anpassung der Impfstoffe sei trotzdem sinnvoll. Dazu können Sie unschwer selbst aktuelle Nachrichten ergoogeln.

  20. #27 RPGNo1
    4. Dezember 2021

    Biontech-Chef Uğur Şahin (56) geht angesichts der stark mutierten Omikron-Variante von der Notwendigkeit eines neuen Covid-19-Impfstoffs aus. “Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden”, sagte Şahin am Freitag auf der Konferenz “Reuters Next”.

    Die Frage sei, wie dringend dieser benötigt werde.

    https://www.manager-magazin.de/unternehmen/pharma/omikron-variante-biontech-chef-ugur-sahin-haelt-neuen-corona-impfstoff-fuer-erforderlich-a-d47a1cd5-1402-4c12-b683-16f1456c7e38

    Wie schnell ein mRNA-Impfstoff an die Omikron-Variante angepasst werden könnte

    Zwar macht eine Änderung einen Impfstoff zu einem neuen Produkt, das eine neue Prüfung erfordert. Aber Experten gehen davon aus, dass nicht mehr das komplette Studienprogramm – wie für eine völlig neue Vakzine – durchgeführt werden muss. Dann könnte eine angepasste Vakzine innert weniger Monate zur Verfügung stehen. Sowohl der Chefwissenschafter von Moderna als auch ein Mitarbeiter der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA teilten bereits Anfang Jahr mit, dass sie keine Notwendigkeit für die aufwendige Phase III-Studie mit einigen zehntausend Probanden sähen. Der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts, der deutschen Zulassungsbehörde, äusserte sich ähnlich: Aus regulatorischer Sicht könnte ein reduziertes Anforderungsprogramm zur Zulassung solcher neuer Impfstoffe auf Basis zugelassener, vergleichbarer Impfstoffe genügen.

    https://www.nzz.ch/wissenschaft/coronavirus-mit-rna-impfungen-rasch-auf-mutationen-reagieren-ld.1596228

  21. #28 Ludger
    4. Dezember 2021

    Bei der Diskussion über eine Impfpflicht wird mir zu viel über mögliche klitzekleine Restrisiken bei der Impfung diskutiert. Der Nutzen für die gesamte Bevölkerung und das ganze Staatswesen tritt dabei in den Hintergrund. Es besteht weitgehende Einigkeit, dass der Nutzen der Impfung bei Weitem überwiegt aber kleine Restrisiken nie komplett auszuschließen sind. Es ist nun Aufgabe der gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter im Sinne der Bevölkerung Entscheidungen zu beschließen. Auf, auf!

    Das Thema ist leider zu stark emotional aufgeladen. Deswegen nehme ich zur weiteren Erörterung als Analogie das Thema Winterreifenpflicht. Man verbraucht mit Winterreifen mehr Sprit. Sie sind nicht risikofrei. Im Winter gibt es viel mehr Unfälle von Autos mit Winterreifen als mit Sommerreifen, wahrscheinlich sogar mit Todesfolge. Der Schwager vom Chef meines Nachbarn ist mit seinen Winterreifen sogar aus einer Kurve geflogen, die er mit Sommerreifen locker geschafft hätte. Diese Winterreifen haben alle einen sogenannten Drucksensor. Das ist Blödsinn, mit dem sollen wir nur überwacht werden. Und so weiter und so fort.
    So, jetzt stellen wir uns mal vor, wir fahren gut für den Winter ausgerüstet bei leichtem Schneefall über die Autobahn und plötzlich kommt ein Stau. Nichts geht mehr, weil einige Autos mit Sommerreifen sich quergestellt haben.
    Was geht in unserem Kopf vor? Sind das nun Demokraten, die uns vor der Diktatur schützen, indem sie im Winter mit Sommerreifen über eine verschneite Autobahn fahren? Oder sind das Sommerreifenidioten, die andere Leute in Geiselhaft nehmen? Oder ist das alles gar nicht so schlimm, weil man ja auch mit Winterreifen mal stecken bleiben kann? Oder ist dar ADAC schuld, weil er nicht schnell genug die richtigen Studien zu Kurvengeschwindigkeiten mit Winterreifen bei Regen ausgewertet hat?
    Der Solidargedanke scheint mir bei der Diskussion völlig zu kurz gekommen zu sein. Ich fahre bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Winterreifen, damit der Verkehr für alle möglichst störungsfrei läuft. Ich lasse mich impfen, damit wir gemeinsam leichter aus diesem Schlamassel herauskommen.

  22. #29 RainerO
    4. Dezember 2021

    @ Ludger
    Schöne Analogie. Ergänzen könnte man noch, dass man dem ADAC vorwerfen kann, für nicht genügend Abschleppwagen gesorgt zu haben, um die verunfallten Sommerreifidioten von der Fahrbahn zu entfernen.

    ———————————————————————————————————————

    p.s.: Ich führe schon seit Jahren eine Statistik zum Spritverbrauch bei meinem Auto und habe zu meiner gar nicht so kleinen Überraschung herausgefunden, dass ich mit Winterreifen kaum mehr verbrauche (+ 0,11 l/100km) als mit Sommerreifen.

  23. #30 Christian Meesters
    4. Dezember 2021

    Es geht nicht darum, ob man “etwas mitbekommen hat”. Bist du jetzt auch vom Querdenkervirus befallen, Hauptsache irgendwie dagegen?

    Ich hoffe nicht – aber die Diagnose überlasse ich anderen.

    Es gab (und gibt) diese Plakate und es gibt weitere Teile der Kampagne – da bin ich bei JW. Du, Joseph, hast völlig recht, das Niveau vom Frühsommer ist nicht wieder erreicht. Da könnte kampagnentechnisch schon noch ‘ne Schippe drauf.

    • #31 Joseph Kuhn
      4. Dezember 2021

      @ Christian Meesters:

      Sagen wir zwei Schippen 😉

  24. #32 Beobachter
    4. Dezember 2021

    @ Ludger, # 28:

    Ihr Beispiel hinkt, in mehrfacher Hinsicht und geradezu klassisch.

    Sie gehen in Ihrem Vergleichsbeispiel/Ihrer Analogie “Auto, Winterreifen” nur von Ihrer eigenen Lebenswirklichkeit und der Ihrer “Klasse”/Bevölkerungsgruppe aus.
    Es gibt eine Menge Leute, auch in DE, die sich weder Auto noch Sommer-/Winterreifen leisten können und die ihre Zeit nicht damit verschwenden müssen, private Sprit-Verbrauchsstatistiken zu erstellen (siehe # 29, Rainer0). Und die ganz andere finanzielle Sorgen/Probleme haben – nämlich existenzielle.

    Außerdem gibt es eine Menge Leute, auch in DE, die keine wohlinformierte, individuelle Impfentscheidung (im besten Sinne) für sich und ihre Kinder treffen können, weil sie dazu schlecht oder gar nicht in der Lage sind – weil ihnen dazu das wissenschaftliche Basiswissen und eine gute Medienkompetenz fehlt.
    Daran sind sie aber nicht “selber schuld”, sondern das liegt an den Mängeln unseres Schul- und Bildungssystems.

    Und obendrein hat sich unsere Regierung/die Politik bei ihrem Corona- und Impfkampagnen-Management bisher wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert –
    das macht das Management jedes großen Autoindustrie-Unternehmens (inkl. der Reifenhersteller) besser.

    Wenn man eine Pandemie (auch nur national) bekämpfen will, muss man versuchen, alle (Bevölkerungsgruppen) “mitzunehmen” und anzusprechen, zu erreichen, überhaupt wahrzunehmen, weil es auch alle (mehr oder weniger stark) betrifft und alle aufeinander angewiesen sind.

    Um bei Ihrem Bespiel aus dem Bereich “Mobilität” zu bleiben:
    Es geht hier nicht nur um die privilegierte Bevölkerungsgruppe der Autofahrer und ADAC-Mitglieder, sondern auch um die der ÖPNV-Nutzer, Fahrradfahrer, Fußgänger, Rollstuhlfahrer, Rollator-Nutzer, Nicht-Mobilen/Kranken.

    Hier hat es die Politik lange versäumt, Mobile Impfteams loszuschicken – nur als Beispiel.
    Offenbar lag es außerhalb des Vorstellungs-/Wahrnehmungsvermögens vieler Politiker, dass nicht jeder sich nur ins eigene Auto setzen braucht/kann und zum digital gebuchten Impftermin ins nächste Kreisstadt-Impfzentrum fahren kann.

  25. #33 naja
    4. Dezember 2021

    Aber egal, ob Winter- oder Sommerreifen, hoffentlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Deutschen Autobahnen. Das wäre Sprit sparend und gut fürs Klima, würde die Unfallgefahr verringern, und so weiter. Aber wir wollen so frei sein, uns mit 180 um ne Leitplanke zu wickeln und dabei gegebenenfalls noch ein paar Fremde mitzunehmen. Wenn wir entsprechend PS unter der Haube haben.
    Das ist auch eine Analogie. Und auch die Realität.

  26. #34 Ludger
    4. Dezember 2021

    @Beobachter, @naja
    Die von mir benutzte und weitergesponnene Analogie sollte zeigen, wie eine fiktive Minderheit mit Falschaussagen eine akzeptierte nützliche Sache (Winterreifen) zu zerreden versucht und welchen Unmut sie damit bei der einsichtigen fiktiven Mehrheit auslöst. Inwieweit Ihre Alternativen das auch tun, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Aussage über den Wahnsinn und die Ungerechtigkeiten in der Welt wollte ich nicht treffen.

  27. #35 rolak
    4. Dezember 2021

    Aus den scilogs herüber gePösselt:

    Keine Anreize, keine Kontrollen, kein zur-Verantwortung-ziehen

    Mag etwas überspitzt formuliert sein, doch auch hier in K gibts eher Zermürben als Anfixen: kaum sinnvoll nahe Termine für die (jaja, teils zu spät) Entschlossenen und das Gesundheitsamt stellt bei seinen offenen Terminen in punkto Schlangestehen selbst all-time-highs wie die Tutanchamun-Ausstellung kalt lächelnd in den Schatten.

    Doch es gibt auch Positives wie zB den Schlangen-Inspektor bei dem einen Impflokal in Kerpen, der alle Geh- und Steh-Benachteiligten an den anderen Wartenden vorbei nach vorne lotste. Wir waren zwar mit nem Klapprollstuhl ausreichend vorbereitet, doch sehr angenehm, sehr angenehm…

  28. #36 Stephan
    4. Dezember 2021

    Lese gerade:
    “Stiko-Chef Thomas Mertens spricht sich gegen Impfpflicht aus”.

    Dazu sagte mein Vater selig immer: “Gefährlich ist’s, wenn die Dummen fleißig werden.”

  29. #37 RainerO
    4. Dezember 2021

    @ rolak

    … kaum sinnvoll nahe Termine […] Schlangestehen … all-time-highs […] Klapprollstuhl…

    Sorry für OT, aber ich verstehe die aktuelle Situation in Deutschland bei den Impfterminen nicht. Ist das überall so? Ich gehe morgen boostern, das Reservieren hat 2 Minuten gedauert und die Sache selbst wird in weniger als 30 Minuten (inklusive 15 Minuten “Umkipp-Warten”) erledigt sein. Genug Termine, genug Impfstoff.

  30. #38 rolak
    4. Dezember 2021

    überall so?

    Mit größerem Abstand vom Lebensraum wird die InfoDichte sehr rasch immer dünner – unter diesem Vorbehalt: es gibt positive Berichte, doch die negativen überwiegen. War halt ua ne blöde Entscheidung, die aus dem Boden gestampften Impfzentren wieder zu demontieren; JIT funktioniert bei WarenLagerung, sogar bei manchen Compilern recht gut, doch für die Genese von Institutionen keinesfalls.
    Das mit der Auffrischung wird bei mir ähnlich entspannt ablaufen, allerdings wurde auch in der ersten Hälfte meiner Abstandszeit dahin einen Termin vereinbart für +6Monate+2Tage.

    Und an solchen Umständen ist die StIKo kaum relevant beteiligt (bist also auch kaum OT gewesen), obgleich sie gerne als Sündenbock herangezogen wird. Gemäß der erprobten Kinder­garten­Technik ‘ wor dat!’

  31. #39 Beobachter
    4. Dezember 2021

    @ Ludger, # 34:

    Das ist ja das Schlimme, die Herausforderung, die Notwendigkeit, trotz des “Wahnsinn(s) und der Ungerechtigkeiten in der Welt” eine Pandemie bekämpfen zu müssen!
    Sozusagen “im Falschen das Richtige” zu tun bzw. tun zu müssen …
    Vielleicht tragen die Pandemie-Erfahrungen dazu bei, dass es künftig mehr Miteinander statt Gegeneinander gibt – auf allen Ebenen.
    Aber vermutlich ist das nur ein “frommer Wunsch”.

    Denn wenn das national in einem westlichen Industrieland wie DE schon so problematisch ist/erscheint, wie soll es dann erst international/global klappen?
    In Afrika z. B. ist bisher nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung geimpft, und es gibt immer noch den Impfstoff-Patentschutz.

  32. #40 Ursula
    4. Dezember 2021

    @RainerO
    Ich glaube bei uns läuft es außergewöhnlich gut.
    Im übrigen Österreich soll es nicht überall so sein, hat man mir berichtet.
    Ich werde mich für meinen 3. Stich gar nicht anmelden. Um die Mittagszeit soll auch bei der UNO City nicht allzuviel los sein.

  33. #41 RPGNo1
    4. Dezember 2021

    @Ludger

    Deine Reifenanalogie wurde schonmal verwendet.

    https://www.volksverpetzer.de/social-media/kommentar-impfverweigerer/

  34. #42 naja
    4. Dezember 2021

    @ Ludger
    Das hatte ich auch so verstanden und mit der Geschwindigkeitsbegrenzungs Analogie wollte ich eigentlich ins gleiche Horn blasen.
    Der individuellen Freiheit schnell zu fahren (oder im Winter mit Sommerreifen zu fahren), ordnen wir die Interessen aller Verkehrsteilnehmer unter, die eine Begrenzung und die damit einhergehenden Verbesserungen (Sicherheit und Umwelt z.B.) begrüßen würden.

  35. #43 Ludger
    4. Dezember 2021

    @RPGNo1
    Danke für den Link! Ich hatte woanders eine andere Version gelesen und war davon ausgegangen, dass es sich um ein Allgemeingut handelt ähnlich einem Urban Tale.

  36. #44 Beobachter
    4. Dezember 2021

    @ RainerO, # 36:

    ” … Ich gehe morgen boostern, das Reservieren hat 2 Minuten gedauert und die Sache selbst wird in weniger als 30 Minuten (inklusive 15 Minuten “Umkipp-Warten”) erledigt sein…. ”

    Wie bist du zu deinen Impfterminen gekommen?
    Für dich problemlos und digital und von zu Hause aus am PC gebucht/reserviert?
    Wie kommst du zu dem Ort, an dem geimpft wird (Arztpraxis, Impfzentrum) – mit dem eigenen Auto, per ÖPNV, zu Fuß? Wie alt bist du?
    Hast du beeinträchtigende Vorerkrankungen?
    Nimmst du jeden Impfstoff, den du kriegen kannst – bei jeder der 3 Impfungen?

    ” … Genug Termine, genug Impfstoff.”

    Dann kannst du dich (in Österreich) glücklich schätzen.
    “Bei mir in Deutschland” bzw. Nordbaden, gab/gibt es weder genug Termine noch genug Impfstoff.
    Die Wartelisten und die Warteschlangen waren/sind lang.

    Lokale Mobile Impfteams mit niedrigschwelligen Impfangeboten waren/sind sehr selten unterwegs, und diese wenigen lokalen Aktionen wurden bisher von Wohlfahrtsverbänden/dem DRK organisiert und durchgeführt.

  37. #45 Smørrebrød
    5. Dezember 2021

    Zur Winterreifen-Analogie passt auch das Interview mit einer Winterreifenleugnerin:
    https://www.der-postillon.com/2021/11/winterreifen.html

  38. #46 Beobachter
    5. Dezember 2021

    Nachtrag:

    Hier etwas OT:

    Blick über den Tellerrand:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/corona-in-afrika-zum-impfen-ins-zugabteil/27852986.html

    “Corona in Afrika
    Zum Impfen ins Zugabteil
    Anfangs fehlten Vakzine, nun mangelt es in Afrika an Logistik, an Kühlkapazität, an Fachleuten – und an einer eigenen Produktion von Seren.
    … ”

    ” … Viele gespendete Impfstoffe waren nahe am Verfallsdatum
    In anderen afrikanischen Staaten ist die Lage noch verwirrender. War der Mangel an Vakzinen dort bis vor kurzem tatsächlich noch das größte Problem, hat sich die Lage inzwischen durch zahlreiche Impfstoff-Spenden entspannt – die allerdings wieder neue Schwierigkeiten mit sich brachten. Viele der Schenkungen erfolgten kurzfristig und mit Vakzinen, die dem Verfallsdatum nahe kamen. Sie stellen die afrikanischen Regierungen vor unlösbare logistische Herausforderungen. Abgelaufene Seren mussten wie in der vergangenen Woche in Namibia zu Hunderttausenden vernichtet werden. … ”

    ” … Über eigene Impfstoffe verfügt der Kontinent überhaupt nicht. An der Johannesburger Witwatersrand-Universität sind Forscher derzeit damit beschäftigt, ein eigenes Rezept für die zeitgenössischen mRNA-Impfstoffe zu finden.
    Selbst wenn sie erfolgreich sind, können die US-Konzerne Pfizer und Moderna die Serienproduktion wegen ihrer Patente stoppen. Die beiden Pharma- Riesen wollen ihre eigenen Fabriken in Afrika aufbauen: 1,3 Milliarden Menschen – Tendenz stark steigend – versprechen einen lukrativen Markt.”

  39. #47 Ludger
    5. Dezember 2021

    @Smørrebrød
    Danke, tibetanische Heilbutter – köstlich!

  40. #48 Joseph Kuhn
    5. Dezember 2021
  41. #49 hto
    5. Dezember 2021

    @PDP10: “Wie sollte das auch gehen? Der Impfstoff bleibt nie lange im Körper sondern wird abgebaut.”

    Obacht! Ein prinzipielles Beispiel: Ich habe 2003 wegen einer hartnäckigen Lungenentzündung das erste Mal Reserve-Antibiotika Ciprobay bekommen.
    Nach 14 Jahren wegen einer weiteren Lungenentzündung wieder Reserve-Antibiotika, andere Marke, der selbe Wirkstoff. Nach drei oder vier Tabletten einen wachsenden rotfleckigen Ausschlag, erst an den Armen, dann den Beinen, dann am ganzen Körper. Ich habe die Tabletten volles Risiko nicht abgesetzt, auch meiner Ärztin erst später davon berichtet, aber jetzt ist Reserve-Antibiotika für mich sicher wohl keine Option mehr, denn ich hatte auch leichte schmerzhafte Nebenwirkungen wie von einigen im Internet beschrieben.

    Ich bin geimpft und werde wohl auch boostern, wenn zum Termin Impfstoff vorhanden, bzw. wenn ich es denn muss, denn seit gestern habe ich beim Selbsttest ein positives Ergebnis, ohne Symptome. Allerdings würde ich wegen meiner Erfahrung mit Reserve-Antibiotika nie sagen das die Gefahr von Langzeitschäden durch Impfung nicht besteht.

  42. #50 Beobachter
    5. Dezember 2021

    zum Link in # 48:

    Es handelt sich um einen Artikel von Bernd Hontschik, den man auch auf dessen Website finden kann:

    https://chirurg.hontschik.de/fr/0268.pdf

    “Frankfurter Rundschau; Samstag, 04.12.2021
    „Dr. Hontschiks Diagnose“
    Ist die Ständige Impfkommission
    zu langsam?
    … ”

    Man beachte das Fragezeichen in der Überschrift.

    Der Artikel sollte Pflichtlektüre für alle Privat-Corona-Impf-“Experten” sein, die sich für kompetenter, klüger und schneller halten als die STIKO.

  43. #51 Karl Mistelberger
    5. Dezember 2021

    > #44 Beobachter, 4. Dezember 2021
    > Dann kannst du dich (in Österreich) glücklich schätzen.

    Von den Verschwägerten in Österreich hat sich einer, zehn Jahre jünger als ich, kerngesund und auch sonst ohne offensichtliche Bevorteilung vor vier Wochen spontan irgendwo in die Schlange gestellt und ist eine halbe Stunde später dreimal geimpft wieder weitergegangen. Ich muss hier in Erlangen bis zum 11. Januar warten. Vielleicht klappt es aber am nächsten Samstag:

    “Seit 1. Dezember werden Auffrischungsimpfungen auch fünf Monate nach der Zweitimpfung durchgeführt. Um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern, deren Impfung sechs Monate und länger zurückliegt, eine Auffrischung zu ermöglichen, führte das Impfzentrum Boosterimpfungen bis 30. November jedoch noch frühestens nach sechs Monaten durch.”

    https://www.erlangen.de/desktopdefault.aspx/tabid-2097/4699_read-39388/

  44. #52 Beobachter
    5. Dezember 2021

    @ Karl Mistelberger, # 50:

    … in Österreich … :

    ” …. spontan irgendwo in die Schlange gestellt und ist eine halbe Stunde später dreimal geimpft wieder weitergegangen. …”

    Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung innerhalb einer halben Stunde?!
    3 auf 1 Streich?!
    Von wem ist denn Ihr Verwandter SO geimpft worden?
    Wird in Österreich überall SO geimpft?

  45. #53 Beobachter
    5. Dezember 2021

    “STIKO-Bashing” im “Tagesspiegel”:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/die-probleme-mit-der-stiko-die-impfkommission-zieht-sich-kleinmuetig-auf-evidenz-zurueck/27861214.html

    “Die Probleme mit der Stiko
    Die Impfkommission zieht sich kleinmütig auf Evidenz zurück
    Wenn alle Studien vorliegen, kann auch ein Computer entscheiden, ob ein Impfstoff empfehlenswert ist. Dann braucht es keine Experten mehr. Ein Kommentar.
    … ”

    ” … Denn wozu bräuchte es dann noch eine Expertenkommission? Wenn alle Studien gemacht, alle Daten vorhanden sind, dann kann ein Computer das Ergebnis ausrechnen und ausspucken. Dagegen ist Expertise, der Erfahrungsschatz von Experten, doch gerade dann von Nöten, buchstäblich, wenn Not herrscht: Wenn es nämlich zu wenig Informationen gibt, um die hohen und richtigen Ansprüche an Sicherheit zu gewährleisten, und trotzdem eine schnelle Entscheidung getroffen werden muss.

    „Seid schnell, habt keine Bedenken“
    „Geschwindigkeit übertrumpft Perfektion.“ Das hat Mike Ryan, der Leiter des Programms für Gesundheitsnotfälle der Weltgesundheitsorganisation WHO, schon zu Beginn dieser Pandemie warnend gesagt – und „seid schnell, habt keine Bedenken“ als Devise ausgegeben. Denn das Virus warte nicht.
    … ”

    Zum Autor:
    https://www.tagesspiegel.de/karberg-sascha/4465198.html
    ——————
    Mit dieser “Argumentation” für ausschließlich “Schnelligkeit” wirft man sämtliche wissenschaftliche Standards und Verantwortlichkeiten über Bord und degradiert das STIKO-Expertenteam zum bloßen Abnicker- und Durchwinker-Verein – das dann trotzdem den Kopf hinhalten soll/”darf”, wenn bei diesen “Schnellschüssen” etwas schiefgeht.

    Außerdem wird vom Autor völlig ignoriert, dass zur Pandemie-Bekämpfung mehr gehört als “nur” die Durchimpfung der Bevölkerung – z. B. nicht-medikamentöse Maßnahmen.

    Außerdem gibt es nach schon erfolgter “Beendigung der epidemischen Notlage” ja auch keine “Not”-Lage mehr, die süperschnelle STIKO-Entscheidungen notwendig machen würde. (Dieser letzte Satz ist zynisch gemeint.)

  46. #54 Beobachter
    5. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn:

    Sie sind doch beim bayerischen LGL beruflich tätig ..:
    Gerade gesehen:

    https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-inzidenzzahlen-lgl-ungeimpfte-1.5480595

    “Sind Bayerns Inzidenzzahlen falsch? Das LGL hat seine eigene Zählweise
    … ”

    Warum zählt man in Bayern anders?

  47. #55 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    5. Dezember 2021

    > #52 Beobachter, 5. Dezember 2021
    >> … in Österreich … spontan irgendwo in die Schlange gestellt und ist eine halbe Stunde später dreimal geimpft wieder weitergegangen.
    >Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung innerhalb einer halben Stunde?!
    Er hat sich zweimal geimpft angestellt.

  48. #56 Beobachter
    5. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn:

    Mein letzter Kommentar von heute Nachmittag ist noch nicht freigeschaltet worden – deshalb hier nochmal:

    Weshalb zählt man in Bayern bzw. beim bayerischen LGL anders ?:

    https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-inzidenzzahlen-lgl-ungeimpfte-1.5480595

    “Sind Bayerns Inzidenzzahlen falsch? Das LGL hat seine eigene Zählweise
    … ”

    und:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/fuehle-mich-hinters-licht-gefuehrt-infektionszahlen-bei-ungeimpften-in-bayern-zu-hoch-erfasst/27864586.html

    • #57 Joseph Kuhn
      5. Dezember 2021

      @ Beobachter:

      Wie in jeder Behörde oder jedem Unternehmen werden aktuelle Vorgänge durch die zuständigen Stellen kommentiert. Mein Blog ist privat, keine Nebenpressestelle des LGL.

  49. #58 PDP10
    5. Dezember 2021

    @hto:

    Allerdings würde ich wegen meiner Erfahrung mit Reserve-Antibiotika nie sagen das die Gefahr von Langzeitschäden durch Impfung nicht besteht.

    Vielleicht möchtest du stattdessen lieber mal nachschlagen, oder dir von jemand erklären lassen, der was davon versteht, was der Unterschied zwischen der Einnahme eines Antibiotikums und einer Impfung ist.

  50. #59 Tobias
    5. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn: Danke für die ausführliche Antwort.

    @PDP10: ich weiß, dass meine Frage hier eigentlich nicht hingehört. Und ja, ich habe den Artikel gelesen.

    Das Argument, dass es keine Spätfolgen geben kann, weil der Impfstoff nicht lange im Körper bleibt, leuchtet mir nicht so richtig ein. Es kann ja trotzdem was getriggert werden, was sich dann erst irgendwann in der Zukunft bemerkbar macht. Natürlich kann man sagen, dann ist das eigentlich keine Spätfolge, sondern wurde ja schon gleich ausgelöst, aber wenn es sich erst spät negativ auswirkt, dann ist das halt trotzdem das, was Impfgegner mit Spätfolgen meinen.

    Eben deshalb finde ich eine ehrliche und ausführliche Aufklärung so wichtig und nicht scheinbar schnelle Totschlagargumente, wie dass der Impfstoff nicht lange im Körper bleibt.

    Wie schon gesagt: ich bin selber geimpft und glaube auch, dass dass der Nutzen gegenüber etwaigen Risiken auf jeden Fall überwiegt.

  51. #60 hto
    5. Dezember 2021

    @PDP10

    Es geht ja nicht um den Unterschied, sondern darum was unser Körper sich merkt und … 😉

    Über dieses Reserve-Antibiotika gibt es Redebedarf, bzw. es gibt Bedarf an Alternativen, was von der Pharmabranche aus Gründen des Profits vernachlässigt wird!?

  52. #61 Staphylococcus rex
    5. Dezember 2021

    Bei der Diskussion um die Impfung von Kindern habe ich das Gefühl, dass einige der wichtigsten Akteure erfolgreich aneinander vorbeireden. Worum geht es dabei? Die Zulassung der Impfstoffe ist längst geklärt. Die Aufgabe der STIKO ist die Impfempfehlung, wobei vereinfachend die STIKO die Wahl hat zwischen keiner Empfehlung, eingeschränkter Empfehlung als Indikationsimpfung und uneingeschränkter Empfehlung als Allgemeine Impfempfehlung.

    Da Impfstoffe Arzneimittel sind gelten auch hier die Maßzahlen NNT und NNH. NNT ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und weil Kinder in der Regel nicht schwer erkranken, dürfte die NNT sehr hoch sein. Die NNH definiert sich durch die Nebenwirkungen des Impfstoffs und sollte für vergleichbare Schäden mindesten eine 10-er Potenz höher sein als die NNT. Weil beide Werte hoch sind, braucht man große Zahlen, um sie realistisch einzuschätzen und das erklärt auch das Zögern von Prof. Mertens bei der Allgemeinen Impfempfehlung.

    Mit einem kleinen Kompromiss könnte Prof. Mertens allerdings viel Druck aus der Diskussion nehmen: Die NNT bezieht sich bisher nur auf die geimpften Kinder. Wenn man dagegen postuliert, dass eine Impfung der Kinder auch deren unmittelbare Kontaktpersonen schützt (vielleicht nicht zu 100%, aber auf jeden Fall teilweise), dann profitieren Kinder nicht nur direkt durch die Impfung, sondern auch indirekt, indem die Großeltern enger mit den Kindern umgehen können. Der Herdenschutz ist dann nicht abstrakt, sondern konkret auf das engste familiäre Umfeld bezogen und sollte in dem Fall bei der Berechnung der NNT mit berücksichtigt werden. Das wiederum würde zu einer deutlich erweiterten Indikationsempfehlung führen, wenn die Vorteile des Herdenschutzes und damit des Umgangs mit den Großeltern berücksichtigt würden.

    Das Herangehen von Prof. Mertens ist wissenschaftlich sauber, geht aber ein klein wenig an der Lebenswirklichkeit vorbei und dadurch macht er sich das Leben unnötig schwer. Mit einer großzügigen Indikationsempfehlung wäre viel Druck raus aus der Diskussion und er hätte die Zeit für die wissenschaftliche Auswertung für die Allgemeine Impfempfehlung.

  53. #62 PDP10
    5. Dezember 2021

    @hto:

    sondern darum was unser Körper sich merkt und

    Und genau das ist ein Unterschied. … Wie du leicht selbst herausfinden könntest.

  54. #63 PDP10
    5. Dezember 2021

    @Tobias:

    Es kann ja trotzdem was getriggert werden, was sich dann erst irgendwann in der Zukunft bemerkbar macht.

    Ja. Und “in der Zukunft” bedeutet in diesem Zusammenhang “in ein paar Tagen oder nach ein oder zwei Wochen”.

    was Impfgegner mit Spätfolgen meinen

    … Ist entweder einfach nur so missverstanden oder ganz bewusst.

    Möglich, dass da auch viele an die Spätfolgen von Infektionen denken (wie wahrscheinlich hto).

    Beispiel Masern: Jemand, der als Kind Masern hatte kann zB. (in einem von 100.000 Fällen etwa) im Teenageralter schwer an den Spätfolgen erkranken. Das liegt daran, dass die Viren über Jahre im Körper verbleiben können und dann diese späte Erkrankung auslösen.

    Bei Impfstoffen ist das nicht der Fall. Das sind keine lebenden Viren, die man den Leuten injiziert. Ausser bei den Vektor-Impfstoffen. (der von AstraZeneka zB.) Diese Viren sind aber harmlos und dienen nur als Hülle zum Transport.

    Bei den mRNA Impfstoffen wird die RNA, die da injiziert wird einfach von den Zellen wieder in ihre Aminosäuren zerlegt und die werden dann anderweitig verwendet. Die Proteine, die vorher von der RNA produziert wurden, werden buchstäblich vom Abwehrsystem “gefressen”.

    Mal vorausgesetzt, du gehst nicht davon aus, dass dir bei der Impfung auch noch ein Chip von Bill Gates injiziert wurde, ist das alles was passiert.

    Natürlich gibt es Nebenwirkungen von Impfungen, die lange anhalten oder nie wieder weg gehen. Dann spricht man von Impfschäden. Die sind aber äußerst selten und treten eben auch nicht erst nach Jahren auf sondern in kurzem Zeitraum nach der Impfung.

    Manchmal werden auch Nebenwirkungen einer Impfung erst nach längerer Zeit entdeckt (ergänzend zu #26 von Joseph Kuhn). Das war zB. der Fall, als man in Skandinavien entdeckt hat, dass die Schweinegrippe Impfung bei manchen Kindern Narkolepsie auslösen kann. Das waren aber auch keine Langzeitnebenwirkungen, wie man bei genaueren Untersuchungen herausgefunden hat. Sie wurden einfach nur spät entdeckt.

    Seit langer Zeit wird gegen Hunderte verschiedene Krankheiten mit ebensovielen Impfstoffen geimpft. Von manchen von diesen Impfstoffen wurden hunderte Millionen oder gar Milliarden Dosen über Jahrzehnte verimpft (zB. gegen Pocken, Polio, Masern, Tetanus etc.). Und wenn man den Virologen und Immunologen glaubt, hat es dabei noch nie so etwas wie Langzeitnebenwirkungen gegeben in dem Sinne, dass diese Nebenwirkungen erst nach Monaten oder gar Jahren aufgetreten wären.

    • #64 Joseph Kuhn
      6. Dezember 2021

      @ PDP10:

      Deine Antwort kommt sehr apodiktisch und alle Grautöne ausschließend daher. Stimmt das denn alles wirklich?

      – Weißt du, wie die Zeitspannen zwischen Dengue-Impfung und reaktionsauslösender Infektion waren? Das ist keine Frage von Tagen oder zwei Wochen.

      – Könntest du eine Studie nennen, die das zeitliche Auftreten von Narkolepsie verlässlich auf weniger als einige Monate nach der Impfung eingrenzt? Oder besser noch auf die hier ins Spiel gebrachten Tage bzw. ein, zwei Wochen?

      – Kannst du ausschließen, dass die (sehr seltenen) Myokarditisfälle nicht in Einzelfällen zu Vernarbungen führen, die später einmal Beschwerden machen?

      – Hast du dich schon einmal mit der nicht wirklich geklärten Frage der unspezifischen Impfeffekte beschäftigt?

      – Warum kommen von dir hier die Chips von Gates? Davon hat Tobias doch nicht ansatzweise gesprochen.

      Ich verstehe diesen moralischen Furor nicht, der um jeden Preis erschnüffeln will, ob jemand im anderen Team spielt und dann mit einer ungeheuren Selbstgewissheit unter Ausblenden aller Grautöne dagegenhält. Dabei ist doch die Frage der Spätfolgen auch mit allen Grautönen kein Einwand gegen die Coronaimpfung.

      Geht es auch dir nur um Reviermarkierung?

  55. #65 hto
    6. Dezember 2021

    Zu meiner möglichen Infektion “ohne Symptome” seit Samstag: Ich hatte zwei Tage einen Brummschädel und Kreislaufprobleme. Heute morgen geht’s mir wieder gänzlich prima, mal hören was meine Hausärztin sagt wie ich mich weiter verhalten soll.

    Für die Impfgegner: Wenn das eine Infektion war, dann hatte ich eine sehr schöne Impfwirkung. 🙂

  56. #66 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    6. Dezember 2021

    Vorbemerkung für Spaßvögel wie @Beobachter und andere: Eine B737 kann nicht an Covid-19 erkranken und dadurch abstürzen.

    Der Nullahnungspolitiker (die meisten der Verantwortlichen in Deutschland gehören in diese Kategorie) läuft immer Gefahr, dass er falsch beraten ist. Ein eklatantes Beispiel ist die FAA, die um die Abstürze der Boeing 737 MAX ins Gerede gekommen ist.

    Zur Erinnerung:

    President Obama nominated Huerta as Deputy Administrator of the Federal Aviation Administration (FAA) on January 26, 2010 and became Deputy Administrator of the FAA five months later.

    After retiring from Delta, Dickson was nominated by President Trump to be the Administrator of the Federal Aviation Administration prior to 15 May. He was confirmed in the Senate Commerce Committee by a 14–12 vote on July 10, 2019, to lead an outfit which had been without a permanent head since January 2018. He was confirmed by a 52–40 vote of the full Senate on July 24, and replaced Acting Administrator Daniel Elwell in the midst of the Boeing 737 MAX groundings.

    Where is the real problem? Barack Obama is the real problem. He appointed an idiot to be the FAA administrator who is completely clueless about airplanes.
    https://youtu.be/KdfX5P9Sxv8?t=984

  57. #67 Alisier
    6. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn
    Sei doch nicht so streng.
    Ist doch bald Weihnachten.

  58. #68 Beobachter
    6. Dezember 2021

    Weil heute “Nikolaus” ist –
    und Karl Lauterbach Bundesgesundheitsminister wird:

    Glosse im “Tagesspiegel”:

    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/talk-ohne-lauterbach-ist-moeglich-aber-sinnlos-die-talkshows-muessen-jetzt-trauer-tragen-/27866336.html

    “Talk ohne Lauterbach ist möglich, aber sinnlos
    Die Talkshows müssen jetzt Trauer tragen…
    Das ist das Ende. „Anne Will“ und „Markus Lanz“ müssen auf ihren Lieblingsgast verzichten: Karl Lauterbach wird Gesundheitsminister.
    … ”

    Lesenswert – auch einige Kommentare.

  59. #69 PDP10
    6. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn (#64):

    Warum kommen von dir hier die Chips von Gates? Davon hat Tobias doch nicht ansatzweise gesprochen.

    Ich verstehe diesen moralischen Furor nicht, der um jeden Preis erschnüffeln will, ob jemand im anderen Team spielt

    Das war kein “moralischer Furor” sondern ein Witz am Rande. Du liebe Güte …

    Stimmt das denn alles wirklich?

    Was ich geschrieben habe, sind alles Sachen, die ich gelernt habe als das Thema “Langzeitnebenwirkungen” wegen Kimmich durch die Medien ging. Ich bin weder Immunologe noch Virologe, also verlasse ich mich da auf das, was ich von Experten lese oder in Zusammenfassungen wie hier und hier zB. und versuche das zu verstehen. Möglich, dass ich mehr im Konjunktiv hätte schreiben sollen im Sinne von “soweit ich das bisher nachvollziehen kann / was ich bisher darüber gelernt habe …”. Ansonsten finde ich, ehrlich gesagt das von mir geschriebene ziemlich sachlich. Ich sehe da nirgendwo irgendeinen “Furor” von welcher Sorte auch immer.

    Abgesehen davon liegt es mir fern Nebenwirkungen von Impfungen herunterspielen zu wollen, falls du das unterstellst.

    Könntest du eine Studie nennen, die das zeitliche Auftreten von Narkolepsie verlässlich auf weniger als einige Monate nach der Impfung eingrenzt? Oder besser noch auf die hier ins Spiel gebrachten Tage bzw. ein, zwei Wochen?

    Die Sache mit der Narkolepsie habe ich unter anderem aus der ersten oben verlinkten Zusammenfassung. Als Quelle dort wird das PEI genannt.

    Kannst du ausschließen, dass die (sehr seltenen) Myokarditisfälle nicht in Einzelfällen zu Vernarbungen führen, die später einmal Beschwerden machen?

    Da könnte man jetzt trefflich darüber streiten, ob man dass als “Langzeitnebenwirkung” bezeichnen kann. Die Nebenwirkung (also die Herzmuskelentzündung) tritt ja halbwegs zeitnah nach der Impfung auf. Die von dir angesprochenen möglichen Folgen treten dann erst nach längerer Zeit auf. Ich stelle mir aber – und wahrscheinlich nicht nur ich, sondern auch die Leute, die Angst vor besagten “Langzeitnebenwirkungen” haben – unter selbigen Nebenwirkungen vor die erst lange nach der Impfung auftreten. Aber für diese Begriffe bist du der Experte.

    Weißt du, wie die Zeitspannen zwischen Dengue-Impfung und reaktionsauslösender Infektion waren? Das ist keine Frage von Tagen oder zwei Wochen.

    Über irgendwas mit Dengue-Impfung habe ich gar nichts geschrieben. Worum gings da?

    Geht es auch dir nur um Reviermarkierung?

    Nein.

    Ich gebe allerdings zu, dass ich inzwischen tatsächlich ein wenig ungeduldig bin bei diesen Themen. Dass kommt daher, dass ich seit einiger Zeit immer mehr mit Unfug und Quatsch von manchen aus meinem Bekanntenkreis zum Thema Corona konfrontiert werde. In der Regel einfach in Form von unkommentierten Links, die mir zugeschickt werden. Wobei … ganz unkommentiert sind die nicht. Die betreffende Person schreibt da in der Regel sowas zu wie “Da!”, “siehste!” oder “Lies das mal!”.
    Ich suche dann immer stundenlang Informationen dazu zusammen, versuche die zu verstehen und schicke dann nicht nur einfach Links zurück, sondern versuche auszuformulieren, was ich davon gelernt habe. Das kostet wirklich ziemlich viel Zeit und vielleicht kommt daher die Ungeduld. Nämlich daher, dass ich den Eindruck habe, dass sich viele Leute nicht die geringste Mühe machen, nach vernünftigen Informationen zu suchen sondern sich mal eben auf ihr allgemeines Unbehagen, Gerüchte und Schlagzeilen verlassen (das bezieht sich ausdrücklich nicht auf Tobias). Mehr noch: Ich erwarte ja nichtmal, dass die ganze Mühe die ich mir mache von der betreffenden Person dann auch noch irgendwie gewürdigt wird. Was ich dann zurückbekomme sind dann aber oft noch mehr Links und gelegentlich wüste Beschimpfungen. Das leiert meine Geduld langsam wirklich aus …

    Und die Grauzonen sind mir durchaus bewusst. Die meisten wüsten Beschimpfungen kriege ich nämlich immer zurück wenn ich zu irgendwas sinngemäß sage: “Soweit ich das verstanden habe, weiß das einfach noch niemand genau …”. (Das ist dann immer am merkwürdigsten, wenn der andere dann einfach an diesem Punkt einer Diskussion am Telefon erst rumschreit und dann kommentarlos auflegt.)

    Davon ab: Zugegebenermassen bin ich zur Zeit ausserdem möglicherweise – sagen wir mal – ein wenig grundgereizt. Ich versuche gerade mit dem Rauchen auf zu hören.

  60. #71 Alisier
    6. Dezember 2021

    @ PDP10
    Samstag kommt der Bericht.
    Mal sehen wo…….

  61. #72 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    7. Dezember 2021

    > #69 PDP10, 6. Dezember 2021
    > Ich gebe allerdings zu, dass ich inzwischen tatsächlich ein wenig ungeduldig bin bei diesen Themen. Das kommt daher, dass ich seit einiger Zeit immer mehr mit Unfug und Quatsch von manchen aus meinem Bekanntenkreis zum Thema Corona konfrontiert werde. In der Regel einfach in Form von unkommentierten Links, die mir zugeschickt werden. Wobei … ganz unkommentiert sind die nicht. Die betreffende Person schreibt da in der Regel sowas zu wie “Da!”, “siehste!” oder “Lies das mal!”.

    Trolle gab es immer schon. Corona macht da keine Ausnahme, wenn man von der schieren Masse des Unfugs absieht. Abgesehen von den fehlenden Links ist an #63 nichts auszusetzen.

    > Davon ab: Zugegebenermaßen bin ich zur Zeit außerdem möglicherweise – sagen wir mal – ein wenig grundgereizt. Ich versuche gerade mit dem Rauchen auf zu hören.

    Ich hatte früh damit angefangen und allmählich 3 Schachteln pro Tag geraucht. In der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 1980 hatte ich damit aufgehört. Hauptproblem war der Blutdruck, der auf 100/60 zurückging. Wenn ich schwungvoll vom Schreibtisch aufstand saß ich gleich wieder im Stuhl. Nach 8 Wochen war alles gut.

    Der Qualm der lieben Mitmenschen war anfangs kein Problem, hat mich aber mit der Zeit aber immer mehr genervt. Das Rauchverbot in Bayern war ein Segen:
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/zehn-jahre-rauchverbot-in-bayern,QdWgPZY

  62. #73 PDP10
    7. Dezember 2021

    @Karl Mistelberger:

    Hauptproblem war der Blutdruck, der auf 100/60 zurückging.

    Meins ist erhöhter Blutdruck. Und sonstige Probleme mit dem Herz-Kreislaufsystem. Nichts ernstes, sagt mein Kardiologe … könnte aber ernst werden, sagt mein Kardiologe. Und ganz allgemein das Gefühl, dass ich schon seit Jahren keinen Bock mehr auf Rauchen habe. (Obwohl es mich manchmal eben doch noch anmacht. Morgens zB. Kaffee und eine Zigarette. Geil!)

    Nach 8 Wochen war alles gut.

    ACHT Wochen? Oh Super! *seufz*

    (schrieb er, und zündete sich erstmal eine an …).

  63. #74 zimtspinne
    7. Dezember 2021

    Viel Erfolg, PDP, finde ich sehr schick, dass du die blöde Qualmerei an den Nagel hängen willst. Und so schön antizyklisch, wenn die meisten es nochmal fett krachen lassen in der gemütlichen Weihnachtszeit und dieser ganze Stress überhaupt und sowieso….
    und am 1.1. wird mit einem Berg an guten Vorsätzen ins blütenweiße frische neue Jahr gestartet… die auch direkt meist am Tag 1 oder Woche 1 begraben werden unter dem großen dicken Schweinehund 😀
    Hab das eh nie verstanden und mir deshalb auch gar nie erst so ein Unterfangen vorgenommen, wäre eh schiefgegangen.
    Gibts eigentlich auch chronische Raucher, die da einfach irgendwann “rauswachsen”? Also ohne Anstrengung oder Kampf einfach so irgendwann aufhören?

  64. #75 PDP10
    7. Dezember 2021

    @zimtspinne:

    Gibts eigentlich auch chronische Raucher, die da einfach irgendwann “rauswachsen”? Also ohne Anstrengung oder Kampf einfach so irgendwann aufhören?

    Es gibt Gerüchten zufolge diese Art von Rauchern, ja.
    Allerdings wohnt Gerüchten zu Folge im Loch Ness auch ein Dinosaurier. Letzteres dürfte ungefähr genauso wahrscheinlich sein …

    Nikotin ist nunmal eine der am stärksten süchtig machenden Substanzen, die es gibt. Noch weit vor Heroin oder Kokain.

  65. #76 PDP10
    8. Dezember 2021

    @zimtspinne:

    Aber trotzdem danke, dass du das “Schick” findest. 🙂

  66. #77 RainerO
    8. Dezember 2021

    Es gibt Gerüchten zufolge diese Art von Rauchern, ja…

    Ich habe Nessie sogar gesehen, denn ich kenne solche Raucher. Eine hat nach und nach aufgehört, ganz aber erst einige Zeit nachdem sie unmittelbar vor dem “Genuss” einer Zigarette wegen ihres fortgeschrittenen COPD erst ihren Inhalator benutzen musste.

    @ PDP10
    Ich halte die Daumen. Nachdem ich aufghört habe (bin schon über 30 Jahre “clean”), habe ich allerdings 13 Kilo zugenommen (Ersatzbefriedigungen für das Belohnungszentrum).

  67. #78 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    8. Dezember 2021

    > #73 PDP10, 7. Dezember 2021
    >> Hauptproblem war der Blutdruck, der auf 100/60 zurückging.
    > Meins ist erhöhter Blutdruck. Und sonstige Probleme mit dem Herz-Kreislaufsystem. Nichts ernstes, sagt mein Kardiologe … könnte aber ernst werden, sagt mein Kardiologe.

    Gegen Ende der Restlebensdauer können die Reaktionen ganz anders sein als in jungen Jahren. Bei mir sind es momentan 139/68 (Mittelwert aus 30 Messungen). Mein Kardiologe sagte beim letzten Besuch in 2018: Weitermachen.

    > Und ganz allgemein das Gefühl, dass ich schon seit Jahren keinen Bock mehr auf Rauchen habe. (Obwohl es mich manchmal eben doch noch anmacht. Morgens zB. Kaffee und eine Zigarette. Geil!)

    Eine Bekannte, die mäßig, aber regelmäßig rauchte, hörte damit auf als ich sie ansprach, raucht jetzt sporadisch. Sie ist aber auch sonst sehr diszipliniert.

  68. #79 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    8. Dezember 2021

    > #77 RainerO, 8. Dezember 2021
    > Eine hat nach und nach aufgehört, ganz aber erst einige Zeit nachdem sie unmittelbar vor dem “Genuss” einer Zigarette wegen ihres fortgeschrittenen COPD erst ihren Inhalator benutzen musste.

    Raucher sind von der selben Sorte wie die Corona-Leugner: https://www.3sat.de/wissen/nano/211207-sendung-nano-102.html

    Ein Bekannter, Raucher mit COPD, war in ernsthaften Schwierigkeiten. Ich riet ihm am Sonntag, sofort zum Hausarzt zu gehen, weil er sonst sterben würde. Am Montag sagte er am Telefon, meine Sorge sei unbegründet. Nach längerer Stille sagt er, eine Woche später hätte er den Notarzt angerufen, sei auf der Intensivstation gelandet, sitze jetzt aber seit einigen Tagen immerhin im Rollstuhl. Nach einem halben Jahr konnte er mit Rollator wieder gehen. Nach einem weiteren Jahr ist er im Juni 2020 ganz ohne Corona plötzlich tot im Bett gelegen.

    > Ich halte die Daumen. Nachdem ich aufgehört habe (bin schon über 30 Jahre “clean”), habe ich allerdings 13 Kilo zugenommen (Ersatzbefriedigungen für das Belohnungszentrum).

    Bewegung hilft immer. Mehr ist mehr.

    2015-2021:
    Gesamtdistanz: 30 627,45 km
    Anzahl Aktivitäten: 2357
    Gesamtdauer: 234d 08:34:12

    Gewichtszunahme seit den Siebzigern: 0 kg

  69. #80 RainerO
    8. Dezember 2021

    @ Karl Mistelberger

    Bewegung hilft immer. Mehr ist mehr. ..

    Ich habe das auch wieder in den Griff bekommen. Einige Jahre später habe ich mit Ausdauersport begonnen und hatte Jahre mit >15.000km am Rad. Derzeit bin ich zwar einiges von meinem Wettkampfgewicht entfernt, aber das war schon an der Grenze zum Untergewicht.
    Aber damit schließe ich jetzt dieses OT-Kapitel, bevor der Hausherr die gelbe Derailingkarte zückt.

    • #81 Joseph Kuhn
      8. Dezember 2021

      @ RainerO:

      Ich habe den Eindruck, mit der STIKO waren wir durch. Insofern war das kein Derailing einer laufenden Diskussion. Eher könnte man überlegen, ob man dazu einen eigenen Blogbeitrag macht. Bin nur leider im Moment ziemlich eingespannt, so dass die Coronathemen, mit denen ich mich tagsüber auf der Arbeit eh rumschlagen muss, näher liegen.

  70. #82 Fluffy
    8. Dezember 2021

    Aber damit schließe ich jetzt dieses OT-Kapitel, bevor der Hausherr die gelbe Derailingkarte zückt.

    Aber warum denn? Das ist doch ein perfektes Thema für ein Gesundheitsblog.
    Das sind doch auch genau die Sachen über die die Bevölkerung diskutieren soll, Rauchen abgewöhnen, weniger Fleisch essen (oder gar keine Currywurst mehr) , Zucker…
    Nachdenken über Impfen, Stiko, da muss man ja aufpassen, dass man nicht zum

  71. #83 Alisier
    8. Dezember 2021

    Steile These zum Abend, weil die üblichen Verdächtigen sich nicht mehr trauen:
    Was wäre denn, wenn Omikron genau das ist, worauf wir, oder zumindest einige, die ganze Zeit gewartet haben?
    Eine hochinfektiöse Variante, die größtenteils harmlose Verläufe verursacht und alles andere hinwegfegt?
    Ich weiß, dass es zu früh ist wirklich was dazu zu sagen, aber ich möchte auch mal jemand sein der danach “Seht ihr!” sagen kann. 😉
    Und es ist wirklich mein Weihnachtswunsch.
    Möge Omikron der ultimative Gamechanger sein. Wünsche ich mir vom Christkind.

    • #84 Joseph Kuhn
      8. Dezember 2021

      @ Alisier:

      “Was wäre denn, wenn …”

      … in der Not wirklich das Rettende so nah wäre?

      “Eine hochinfektiöse Variante, die größtenteils harmlose Verläufe verursacht und alles andere hinwegfegt?”

      Wie du sagst, zu früh, um das so einzuordnen. Und es käme darauf an, um wie viel infektiöser und um wie viel harmloser die Variante ist. Auch eine etwas harmlosere Variante würde die Intensivstationen zum Überlaufen bringen, wenn sie sich sehr schnell ausbreitet, ergo müssten auch dann harte flatten the curve-Maßnahmen ergriffen werden, bis die Impfquoten ausreichen.

      “Möge Omikron der ultimative Gamechanger sein.”

      Vielleicht sollten wir doch lieber nicht darauf setzen. Vielleicht ist es auch der ultimative Gamechanger in der anderen Richtung: Das Virus verbreitet sich schnell, es erwischt auch die Genesenen und vielleicht die Geimpften wieder …

      Jedenfalls: Wenn morgen Sommer wäre, müsste ich früh nicht Eis kratzen, sondern könnte Eis essen.

  72. #85 Alisier
    8. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn
    Die gute Nachricht ist: Du kannst Eis essen selbst wenn Du morgens Eis kratzen musst.
    Ein richtig gutes Vanilleeis mit heißen Himbeeren ist z.B besonders an Weihnachten nicht zu verachten.
    Darauf setzen würde ich natürlich nicht, aber Omikron als alternativer Weihnachtserlöser könnte mir dennoch gefallen.
    Wir werden sehen.

    • #86 Joseph Kuhn
      8. Dezember 2021

      @ Alisier:

      Was man auch nicht außer Acht lassen darf: Selbst wenn Omikron akut weniger pathogen wäre, müsste man auch schauen, was es in Richtung Long Covid anrichtet. Da rollt ohnehin auch ohne Omikron einiges auf das Gesundheitswesen zu.

  73. #87 Alisier
    8. Dezember 2021

    Übrigens: die Stadt Braunschweig macht ernst und bietet noch vor Weihnachten spontane Impftermine für Kinder zwischen 5 und 11 im wiedereröffneten Impfzentrum an.
    Finde ich gut.

  74. #88 RainerO
    8. Dezember 2021

    @ Jospeh Kuhn

    Das Virus verbreitet sich schnell, es erwischt auch die Genesenen und vielleicht die Geimpften wieder …

    Erste Studien – noch ohne Peer Review – deuten genau darauf hin. Zweifache Impfung ist wohl zu wenig. Boostern ist notwendig für einen auf wenige Monate begrenzten Schutz. Eine Anpassung der Impfstoffe wird wahrscheinlich notwendig sein.
    Noch sehr wenig weiß man über die Verläufe. Dazu gibt es noch zu wenig Daten. Das wird sicher noch einige Wochen dauern. Nach der Variante, die nur noch harmlosen Schnupfen verursacht, sieht es aber derzeit nicht aus.
    Jedenfalls bin ich froh, dass mein ganzer Umkreis und ich bereits geboostert sind. Und im März/April dann halt ein “Omicron-Shot”.

  75. #89 Alisier
    8. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn #86
    Natürlich. Wichtiger Punkt.
    Falls es sich aber herausstellen sollte, dass Omikron wirklich der Erlöser ist (Hoffen darf man schließlich immer) würde ich gerne anfangen darüber zu diskutieren was wir dann genau tun.
    Bis dahin warten wir ab, impfen und boostern weiter und sind einfach ultravorsichtig.
    Ich denke, da sind wir uns einig.

  76. #90 sowhat
    Salzburg
    8. Dezember 2021

    @Alisier
    Ihm Risokomanagement gilt noch immer die alte Regel: Erwarte das Schlimmste und hoffe auf das Beste. Meist liegt das Ergebnis irgendwo dazwischen.
    Die erhoffte aber noch nicht (endgültig) bestätigte Hoffnung liegt darin, das Omikron vorallem die oberen Atmungswege befällt und damit mildere Verläufe verursacht. Gilt das aber nur (falls überhaupt) für bereits Geimpfte bzw. Genesene?
    Das Virus kennt nur einen Weg: Winner ist, wer sich am besten verbreiten kann. Egal ob dabei “nur” ein Schnupfen rauskommt, oder jede Menge Tote. Und JA, wir hoffen auf das BESTE.
    Und der vermutlich notwendige aktualisierte Impfstoff für Omikron wird nicht innerhalb 3 Monaten ausreichend zur Verfügung stehen. Schätze eher auf bis 5/6 Monate. Immerhin muß er erstmal in ausreichender Menge produziert werden. Gut möglich, daß wir unter Berücksichtigung der verrückten Impfgegner im nächsten Herbst noch eine 5.te Welle erleben müssen. Von einem möglichen Omikron+ will ich erst mal gar nicht reden/spekulieren.

    PS: RB Salzburg hat den Aufstieg ins CL-Achtelfinale geschafft. So ganz ohne Zuschauer, trotz Lockdown und ohne Zuschauer im Heimspiel. 🙂

  77. #91 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    9. Dezember 2021

    > #80 RainerO, 8. Dezember 2021
    >> Bewegung hilft immer. Mehr ist mehr. ..
    > Ich habe das auch wieder in den Griff bekommen. Einige Jahre später habe ich mit Ausdauersport begonnen und hatte Jahre mit > 15.000km am Rad.

    Ich bin fast nur zu Fuß unterwegs, 28.000 km, Rad 2.000 km. Nicht alle Jahre sind gleich:

    2016: 464 mal, 6300 km, 1061 Stunden
    2020: 279 mal, 3700 km, 610 Stunden

    Der Rückgang in 2020 war durch Verletzungen und Corona bedingt. Im Winter 2020/21 hatte ich experimentiert, den Umfang halbiert, aber normal weiter gegessen. Nach 5 kg Zunahme in drei Monaten war das Ergebnis eindeutig. Beim Schnüren der Schuhe blieb die Luft weg. Im Februar bin ich langsam zum Normalumfang zurückgekehrt und habe beim Essen alles weggelassen was ich in Jahren wie 2016 unbedingt benötigte. Im September waren die 5 kg wieder weg. Beim Umfang bin ich vorsichtig, September 420, Oktober 420, November 350 km.

  78. #92 Alisier
    9. Dezember 2021

    @ sowhat
    Kein Wunder.
    Ein Verein aus der Retorte braucht nun wirklich alles mögliche aber sicher keine Zuschauer. Die stören nur.
    😉

  79. #93 RPGNo1
    9. Dezember 2021

    Was Omikron und die Wirksamkeit der aktuell verwendeten Impfstoffe angeht: Nichts genaues weiß man nicht.

    BioNTech sieht bei Dreifachgeimpften immer noch einen guten Schutz durch Antikörper. Was wir auch nicht vergessen sollten. Der Schutz vor einer schweren Coronainfektion scheint für Geimpfte immer noch gegeben zu sein.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/biontech-dreifach-impfung-schuetzt-wohl-gut-vor-omikron-a-16589fa9-79a9-4897-8982-e450a27c39d9

    https://www.tagesschau.de/inland/corona-omikron-ciesek-103.html

  80. #94 Alisier
    9. Dezember 2021

    Ich denke die meisten Menschen brauchen eben auch ein wenig Hoffnung. Und sei sie noch so sehr auf Sand gebaut.
    Sonst gäbe es längst keine Religionen mehr, weil diese inhaltlich in jedem Falle mehr als hanebüchen und triplefacepalmwürdig sind.
    Immer nur “Durchhalten”! zu sagen verbraucht sich irgendwann völlig.
    Es gibt halt immer noch keine Exit-Strategie die kommuniziert oder über die auch nur diskutiert wird.
    Und das halte ich für einen groben und großen Fehler.

  81. #95 Beobachter
    9. Dezember 2021

    @ Alisier, # 94:

    “Ich denke die meisten Menschen brauchen eben auch ein wenig Hoffnung. Und sei sie noch so sehr auf Sand gebaut. … ”

    Du meinst also Schönrederei, Verbreitung falscher Hoffnungen und/oder “Brot und Spiele” (z. B. volle Fußballstadien mitten in Corona-Zeiten) für`s Volk ?!

    ” … Sonst gäbe es längst keine Religionen mehr, weil diese inhaltlich in jedem Falle mehr als hanebüchen und triplefacepalmwürdig sind.”

    Und wenn die Leute “mehr als hanebüchene Religionen” brauchen, brauchen sie in Pandemie-Zeiten auch hanebüchene Schönrederei, schön-/umgefärbte, irreführende Informationen und Ablenkung/Bespaßung?!

    Für wie dumm hältst du “die meisten Menschen” eigentlich?!

  82. #96 Alisier
    9. Dezember 2021

    @ Joseph Kuhn
    Vielleicht ist es besser Du sperrst mich, bevor ich sage, was ich denke……

  83. #97 RainerO
    9. Dezember 2021

    @ Alisier

    … bevor ich sage, was ich denke…

    Es war auch bei mir ein Lernprozess. Vor 3,4 Jahren, wäre ich bei sowas, wie #95 ausgezuckt, aber inzwischen zucke ich nur mehr mit den Schultern. So issi halt.

    Es gibt halt immer noch keine Exit-Strategie die kommuniziert oder über die auch nur diskutiert wird.
    Und das halte ich für einen groben und großen Fehler.

    Über was soll denn diskutiert werden? Eine der Exit-Strategien, um zumindest aus dem Lockdown-Teufelskreis zu entkommen ist die Impfpflicht. Darüber wird derzeit sehr rege diskutiert. In Österreich soll sie mit 1.2.2022 kommen. In Deutschland vermutlich etwas später, aber nicht als allgemeine.
    Zu viele Anti-Vaxxer, schneller nachlassende Impfwirkung und Omikron haben gezeigt, wie schnell vorherige Planungen über den Haufen geworfen werden können. Was bringt es, den Menschen Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie zu machen, wenn man kurz darauf wieder umplanen muss? In kurzen Intervallen immer wieder enttäuschte Hoffnungen zermürben ebenfalls.
    Da halte ich es für ehrlicher zu kommunizieren, dass man flexibel bleiben muss und mittel-/langfristig nichts versprechen kann. Das ist in den letzten Monaten schon oft in die Hose gegangen. Dass sich Politiker beim Verkünden bitterer Pillen schwer tun, ist nachvollziehbar. Trotzdem hängen die ganzen unerfüllten Versprechen jetzt schwerer an deren Schultern, als wenn sie von Anfang an realistischer gewesen wären.
    Zum Glück habe ich mich diesbezüglich so gut wie nie von Politikeraussagen beeinflussen lassen, sondern habe mich an die Wissenschaft gehalten. Und da war mir relativ schnell klar, dass wir aus dem Schlamassel nicht mehr so schnell rauskommen werden, egal wie oft ein Politiker das (baldige) Ende der Pandemie erklärt hat.

  84. #98 Alisier
    9. Dezember 2021

    @ RainerO
    Ja…und Nein.
    Ich denke, dass eine bessere und ehrliche Kommunikation nicht schlecht wäre.
    Und dann: es wird nicht weitergehen können wie bísher, selbst wenn die Pandemie halbwegs im Griff ist.
    Für eine ausführliche Diskussion bin ich aber leider heute Abend nicht mehr zu gebrauchen.
    Jedenfalls Danke für die Reaktion.

  85. #99 RPGNo1
    9. Dezember 2021

    @Alisier

    Schalte bei B einfach auf Ignorieren. Das ist besser für das seelische Gleichgewicht. Bei mir hat es jedenfalls gewirkt 🙂

    Ich denke, dass eine bessere und ehrliche Kommunikation nicht schlecht wäre.

    Dafür haben wir jetzt Karl Lauterbach als Gesundheitsminister erhalten. Obwohl dessen Kommunikation ja manchen Personegruppen zu offen und ehrlich ist.

    Dennoch lässt sich so etwas wie ein Muster in seiner Argumentation erkennen. Die meisten Politiker hätten aus der Studie von Kai Nagel die positiven Prognosen verbreitet. Sie hätten dann wahrscheinlich noch den Hinweis hinzugefügt, die Zahlen zeigten, dass man die Seuche bezwingen könne, wenn nur alle zusammenhielten und sich anstrengten. Mit Schreckensnachrichten gewinnt man keine Wähler. Das ist Lauterbachs Herangehensweise nicht. Wenn sich aus der Studienlage ein optimistisches und ein pessimistisches Szenario ableiten lässt, dann greift er fast immer das pessimistische heraus, um deutlich zu machen, was auf dem Spiel steht.

    https://12ft.io/proxy?q=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2F2021%2F51%2Fkarl-lauterbach-tweets-auswertung-corona

  86. #100 PDP10
    9. Dezember 2021

    Dafür haben wir jetzt Karl Lauterbach als Gesundheitsminister erhalten.

    Immerhin der erste Mediziner seit dem kleinen Philipp. Und die Fußstapfen seines Vorgängers sind ja jetzt nicht so groß … sagen wir mal.

  87. #101 Alisier
    9. Dezember 2021

    @ PDP10
    Ich wäre bei Rösler ein wenig vorsichtig.
    Wozu er fachlich wirklich in der Lage war, konnte er nie zeigen, und die deutlich rassistisch gefärbten Anfeindungen waren wirklich immer präsent.
    Auch hier bei den scienceblogs gab es ein paar ausgesprochen dämliche und unterirdische Anwürfe.
    Möge man Lauterbach mit Argumenten begegnen und nicht mit feixenden Unverschämtheiten.
    Meine Hoffnung.

  88. #102 PDP10
    9. Dezember 2021

    @Alisier:

    Mit den “Fußstapfen des Vorgängers” meinte ich Herrn Spahn.

  89. #103 Alisier
    9. Dezember 2021

    @ PDP10
    Und ich meinte “klein”.
    Weswegen man auf Körpergröße abzielt war mir immer schon rätselhaft.

  90. #104 PDP10
    10. Dezember 2021

    @Alisier:

    Und ich meinte “klein”.

    Ich habe aber gar nicht auf die Körpergröße abgezielt. Ich habe gar keine Ahnung, wie groß der ist.
    Ich meinte Auftreten und Anschauung seiner Agenda. Heute benutze ich den Begriff “kleiner Philipp” für den JU Menschen, über den Torsten Sträter mal gesagt hat “Ich mein’ der ist Zwölf und trägt den Anzug von Heinz Sielmann. Was soll das?”. Genauso gings mir mit dem kleinen Philipp damals.

    Dass der nichts gerissen gekriegt hat, obwohl Arzt, lag auch IMHO nicht an seiner Persönlichkeit. Irgendwie hat seit zich Jahrzehnten kein Gesundheitsminister irgendwas gerissen bekommen. Ob das wohl an den berühmten “Sachzwängen” gelegen haben mag? An den Strukturen und was sonst auch immer?

    Mal sehen, wie der Lauterbach sich da schlägt, oder ob er sich da auch verheizt, wie so viele vor ihm.

  91. #105 Alisier
    10. Dezember 2021

    @ PDP10
    Nein, nicht überzeugend.
    Aber lassen wir das. Schwamm drüber.
    Wünsch mir Glück für die heutige Waldorf-Party.
    Ich fürchte ich werde nicht besonders nett sein wollen und können.

  92. #106 Beobachter
    10. Dezember 2021

    @ Alisier, # 94/96:

    Wie soll man denn deine Äußerungen in # 94 sonst verstehen?
    Ich habe mich nur auf das bezogen, was dasteht.
    Wie willst du sie denn – offenbar ganz anders – “interpretiert” wissen?

  93. #107 PDP10
    10. Dezember 2021

    Wünsch mir Glück für die heutige Waldorf-Party.

    Sei hiermit geschehen.

    Dann grüß mir den kleinen Rudolf (oder den kleinen Gisbert-Korbinian) und rauch eine Astor für mich mit …
    😉

  94. #108 PDP10
    10. Dezember 2021

    @Alisier:

    Nein, nicht überzeugend.

    Wenn ich recht überlege … Doch.

    Weil dein Einwand allzu wohlfeil ist.

  95. #109 RPGNo1
    10. Dezember 2021

    @Alsier, PDP10

    Kann es sein, dass da jemand das Sprichwort “in jemandes Fußstapfen treten” nicht kennt?

    Der tritt in seines Vaters Fußstapfen”, sagt man, wenn ein Sohn die Firma des Vaters übernimmt und ähnlich souverän leitet. Hat man daran Zweifel, bemerkt man: “Die Fußstapfen sind groß, ob er die ausfüllen kann?”

    https://www.wissen.de/redewendung/jemandes-fussstapfen-treten-2017-08-19

    Und ja, Spahn hat seinen Job mäßig begonnen (z.B. seine Verteidigung der Kostenerstattung für Homöopathie), zu Beginn der Pandemie tatsächlich mal einen Höhepunkt gehabt und dann wieder stark nachgelassen.

    Was Rösler angeht, der hat zwar Medizin studiert, aber nie seine Facharzt-Ausbildung abgeschlossen, weil er lieber Politiker sein wollte.

    Ich muss PDP10, dass Lauterbach nicht in allzu große Fußstapfen seiner beiden Vorgänger tritt. Er muss jetzt beweisen, ob er es besser kann oder am Ende auch nur als Scheinriese endet.

    https://edzardernst.com/2021/12/panic-has-gripped-the-german-homeopathy-lobby/

  96. #110 Beobachter
    10. Dezember 2021

    Karl Lauterbach will die STIKO besser ausstatten und personell aufstocken – dann könne sie auch schneller sein:

    https://www.rnd.de/politik/karl-lauterbach-stiko-soll-mehr-personal-bekommen-SHV6HZ4DFW5AJHHHG67IVE6ZTQ.html

    “Die erste gute (gesundheitspolitische) Entscheidung, die aus Berlin kommt!”

    (Frei nach K. Tucholsky)

  97. #111 sowhat
    Salzburg, Austria
    11. Dezember 2021

    Seltsame Diskussion. Lauterbach ist Realist, insbesondere was Krisen (Pandemie) Management betrifft. STIKO kann schon keiner mehr hören, OK der eine oder andere hier im Blog schon noch, ist wohl aber eher ein Einzelschicksal. 😉
    Für die besonderen Dummen: Impfen schützt. Boostern bringt Sicherheit gegen Omikron für einige Monate. Danach hilft vermutlich nurmehr ein eigens für Omikron entwickelter Impfstoff.
    Der optimale Verlauf ist: Boostern mit zum Geht-Nicht-Mehr und ab Herbst 2022 Omikron-Impfstoff. Und Nicht-Geimpft-Sein ist ein absolutes NON-GO und muß auch sanktioniert werden.
    Und wär ich deutscher Bundeskanzler (Schröder kommt mir da spontan in den Sinn), käme noch ein BASTA! hinzu 😉

  98. #112 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    11. Dezember 2021

    > #111 sowhat, Salzburg, Austria, 11. Dezember 2021
    > Seltsame Diskussion. Lauterbach ist Realist, insbesondere was Krisen (Pandemie) Management betrifft.

    Die besseren Realisten sind die Ärzte selbst. Mein jüngster Arztbesuch am Donnerstag war fast ausschließlich off-topic. An einer Klinik in Erlangen haben die Ärzte nicht auf STIKO und Regierung gewartet, sondern die vorbildlichen Meldungen aus Israel verfolgt und durch den beobachteten Rückgang des Schutzes vor Infektion alarmiert sich selbst und dem gesamten Klinikpersonal eine Empfehlung ausgesprochen, sodass bereits im September praktisch alle Impfwilligen eine Auffrischung erhalten hatten.

    Es kommt aber auch anders:

    Freitag, 29.10.2021

    UKM stoppt “Booster”-Impfungen für Pflegepersonal

    Das Universitätsklinikum hat am Freitag kurzfristig die Auffrischungsimpfungen (“Booster”) gestoppt. Der Grund seien “ungewöhnlich viele Impfreaktionen”.

    „Das war uns zu heiß.“ Erst am Freitagmorgen hatte das UKM mitgeteilt, dass allen 11.000 Mitarbeitenden bis Ende des Jahres ein Impfangebot gemacht werde. Dabei soll es auch bleiben. Der vorübergehende Stopp für das Pflegepersonal der Intensivstationen erfolgte nach van den Hoovens Angaben vor allem mit Blick auf das lange Wochenende.

  99. #113 RPGNo1
    11. Dezember 2021

    Lauterbach setzt bei Pandemiebekämpfung auf Expertengremium

    Die »Welt am Sonntag« berichtete, dem sogenannten Wissenschaftlichen Expertengremium gehörten unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, an.

    Neben dem Virologen-Duo sollen unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung angehören. Außerdem die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut und der Intensivmediziner Christian Karagiannidis.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/karl-lauterbach-expertenrat-soll-coronapolitik-beeinflussen-a-957a3714-c3bc-4a95-9d3b-e0dbf3d95ee3

    Hm, die Personalie Streeck erschließt sich mir nicht wirklich. Seine Expertise in Sachen Corona ist ausbaufähig, um es höflich ausdrücken. Wenn Kontroverse gesucht wird, dann halte ich Klaus Stöhr für die bessere Wahl.

    • #114 Joseph Kuhn
      11. Dezember 2021

      @ RPGNo1:

      Das ist die Liste, die ich kenne:

      • Prof. Reinhard Berner (Uni Dresden)
      • Prof. Cornelia Betsch (Uni Erfurt)
      • Prof. Melanie Brinkmann (TU Braunschweig)
      • Prof. Alena Buyx (TU München, Deutscher Ethikrat)
      • Prof. Jörg Dötsch (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin)
      • Prof. Christian Drosten (Charité)
      • Prof. Christine Falk (Medizinische Hochschule Hannover)
      • Prof. Ralph Hertwig (MPI für Bildungsforschung, Risikokommunikation)
      • Prof. Lars Kaderali (Uni Greifswald)
      • Prof. Christian Karagiannidis (Leiter ARDS und ECMO Zentrum Köln-Merheim)
      • Prof. Heyo Kroemer (Charité)
      • Prof. Thomas Mertens (STIKO)
      • Prof. Michael Meyer-Hermann (Uni Braunschweig)
      • Dr. Johannes Niessen (Gesundheitsamt Köln)
      • Dr. Viola Priesemann (MPI)
      • Prof. Leif Erik Sander (Charité)
      • Stefan Sternberg (Landrat Ludwigslust-Parchim)
      • Prof Hendrik Streeck (UK Bonn)
      • Prof. Lothar Wieler (RKI)

      Was auffällt, ist die fachliche Enge, es sind z.B. keine Soziolog/innen, Ökonom/innen oder Pflegewissenschaftler/innen dabei. Streeck oder Stöhr ist in dem Kontext nebensächlich.

  100. #115 RPGNo1
    11. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn

    Danke schön für die Liste. Kann man die irgendwo frei im Netz einsehen?

    • #116 Joseph Kuhn
      11. Dezember 2021

      @ RPGNo1:

      Das weiß ich nicht.

  101. #117 sowhat
    12. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn #116

    Kann man die irgendwo frei im Netz einsehen?

    Das weiß ich nicht.

    Oh, Insider spricht. Ob das hier noch OK ist? 😉

    Was auffällt, ist die fachliche Enge, es sind z.B. keine Soziolog/innen, Ökonom/innen oder Pflegewissenschaftler/innen dabei. Streeck oder Stöhr ist in dem Kontext nebensächlich.

    Braucht man auch nicht. Inzidenz oder vielmehr Hospitalisierung ist niedrig und ALLES rund um Corona ist palettie – meinen manche (oder sind es viele oder gar fast alle?) und wie es mir durchaus nachvollziehbar erscheint 🙂

    • #118 Joseph Kuhn
      12. Dezember 2021

      @ sowhat:

      Nix Insider. Die Liste kursiert, wie man an den Medienberichten sieht, und sie kam halt auch bei mir vorbei. Die Besetzung lässt vermutlich auf die Aufgabenstellung rückschließen.

  102. #119 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    12. Dezember 2021

    > #117 sowhat, 12. Dezember 2021
    >> Was auffällt, ist die fachliche Enge, es sind z.B. keine Soziolog/innen, Ökonom/innen oder Pflegewissenschaftler/innen dabei. Streeck oder Stöhr ist in dem Kontext nebensächlich.
    > Braucht man auch nicht.
    Trump oder Biden spielt auch keine Rolle: https://www.worldometers.info/coronavirus/country/us/

    • #120 Joseph Kuhn
      12. Dezember 2021

      @ Karl Mistelberger:

      “Trump oder Biden spielt auch keine Rolle”

      Wenn das mal nicht die Methode Steyer/Kappler ist 😉

  103. #121 RPGNo1
    12. Dezember 2021

    @Joseph Kuhn

    Vielleicht wird eine offizielle Liste bald ins Netz gestellt. Mal abwarten.

    Was auffällt, ist die fachliche Enge

    Ich hatte ja eine fachlich breitere Aufstellung der STIKO angeregt. Diesen Gedanken könnte man jetzt auch auf das Expertengremium übertragen.

    Aber wie gesagt, jetzt heißt es abwarten. Das die “Stars” 😉 der Coronaexperten zuerst ins Blickfeld der Medien geraten und entsprechend präsentiert werden, war abzusehen

    BTW, eine Kuriosität habe ich: Stefan Sternberg (Landrat Ludwigslust-Parchim). Das ist der Landkreis, aus dem es aufgrund Hackeraktivitäten wochenlang keine aktuellen Coronazahlen gab. Ob das bei der Berufung eine Rolle gespielt hat?

    • #122 Joseph Kuhn
      12. Dezember 2021

      @ RPGNo1:

      “Ich hatte ja eine fachlich breitere Aufstellung der STIKO angeregt. Diesen Gedanken könnte man jetzt auch auf das Expertengremium übertragen.”

      Es kommt immer auf den konkreten Arbeitsauftrag eines Gremiums an. Ein Gremium, dass gesellschaftliche Auswirkungen von Infektionsschutzmaßnahmen in der Breite beraten soll, muss anders zusammengesetzt sein als eines, das z.B. nur zur epidemiologischen Wirksamkeit von Maßnahmen beraten oder medizinische Nutzen-Risiko-Abwägungen vornehmen soll.

  104. #123 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    13. Dezember 2021

    > Joseph Kuhn, 12. Dezember 2021
    >> “Trump oder Biden spielt auch keine Rolle”
    > Wenn das mal nicht die Methode Steyer/Kappler ist

    Die in #119 verlinkten Daten umfassen für den gesamten Zeitraum der Pandemie seit dem 15. Februar 2020:
    Total Coronavirus Cases in the United States
    Daily New Cases in the United States
    Total Coronavirus Deaths in the United States
    Daily New Deaths in the United States

    Was das mit Steyer/Kappler zu tun hat ist mir unklar.

    Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich ein jugendlicher H. sapiens zum greisen H. roslingi gewandelt hat, der sich am liebsten mit irrelevantem Geblubber beschäftigt.

    • #124 Joseph Kuhn
      13. Dezember 2021

      @ Karl Mistelberger:

      “Was das mit Steyer/Kappler zu tun hat ist mir unklar.”

      Sieht so aus.

      “H. roslingi”

      Das wäre zu viel der Ehre. Und ich würde Ihren Einwurf mit Trump/Biden nicht gleich als “irrelevantes Geblubber” bezeichnen. Jedenfalls nicht Steyer/Kappler, bei der Reichweite, die das hatte, und bei der Musterhaftigkeit ihres Vorgehens für viele andere tapfere Korrelateure.

  105. #125 zimtspinne
    21. Februar 2022

    Ich weiß gerade nicht, ob ich Halluzinationen habe….
    vor einigen Tagen sah ich Alisiers Namen in der Neue-Beiträge-Übersicht zu diesem Thema auftauchen und wollte das später auflesen….
    nun ist später und nichts ist da von Alisier?
    Die Suchfunktion auf dieser Blogform ist auch unter aller Sau…. nichts findet man.

  106. #126 zimtspinne
    21. Februar 2022

    Nicht Blogform, sondern Plattform sollte das heißen.

  107. #127 Joseph Kuhn
    15. Februar 2023

    Vorschlag zur Stärkung der STIKO:

    Im Monitor Versorgungsforschung 1/2023 wurde auf der Grundlage einer Analyse der Tätigkeitsfelder der STIKO in den letzten Jahren ein Vorschlag zur Stärkung der STIKO formuliert:

    “Die Pandemie ist eine Herausforderung für die STIKO als ehrenamtlich tätiges Gremium. Als erfolgskritische Infrastruktur der Pandemiebewältigung sollte die STIKO strukturell auf den Umgang mit künftigen Pandemien vorbereitet werden. Dazu wird die Schaffung einer Krisenreaktionsreserve vorgeschlagen, die bei Überlastung zeitlich befristet aktiviert werden kann, um die regulären Mitglieder zu verstärken und zu entlasten. Bei Aktivierung sollte die personelle Unterstützung durch das RKI in gleichem Umfang verstärkt werden.”

    In Krisen Reserven mobilisieren und dies, bevor es nötig wird, vorzubereiten, ist sinnvoll. Weitere Elemente sollten hinzukommen, eventuell eine Erweiterung des fachlichen Spektrums, der Ausbau der Kooperation mit den Hochschulen, eine Reform des Stellungnahmeverfahrens bei neuen Empfehlungen usw.

    Karl Lauterbach hat zunächst die Schnittstelle zum BMG verändert (ich formuliere es mal so), etwas mehr Reformeifer auf der Grundlage eines Public Health-orientierten Konzepts wäre gut und vielleicht trägt der Artikel im Monitor Versorgungsforschung ja dazu bei.