Dann tauchte ein kleines Problem auf. Ein abgebrochener Knopf! Wo gehörte der nur hin?
Sie meldeten an Houston: „Houston, YOU have problem.“
6 Stunden vor dem Start zurück zur Raumkapsel.
Den Knopf hätten sie für die Zündung der Landefähre drücken müssen.
Man konnte auch nicht einfach einen Finger in die Instrumententafel stecken, schließlich floss dort Strom.
Nach längerem Nachdenken kamen sie darauf, dass ein an Bord befindlicher Filzstift dafür genutzt werden konnte – der Filz war eine gute Isolierung gegen den Strom.
Später wurde er gefragt, wie er sich gefühlt habe, als er auf dem Mond lief. “Fighter pilots have no feelings“.
Danach wird er gleich wieder ernst: „You can´t always predict, what will happen. Even when you planned very good.“
Aber Houston war die ganze Zeit bei ihnen und sie sprachen auch miteinander.
Beim Rückstart fragte Houston „Are you ready to launch?“
Und Neil antwortete wie ein Flugkapitän: „Houston, Eagle 1 is clear on the runway“.
Eine kurze Erwähnung von SF-Evergreens wie Star Trek und Star Wars wärmt natürlich ganz besonders die Herzen der vielen SF-Fans im Publikum. Und ist ganz besonders gut platziert, weil am Wochenende davor ein großer SF-Event im Technikmuseum stattgefunden hatte : ).
Kompetenz, wissenschaftliche Entdeckungsfreude und das Gefühl der Gemeinsamkeit ermöglichten, dass diese Gemeinschaft das Unmögliche möglich machte.
Das betont er mehr als einmal.
Es ist deutlich zu merken, dass Buzz diesen Vortrag auch hält, um jüngeren Leuten ins Gewissen zu reden und sie zu motivieren.
Dann geht es um die Zukunft der bemannten Raumfahrt. Aldrin propagiert den Mars als nächstes Ziel. Er hat dazu 2013 das Buch „Mission to Mars – My Vision for Space Exploration“ publiziert. Er schlägt einen schrittweisen Aufbau künftiger Raumfahrtmissionen über künstliche Habitate und Stationen vor.
Dabei sollten auch private Raumfahrtanbieter mit einbezogen werden. Er betont noch einmal, dass von den technischen Errungenschaften der Raumfahrt alle Menschen profitieren.
„We need to keep the passion for space alive!“
Da hat er recht!
Aber die Leute, die man davon überzeugen muss, sitzen nicht in dieser Halle – gefühlt waren mindestens 1/5 der Besucher ein Konglomerat aus ESOC-Mitarbeitern, Profi- und Amateurastronomen und SF-Fans.
Seinen Ausspruch, dass die Menschheit dringend ins All expandieren müsse, um neue Ressourcen zu finden, teile ich allerdings nicht. Ich lehne sie sogar ab.
Ich denke ans Energiesparen und Recyceln, an einen effektiveren und sparsameren Einsatz der vorhandenen Ressourcen. Und ein weiteres Runterregeln meines persönlichen Ressourcenverbrauchs.
Bei meinem bisher einzigen USA-Aufenthalt war ich von der offensichtlichen und ungenierten Energieverschwendung wirklich schockiert.
Ich denke und lebe da grundsätzlich anders.
Ein Raumfahrtprogramm halte ich aber trotzdem für sehr wichtig.
Den 2. Moonwalker persönlich zu erleben, war auf jeden Fall denkwürdig!
Ein herzliches Dankeschön an Rainer Kresken für die beiden schönen Bilder.
PS: Hier noch einmal mein Lieblings-Video mit Buzz, weil es so schön war:
Der Mondlandungs-Leugner Sibrel nervt Buzz damit, auf die Bibel zu schwören, dass er wirklich auf dem Mond war.
Der Ex-Astronaut war dazu nicht bereit, sondern versuchte, die Nervensäge zu verscheuchen.
Dann ergab sich folgender Dialog:
Sibrel: “You ar a coward, and a liar and a thief…”
Dann machte es “Buff!”.
Neil Armstrong hat in der gleichen Situation übrigens ganz anders reagiert: Er erwiderte, die Bibel (auf die er hätte schwören sollen) sei gefälscht.
Kommentare (12)