Heute gibt es mal wieder einen “Dumbo”.
Ein Octopus mit Flossen. Die Flossen sehen aus wie die flappenden Ohren des fliegenden Elefanten “Dumbo” aus dem Walt Disney-Universum.
Dieser hier ist ein Grimpoteuthis bathynectes.
Die Silbe “bathy” deutet es schon an: Er lebt in der Tiefsee.
Das Video stammt aus einem Tiefseegraben vor der Pazifik-Küste von Oregon. Der Dumbo schwebt an einem Hydrothermalschlot.
Am Ende des Videos gibt es einige weitere Informationen, außerdem gibt es zu Dumbo-Kraken auch noch den meertext-Beitrag “8 Arme, 2 Knopfaugen, 2 Ohren? “Dumbo” aus der Tiefsee”.

Kommentare (4)

  1. #1 Gerhard
    10. Oktober 2014

    Auch ein sehr schöner Beitrag! Danke!
    Was mir bei den Schwimmbewegungen auffiel, war der Ablauf dieser schaufelnden Bewegung, nämlich mit einer Führung des “Blattes” durch eine Vor-und Rückwärtsbewegung, mit verschiedenem gestelltem Winkel des Blattes. Dies konnte ich auch bei Zeitlupenaufnahmen von Vögeln beobachten.

    Das scheint trivial, aber diese Art Schaufelbewegung scheint eine schon sehr alte Geschichte zu sein. Gibt es da auch andere Rhythmen des “Ruderns” im Tierreich?

    Danke nochmal.

  2. #2 Bettina Wurche
    10. Oktober 2014

    @ Gerhard: Es gibt so viele Fortbewegungsformen wie Tiergruppen : )
    Diese schaukelnde, schaufelnde Bewegung ist nicht für schnelle Fortbewegung. Oktopusse sind eigentlich Bodenbewohner, nur Dumbos und wenige andere leben im freien Wasser. Alle Kopffüßer haben für schnelle Fortbewegung den Luftausstoß-Düsenantrieb.
    Klamare haben oft auch Flossen, sind wegen ihrer eleganteren Form aber auch dann etwas schneller.
    Der Dumbo in dem Film scheint nicht im Vortrieb-Modus zu sein, er scheint eher seine Lage zu stabilisieren.

    Viele marine Organismen können “unterschiedliche Gänge” einlegen.
    Solche paarigen Flossen dienen ganz seltem zum Vortrieb, sie werden eher zur Lagestabilisierung eingesetzt. Bei Wirbeltieren wird der Vortrieb meist mit Schwanz/Hinterteil oder mit dem ganzen Körper erzeugt.
    Ausnahmen sind Schildkröten mit ihren 4 Paddeln und Kofferfische, die mit den Brustflossen propellern.
    Bei Wirbellosen gibt es dann noch viele andere Möglichkeiten.

    Diese Bewegung ist garantiert alt. Gerade bei weichen Tieren wie Mollusken aber im Fossilbefund schwierig nachzuweisen, weil die weichen Teile ja nur sehr selten erhalten bleiben.

  3. #3 Gerhard
    10. Oktober 2014

    Ja danke für die ausführlichen Erklärungen..
    Diese Bewegung mit dem Wechsel der Stellung des Blattes hat mich irgendwie fasziniert. Es hat so etwas Universelles..und daß sie alt sein muß, erklärt sich fast von selbst. Ich glaube Kolibri machen das ja auch, um an Ort und Stelle bleiben zu können.

  4. #4 rolak
    10. Oktober 2014

    Sehr eleganter Bewegungsablauf – schön anzusehen.

    btw und es passt nicht nur ein wenig zum Thema, sondern auch zum Monat: Seit x&90 Jahren gibt es ja diverse Inkarnationen des Oktobärs 😉