Auch wenn die asiatischen Länder mit Abstand die größten Verursacher für nicht fachgerecht deponiertes oder recyceltes Plastik sind, ist Deutschland davon nicht freigesprochen. Deutschland hatte bislang nämlich einen erheblichen Teil seiner Kunststoff-Abfälle nach China verschifft. China hat jetzt einen Import-Stop dafür verhängt, der gelieferterte Materialmix soll zu schlechte Qualität zum Recyceln gehabt haben. Stattdessen müssen Deutschland und andere EU-Staaten nun den Abfall in andere Länder abgeben, selbst mehr recyceln und weniger Einweg-Plastik verwenden.
Das am am 1. Januar 2019 in Kraft tretende neue Verpackungsgesetz soll die Recycling-Quote von 36 auf 58,5 Prozent erhöhen. 2022 soll die Recycling-Quote dann 63 % betragen. Bis 2030 sollen etwa Trinkhalme aus Plastik verboten werden.
Es ist zu hoffen, dass diese Strategie nicht nur für Einmal-Objekte privater Verbraucher, sondern auch für die großen Mengen an Plastikabfällen der Industrie und des Handels gilt. Und dass mancher überflüssige Kunststoff-Einsatz endlich einfach verboten wird, wie etwa Mikroplastik in Kosmetika.
2030 ist mir zu weit weg, schnellere Ergebnisse wären dringend nötig. Zurzeit gelangt zu viel Anfall direkt und auf Umwegen immer noch nach Asien. Die EU mit ihrer hoch entwickelten Industrie sollte endlich tragfähige eigene Lösungen erarbeiten und ihre Probleme nicht einfach exportieren. Auch wenn es dazu keine Zahlen gibt, ist zu befürchten, dass nach Asien exportierter Plastik-Abfall letztendlich zumindest teilweise doch im Pazifik landet. Und dann hätte eine in Deutschland benutzte Einmal-Gabel eben doch etwas mit dem Plastiktod eines Wals im Pazifik zu tun.
Ein Dankeschön an Frank, für´s Aufmerksamwerden!
Many thanks to Darrell D. Blatchley (D`Bone Collector Museum) for further informations, personal correspondence and the photo!
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