Die ISA ist eine internationale Montanbehörde, ökologische Befindlichkeiten stehen dort nicht zwangsläufig an erster Stelle. Wegen ihrer industriefreundlichen Entscheidungen steht die ISA immer wieder in der Kritik. NGOs die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, wie Catapa, werfen der ISA vor, wegen der schnellen Gewinne Ökosysteme zu zerstören, anstatt durch sparsamen Einsatz und Recycling leichter zugängliche oder verfügbare Ressourcen besser zu nutzen. Eine Forderung, die ich teile.
WissenschaftlerInnen wie Diva Amon setzen pragmatisch auf die Kooperation mit den Minengesellschaften, sie hofft, etwa bei Fossilienfunden informiert zu werden und an Proben und Daten zu kommen. Darüber hinaus fordert sie, die Zuständigkeit der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) auf die Ozeane bis in die Tiefsee auszudehnen. Eine nicht nur industriefreundliche Lobby hätte der Ozean mit seinen Bewohnern dringend nötig.
Quellen:
Große Teile des Artikels basieren auf diesem Bericht:
n. n.: “Discovery of vibrant deep-sea life prompts new worries over seabed mining” Nature NEWS; 21 September 2018; Nature 561, 443-444 (2018); doi: 10.1038/d41586-018-06771-w
Zum Weiterlesen:
Einen guten Überblick bietet die Seite der NOAA: “DeepCCZ: A Mission Overview”
zur rechtlichen Situation des Tiefseebergbaus in internationalen Gewässern:
Henning Jessen: “Staatenverantwortlichkeit und seevölkerrechtliche Haftungsgrundsätze für Umweltschäden durch Tiefseebodenbergbau.” Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR) 02/2012, 71 (PDF)
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