Besonders spannend war, wie ein in Gefangenschaft geborenes Schweinswal-Kalb lernte, sein Biosonar zu nutzen. Direkt nach der Geburt klickte der Kleine relativ tieffrequent und auch für Menschen hörbar. Innerhalb einer Stunde produzierte er Klicks höherer Frequenzen, er schien sich den Erwachsenen und ihren Lauten anzupassen. Nach einigen Tagen war sein Biosonar voll funktionsfähig entwickelt, auch wenn er erst nach der Entwöhnung im Alter von 8 Monaten anfing, Fisch zu orten und zu fressen.
Für Experimente mit Meeressäugern, die andere Sinne als den Sehsinn erfoschen sollen, setzen Biologen Walen und Robben Saugnapf-Kappen auf die Augen. So sind die Meeressäuger wirklich blind und die Biologen sind sicher, dass die Wale ihr Gehör und Robben ihre Vibrissen benutzen.
In diesem Video aus dem Fjord- und Belt-Zentrum Kerteminde ist zu sehen, wie ein Schweinswal wissenschaftliche Resultate liefert:
„Watch a video that shows an example of one such experiment where two different spheres–one aluminum and the other plastic–are introduced to a blindfolded porpoise that must locate the aluminium sphere”
Übrigens: Mäuse kommunizieren ebenfalls intensiv und über der Hörschwelle erwachsener Katzen. Nur junge Katzen können die akustischen sozialen Interaktionen von Mäusen hören, sind aber für eine erfahrene Maus keine echte Gefahr. Die Tarnung der eigenen sozialen akustischen Kommunikation ist also gar nicht so ungewöhnlich im Tierreich.
Quellen:
M. Sørensen, D. M. Wisniewska, F. H. Jensen, M. Johnson, J. Teilmann & P. T. Madsen: “Click communication in wild harbour porpoises (Phocoena phocoena)“; Nature; Scientific Reportsvolume 8, Article number: 9702 (2018) |
Magnus Wahlberg, Meike Linnenschmidt, Peter Madsen, Danuta Wisniewska, Lee Miller: “The Acoustic World of Harbor Porpoises”
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