Bekannt ist diese Tiefsee-Seegurke schon lange, sie wurde 1874 während der berühmten Challenger-Expedition, der ersten Tiefsee-Expedition, entdeckt. Der schwedische Zoologe Johan Hjalmar Théel beschrieb die Art und Gattung 1882 auf der Basis eines ramponierten, unvollständigen und sicherlich nahezu farblose in Alkohol konservierten Tieres – ein blasser, lebloser Abklatsch des roten Wesens, dessen Tanz-Video wir heute bestaunen können. Dennoch hatte der Zoologe und Stachelhäuter-Experte ihre Besonderheit sofort erfasst und benannte die Gattung nach dem griechischen Ausdruck für Träumer: Enypniastes.
Im Golf von Mexiko ist sie bereits häufiger gesichtet worden, die Gattung mit einer einzigen Art ist kosmopolitisch und lebt in allen Ozeanen zwischen 300 und 6000 Metern Tiefe.
Die australischen Forscher haben nun auch den ersten Enypniasties–Nachweis für antarktische Gewässer erbracht. Ihr Survey hatte ein besseres und nachhaltigeres Management der antarkischen Seehecht-Bestände zum Ziel, die Expedition wurde für die Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources (CCAMLR) durchgeführt. Der Survey hat so viele phantastische Sichtungen unterschiedlichster Tiere erbracht, dass die Biologen sind nun für die Einrichtung weiterer Schutzgebiete in antarktischen Gewässern einsetzen werden. Ein schönes Beispiel, wie aus dem Management lebender Ressourcen heute nicht nur neue Fischereiquoten zur Ausbeutung der Bestände sondern auch immer wieder Forderungen nach Schutzgebieten kommen.
Kommentare (20)