Mittlerweile sind auch brütende Kalmare anderer Arten beobachtet worden.
Brad Seibel ist heute Professor für Biologische Ozeanographie an der University of South Florida und den Tintenfischen treu geblieben.
Mittlerweile ist Brutpflege bei vielen anderen Kalmar-Arten nachgewiesen, und immer wieder gibt es Überraschungen, welche Gimmicks die Tentakeltiere noch zum Einsatz bringen.

Quellen:
BA Seibel, FG Hochberg, DB Carlini: Life history of Gonatus onyx (Cephalopoda: Teuthoidea): deep-sea spawning and post-spawning egg care (2000/10/12; Marine Biology; Volume 137; Issue 3; Pages 519-526)

Seibel B. A., Robison B. H., Haddock S. H. D., et al. Nature, 438. 929 (2005).
https://www.nature.com/nature/journal/v438/n7070/full/438929a.html

Chau Tu: “The Rare Sight of a Brooding Squid” (20.06.2016)

The Rare Sight Of A Brooding Squid

Tree of Life: Gonatus onyx
https://tolweb.org/Gonatus_onyx

 

 

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Kommentare (42)

  1. #1 tomtoo
    26. Mai 2017

    Irgentwie traurig. Aber ist ja auch stressig gleich 2000 8-Beinige neugeborene zu Pflegen. ; )

  2. #2 tomtoo
    26. Mai 2017

    @Bettina

    Halten sich bei Kraken die geschlüpften Jungtiere noch längere Zeit um das evtl. bereits verstorbene Muttertier auf ? Also ok , könnte es evtl. so etwas wie eine erste Nahrungsquelle sein ?

  3. #3 Bettina Wurche
    26. Mai 2017

    @tomtoo: was ist traurig? Dass dass die Mutter stirbt?

  4. #4 Bettina Wurche
    26. Mai 2017

    @tomtoo: Soweit ich weiß, gehen die Kleinen, wenn ihr Dottersack leer ist, ins Plankton über und jagen dort noch kleinere Wesen. Zum Auffressen der Mutter habe ich noch nie etwas gelesen. Das heißt nicht, dass es ausgeschlossen ist. Bloß (noch) nicht bekannt.

  5. #5 tomtoo
    26. Mai 2017

    @Bettina

    Klar von der Menschlichen sicht, ist es halt traurig.

  6. #6 meregalli
    26. Mai 2017

    Weil Freitag ist:
    Gebe den wissenschaftlichen Namen des gemeinen Tintenfisches in die Suchmaschine mit den vielen Nullen ein:
    Platz 1-8 Homöopathisches Mittel (u.a.für psychische Beschwerden Schwangerer)
    Erst an 9.Stelle ein Wiki-Eintrag.
    Die Verblödung der Menschheit eilt dem Klimawandel voraus.

  7. #7 Bettina Wurche
    26. Mai 2017

    @meregalli: Oje, das ist hart. Aber mal ernsthaft: War nicht immer der größte Teil der Bevölkerung intellektuell eher …äähhh…naja…nicht so wahnsinnig gut aufgestellt? Heute fällt es vielleicht einfach nur stärker auf, weil sich im Netz sehr unterschiedlcihe Kreise mischen. Immerhin werden heute keine Genies mehr verbannt oder verbrannt. Naja, zumindest nicht in Europa.
    Hmmm…übernehmen die Suchmaschinen mit ihren mächtigen Parameter-Vorauswahl-Algorhythmen nicht meist schon eine Vorauswahl? Wer hat denn vorher an Deinem Rechner gesessen? (ich finde jetzt leider kein Emoji für eine hochgezogene linke Augenbraue)

  8. #8 tomtoo
    26. Mai 2017

    Oh, Personalisierte suche ist halt so eine Sache. : )

  9. #9 tomtoo
    26. Mai 2017

    Kleiner Scherz. Aber ja die “oo” Suchmaschine, gibt nach Wiki erst mal nur Schrott aus.

  10. #10 Pilot Pirx
    27. Mai 2017

    Bettina:
    Hat man eigentlich mal erforscht, ob und wenn ja die Verhinderung der Fortpflanzung auf verschiedene Weisen Einfluß auf die Lebenserwartung hat?

  11. #11 Bettina Wurche
    27. Mai 2017

    @PilotPirx: Nein. Kalmare sind im Aquarium extrem schwierig bis gar nicht zu halten, sie überleben ihren Fang meistens schon nicht. Kalmare u Sepien einzeln zu halten, wäre übel, sie sind Schwarmtiere.

  12. #12 Pilot Pirx
    27. Mai 2017

    Bettina:
    Gibt es solche Experimente bei Kraken?
    Die sind ja haltungsmäßig etwas robuster, leben aber nach der Fortpflanzung wohl auch recht schnell ab.
    Vergleichbar wäre das und interessant sowieso.
    Vermutlich sowieso die Frage, wo das Geld für sowas herkommen soll. Das hat man ja für derartige Dinge eher wenig.

  13. #13 RPGNo1
    27. Mai 2017

    Spannende Info über die Fortpflanzung der Kalmare.
    Sehr schön.
    Allerdings wird mir das eingepflegte Foto von G. onyx nicht angezeigt, weder unter Firefox noch IE. Hat noch jemand das Problem?

  14. #14 Pilot Pirx
    27. Mai 2017

    @RPGNo1: Bei mir geht es auch nicht.

  15. #15 rolak
    27. Mai 2017

    auch nicht

    Jetzt, Firefox, W7: Alles da. Ist allerdings eine externe Quelle, da kann es schon mal passieren…

  16. #16 tomtoo
    27. Mai 2017

    Muss gestehen da hatte ich garnicht drauf geachtet. Aber da merkt man schnell wie man sich in der Vorstellung täuschen kann ! Also danke @RPGNo1

  17. #17 RPGNo1
    27. Mai 2017

    Ok, dann liegt es nicht an meinem Geringverständnis in Sachen Browser, dass das Foto nicht erscheint. 🙂

    @Bettina
    Hast du eventuell Hintergrundinfo über diesen Zeitgenossen?
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/riesenmaulhai-video-zeigt-seltenes-exemplar-a-1149456.html
    Ich lese heute zum ersten Mal etwas über einen Riesenmaulhai.

  18. #18 tomtoo
    27. Mai 2017

    Den Satz empfand ich doch ein wenig undifferenziert.

    “”Riesenmaulhaie sind – wie andere Haie auch – ungefährlich für den Menschen. Sie ernähren sich wie der Wal- und der Riesenhai wohl vor allem von Kleinlebewesen und Quallen…”””

    ; )

  19. #19 tomtoo
    27. Mai 2017

    Der Satz ist doch imho ein wenig undifferenziert.

    “”Riesenmaulhaie sind – wie andere Haie auch – ungefährlich für den Menschen. Sie ernähren sich wie der Wal- und der Riesenhai wohl vor allem von Kleinlebewesen und Quallen….”””

    Ich glaub da fehlt ein Wort ?

    ; )

  20. #20 tomtoo
    27. Mai 2017

    uhhps sry !

  21. #21 Bettina Wurche
    27. Mai 2017

    @RPGNo1 @Pilot Pirx @rolak @tomtoo: Ich habe das Bild ausgetauscht. Hoffe, dass das jetzt klappt.

  22. #22 Bettina Wurche
    27. Mai 2017

    @RPGNo1: Ja, das hatte ich gesehen. Über den Hai ist gar nicht so viel bekannt.
    Das hatte ich 2015 mal zusammengeschrieben:
    https://scienceblogs.de/meertext/2015/02/05/riesenmaul-hai-fund-auf-den-philippinen/
    Da gibt es auch die Quellenagabe zur Erstbeschreibung.
    Der englische Wiki-Eintrag ist ganz anständig.

    Auch bei diesem im Video gezeigten Exemplar auf SPON (die Aufnahmen sind wunderbar!) ist es wieder ein sterbendes Tier. Diese Art scheint extrem scheu zu sein, nur wenn sie gefangen werden oder geschwächt sind bzw. am Dahinsiechen lassen sie sich entdecken.
    Sehr mysteriös.

  23. #23 Bettina Wurche
    27. Mai 2017

    @tomtoo: “Riesenmaulhaie sind – wie andere Haie auch – ungefährlich für den Menschen.” Naja, etwas unglücklich formuliert. Ich bin sicher, dass Haie für Menschen überwiegend ungefährlich sind, schließlich kommen viel mehr Haie durch Menschenhand um, als Menschen durch Hai-Angriffe. Und für die wenigen Angriffe sind ja nur wenige Arten verantwortlich. Aber ich wäre vorsichtig mit der Aussage der Ungefährlichkeit, darüber würde ich im Zweifelsfall auch nicht mit einem Sambesihai oder einem Großen Weißen diskutieren.

  24. #24 rolak
    28. Mai 2017

    viel mehr Haie .. als Menschen

    Um das schnöde ‘viel mehr’ mal durch Zahlen zu beleben: Pro Jahr falles etwa 8 Menschen den Haien zum Opfer, allerdings etwa 100 Millionen Haie den Menschen.
    Relativierende Vergleiche verbieten sich schon wegen ihrer Bedeutungslosigkeit, sind alle von der Art ‘es dürfte zB in Köln wesentlich wahrscheinlicher sein, von einem Menschen gebissen werden als von einem Hai’. Aber ja, so etwas darf (bzgl der Opferzahlen menschlicherseits) mit Fug und Recht als ‘ungefährlich’ bezeichnet werden. Impfungen sind zB ebenfalls ungefährlich, trotz rasanter Nebenwirkungen in extrem wenigen Einzelfällen.

  25. #26 tomtoo
    28. Mai 2017

    Uhps kleiner Nachtrag. Man kann sich bzgl. der Vollständigkeit des Ränkings bestimmt streiten. Aber bei der Nr.1 sind wir uns wohl alle einig.

  26. #27 RPGNo1
    28. Mai 2017

    @Bettina
    Faszinierend, wie Mister Spock sagen würde, der Kalmar mit Eisack.

    Danke für den Link zum Artikel über den Riesenmaulhai. Es ist erstaunlich, wie wenig die Wissenschaft über das Tier weiß, obwohl es doch nicht selten oder bedroht ist. Es zeigt sich wieder einmal, wie schwierig die Erforschung der Meerestiefen ist und wie wenig wir letztendlich darüber wissen.

  27. #28 Bettina Wurche
    28. Mai 2017

    @RPGNo1: Ja, die Schwierigkeit, das offene Meer und seine tieferen Schichten zu erforschen, ist die eine Sache. Dazu kommt, dass solche Forschung absolut unterfinanziert ist. Schließlich kommt am Ende kein pekuniärer Gewinn dabei heraus. Gerade die Biologie wird darum gern als Beschäftigung für Gutmenschen betrachtet, ohne jeglichen Sinn. In der Geologie sieht es etwas besser aus. Die neu aufgelegten Forschungsschiffe werden zumindest teilweise für die Rohstoff-Exploration am Meeresboden geplant. Diese Ressourcen sind schließlich wichtig, damit der Schornstein raucht.Da weint das Biologenherz. Die Rohstoof-Förderung verursacht lange Sediment-Schleppen und begräbt Quadratkilometer Benthos unter sich.

  28. #29 tomtoo
    28. Mai 2017

    Manganknollen, Methanhydrit. Aber der Meeresboden ist doch bestimmt auch ein sehr wichtiger Lebensraum ?

  29. #30 Bettina Wurche
    28. Mai 2017

    @RPGNo1: “Daszinierend” – T`Lara findet das auch : )

  30. #31 Bettina Wurche
    28. Mai 2017

    @rolak: Danke für die Unterfütterung mit Zahlen.
    @rolak, @tomtoo: Die Aussage, Haie seien ungefährlich, hätte durch eine Verlinkung zu einem Artikel über Ranking oder den Vergleich, wieviele Haie durch Menschen getötet werden bzw. umgekehrt, sicherlich gewonnen. Dann wäre die Aussage unmißverständlich gewesen.

  31. #32 rolak
    28. Mai 2017

    wichtiger Lebensraum ?

    Und auch ein sehr verletzlicher, tomtoo. Es wurden ja schon vor langem testhalber Versuche der ‘Ernte’ unternommen, erinnere mich schwach an einen vor 2-3 Jahrzehnten im Pazifik (~ vor Südamerika). Bei einem kürzlich erfolgten Kontrollbesuch war der Untergrund immer noch fast im Zustand frisch nach dem Eingriff.

    Aaah, gefunden, war mir doch direkt so, als gabs grad eben erst was drüber, selbst noch unsortierte Archivteile sind hilfreich…

  32. #33 rolak
    28. Mai 2017

    durch eine Verlinkung .. sicherlich gewonnen

    Da das ebenfalls für meinen Kommentar gilt, Bettina: Die erste ergiebige Quelle mit Quellen bei der SchnellSuche war ulkigerweise eine site über SegelSchulen.

  33. #34 Bettina Wurche
    28. Mai 2017

    @rolak, @tomtoo: Ca 1996 habe ich zu diesem Thema eine Tiefsee-Ökologie-Voröesung gehört, worin natürlich auch der Tiefsee-Manganknollen-Abbau vorkam. Das Resümee der Experten damals: Katastrophale Auswirkungen auf die empfindlichen Tiefsee-Ökosysteme. Heute kommen die Biologen zum gleichen Ergebnis:
    https://idw-online.de/de/news654194
    Der Abbau von Tiefsee-Erzen und Gashydraten steht weiterhin im Fokus der deutschen Meeresforschung. Wie auch beim Neubau der “Sonne”.
    https://www.deutsche-meeresforschung.de/de/sonne
    Die ZDF-Doku habe ich auch gefudnen, sieht ganz interessant aus.

  34. #35 tomtoo
    28. Mai 2017

    Kenne die Süddeutsche nicht. Aber aus aktuellem Anlass.

    https://www.sueddeutsche.de/wissen/methanhydrat-china-zapft-neuartige-energiequelle-am-meeresgrund-an-1.3515802

    Energiequelle der Zukunft ???? Vergessen wir CO2 Emmisionen doch einfach !<– Ironie

  35. #36 tomtoo
    28. Mai 2017

    Gabs eigentlich Biologischen Untersuchungen als da in Dubai ja auch gigantische Mengen an Meeresboden umgeschifted wurden ?

  36. #37 Bettina Wurche
    29. Mai 2017

    @tomtoo: Die Süddeutsche ist Quality-Print, auch der Wissensteil ist oft gut. Der Abbau von Gashydrate soll angeblich nicht nur ökologisch nicht unbedenklich sein, sondern möglicherweise auch schere Hangrutuschungen am Kontinentalschelf verursachen können. Aber in Japan ist man Tsunamis ja gewöhnt und die Chinesen lernen sicherlich auch schnell.
    Dieser NOZ-Artikel ist deutlich inhaltsreicher als die SZ:
    https://www.noz.de/deutschland-welt/gut-zu-wissen/artikel/447920/methan-austritt-die-angst-vor-den-gasblasen#gallery&31797&0&447920
    Die hatten halt den richtigen Interviewpartner : )

  37. #39 tomtoo
    7. Juni 2017

    Dafür ist der Tiefseekrake richtig hübsch mit der rosa Farbe und den großen Augen.
    So garnicht Horrorfilm.
    https://zipcodezoo.com/index.php/Graneledone_pacifica

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