Gibt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern viel oder wenig für Verteidigung aus? Kommt darauf an.

Kommentare (5)

  1. #1 echt?
    22. November 2023

    Ein Teil der Ausgaben sind eh Industrieförderung, z. B. der Bau von Kriegsschiffen. Die Deutschen werden da Milliarden Euro für Schiffe ausgeben, die man mit einer Seedrohne für 10.000 Euro versenken kann. Insofern ist die Höhe der Rüstungsausgaben relativ.

  2. #2 Neumann
    22. November 2023

    Bei den Militärausgaben gerät der Verteidigungsminister schnell in einen Zielkonflikt.
    Soll er Waffen beschaffen die die Standartitsierung in der NATO unterstützt, also Systeme kaufen, die die meisten Natopartner verwenden, oder sollen wir Systeme kaufen, die in Deutschland gefertigt werden. Beispiel der Leopard Panzer.
    Bei der Munition verwendet die Bundeswehr das einheitliche Kaliber 223 Remington, ein amerikanisches Kaliber zu 20 € 50 Patronen. Das sind Peanuts im Verhältnis zum Preis eines Leopard der 15 000 000 Euro kostet. Jetzt versteht man auch , warum es in der Nato keinen gemeinsamen Panzer gibt, denn die Eigenerzeugnisse unterstützen auch die eigene Industrie.

    Als Einstiegsgedanke zum Thema Militärausgaben.

    • #3 Joseph Kuhn
      22. November 2023

      Die Diskussion dazu gerne auch nebenan.

  3. #4 Dr. Webbaer
    24. November 2023

    Aja, interessant, vielen Dank für diesen Hinweis.
    Neben der Quantität ist die Qualität zu bemerken, außerdem liegt die BRD sozusagen fern von aktuellen Konflikten, es ist eher davon auszugehen, dass eine innere Bedrohung entstehen könnte, als eine äußere.
    Wobei derartige Zusagen :
    -> https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
    … nicht erfolgen sollten, werden sie nicht eingehalten.
    Nein, Dr. W lässt sich nicht “herüberlocken”, noch nicht, gar nicht vielleicht auch, Dr. W kennt nur einige Web-Biotope, in denen er agiert.
    MFG
    Dr. W

  4. #5 yohak
    24. November 2023

    Putins erklärtes Ziel ist es, Rußland wieder zu einer Supermacht zu machen. Die Eroberung der Ukraine ist dazu notwendig, aber keineswegs hinreichend. Entsprechend gilt: Hat Putin in der Ukraine Erfolg (durchaus denkbar) , dann sind EU-Mitgliedstaaten (Polen, Baltikum, Finnland, Rumänien) unmittelbar
    bedroht.
    Gleichzeitig rüstet der Iran auf, entwickelt Atomwaffen und Langstreckenraketen. Schon bald könnte auch Deutschland in der Reichweite iranischer Atomraketen liegen.
    Vergleicht man nun die aktuellen Verteidigungsausgaben mit denen zu Zeiten von Willy Brandt, so stellt man fest: Im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt hat Willy Brandt ungefährt 2-3 mal soviel Geld in die Bundeswehr gesteckt wie die aktuelle Bundesregierung.
    Kann man angesichts dieser Tatsachen wirklich bezweifeln, daß gegenwärtig viel zu wenig Geld für die Landesverteidigung ausgegeben wird?
    (Wobei natürlich richtig ist, daß es nicht nur um die absolute Höhe der Ausgaben gehen kann, sondern auch darum, daß diese Ausgaben effektiv erfolgen – möglichst viel militärische Stärke für möglichst wenig Geld.)