Anstieg des Meeresspiegels
Die Höhe des Meeresspiegels wird weltweit gemessen, manche Datensammlungen reichen bis 1700 zurück.
Die Messungen erfolgen weltweit mit einer Reihe unterschiedlicher Methoden, die alle zu ähnlichen Ergebnissen kommen: Daten von Sedimentbohrkernen, Küstenpegeln und Satelliten.
Wetterbedingt schwanken die Daten leicht – bei Betrachtung der gesamten Datensammlung über 300 Jahre hinweg wird der Trend aber deutlich:
„Indirekte und direkte Daten zum Meeresspiegel zeigen einen Wechsel zwischen spätem 19. und frühem 20. Jahrhunderts: Während der zwei Jahrtausende zuvor waren die Anstiegsraten relativ niedrig, danach waren die Anstiegsraten höher. Und es ist wahrscheinlich, dass die Anstiegsrate des mittleren globalen Meeresspiegels sich seit dem frühen 20. Jahrhundert weiter erhöht hat.”
So lautet das Fazit des Fünften Sachstandsbericht des IPCC, der Ende 2013 den weltweiten Stand der Forschung zum Thema zusammengetragen hatte (WGI, AR5, S. 1139; Executive Summary von Kapitel 13)
Aktuelle Computermodelle errechnen nun einen Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 (Fünfter Sachstandsbericht des IPCC)
- optimistisch (bei strengen Klimaschutzbemühungen) um 28 bis 61 Zentimeter
- pessimistisch (bei weiterem ungebremsten Ansteigen der Treibhaus-Emissionen) um 52 bis 98 Zentimeter
Was bedeutet das konkret für uns in Deutschland?
Was das allein für Deutschland bedeutet, lässt sich mit einem Blick auf die Landkarte erfassen:
Wenn Sie auf einem Mittelgebirgsrücken wohnen oder Ihr Haus sicherheitshalber auf einer Warft angelegt haben, können Sie sich jetzt beruhigt zurücklehnen und zusehen, wie die Nordsee sich hinter den Deichen aufbaut oder die Norddeutschen Tiefebenen und die Flußmündungen voll laufen.
Der Sprit bleibt günstig, weil genug Wasser im Rhein ist. In Deutschland hat man auf einmal auch mitten in einigen Großstädten Meerblick bis in den 1. Stock. Meertext gründet ein Whale-watching-Unternehmen für den Hamburger Rathausmarkt. Innerdeutsche Klimaflüchtlinge werden ganz bestimmt überall bei bezahlbarem Wohnraum von liebenswürdigen neuen Nachbarn empfangen.
(Achtung! Dieser Absatz konnte Spuren von Sarkasmus enthalten).
Wissenschaftliche Modelle zwischen Ignoranz und Katastrophenszenario
Sind sich Wissenschaftler einig zum Thema Klima?
Einig sind sie sich darin, dass es insgesamt auf der Erde wärmer wird.
Zu Details der Klimamodelle gibt es natürlich Diskussionen. Die ändern aber nichts am Endergebnis.
Wie kommen Wissenschaftler zu einem Modell? Was sagen solche Modelle aus? Was sind Fakten?
Eine besonders gut aufbereitete Datensammlung ist unter klimafakten zu finden. Dort fließen Ergebnisse aus vielen verschiedenen Arbeitsgruppen weltweit ein, was die Voraussetzung für belastbare Daten und Aussagen ist.
Wer ist Klimaexperte? Auf welche Aussagen kann man sich verlassen?
Das hat Stefan Rahmstorf in seinem Beitrag „Wie erkennt man echte Klimaexperten?“ schön zusammengefasst.
Übrigens: Mögliche Fehler in meinem Beitrag bedeuten nicht, dass es keinen Klimawandel gibt.
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