The body of the female orca, named Lulu, that has been washed ashore on Tiree, in the Inner Hebrides

The body of the female orca, named Lulu, that has been washed ashore on Tiree, in the Inner Hebrides (https://www.pressandjournal.co.uk/…killer-whale-washes-dead-scottish-beach/)

Am 03.01.2016 ist einer der letzten 9 Orcas aus schottischen Gewässern auf der Hebriden-Insel Tiree gestorben. Nach Angaben des Hebridean Whale and Dolphin Trust lag der W tot am felsigen Strand. Der Orca-Experte Dr. Andy Foothill hatte das 6,2 Meter lange Weibchen identifiziert. Die schwarzen Flecken um das Auge und der „Sattelfleck“ auf dem Rücken konnten mit Hilfe der Photo-ID-Kartei “Lulu” zugeordnet werden.

Lulu gehörte zu dem Pod (Familiengruppe) aus 9 Schwertwalen, der die einzige Resident Orca-Gruppe in Britischen Gewässern ist. Jetzt sind es nur noch 8.
Für die West Coast Orcas sieht es in Britischen Gewässern schlecht aus: Seit sie ab den 80-er Jahren wissenschaftlich untersucht und erfasst werden, ist nicht ein einziges Kalb geboren worden. Einige Biologen meinen, dass daran die starke Meeresverschmutzung daran schuld sei.
(Viele Schadstoffe führen zu einer verringerten Fruchtbarkeit oder zu Fehl- oder Totgeburten, darüber hatte ich u. a. im Kontext mit der Deepwater Horizon-Ölpest im Golf von Mexiko geschrieben.)

The body of the female orca, named Lulu, that has been washed ashore on Tiree, in the Inner Hebrides on January 03 2016. See Centre Press story CPORCA; A killer whale thought to belong to the UK's only native orca pod has been found dead on a beach, sparking fears for the survival of the species. The body of the female animal, named Lulu, was washed ashore on Tiree, in the Inner Hebrides, on January 3. It is not clear whether the 6.2-metre orca stranded before or after she died, but local scientists are working to solve the mystery. The Hebridean Whale and Dolphin Trust fear the conservation status of the pod is at grave risk. A post of their Facebook page said: "We have some sad news to report: one of the West Coast Community of killer whalesknown as 'Lulu' was found dead.

It is not clear whether the 6.2-metre orca stranded before or after she died, but local scientists are working to solve the mystery. https://www.pressandjournal.co.uk/…/killer-whale-washes-dead-scottish-beach/

Die Scottish Marine Animal Strandings Scheme hofft, bei der Obduktion Hinweise auf die Todesursache zu finden.
Der tote Wal scheint noch einigermaßen frisch zu sein, die Haut hat sich noch nicht abgeschält und das Tier ist nicht aufgedunsen. Daher besteht die Hoffnung, bei einer Autopsie Hinweise auf die Todesursache zu finden.

Update vom 06.01.2015:
Die Walexperten des Scottish Marine Animal Strandings Scheme haben die Autopsie durchgeführt: „Lulu“ Todesursache ist „entanglement“, sie hat sich in Leinen oder Netzen verfangen und konnte nicht zum Atmen auftauchen. So ist sie erstickt.
Ihre Verletzungen sind die gleichen, wie sie bei “entangled” Bartenwalen dokumentiert sind. Allerdings ist sie der erste Orcas der Britischen Inseln mit dieser Todesursache (seit Beginn des UK stranding-Projeks 1990).
Ungeklärt ist, ob es sich um aktives Fischereigerät, ein Geisternetz oder Meeresmüll handelte, vom Seil oder netz war nichts mehr zu sehen. Die Filamente hatten tiefe und charakteristische Wunden am Ansatz des Schwanzes hinterlassen.

Der größte Teil des Beitrags stammt aus diesem Presseartikel:
https://www.pressandjournal.co.uk/fp/news/scotland/796330/killer-whale-washes-dead-scottish-beach/

Informationen zur Autopsie:
https://www.facebook.com/Cetacean-Strandings

Kommentare (2)

  1. […] Hebriden-INsel ein Orca-Weibchen tot aufgefunden. Wie die Obduktion zeigte, ist sie wohl in einem Netz verheddert gewesen und konnte nicht mehr zum Atmen […]

  2. […] Andere Gefahren sind noch weniger sichtbar, wie die schleichende Vergiftung der Ozeane durch Gifte, vom Insektizid, das von Feldern ins Meer gespült wird, bis zu Weichmacher in Plastikobjekten aller Art. Einleitungen von Chemikalien, Chemie- und Öl-Unfälle, Rückstände und Zerfallsprodukte von Kunststoffen und Chemikalien vergiften ganze Wal-Gruppen, vor allem Wale in küstennahen Gewässern tragen eine immense Schadstofflast in sich. Die langlebigen Wale stehen am Ende der Nahrungskette und reichern die Gefahrenstoffe immer weiter an, sie werden unfruchtbar und werden anfälliger gegen Parasiten und Krankheiten. Der Orca Lulu war das am stärksten mit PCB belastete Lebewesen, was die Veterinäre je analysiert hatten. Es ist sicherlich kein Zufall. Dass Lulu niemals ein Kalb zur Welt gebracht hatte und in ihrer Gruppe seit Mitte der 80-er Jahren, seit sie erforscht werden,  überhaupt kein Nachwuchs beobachtet wurde, schreiben Biologen und Veterinärmediziner der hohen Schadstoffbelastung zu. Gestorben ist Lulu allerdings nicht an einer Vergiftung, sondern durch das Verheddern in Fischereile…(“entanglement”). […]