– Cuvier-Wale (Ziphius cavirostris)
– Blainville-Schnabelwal, Blainville´s beaked whale (Mesoplodon densirostris)
– Sowerby-Schnabelwal, Sowerby´s beaked whale (Mesoplodon bidens)
– Gervais-Schnabelwal, Gervais´beaked whale (Mesoplodon europaeus)
– True-Schnabelwal, True´s beaked whale (Mesoplodon mirus)
– Entenwal (Hyperoodon spec.)
Übrigens: Ein kalifornischer Cuvier-Wal (Ziphius cavirostris) ist der amtierende Tieftauchmeister: Der Meeressäuger erreichte bei einem Tauchgang vor der kalifornischen Küste 2992 Meter Tiefe und 137,5 Minuten Tauchdauer.
Lange Zeit waren diese mittelgroßen Wale mit den ungewöhnlichen Schnäbeln vor allem durch Strandungen und somit tote Tiere bekannt. Ihre Lebensweise war kryptisch. Erst seitdem man verstärkt ihre Lautäußerungen erforscht, werden auch die lebenden Tiere häufiger entdeckt und dokumentiert.
Wo tiefe Meeresareale dicht an der Küste liegen, wie in Kalifornien oder den Kanarischen Inseln, können Wal-Experten die dort lebenden Meeressäuger mit wenig Aufwand erreichen und beobachten bzw. abhören.
Selbst beim Whale-Watching hat man dort zumindest eine kleine Chance, zumindest einen kurzen Blick auf diese ungewöhnlichen Tieftauchmeister zu erhaschen.
Am häufigsten sind Cuvier-Wal und Blainville-Schnabelwal.
Aus den Ergebnissen von Walforschern wie Alexandros Frantzis, dem erfahrenen Kenneth Balcomb und anderen Experten leitete die spanische Regierung den Sonar Ban vor den Kanaren ab. Es wäre schön, wenn jetzt auch der nächste Schritt zum Schutzgebiet kommen würde.
Der Sonar-Ban ist ein erfolgreicher Schritt zum Walschutz, in einem Schutzgebiet dürften dann auch etwa Ölbohrungen, die ebenfalls hohe Risiken für die Meeresbewohner bedeuten, untersagt werden.
Eine ausgezeichnete Idee!
Walschutz in deutschen Gewässern?
Könnte die deutsche Regierung sich daran nicht ein Beispiel nehmen?
Bei uns sind die Meeressäuger und andere Tiere bisher nicht einmal im Bereich des Nationalparks Deutsches Wattenmeer geschützt.
Erst vor einigen Wochen hatten mehrere Umweltschützer die Regierung dafür scharf kritisiert und verklagt: “In den ausgewiesenen Gebieten müssen nach EU-Recht Schweinswale, Seevögel, wertvolle Sandbänke und Riffe geschützt werden. Tatsächlich darf aber jeder Quadratmeter im Schutzgebiet befischt werden, obwohl Fischerei der schwerste Eingriff ins Ökosystem Meer ist.”.
Beschämend.
Gerade für die Ach-so-ökologisch-aktiven Deutschen.
Appendix: Übersicht von Massenstrandungen in zeitlichem Kontext mit Marinemanövern
- January 2006 At least four beaked whales strand in the Gulf of Almeria, Spain, while sonar exercises take place offshore.
- January 2005 At least 34 whales of three species strand along the Outer Banks of North Carolina as Navy sonar training goes on offshore.
- July 2004 Four beaked whales strand during naval exercises near the Canary Islands.
- July 2004 Approximately 200 melon-headed whales crowd into the shallow waters of Hanalei Bay in Hawaii as a large Navy sonar exercise takes place nearby. Rescuers succeed in directing all but one of the whales back out to sea.
- June 2004 As many as six beaked whales strand during a Navy sonar training exercise off Alaska.
- May 2003 As many as 11 harbor porpoises beach along the shores of the Haro Strait, Washington State, as the USS Shoup tests its mid-frequency sonar system.
- September 2002 At least 14 beaked whales from three different species strand in the Canary Islands during an anti-submarine warfare exercise in the area. Four additional beaked whales strand over the next several days.
- May 2000 Three beaked whales strand on the beaches of Madeira during NATO naval exercises near shore.
- October 1999 Four beaked whales strand in the U.S. Virgin Islands during Navy maneuvers offshore.
- October 1997 At least nine Cuvier’s beaked whales strand in the Ionian Sea, with military activity reported in the area.
- May 1996 Twelve Cuvier’s beaked whales strand on the west coast of Greece as NATO ships sweep the area with low- and mid-frequency active sonar.
- October 1989 At least 20 whales of three species strand during naval exercises near the Canary Islands.
- December 1991 Two Cuvier’s beaked whales strand during naval exercises near the Canary Islands.(Quelle: https://www.nrdc.org/wildlife/marine/sonar.asp)
Es handelt sich überwiegend um Schnabelwale, in wenigen Fällen sind auch Schweinswale (harbour porpoise) und Breitschnabeldelphin (melon-headed whale) mit aufgeführt. Auch bei diesen Tieren waren es atypische Strandungen.
Die auffallenden Schnabelwalstrandungen sind sehr wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Wal-Experten wie der englische Tierarzt Jepson gehen von weitaus mehr Strandungen auch kleinerer Wale aus.
Inoffiziell haben auch chinesische Walschützer von Massenstrandungen im Kontext mit Marinemanövern etwa vor Hongkong berichtet, dazu gibt es allerdings keine offiziellen Angaben oder wissenschaftliche Publikationen.
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