Ein ausreichend großer Teil der Amerikaner und Amerikanerinnen wollte es so: Er soll nicht ins Gefängnis, sondern noch einmal ins Weiße Haus. It’s Trump time, once again. Viel Spaß beim Antrittsbesuch, Herr Scholz, oder Herr Merz.

Uns allen wünsche ich, dass wir die Zeit der Großen Drei gut überstehen. Ein schlechter Traum ist wahrgeworden:

„Ein Bild für schlechte Träume: Man stelle sich vor, Trump kommt nicht ins Gefängnis, sondern 2024 wieder ins Weiße Haus. Er, Putin und Xi treffen sich auf Jalta auf der Krim, um in einem Deal unter echten Kerlen ihre Claims abzustecken. Man stelle sie sich wenigstens in Badehose vor.“

Kommentare (36)

  1. #1 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    Ich bin mir nicht sicher, ob ein derartiges Treffen für Putin die reinste Freude wäre, unter den drei Teilnehmern hat er die schwächsten Positionen. Und ich würde mich nicht wundern, wenn Xi Putin daran erinnern würde, dass die äußere Mandschurei früher ein Teil Chinas war. Wenn Putin jetzt schon auf nordkoreanische Soldaten angewiesen ist, wieviel könnte er einem chinesischen Handstreich entgegensetzen? Die Besetzung der Krim geschah in einer ukrainischen Schwächephase. Im Verhältnis zu China ist Russland ebenfalls deutlich geschwächt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84u%C3%9Fere_Mandschurei

    Für uns Europäer bedeutet dies einfach, die Zeit des gemütlichen Selbstbetrugs ist vorbei und es wird Zeit die politischen und wirtschaftlichen Hausaufgaben zu erledigen. Wenn ich mir dabei die Frage stelle, welcher Berufspolitiker steht in meinen Augen für Redlichkeit und Sachkompetenz, dann macht mir dies viel mehr Sorgen als die Frage, wer gerade in den USA die Wahl gewonnen hat.

    • #2 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ Staphylococcus rex:

      Dass die drei sich in Badehose bei “Grab’em by the pussy”-Sprüchen treffen, in Jalta oder anderswo, ist eine der optimistischen Varianten der “Kerls-machen-Weltpolitik”-Möglichkeiten. Es gibt auch weniger optimistische, z.B. dass die Kerls ihre Potenz und Härte erst mal testen, in der Ukraine, in Nahost, Nordkorea, Taiwan oder wo auch immer.

      Die Rolle Deutschlands wird einem sofort klar, wenn man versucht, sich Scholz oder Merz als Badehosen-Kumpel der Drei Großen vorzustellen.

  2. #3 RPGNo1
    6. November 2024

    Ein Kommentator hat die erneute Wahl Trumps auf die alte Clinton-Formel zusammengefasst: “It’s the Economy, Stupid!”

    Menschenrechte, Frauenrechte, Verurteilungen, antidemokratische autoritäre Anwandlungen. Scheiß drauf!

    Trump ist mehrfacher Bankrotteur. Trump hat schon in seiner ersten Amtszeit bewiesen, dass er von Weltwirtschaft und Ökonomie nichts versteht, aber egal. Für die Mehrzahl seiner Wähler waren die Jahre 2017-2021 eben doch (katzen)goldene Zeiten.

    • #4 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ RPGNo1:

      “It’s the Economy, Stupid!”

      Das haben wir hierzulande auch. Ich denke, die erschöpfte Demokratie bringt viele Leute dazu zu sagen, was hab ich davon, wählen zu dürfen, wenn sich daran, dass ich die Miete nicht zahlen kann, doch nichts ändert.

      Manche halten die üblichen politischen Phrasen für Wahrheiten, manche spüren, dass es Phrasen sind und reagieren je nach Hintergrund unterschiedlich darauf. Demokratieverachtung ist eine der Möglichkeiten, und zwar eine der einfacheren, konsumistischen, verglichen damit, sich irgendwie aktiv zu bemühen, sei es in der Nachbarschaftshilfe, im Betriebsrat, in einem Verein, einer Bürgerinitiative, einer Partei oder wie auch immer.

      —–
      Nachtrag: Das Thema steht auch bei den Leitmedien im Vordergrund, siehe z.B. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/us-wahl-2024-sieg-von-donald-trump-oekonomisch-schwierigster-moment-der-bundesrepublik-110092896.html. Das Wort Klimawandel, obwohl ökonomisch höchst bedeutsam, kommt in dem FAZ-Artikel nicht vor. Auch das Wort Sozialpolitik nicht, obwohl das manche schlichte Gemüter wie ich auch für ein Thema der Ökonomie halten, mit engem Bezug zum demokratischen Fundament einer Gesellschaft.

  3. #5 hto
    6. November 2024

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Project_2025

    Es ist ja eben nicht nur Trump, eben die “Ökonomie” der unternehmerischen Abwägungen von “Wer soll das bezahlen?” zu …

    Auch unser parlamentarisch-lobbyistisches Marionetten-Theater wird …

  4. #6 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    @RPGNo1, erst kommt das Fressen, dann die Moral, das ist nicht ganz neu. Das ist jetzt eine subjektive Wahrnehmung, aber in dem stetigen Wechsel zwischen Demokraten und Republikanern haben die Demokraten meist mehrere Jahre zu Beginn ihrer Präsidentschaft benötigt, die größten volkswirtschaftlichen Verwerfungen zu reparieren, welche die Republikaner vorher durch ihre Verantwortungslosigkeit produziert haben. Derartige Reparaturphasen sind nicht die Zeit für große Geschenke. Deshalb ist der Vergleich mit Katzengold auch sehr treffend.

    Das Problem dabei ist, eine Demokratie benötigt als Basis den mündigen Bürger. Diejenigen, denen die intellektuelle Mündigkeit fehlt, begeben sich gerade freiwillig unter die Vormundschaft Donald Trumps.

  5. #7 Joseph Kuhn
    6. November 2024

    Stichwort Phrasen

    Olaf Scholz versucht Trump mit Phrasen einzuwickeln:

    “Ich gratuliere @realDonaldTrump zur Wahl zum US-Präsidenten. Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen.”

    Das wird nicht gelingen. Er sollte ihm lieber eine Badehose schenken und sich mit ihm in einer schönen Stadt wie Belgien in der Sauna verabreden.

  6. #8 RPGNo1
    6. November 2024

    @Staphylococcus rex

    Das ist jetzt eine subjektive Wahrnehmung, aber in dem stetigen Wechsel zwischen Demokraten und Republikanern haben die Demokraten meist mehrere Jahre zu Beginn ihrer Präsidentschaft benötigt, die größten volkswirtschaftlichen Verwerfungen zu reparieren, welche die Republikaner vorher durch ihre Verantwortungslosigkeit produziert haben. Derartige Reparaturphasen sind nicht die Zeit für große Geschenke.

    Das ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung, sondern sie entspricht meines Erachtens seit Reagans Trickle-down-Ökonomie den Tatsachen. Als Bill Clinton 1993 die Amtsgeschäfte übernahm, musste er einen Riesenschuldenberg abbauen. Im Jahr 2000 hatte der US-Haushalt einen Überschuss. Dann kamen Georg Bush Jr., Obama, Trump, Biden, und es war jedesmal das gleiche Spiel. Die Republikaner haben die Reichen reicher gemacht, die Armen ärmer und den Mittelstand immer mehr ausgeblutet und die Schulden massiv erhöht. Die Demokraten mussten aufräumen, was eine Sisyphos-Arbeit ist.

    Deshalb ist der Vergleich mit Katzengold auch sehr treffend.

    Danke schön, das war eine spontane Eingebung. 🙂

  7. #10 N
    6. November 2024

    zu #3 “It’s the Economy, Stupid!”

    Ganz und gar nicht ! 2004 lag der Prozentsatz der Eigenheim Besitzer in den USA bei 69 %.
    Jetzt , 20 Jahre später liegt er bei 63 %. Die Finanzkkrise in den USA hat ein Trauma verursacht und Trump hat dieses Thema zum Kern seiner Politik gemacht, “Make America Great Again”.

    Das ist handfeste Politik.
    Bei uns in Deutschland liegt der Prozentsatz für Hauseigentümer bei 42 %. Was tun unsere Parteien um diesen Zustand zu verbessern ?

  8. #11 hto
    wo das imperialistisch-faschistische Erbensystem ...
    6. November 2024

    @N #Eigenheim

    Diese Bezeichnung sollte besser an ein Grundrecht auf mietfreies (Sozial-)Wohnen angepasst werden: “Erarbeitetes Wohnen auf Lebenszeit (ohne Erbrecht!), im (Standard-/Luxus-)Einfamilienhaus für Leistungen zum Gemeinwohl des Gemeinschaftseigentums” – Wie man zu so einem entsprechenden Haus kommt, hängt von den Bedingungen der Gemeinschaft ab!?

    Nur mal so, zum Be-/Nachdenken 😉

  9. #12 Joseph Kuhn
    6. November 2024

    Russisches Sowohl-als-auch

    Einerseits:

    “Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, kommentierte den Ausgang mit einem enthusiastischen „Halleluja“, in ihrem Telegram-Kanal.”

    Andererseits:

    “Kreml-Sprecher Dmitri Peskow teilte am Mittwoch in Moskau mit, dass er keine Kenntnis davon habe, dass Putins Trump gratulieren wolle. Er begründete dies damit, dass die USA aus russischer Sicht ein „feindliches Land“ darstellen.”

    https://www.fr.de/politik/us-wahl-2024-donald-trump-sieg-ergebnis-reaktion-russland-putin-scholz-ukraine-zr-93395761.html

    Die abwartende Haltung Putins hätte Bernd Höcke bedenken sollen, bevor er dem Führer Amerikas mit einem “You will be the most important President of the United States in modern history” huldigte. Am Ende hat Höcke eine Führer-double-bind-Problematik zu bewältigen.

  10. #13 hto
    6. November 2024

    @Kuhn

    Tja, der Peskow betreibt offenbar traditionelle sowjetische Feindbildpflege – Vielleicht bedeutet das aber auch, man könnte die Betonköpfe mit einer wirklich-wahrhaftig alle Seiten global-befriedenden Reform der sozialistisch-kommunistischen Idee überraschen!?

  11. #14 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    @ Joseph Kuhn#9, es wäre ein Fehler die Demokraten als links und die Republikaner als rechts der Mitte zu bezeichnen. Aus meiner Sicht ist der Großteil der Republikaner politisch sehr nahe an der AfD, während die Demokraten am ehesten unserer FDP vergleichbar sind (mit einer kleinen Beimengung grün, siehe Investitionsprogramme in erneuerbare Energien sowie einem kleinem Anteil Sozialdemokratie bei den Frauenrechten und Abtreibung).

    Die Sicherung der Staatsfinanzen und soziale Programme sind zwei unterschiedliche Kategorien mit unterschiedlicher Priorität, das sieht man sehr schön auch bei unseren Liberalen. Die fehlende soziale Glaubwürdigkeit hat die Demokraten sicher nicht wenige Stimmern gekostet.

    Nur ein Gedankenexperiment: was wäre, wenn wir das Wahlsystem der USA in Deutschland hätten und sich heute die Wähler zwischen Lindner und Höcke entscheiden müßten? Wer würde dann gewinnen?

  12. #15 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    Das russische sowohl-als-auch dürfte eher für Frau Wagenknecht eine intellektuelle Herausforderung darstellen.

  13. #16 hto
    6. November 2024

    @St.rex

    Mehr als nur eine intellektuelle Herausforderung ist das Wachsen der Brics-Gemeinschaft, die werden sicher nicht aufhören eine neue Weltordnung zu organisieren!

  14. #17 RPGNo1
    6. November 2024

    @Joseph Kuhn

    aber passt das Bild “die Demokraten reparieren das Soziale”

    Über das Soziale habe ich nichts geschrieben. Es ging mir nur um den US-amerikanischen Haushalt.

    @Staphylococcus rex

    Bei den Reps stimme ich dir zu. Bei den Dems ist es noch komplizierter. Die enthalten wertkonservative Strömungen, die unserer CDU/CSU entsprechen, libertäre, liberale, aber auch sozialdemokratische bis linke (wie z.B. die Abgeordnete Ocasio-Cortez).

    Wie sehen ja in Deutschland die Probleme, SPD, Grüne und SPD irgendwie in einer Regierung zusammenzuhalten. Bei den USA-amerikanischen Dems müssen (übertragen gesprochen) ein Markus Söder und eine Janine Wissler in derselben Partei zusammenarbeiten.

  15. #18 Joseph Kuhn
    6. November 2024

    Der Fußball rollt

    Nicht nur der Rubel, auch der Fußball rollt nach Trumps Wahlsieg. Infantino, einer wie Trump, freut sich, und erwartet Milliardengewinne aus der WM 2026 in Nordamerika. Man wird sicher rechtzeitig herausfinden, dass Trump auch der größte Fußballer aller Zeiten ist.

    https://www.n-tv.de/sport/fussball/Trump-feiert-nach-WM-Erpressung-Comeback-auch-im-Welt-Fussball-article25341212.html

  16. #19 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    @ Joseph Kuhn #7, die Äußerung von Scholz kann man auf unterschiedliche Art und Weise lesen. Eine überschwengliche Gratulation sieht für mich anders aus. Für mich ist es ein freundlicher und und gleichzeitig leicht distanzierter Hinweis auf die bisherige Geschäftsgrundlage. Ein vertiefender Hinweis darauf, was passiert, wenn diese Geschäftsgrundlage einseitig von Trump aufgekündigt wird, fehlt allerdings. Es fehlen aber auch Zeichen vorauseilenden Gehorsams, auf die Trump sicher wartet. Die einzige offene Frage für mich besteht lediglich darin, ob die Retourkutsche Trumps umgehend oder erst später erfolgt.

    Ich kann nur wiederholen, es ist allerhöchste Zeit die politischen und wirtschaftlichen Hausaufgaben in Deutschland und Europa zu erledigen.

    • #20 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ Staphylococcus rex:

      “Eine überschwengliche Gratulation sieht für mich anders aus.”

      Für mich auch. Ich habe das daher auch nicht hineingelesen, sondern festgestellt: “Scholz versucht Trump mit Phrasen einzuwickeln” – und dass das nicht gelingen wird.

      “Hinweis auf die bisherige Geschäftsgrundlage”

      Ob “Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern” wirklich die Geschäftsgrundlage der transatlantischen Beziehungen war? Oder bis 1989 doch eher die Eindämmung des Kommunismus, und danach z.B. die Sicherung westlicher Interessen in Bezug auf Welthandel, Öl, China usw.?

  17. #21 hto
    6. November 2024

    Eines ist mal ganz sicher: Wirklich-wahrhaftige Demokratie sollte NIEMALS durch irgendeinen irren Clown angreifbar sein, deshalb muss das Wertesystem grundsätzlich zweifelsfrei-eindeutig menschenwürdig neugeordnet werden.

  18. #22 naja
    6. November 2024

    Das Bonmot sollte aktualisiert werden: “Its the stupid“.

  19. #23 Staphylococcus rex
    6. November 2024

    @ Joseph Kuhn, da die Äußerung von Scholz kam, ist dies nach meiner Einschätzung als seine aktuelle und persönliche Sicht der bisherigen Geschäftsgrundlage anzusehen. Die bisherigen Äußerungen Trumps lassen vermuten, dass er eine ganz andere Geschäftsgrundlage im Sinn hat. Der Bundesregierung dürften harte Verhandlungen bevorstehen. Da macht es auch Sinn zu prüfen, ob durch gemeinsames Auftreten der EU-Staaten die Verhandlungsposition gestärkt werden kann.

    Die Zeit bis zur Retourkutsche seitens Trump ist für mich ein Gradmesser, welche Priorität Trump dem Verhältnis zu Deutschland einräumt.

    • #24 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ Staphylococcus rex:

      “da die Äußerung von Scholz kam, ist dies nach meiner Einschätzung als seine aktuelle und persönliche Sicht der bisherigen Geschäftsgrundlage anzusehen”

      Man soll grundsätzlich nicht alles für bare Münze nehmen, was Politiker:innen sagen, und man sollte Scholz nicht für so naiv halten, dass er in einer Welt des Standortwettbewerbs und der geopolitischen Konkurrenzen das transatlantische Verhältnis zur gemeinsamen Harmonie verklärt. Eher dürfte in Scholz’ Hinweis auf Freiheit und Wohlstand eine Mahnung an Trump liegen, dass eine härtere Standortpolitik der USA, z.B. was höhere Zölle auf deutsche Autos angeht, Reaktionen der EU mit Wohlstandsverlusten auch für die USA nach sich ziehen könnte.

  20. #25 N
    6. November 2024

    zu #24
    Was Herr Trump anstrebt, nennt sich Merkantilismus.
    Das ist eine Wirtschaftsform, die in Frankreich von Jean Babtist Colbert entwickelt wurde und auch mit Erfolg angewandt wurde, schon im 17. Jahrhundert.
    “Merkantilismus ist eine Wirtschaftspolitik, die möglichst viele Waren aus dem Land ausführen möchte und möglichst wenig Waren ins Land lässt. Ziel war eine positive Leistungsbilanz. Dazu wurde auch auf das Erreichen einer positiven Handelsbilanz abgezielt, speziell mit fertigen Produkten.”
    Und so wie es aussieht , wird er anfänglich damit Erfolg haben.

    • #26 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ N.:

      “Und so wie es aussieht , wird er anfänglich damit Erfolg haben.”

      Jedenfalls melden die Medien steigende Aktienkurse, bei Öl, aber auch bei Tesla. Musk hat unmoralisch, aber wirtschaftlich erfolgreich investiert. Anfänglich. Vielleicht ist, Ironie der Geschichte, Musk am Ende hilfreich, die E-Mobilität in den USA nicht ganz abzuwürgen.

      Ansonsten erwarten manche Ökonomen, z.B. Fratzscher vom DIW, spürbare Wohlstandsverluste durch Trumps Politik. Es wird ihn, Trump, nicht kümmern, er wird nicht zu den Verlierern gehören.

  21. #27 Joseph Kuhn
    6. November 2024

    Russisches Sowohl-als-auch – eine Interpretation

    Im ZDF war gerade eine Interpretation der Putinschen Zurückhaltung zu hören: Putin wolle das russische Mobilisierungs-Narrativ, der Westen und hier vor allem die USA sei der Gegner, nicht durch Erinnerungen an die Männerfreundschaft Trump-Putin gefährden.

    Das klingt nicht unplausibel. Was Umkleidekabinen-Deals der beiden Kerls ja nicht ausschließt.

    Völlig aus einer anderen Welt ist ein Vorschlag der BSW-Politikerin Sevim Dağdelen: Wegen eventueller Strafzölle Trumps solle sich die deutsche Wirtschaft zu den BRICS-Staaten hin umorientieren. Mehr China und mehr Russland als Antwort auf Trump? Ist das eine Nebenwirkung der Cannabis-Legalisierung?

  22. #28 N
    6. November 2024

    zu #26
    Über Moral und Unmoral sagt folgende Statistik etwas aus:
    Exportüberschüsse 2023
    Deutschland 225 Milliarden Dollar
    Rußland 120 Milliarden Dollar
    USA 63 Milliarden Dollar
    China 823 Milliarden Dollar
    Quellen: Hier und hier

    [Edit: Hyperlinks zu den Quellenverweisen angelegt, JK]

  23. #29 Joseph Kuhn
    6. November 2024

    Zeitenwenden

    Als Russland die Ukraine angriff, sprach Scholz von einer “Zeitenwende”. Vielen Kommentaren in den Medien zufolge ist die Wahl in den USA auch eine. Und viele Politiker:innen beschwören jetzt transatalantische Gemeinsamkeiten bei Freiheit und Demokratie – aus Angst vor was genau? Vor Zöllen? Vor einem Ukraine-Deal zur Sortierung der Einflusssphären der echten Kerle? Vor dem Ende des amerikanischen Atomschirms über Europa?

    In Berlin hat derweil Christian Lindner ausgetestet, was eine Zeitenwende bei der Ampel für ihn bedeuten würde. Held der Wirtschaft oder Totengräber der FDP? Jetzt hat ihn Scholz entlassen. Ampel aus. Wird Trump Merz mit in die Umkleidekabine nehmen?

  24. #30 hto
    6. November 2024

    @Kuhn

    Denkst Du echt die lächerliche Figur Merz, der nicht annähernd ein vergleichbares Charisma wie Trump oder … aufweisen kann, hat eine Chance die Wahl zu gewinnen?
    Ich denke eine Neuwahl wird das Chaos komplettieren.

  25. #31 hto
    6. November 2024

    Ich kann mir vorstellen, daß die CDU und Merz, trotz dieser Robotik-Rede von Scholz, die Rolle der “Rettung” bis März mitspielt.

  26. #32 hto
    6. November 2024

    Und ab März wird die AfD in einer Koalition mit der CDU den Parlamentarismus aufmischen und für sich “ordnen”.

  27. #33 N
    7. November 2024

    XXX

    [Kommentar gelöscht. Atmen Sie mal wieder durch, dann klappt es auch mit dem Nachdenken besser. JK]

  28. #34 Joseph Kuhn
    7. November 2024

    Quadratur des Kreises

    Ob Trump die deutsche Wirtschaftspolitik mit der Quadratur der Kreises konfrontieren wird – weniger Einnahmen bei mehr Ausgaben?

    – Weniger Geschäfte mit China
    – Weniger Autoexporte in die USA
    – Nachziehen bei Standort-Subventionen
    – Mehr Rüstungskäufe in den USA
    – Mehr Kosten für die Ukraine übernehmen

  29. #35 Uli Schoppe
    18. November 2024

    Wäre es eigentlich vermessen zu behaupten, dass sich der Titel des Beitrags auf einen Roman aus dem Jahr 2012 bezieht ? ^^ 🙂