Einige Milbenarten sind gleich in den Nasenraum der Südlichen See-Elefanten und Weddell-Robben umgezogen, wo sie gegen Wasser und Kälte gut geschützt und mit ausreichend Luftvorrat selbst die langen See-Elefanten-Tauchgänge locker aussitzen können. Dieser Parasiten-Befall führt zu einer erheblichen Schleimabsonderung in der FlossenfüßerNase und die geplagten Robbe versucht, sich mit kapitalen Niesern davon zu befreien. Darum ist es eine gute Idee, sich keinesfalls vor die Nase eine Südlichen See-Elefanten oder einer Weddell-Robbe zu stellen, denn solch eine Schleimfontäne möchte niemand auf seinem Schneeanzug haben. Meiner Kenntnis nach sind diese Milben die einzigen Spinnentiere, die in der Antarktis heute leben.
Solche Parasiten-Wirts-Beziehungen sind beeindruckende Beispiele für Ko-Evolution. Wer dann immer noch nicht an Evolution „glaubt“, möge sich in die Situation eines Flohs auf einem Wal versetzen und einfach mal 137,5 Minuten Minuten die Luft anhalten. Danach können wir dann gern weiterdiskutieren.
Hier ist noch ein Video über die Walläuse eine gestrandeten Buckelwals:
Zum Weiterlesen zu den Myanmar-Bernstein-Funden:
Enrique Peñalver et al: “Ticks parasitised feathered dinosaurs as revealed by Cretaceous amber assemblages”; Nature Communications volume 8, 12 December 2017; Article number: 1924 (2017);doi:10.1038/s41467-017-01550-z
NY Times; Nicholas St. Fleur: “Ticks Trapped in Amber Were Likely Sucking Dinosaur Blood”
Guardian; Ian Sample: Meet Dracula, the bloodsucking tick which feasted on dinosaurs 99m years ago
Science Mag; Gretchen Vogel: “Science 99 Million year old Ticks sucked Blood of Dinosaurs”
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