Indominus – Gentechnik muss ja schiefgehen
Indominus ist ein echtes Baby der Gentechnik. Die genetisch überarbeitete Nemesis der Schmalspurwissenschaftler.
„Wir haben in den letzten 10 Jahren mehr durch die Genetik gelernt, als durch 100 Jahre Knochen ausgraben.“ Sagt eine „Wissenschaftlerin“ in die laufenden Kamera (s. Filmtrailer im ersten Absatz).
Ein Super-Statement.
Jedenfalls für eine Schmalspur-Wissenschafts-Tussi, die offenbar noch nie was von Multivarianz-Analyse, Paläoökosystem-Rekonstruktionen, Funktionsmorphologie und interdisziplinärer Arbeitsweise gehört hat. Was man normalerweise in so´nem Paläontologie und Zoologie-Studium eben so lernt.
Wer nun immer noch nicht verstanden hat, dass auch das Knochenausgraben weiterhin seine Berechtigung hat – neben den modernen Methoden der Molekularbiologie und Genetik – , möge bitte mal kurz den deutschsprachigen Wikipedia-Artikel Aegirocassis durchlesen. Oder den meertext-Beitrag „Die Evolution des Haipenis“.
Übrigens: Auch wenn sogar die wildesten Wissenschaftler-Träume heute noch nicht ausreichen, um einen Jurassic Park zu bestücken, gibt es durchaus Anstrengungen, ausgestorbene Tierarten aus der jüngeren Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken: Mammuts!
Mammuts sind im sibirischen Permafrostboden hervorragend und nahezu unversehrt erhalten, mit ihren Weichgeben samt Zottelfell und Mageninhalt. Bis jetzt hat das Wiedererwecken eines solchen Tiefkühlofanten noch nicht geklappt, es ist wohl doch deutlich komplizierter, als angenommen. Und falls ein Mammut-Baby geboren werden sollte, gibt es eine lange Liste mit weiteren Problemen. Mehr dazu finden Sie in dem meertext-Beitrag „Mammut 3.0“.
Zum Weiterlesen über die Geographie und Parkstruktur des Jurassic Park:
https://de.jurassicpark.wikia.com/wiki/Isla_Nublar
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