In der Ukraine wird gerade ein mehrschichtiger Konflikt ausgetragen. In erster Linie geht es schlicht darum, dass sich die Ukraine gegen den Überfall Russlands verteidigt, völkerrechtlich eine klare Sache. Damit verknüpft ist der Konflikt zwischen den USA und Russland um die Dominanz in Osteuropa und die Präsenz der NATO in früheren Teilen der Sowjetunion, die Russland als seine Einflusssphäre beansprucht – als Objekte der Begierde seiner imperialen und revanchistischen Strategie. In Russlands Rechtfertigungen eingewoben wiederum sind Ideologeme, die man im Westen auch auf der rechtspopulistischen und neofaschistischen Seite des politischen Spektrums findet und die anschlussfähig bis weit in die Mitte der gutbürgerlichen Gesellschaft sind. Sie bilden auch ohne kohärente Ideologie ein Mosaik an „Werten“, die zueinander passen, gegen die Moderne mit ihrem Erbe aus der Aufklärung: gegen Freiheit, Gleichberechtigung, Menschenrechte und globale Verantwortung.

Männlichkeit

„Männlichkeit“ ist ein zentrales Ideologem der neuen Antimoderne. Es erfüllt eine Brückenfunktion zwischen Werten wie Härte, Ehre, Entscheidungsstärke, Soldatentum, Gehorsam und Opferbereitschaft, keine Angst haben, nicht weinerlich sein oder der Pflege eines traditionellen Familien- und Frauenbilds einschließlich des Kampfes gegen die „Genderideologie“ und des Eintretens für strikte Abtreibungsverbote. Das verbindet von Ernst Jünger bis Kardinal Meisner. Und wer von uns sich noch nie über exzessive Gendersternchen geärgert hat, werfe den ersten Stein. Für schlichte Gemüter und vielleicht für auch unsere verdrängten patriarchalen Prägungen hat Putin das mit seinen Oben-ohne-Reiter-Auftritten nonverbal und instafähig ins Bild gesetzt.

Nationalismus

Der neoliberalen Globalisierung, die von vielen Menschen als Auslieferung an eine ungreifbare Finanzwelt erlebt wird, wird die Zugehörigkeit zur Nation gegenübergestellt. Dabei wird die eigene Nation über die anderen erhoben, in offenem Exzeptionalismus oder, etwas raffinierter, als Fokussierung auf die eigene Nation: „Make America great again“. Es bleibt ein reines Ideologem, die russischen Oligarchen sind so globalistisch wie Trumps egomane Machtprojektionen es waren. Abgewehrt wird vor allem eine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft der Menschheit.

Autoritarismus

Die liberale Demokratie gilt den Antimodernen als korrupte Elitenherrschaft. Dem wird ein Ideal autoritärer Führung entgegengestellt, die den Volkswillen umsetzt. „I am your voice“, hieß es bei Trump. Volkstribune sind – für eine gewisse Zeit – immer erfolgreich, sie verkörpern sozusagen in persona die einfache Antwort auf komplexe Fragen. Dass die Orbans, Trumps oder Putins Korruption regelrecht als Herrschaftsprinzip benutzen, um Loyalität in ihrem Umfeld zu erzeugen, wird umgedeutet in verdiente Belohnungen durch den gütigen Herrscher. Je nach System gibt es Verfolgung von Journalisten und Oppositionellen obendrein. Korruption und Gewalt sind Geschwister.

Kollektivismus

Der Einzelne, und erst recht die Einzelne, hat sich dem imaginierten Ganzen, dem vom Volkstribun vertretenen Volk oder der Nation unterzuordnen. Damit werden die einzelnen Menschen zugleich auch von ihrer Verantwortung für das Ganze entbunden. Unterordnung genügt. Alfred Fretwurst, die opportunistische Figur aus Götz Alys „Volk ohne Mitte“, hat keine Verantwortung für den Klimawandel, für ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer oder für Bombenopfer in Kiew. Jeder sehe, wie er selbst zurechtkommt. Im Neoliberalismus hat man diese Einstellung so gut geübt wie in Zeiten der Diktatur.

Wissenschaftsfetischismus und Wissenschaftsfeindlichkeit

Die Wissenschaft wird in der Antimoderne aufgespalten. „Science“ und „Humanities“ werden Gegensätze. Ohne hervorragende Ingenieursleistungen gibt es auch in Russland keine Überschallraketen, im Iran keine Drohnen oder keine Atombombe. Aber die Reflexion gesellschaftlicher Verhältnisse kann nicht zugelassen werden, das wäre unmittelbar herrschaftsbedrohend. Die Sozialwissenschaften müssen sich daher ideologisch anpassen, zu Systemhuren werden, oder schweigen. Heikel ist naturwissenschaftliche Forschung zu den Folgen wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Handelns. Klimawandel, Umweltverschmutzung oder Vergiftungen am Arbeitsplatz sind ja keine soziologischen Erkenntnisse, sondern solche der „harten“ Naturwissenschaften. Da hilft nur korrumpieren oder einsperren.

Instrumentalisierte Religion

In allen antimodernen Regimen wird Religion instrumentalisiert. Putin hat seinen Kyrill, Trump seine evangelistischen Fundamentalisten, der Iran sieht sich eh als „Gottesstaat“. Die meisten Religionen haben Strömungen, die davon ausgehen, dass sich die Menschen einer höheren Ordnung unterzuordnen haben und die meisten Religionen sind „alte Mächte“, tief im Kanon der sinnstiftenden Kräfte der Menschen verankert. Nicht nur Hitler wusste, warum er ein Konkordat wollte. Das Bündnis von Thron und Altar hilft auch den modernen antimodernen Volkstribunen, sich als „auserwählt“ zu präsentieren, Bruchlinien zwischen Gottesgnadentum und Verkörperung des Volkswillens hin oder her. Ob demnach China nicht wirklich antimodern ist? Oder Konfuzius doch irgendwo im chinesischen „Kommunismus“ steckt?

Es gibt natürlich noch mehr solcher Mosaiksteine der Antimoderne. Die Auflistung soll nur anregen, darüber nachzudenken, welche Konfliktlinien derzeit das Bild der Weltpolitik mitbestimmen. Die für Sonntagsreden missbrauchten und im realen Leben oft ausgehöhlten, ihrer Strahlkraft und „soft power“ verlustig gegangenen „westlichen Werte“ sind Teil dieses Bildes. Dann singen plötzlich andere Stimmen vom donnernden Leben, als wär‘s ein Lied von Andreas Gabalier. Layla und die Nachtwölfe, verruchter geht nicht.

Kommentare (34)

  1. #1 Beobachter
    23. April 2023

    Wie definieren Sie die Begriffe “Moderne” bzw. “Antimoderne”?
    Oder gar “die neue Antimoderne”?
    Wenn es eine neue gibt, muss es auch eine alte Antimoderne gegeben haben.

    Ich frage deshalb nach, weil mir nicht klar ist, was Sie mit diesen Begrifflichkeiten meinen.

    • #2 Joseph Kuhn
      23. April 2023

      @ Beobachter:

      Moderne: Epoche der Vernunft bzw. des Glaubens an die Vernunft, siehe oben im Blogbeitrag den Satz zum Erbe der Aufklärung. Als Einstieg hilft vielleicht auch: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Moderne

      Antimoderne: gegen die Moderne gerichtet, früher z.B. klerikale und monarchistische Kreise.

      Neue Antimoderne: siehe Blogbeitrag

  2. #3 hto
    Holographische Konfusion
    23. April 2023

    @Kuhn: “Moderne: Epoche der Vernunft bzw. des Glaubens an die Vernunft, …”

    Im “Zeitalter der Kommunikation”, wo immernoch/verstärkt/ausschließlich die Kapitulation vor der “Vernunft” zu “Wer soll das bezahlen?” gepredigt wird, weil das Wesen des Menschen so :unveränderlich” wie die Texte der Bibel “unergründlich” sind, da soll der Glaube also nicht nur “säkularisiert” werden? 😉

  3. #4 Beobachter
    23. April 2023

    @ JK:

    Selbstverständlich hatte ich schon vor meiner Nachfrage z. B. bei Wikipedia nachgesehen.

    Auch Ihre kurzen Erläuterungen zu einer allgemeinverbindlichen Definition machen (mir) nichts klarer, und es wird wohl (heutzutage) fast jeder eine andere Definition (mit entsprechenden Beispielen) dessen parat haben, was er für “vernünftig” (“modern”) bzw. “unvernünftig” (“antimodern”) hält.

    An was soll/kann man als denkender Mensch denn sonst glauben – wenn nicht an die menschliche Vernunft ?!
    Und “vernünftige” Leute gab es z. B. schon zu Zeiten der Bauernkriege, in Vor-Aufklärungs-Zeiten.

    Heutzutage sind so viele grundsätzliche Probleme/Fragen nicht nur von theoretischem/philosophischem Interesse, sondern von ganz dringlichem, notwendigem, praktischem Interesse – denn es geht bei großen Teilen der Bevölkerung ums Überleben und um gesellschaftliche Teilhabe.

    • #5 Joseph Kuhn
      23. April 2023

      @ Beobachter:

      “Auch Ihre kurzen Erläuterungen zu einer allgemeinverbindlichen Definition machen (mir) nichts klarer”

      Das tut mir leid.

      “es wird wohl … fast jeder eine andere Definition …. dessen parat haben, was er für “vernünftig” (“modern”) bzw. “unvernünftig” (“antimodern”) hält.”

      Vermutlich. Trotzdem haben die meisten Leute eine hinreichend gute Vorstellung davon, was mit der Moderne als Epoche gemeint ist. Was “modern” ist, im umgangssprachlichen Sinn, hat damit nichts zu tun.

      “An was soll/kann man als denkender Mensch denn sonst glauben – wenn nicht an die menschliche Vernunft ?!”

      An Gott, ans Vaterland, an die Ehre … siehe oben im Blogbeitrag.

      “Und “vernünftige” Leute gab es z. B. schon zu Zeiten der Bauernkriege, in Vor-Aufklärungs-Zeiten.”

      Selbstverständlich. Auch schon im Mittelalter, oder in der Antike. Thomas von Aquin, Platon, Seneca – alles sehr vernünftige Leute. Und schon immer waren manche Dinge “modern” und manche nicht.

      “Heutzutage sind so viele grundsätzliche Probleme/Fragen nicht nur von theoretischem/philosophischem Interesse, sondern von ganz dringlichem, notwendigem, praktischem Interesse”

      Gewiss. Das war “schon zu Zeiten der Bauernkriege, in Vor-Aufklärungs-Zeiten” so, oder in der Antike. Dass Putin & Co. antimoderne Ideologeme bedienen, ist allerdings “nicht nur von theoretischem/philosophischem Interesse, sondern von ganz dringlichem, notwendigem, praktischem Interesse”. Damit macht er Politik, auch hierzulande.

      “es geht bei großen Teilen der Bevölkerung ums Überleben und um gesellschaftliche Teilhabe.”

      Völlig richtig. Warum meinen Sie, mir das sagen zu müssen? Schreiben Sie es Christian Lindner, Friedrich Merz, Klara Geywitz oder Annalena Baerbock.

  4. #6 hto
    23. April 2023

    @Kuhn
    Tja, es ist höchstwahrscheinlich so, daß Putin und Xi AUCH nicht das geringste Verständnis für wirklich-wahrhaftig vernunftbegabte Kommunikation haben. 🙁 😉

    • #7 Joseph Kuhn
      23. April 2023

      @ hto:

      Dann haben Sie ja was gemeinsam.

  5. #8 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    Die Welt ist im Wandel, sei es Klimawandel, sei es eine neue Blockbildung seitens China und Russland und ein bevorstehender kalter Krieg, sei es der Krieg in der Ukraine, sei es der aktuelle radikale bevorstehende Umbau in der Energiepolitik. All dies hinterfragt gewohnte Verhaltensmuster, stürzt uns in Ungewissheit und ist ein Angriff auf die persönliche Komfortzone.

    Man kann Wandel als Chance begreifen, es besser zu machen. Man kann sich aber auch innerlich dagegen sperren. All die Menschen, die sich bei der Bewältigung des Wandels noch in der Verleugnungsphase befinden, sind das Ziel von Populisten und der Antimoderne. Die Antimoderne verspricht den betroffenen Menschen eine heile Welt, die es in dieser Form nie gab (diesen letzten Satz habe ich irgendwo gehört, kann aber nicht mehr sagen, wo).

  6. #9 Beobachter
    24. April 2023

    @ Staphylococcus rex, # 8:

    ” … All dies hinterfragt gewohnte Verhaltensmuster, stürzt uns in Ungewissheit und ist ein Angriff auf die persönliche Komfortzone. … ”

    Es befinden sich nicht alle Leute/Bürger in DE in einer “persönlichen Komfortzone” – Sie “vergessen” die Millionen von Armutsbetroffenen (Obdachlose, Niedriglöhner, Transferleistungsbezieher, Alleinerziehende, Aufstocker, Altersarmut-Betroffene, Kinder, …).

  7. #10 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    @ Beobachter; diejenigen, die “nichts zu verlieren haben als ihre Ketten” sind nach meiner Erfahrung einem Wandel gegenüber in der Regel aufgeschlossen. Es ist eher der von Abstiegsängsten getriebene Mittelstand, der hier um seine persönliche Komfortzone barmt.

    Die in meinem Beitrag #8 beschriebenen Elemente des Wandels haben im Übrigen nur bedingt mit den Einkommen zu tun, also bitte erst denken und dann schreiben.

  8. #11 Beobachter
    24. April 2023

    @ Staphylococcus rex, # 10:

    Bitte erst über den eigenen Tellerrand hinaus denken und dann schreiben ! :

    Aha:
    “diejenigen, die “nichts zu verlieren haben als ihre Ketten” sind nach meiner Erfahrung einem Wandel gegenüber in der Regel aufgeschlossen…. ”

    Nur ein Beispiel:

    Also macht es denen, die ihre kleine Mietwohnung verlieren, weil die der Eigentümer luxussanieren will und sie dann die extrem erhöhte Miete nicht mehr bezahlen können, nichts aus, wenn sie dann auf der Straße oder in einer Notunterkunft landen?!
    Sie sind so “aufgeschlossen”, dass sie auch das als Folge eines gesellschaftlichen “Wandels” (hier: im Wohnungsmarkt) akzeptieren bzw. zu akzeptieren haben?!
    Viel schlimmer ist ja der Eigenheim-/Villenbesitzer mit seinen Abstiegsängsten dran, der jetzt seine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen soll und vielleicht auf seinen Swimmingpool im Garten und den SUV oder Zweitwagen im Carport verzichten muss?!

    Wie man mit gesellschaftlichem Wandel zurecht kommt, hängt sehr wohl hauptsächlich von Einkommen, Besitz, Bildung und Status ab.
    Wer es nie gelernt hat (bzw. nie die Chancen dazu hatte, es zu lernen), Vorstellungen zu entwickeln, verschiedene Möglichkeiten miteinander zu vergleichen, nicht dazu in der Lage ist, Chancen/Möglichkeiten auch zu nutzen – wird immer der Verlierer sein, besonders in Krisenzeiten und Zeiten des Wandels.

    Krisengewinnler gibt es nur in den Reihen der eh schon Privilegierten.
    Und Bauernfänger mit ihrer Propaganda für “ganz einfache Lösungen” und ihren simplen Antworten auf komplizierte Fragen haben es in Krisenzeiten besonders leicht …

    Übrigens:

    https://taz.de/CO2-und-fossile-Energien/!5927256/

    “CO2 und fossile Energien
    Klimawissen systematisch ignoriert
    Exxon und Shell wussten um die Klimaschädlichkeit von fossilen Energieträgern. Doch auch ein anderer wichtiger Akteur hätte handeln können.
    … ”

    Vom Klimawandel und dessen weitreichenden und nachhaltigen Folgen hat man schon lange gewusst – die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft haben trotzdem so weitergemacht wie bisher!
    Warum?
    Weil sie “antimodern” sind?!

  9. #12 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    @ Beobachter, Luxussanierungen und soziale Ungerechtigkeit gab es schon vor dem Klimawandel. Bitte lesen Sie die Überschrift dieser Diskussionrunde. Solange Sie jedes Thema mit Ihren Whataboutismen hijacken und Leute persönlich angehen, weil Ihnen ein aus dem Zusammenhang gerissenes Schlagwort ins Auge springt, ist eine sachbezogene Diskussion mit Ihnen unmöglich.

  10. #13 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    @ Beobachter, etwas salopp gesagt, ich will hier eine Diskussion über die Psyche des deutschen Spießbürgers führen und Sie wollen mir eine Diskussion über Armut in Deutschland aufzwingen. So läuft das nicht. Bei einer Diskussion sollte schon Einigkeit über das Thema bestehen.

  11. #14 Beobachter
    24. April 2023

    @ Staphylococcus rex, # 12 und 13:

    “Luxussanierungen und soziale Ungerechtigkeit gab es schon vor dem Klimawandel. … ”

    Soziale Ungerechtigkeit wurde/wird durch 3 Jahre Pandemie und die Folgen des Klimawandels, des Ukrainekrieges, der Inflation, der vielen Flüchtlinge (Wohnungsmarkt!) extrem verstärkt.
    Sie prägt zunehmend unsere Gesellschaft und gefährdet unsere Demokratie.
    Das wollen Sie alles ausblenden?!
    Ich halte das für unzulässig, weil es die Realität ausblendet.

    Wenn Sie lieber eine “Diskussion über die Psyche des deutschen Spießbürgers führen” bzw. vom Zaun brechen wollen, so müssten Sie erstmal kundtun, ob Sie meinen, dass es den heutzutage als Prototyp überhaupt noch gibt (bei DEN vielen Mitbürgern mit Migrationshintergrund) – und wenn ja, wo diese “deutschen Spießbürger” dann hauptsächlich zu verorten sind ob die dann auch alle die gleiche “Psyche” haben.
    Und ob es auch die deutsche SpießbürgerIN gibt.

    “Der Deutsche Michel” bzw. “der deutsche Spießbürger” gehört m. E. der Vergangenheit an – den gibt es nicht mehr.
    Genauso wenig gibt es heutzutage noch den typischen deutschen Rechten und den typischen deutschen Linken – wem das immer noch nicht aufgefallen ist, verwechselt gern lechts mit rinks angesichts der vielen Grautöne/Brauntöne und des vielen Olivgrüns und dünnen Oberflächenlacks.

    Ich glaube nicht, dass Josef Kuhn den Blog-Beitrag erstellt hat, weil er “hier eine Diskussion über die Psyche des deutschen Spießbürgers führen” oder anregen wollte.

  12. #15 Beobachter
    24. April 2023

    Korrektur:

    Es fehlt ein “und”:

    … UND ob die dann auch alle die gleiche “Psyche” haben. …

  13. #16 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    @ Beobachter, mit Verlaub, das soziale Thema ist ein wichtiges Thema, aber es ist nicht das einzige Thema. Es steht jedem hier frei, die eigenen Ansichten zu vermitteln und das Risiko einzugehen, dass der eigene Beitrag mangels Interesse der anderen Forenteilnehmer verhungert.

    Worauf ich hochgradig allergisch reagiere ist die manipulative Art und Weise, mit der Sie anderen Ihre Agenda aufzwingen wollen. Ich bin hier, um meine grauen Zellen mit spannenden Fragen zu beschäftigen. Ich bin nicht hier, um mich von Ihnen als Sparringpartner nötigen zu lassen.

    Solange Sie darauf verzichten, andere Personen hier persönlich anzugehen und zu Diskussionen zu nötigen, die diese nicht führen wollen, solange Sie diese Grundregel der Netiquette respektieren, solange können wir hier gut auskommen.

  14. #17 zimtspinne
    24. April 2023

    @ S. rex

    Was du hier von Komfortzonen, deutschen Spießbürgern und Ketten redest, verstehe ich gerade auch überhaupt nicht.

    Nicht jeder steht breitbeinig und stabil wie ein metaphorischer Muskelprotz im Leben, wirft seine Ketten und Komfortzonen ab und bewältigt die großen und kleinen Wandel der Gegenwart.
    Auf komische Art entsprichst du -für mich- gerade dem überheblichen Machismo, was hier angesprochen wurde. Auf viel subtilere Weise freilich, aber dennoch…

    Ich finde das gerade echt richtig schlimm arrogant und unempathisch bis zum Abwinken.

    Wer den Kopf voll hat mit kleinen Sorgen (für dich wahrscheinlich nicht mal wahrnehmbar, so klein), der hat keinen Sinn für große Wandlungen und die “Komfortzone” ist als sicherer Ort geradezu überlebenwichtig und wird mit Klauen und Zähnen festgehalten und verteidigt. Völlig normal und gesund.

    Ich behaupte auch mal, dass die meisten Menschen sich eher nach Stabilität und Sicherheit sehnen als nach Wandel und Aufruhr.

    Veränderungen müssen trotzdem manchmal einfach sein, aber nicht so, wie du das verkaufst. Das wird eher ein Ladenhüter.

    @ Beobachter

    Migranten/Migrationsgeschichtehabende können genauso die größten Spießbürger sein. Ich weiß aber gerade nicht mal genau, was das überhaupt sein soll. Also, was das ist, weiß ich schon, aber in dieser Diskussion verstehe ich den Begriff nicht.

  15. #18 Beobachter
    24. April 2023

    @ Spritkopf, Alisier:

    XXX

    @ zimtspinne, # 18:

    Staph. rex geht es ausdrücklich um DEUTSCHE Spießbürger.
    Und selbst da weiß man nicht, ob er nur die männlichen Geschlechts meint.

    Spaßeshalber habe ich mal bei Wikipedia zu “Spießbürger” nachgesehen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spie%C3%9Fb%C3%BCrger

    Am besten haben mir diese beiden Abschnitte gefallen … 🙂 :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spie%C3%9Fb%C3%BCrger#Verwendung_ab_dem_20._Jahrhundert

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spie%C3%9Fb%C3%BCrger#Literarische_Interpretationen

    ———–
    [Edit: Den ersten Teil des Kommentars habe ich gelöscht. Aus den bekannten Gründen. JK]

  16. #19 Staphylococcus rex
    24. April 2023

    @ Zimtspinne, eine exakte Kommunikation ist schwierig, wie ich hier immer wieder erfahren muss. Es geht hier um Antimodernismus. Und das ist beileibe kein exklusives Problem der Armen und Ausgebeuteten. Ich habe in den letzten Monaten Montagsdemos erlebt, wo schwarz-weiß-rote Fahnen und die russische Trikolore mit Doppelkopfadler einträchtig nebeneinander marschierten. Und das waren nicht die Ausgestoßenen, das war die Mitte der Gesellschaft. Ich habe mich mehrfach gefragt, ob ich gerade im falschen Film bin und ob es eine alternative deutsche Geschichte gibt.

    Der Mitte der Gesellschaft geht es nicht schlecht und es gibt einen Unterschied zwischen echten und eingebildeten Problemen. Meine Eltern haben mir auf die Frage, wie sie die Nachkriegszeit überstanden haben, sinngemäß geantwortet “Wir hatten keine Probleme, wir hatten nur Hunger.”. Die finanzielle Lage der Mitte der Gesellschaft gibt im Augenblick auch nicht wirklich Grund zur Sorge:
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/vermoegen-steigt-in-zehn-jahren-um-gut-120-000-euro-im-durchschnitt-a-ac32b566-71c0-416c-b744-ef7e84e4c20a
    Meine Frage war deshalb, was bringt Leute, denen es eigentlich ganz gut geht, dazu all den populistischen Rattenfängern auf den Leim zu gehen?

    In die gleiche Richtung geht auch die provokante Frage von Sascha Lobo: “Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war”.
    https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/e-scooter-in-paris-klimaschutz-in-berlin-direkte-demokratie-als-einfallstor-der-wutromantiker-kolumne-a-7980e304-bfea-48c6-aa9d-2473f85efe90

    Ich möchte damit nur ausdrücken, der seelische Zustand der Mitte der Gesellschaft ist nicht monolithisch und bei einigen Zeitgenossen sollte man sich Sorgen machen.

    Die Bemerkung mit den Ketten war nicht abfällig gemeint, sondern eine Anspielung auf das Marx-Zitat: “Die Proletarier dieser Welt haben nichts zu verlieren als ihre Ketten…”. Meine persönliche Erfahrung ist die, dass Menschen mit echten Problemen eher auf dem Boden der Tatsachen stehen und durch den Antimodernismus weniger gefährdet sind, als diejenigen, denen es besser geht.

    Und wenn ich die Formulierung “salopp gesagt” benutze, weil es sich um eine Kurzfassung handelt, die nicht wörtlich interpretiert werden soll und danach genau diese wortwörtliche Auslegung erfolgt, zeigt dies nur, wie schwierig Kommunikation ist.

  17. #20 Beobachter
    24. April 2023

    @ Staphylococcus rex, # 21:

    Sie haben in Ihrem letzten Kommentar vier Mal den Begriff “Mitte der Gesellschaft” verwendet.
    Wer gehört Ihrer Meinung nach dazu – und wer nicht?
    Wie ist Ihre Definition des Begriffs?

    Die “Mitte der Gesellschaft” wird häufig als “WIR” beschworen, jeder will dazugehören (selbst der Millionär Friedrich Merz zählt sich zur “Mittelschicht”) und ja nicht an den “Rand” gedrängt werden oder gar “hinten runter fallen”.
    Das “WIR” und die “Mitte der Gesellschaft” werden hauptsächlich in der Politik vor Wahlkämpfen und in Krisenzeiten beschworen, um Gemeinsamkeiten vorzutäuschen, die es in der Realität nicht gibt.
    Wenn Sie sich ausschließlich auf eine ominöse “Mitte der Gesellschaft” beziehen wollen, ignorieren Sie alles, was drumherum ist – denn eine Mitte allein gibt`s nicht.
    Sie ignorieren somit große Teile der Bevölkerung – zumal dann, wenn der bevorzugte sog. “mittige Bereich” im kleiner wird und die unbeliebten, vernachlässigten sog. “Ränder” immer größer werden.

    Denn ansonsten wird völlig ungeniert und zum normalen Sprachgebrauch zählend z. B. der Begriff “Zwei-Klassen-Medizin” verwendet – ebenso wie “Klassengesellschaft”, “gesellschaftliche Randgruppen” etc..

    Sprache bzw. ein zweckgebundener Sprachgebrauch kann sehr aufschlussreich und verräterisch sein …

  18. #21 Spritkopf
    24. April 2023

    XXX

    [Edit: Ein berechtigter Kommentar, aber gelöscht, da der Bezugskommentar gelöscht ist. JK]

  19. #22 Joseph Kuhn
    24. April 2023

    @ all:

    Ein paar Kommentare habe ich auf- und abgeräumt, aus den bekannten Gründen.

    Immerhin geht hier nur ab und zu die Fähigkeit verloren, sich auf’s Thema zu konzentrieren und niemand wird handgreiflich. Ein großer Vorteil von Online-Stammtischen gegenüber Kneipen-Stammtischen.

  20. #23 Beobachter
    24. April 2023

    @ JK:

    Das nehme ich Ihnen übel, dass Sie …

    XXX

    [Edit: Rest gelöscht. Nehmen Sie gerne übel. JK]

  21. #24 Staphylococcus rex
    25. April 2023

    @ JK, ein paar Worte zu China und der instrumentalisierten Religion. Das sind subjektive Eindrücke, die sicher nicht unwidersprochen bleiben, die aber trotzdem einen anderen Blickwinkel vermitteln:

    Über Jahrtausende wurde China von einem Beamtenapparat verwaltet, der sich an Konfuzius orientierte. Die Dynastien wechselten, aber der Beamtenapparat blieb. Die Kulturrevolution unter Mao war eine tiefe Zäsur, mit der sich China aus dem Wettbewerb der Großmächte verabschiedet hat. Nach Mao’s Tod hat sich die KP grundlegend verändert. Wenn man jetzt KP mit Kaiserlichen Beamtenapparat übersetzt, bekommt alles wieder einen Sinn.

    China hat zwar keine wirklichen demokratischen Traditionen, aber es hat selbstregulierende Elemente. Demokratie im westlichen Sinn bedeutet, dass die Mehrheit des Volkes entscheidet, aber auch dass die Minderheiten so in den Entscheidungsprozeß eingebunden werden, dass sie diese Mehrheitsentscheidung respektieren. In China gibt es den blumigen Begriff “Mandat des Himmels”. In meinem Verständnis funktioniert dies so: Der Herrscher (Kaiser oder KP-Führer ist dabei egal) bestimmt die Richtung, aber nur solange, wie er die Duldung des Volkes hat. Ein Herrscher, der gegen die Interessen des Volkes handelt und dessen Unterstützung verliert, verliert damit auch sein Herrschaftsmandat. Der chinesische Überwachungsstaat hat dabei eine Doppelfunktion: einerseits Überwachung “feindlicher” Aktivitäten, andererseits Erkennung und Korrektur von Fehlentwicklungen, bevor es zum offenen Aufruhr kommt.

    Als ehemaliges Kaiserreich hat China seine eigene koloniale Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet. Britannien und Frankreich sammelten ihre Kolonien in Übersee, Russland und China sammelten ihre Kolonien an den Landesgrenzen. In meiner Wahrnehmung werden Zentralasien und Tibet wie Kolonien behandelt. Ich weiß nicht, ob Konfuzius etwas zum Umgang mit Kolonien gesagt hat.

  22. #25 Alisier
    26. April 2023

    @ Staphylococcus rex
    Interessante China-Analyse….
    Zur Erkennung und Korrektur von Fehlentwicklungen: ohne eine auch nur ansatzweise existierende Diskussionskultur im öffentlichen Raum funktioniert das denkbar schlecht. Ich erinnere daran, dass sich erst ein paar hundert mutige junge Menschen (die zugegeben allerdings weniger zu verlieren hatten als etablierte “Mittelständler”) mit weißen Zetteln auf die Straßen wagen mussten, damit sich etwas in der verfahrenen Coronapolitik der Mächtigen änderte.
    Den Schuss gehört haben sie vorher anscheinend nicht, trotz Überwachung.
    In autoritären, (halb)diktatorischen Systemen leben die Entscheider auch mit weit gehender Kontrolle der Untertanen eben doch manchmal in einer abgeschotteten Blase in der sie von echten Entwicklungen wenig mitkriegen, und das gilt wohl ebenfalls für Putin und andere absoluten Herrscher.
    Die Angst dem gefürchteten wie geliebten Führer schlechte Nachrichten zu überbringen dürfte hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Und die Paranoia des treusorgenden Landesvaters wird dadurch sicher nicht geringer, wenn er mitkriegt, dass man ihm wichtige Informationen bewusst vorenthält.
    Für mich ein Hauptgrund warum solche Systeme nach einer gewissen Zeit zur Implosion neigen.

  23. #26 naja
    26. April 2023

    @Alisier

    Und je strenger sich Menschen überwacht fühlen, je mehr sie für unliebsame Meinungen bestraft werden, umso höher die Hürde kritische Meinungen überhaupt öffentlich zu vertreten. Noch bevor das an einen Putin oder Xi überhaupt kommuniziert werden könnte.
    Ich weiß nicht, wie es aktuell in China ist. Vor einigen Jahren zu Jiabao Zeiten habe ich Chinas innenpolitische Konfliktpotential und Medienlandschaft intensiver verfolgt. Damals kam es durchaus zu lokalen Konflikten, öffentlichen Ausschreitungen und auch der Vertreibung von Bürgermeistern und ähnlichem kam. Die Führungsriege in Peking blieb aber offiziell immer clean und hatte mit all dem nichts zu tun…

  24. #27 Staphylococcus rex
    26. April 2023

    @ Alisier, das von mir beschriebene selbstregulatorische Element hat natürlich auch Grenzen. Ich wollte in erster Linie darauf hinweisen, dass es Mentalitätsunterschiede gibt, die Auswirkungen auf die Politik haben.

    “Konfuzius sagt…”, das ist weniger eine Religion und eher eine Philosophie und ein Verhaltenskodex, der Machthaber dazu auffordert, moralisch zu handeln. Generationen von kaiserlichen Beamten wurden in diesen Traditionen erzogen. Dummerweise sind chinesische Beamte, Politiker und Geschäftsleute genau so mit menschlichen Fehlern gesegnet wie ihre Gegenüber aus dem Westen. Der gesellschaftliche Druck zu moralischem Handeln führt in dieser Situation dazu, dass diese Personen zwar unmoralisch handeln, aber panische Angst haben, dabei erwischt zu werden und dabei das Gesicht zu verlieren.

    Die Diskussionskultur kann in China nicht so funktionieren wie im Westen. Die Bloßstellung des politischen Gegners ist im Westen normales Alltagsgeschäft, in China ist es der letzte Schritt vor einer Kriegserklärung. Das bedeutet, auch Chinesen können Tacheles reden, dann aber hinter verschlossenen Türen.

    Solange es eine funktionierende Zivilgesellschaft gibt, kann die Angst vor Gesichtsverlust Machthaber und Mandatsträger disziplinieren. Wie stark und belastbar die Zivilgesellschaft in China ist, kann ich aus der Ferne schlecht beurteilen.

    Gerade beim Beispiel der Corona-Maßnahmen gehe ich davon aus, dass die Parteiführung sehr genau auf die Stimmung im Volk geachtet hat und in dem Moment, wo gewaltsame Massenproteste zu einer Bloßstellung der Führungsriege geführt hätten, eine radikale Kurskorrektur vorgenommen haben. Das “Mandat des Himmels” ist nach meiner Einschätzung tief im kulturellen Erbe Chinas verwurzelt.

    Leider gilt dieses Konzept nur für das Staatsvolk, nicht für die Kolonien in den Randgebieten. Der Wikipedia-Artikel zum Thema Kolonialismus müßte aus meiner Sicht dringend überarbeitet werden. Die österreichische Erwerbung von Bosnien-Herzegowina kurz vor dem ersten Weltkrieg kann man durchaus als Kolonie bezeichnen und die chinesischen Randgebiete sind streng genommen auch nur Kolonien.

  25. #28 Alisier
    27. April 2023

    @ Staphylococcus rex
    Puh….da weiß ich jetzt wirklich nicht wo ich anfangen soll. Wo hast Du denn Deine Informationen so her?
    Wenn ich “Mentalitätsunterschiede” lese muss ich zudem zuerst an all die letzten chinesischen Regierungen denken, die immer wieder gebetsmühlenartig erklärten, dass die die Chinesen weder mentalitätsmäßig noch sonst für eine Demokratie geeignet sind. Taiwan? Gibts eh nicht wirklich…
    Was man als kulturelles Erbe definiert und was das genau heißen soll wäre ebenfalls zu klären.
    Dass die Diskussionskultur in China nicht so funktionieren kann wie im Westen wäre auch noch gut zu belegen. Jürgen Habermas war in China zuweilen ein echter Star und ist es an wichtigen Universitäten tradiert aus der Erinnerung teilweise immer noch. Staatstragende Ideologen geben sich bis heute immer noch alle Mühe ihm zu unterstellen, er könne China nicht verstehen. Sowas kann man freilich immer behaupten.
    Und über viele Dinge redet man eher nicht, richtig. So wie man in Russland und vielen Familien wohl über viele Dinge nicht redet. Das weiß ich aber nicht ganz so gut, weil ich eben nicht ganz zufällig einen chinesischen Namen trage und bei den Gesprächen hinter den geschlossenen Türen oft genug dabei war und bin.
    Wenn wir uns darauf einigen könnten, dass sich Menschen ganz unabhängig von ihrer Herkunft und Sozialisation dennoch recht ähnlich sind und sehr ähnliche Bedürfnisse haben wäre ich ja schon zufrieden.
    Joseph Kuhn hat hier ein großes Fass aufgemacht, und ich möchte die Möglichkeiten der Diskussion jetzt nicht einschränken indem wir uns an China festbeißen und ins Klein-Klein geraten.
    “Antimoderne” trifft es, denke ich, ganz gut. Menschen, die sich durch das was um sie herum vorgeht und verändert gestört fühlen und einfachste Erklärungen und Scheinlösungen bevorzugen um nicht denken zu müssen. Denn denken scheint ganz fürchterlich anstrengend zu sein.
    Auch da unterscheiden sich Menschen weltweit unabhängig vom jeweiligen Staatsgebiet wohl recht wenig. Und das könnte die größte Gefahr sein, aus meiner Sicht:
    Dass die Leugner von Fakten und Unterdenteppichkehrer als Beruhiger und Scharfmacher zugleich Veränderungen blockieren die uns allen helfen könnten……und das Aufschieben und Verhindern notwendiger Veränderungen zur Regel wird. Weil…..?
    Ja warum eigentlich genau?

  26. #29 Max
    28. April 2023

    Beim Lesen kam mir der Gedanke an meine Zeit an der Uni in den 1980ern und das Frankfurter Institut für Sozialforschung (IfS)

    Die Studien über Autorität und Familie des Instituts für Sozialforschung aus den 1930er Jahren haben meine Vorstellung davon wie autoritärer Charakter entsteht stark geprägt. Ich kann das was die Erkenntnis war aber hier nicht mal kurz darstellen. Hier ein Hinweis auf die Studien von damals:
    https://www.fachportal-paedagogik.de/literatur/vollanzeige.html?FId=765051

    Und weil China so aktuell ist! Ein anderer aus dem IfS Narl August Wittvogel hat über China geforscht und daran versucht seine Theorie der „Hydraulischen Gesellschaft“ zu entwickeln: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karl_August_Wittfogel

    Vielleicht regt es an in diese „alten“ Arbeiten mal wieder reinzuschauen!?

  27. #30 rolak
    30. April 2023

    Fretwurst

    Es hilft schlicht garnichts: immer wenn der ArtikelTitel auftaucht, denke ich dabei an etwas zu Essen…

    L. und die N.

    Oha.
    Um das zu abzumildern bis -wehren, kann meinetwegen gerne sich ein Gott offenbaren…

  28. #31 Joseph Kuhn
    30. April 2023

    @ rolak:

    “Um das zu abzumildern bis -wehren, kann meinetwegen gerne sich ein Gott offenbaren…”

    Oder Ernst August Dölle?

  29. #32 rolak
    1. Mai 2023

    Dölle?

    Nu, so dölle hab ich mich mit ihm noch nicht beschäftigt, doch duplizierende Dichotomien klingt wie eine Mathematisierung von ‘dauerlästige Manichäer’, also ~ZeugenJehovas, das ist trotz aller Virtualität alles derart schwarz/weiß, daß es mich zu alles so schön bunt hier drängt…

    Doch egal, wenn D. LudN verhindert, lasset ihn sich realiter inkarnieren.

  30. #33 Patricc H.
    Traunstein
    12. September 2023

    Grüß Gott beinand,

    die Wege des Herrn sind unergründlich,
    …doch siehe da, ist der Interresent mitunter mündig, so wird er in allem auf-ihn-Zukommenden auch fündig.

    Der Jahrhundertschrittler ‘Alfred Fretwurst’ ist auch ein Abriss des prototypischen Mitläufers (heute NPC) im klischeegetränkten D-Kollektiv. Ein, mit Verlaub, arg verabscheuungswürdiges Exemplar eines Durchschnitts-Biedermann, wie er denn dargestellt.
    Das Fähnchen im Wind mit einem Rückgrat einer Qualle. Sich willfährig der vermeintlich stärkeren Gruppe anbiedern um sich – im Falle der Machtverschiebungen – bei der dann für ihn repressalienlosen und vorteilhafteren, dem Eigennutz mehr dienlichen Seite der Inaugurierten, auf saftigerem Rasen, ausbreitend einzuquartieren.
    Nun aufgerufen, zu jeder erdenklichen Missetat ohn’ Scham u Skrupel, seinen nicht spärrlichen Beitrag zu leisten. Mit einem widerwertigen vorauseilendem Kadavergehorsam für
    seine neuen Komplizen. Bis zur brutalsten Selbstunkenntlichmachung u geflissentlichsten Opferbereitschaft ist er seinem Zwingherrn zu Füssen u zu Kreuze ein loyaler stiefelleckender Steigbügelhalter. Doch nur temporär, unverbindlich u mit Vorbehalt gewährt er sich ihm zugehörig… fast schon ähnlich so mancher Teilzeit-Abschnitts-Ent-ziehungen der neofaschistoid-pseudokonservativ-assozialdemonkratisch- linksgrünlibertären-Kakistokratie-induzierten Smombie-Mileus hierzulande.

    )Grob karikatiert – zynisch – eher reflektierend statt projezierend.
    Ungeachtet der Themenwahl u Nichtdraufeingehen auf alle Post-Kommis(sry

    Kleiner Perspektivversatz v Korrekturensohn:
    #Satire+intuitiv-rückgeschlossene-Recherchemelange:

    BRICS+11 Block rocks multipolar in friedlicher Koexistenz u gemeinsamen Konsens fördernd mit neutralen Partnern auf Augenhöhe.

    Fakt: DJT – 4J. off. Amtszeit: angezettelte u/o bündnissolidarische Kriege: 0
    BO: ganze 7 (!!!) Länder in die Steinzeit zurückgebombt. Ergo: Friedensnobelpreis (+goldene Himbeere f badest actor+ Genickschuß bzw. Standgerichtssalve f Landes,-Volks- u Hochverrat + MRVbr.)

    + beide Amtsunterweltsgänger: GWB, BC/HRC haben insgesammt 11Mio. Menschen auf keinem Gewissen! 11000000000 TOTE – ELFMILLIONEN GEMORDETE INNOCENT HUMANs

    DJT hat Friedensabkommen zwischen Israel u VAE durchgebracht!!!
    DJT hat mitm Nordkorea-Kimy einen Friedenspakt geschlossen nach 65 Jahren kaltem/warmen/heissem Dauerkriegszustand USA vs. NK!!! Zum Schluss Nuklearbedrohung abgewendet.

    WP hat f Afrika kostengünstiges u -LOSES Getreideabkommen/-lieferung frei Haus zugesprochen. Weil die ‘Kornkammer Europas’ UKr natürlich abgeschnitten wurde. ABER

  31. #34 Patricc H.
    Traunstein
    12. September 2023

    XXX

    [Kommentar gelöscht. Versuchen Sie, Ihre Assoziationen zu ordnen, oder lassen Sie sich helfen. Alles Gute. JK]