Die Überschrift des Sydney Morning Herald ist allerdings ein Kracher: „Träumen Octopusse von elektrischen Kalmaren?“ ist eine Reverenz an den berühmten dystopischen Roman von P. K. Dick: “Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ (Do Androids Dream of Electric Sheep? – 1968), der 1982 als „Blade Runner“ von Ridley Scott verfilmt das Cyberpunk-Zeitalter in die Kinos brachte. Der Film basiert eher locker auf der Roman-Idee, in Buch und Film geht es darum, wie menschlich oder menschenähnlich Androiden – humanoide Roboter – sind.
Damit ist der Octopus mal wieder als Liebling der Nerds, Ikone der Science Fiction und Quasi-Alien ehrenhalber in die Schlagzeilen geraten.

 

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Kommentare (11)

  1. #1 schlappohr
    23. Juni 2019

    Ich dachte, die REM-Phase ist eben kein Tiefschlaf, sondern eine traumaktive Phase nach dem Einschlafen und mehrmals während des Schlafes. Der Tiefschlaf ist durch völlige Traumlosigkeit oder kurioserweise das Schlafwandeln gekennzeichnet. Oder habe ich das falsch verstanden? Aber wer weiß, was in einem Kalmarenhirn abgeht. Fast schon unheimlich, das Video.

  2. #2 Remu
    23. Juni 2019

    Netter Artikel. Jetzt off topic:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_(Krake)
    die können nicht nur träumen sondern noch viel mehr, wie uns Paul bewiesen hat. 🙂

  3. #3 Bettina Wurche
    23. Juni 2019

    @schlappohr: Völlig richtig – ich hab´s geändert.
    https://www.spektrum.de/thema/schlaf/1295691

  4. #4 tomtoo
    24. Juni 2019

    Extrem spannend, nur mal überlegen das sich Hirne dann doch ähnlich entwickeln. Also angenommen so eim Hirn bildet für sich selbst und die Umwelt ein Modell ab.Ist doch so ein Traum klasse. Das Hirn spielt Situationen durch, und verbraucht deutlich weniger Energie als müssten die Muskeln alles tun. Spannend ist da die Färbung, evtl. braucht die nur wenig Energie, und es macht deswegen keine Sinn sie abzuckoppeln?

  5. #5 Peter
    Minden
    24. Juni 2019

    Da hat wohl jemand Philip K. Dick gelesen.

    Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

  6. #6 nihil jie
    24. Juni 2019

    Interessant gewählter Titel “Do octopuses dream of electric squid?”

    Angelehnt an einen Roman von Philip K. Dick “Träumen Androiden von elektrischen Schafen?”. Dieser Roman war auch die Vorlage des Films “Blade Runner” 😉

    Ist jetzt ein bisschen Off Topic aber dennoch interessant zu erwähnen.

  7. #7 Beobachter
    24. Juni 2019

    zu # 5:

    Das (“Blade Runner” etc.) steht alles schon auf Seite 2 des Blog-Beitrags.

  8. #8 nihil jie
    24. Juni 2019

    @Beobachter

    *LOL Ähhh ja… den habe ich tatsächlich heute übersehen. Passiert mir zwar immer seltener aber dann doch. Irgendwie klang mir der letzte Satz im Text nach dem Endsatz. So widmete ich mich den nächsten Artikel zu.

    Ja dennoch cool., dann habe ich noch ein bisschen weiter Spaß, diesmal an dem kompletten Artikel 😉

  9. #9 tomtoo
    26. Juni 2019

    Naja, ich stelle mir gerade so eine Mega Synth Oper, mit einer Giga Lasershow vor.
    “Octopusses dream about the electrik squid”. Speziel wenn jeder Arm seinen eigenen Traum hat? Mit Drohnen die von Lasern angestrahlt werden. Nein keine Drogen, ist die Hitze. ; )

  10. #10 Braunschweiger (DE)
    18. Juli 2019

    In PeeKaDees Roman, den man übrigens auch als nicht-englischsprachiger gut im Original verstehen kann, steht das Träumen für eine Regung der Menschlichkeit. In jener Welt sehnen sich Menschen nach einem Begleiter, und Mensch wie Android halten sich Haustiere. Da es kaum noch echte Tiere gibt, sind es dann eben elektrische Tiere, Roboter. Androiden imitieren die Menschen, und wenn diese träumen, tun es die Androiden dann auch? Die Androiden waren ja ursprünglich selbst als eine Art Sklaven konstruiert.

    Das Halten von Haustieren ist auch bei uns eine Art der Sklavenhaltung; wir gestehen ihnen nicht zu über alle Teile ihres Lebens selbst zu entscheiden, oft einschließlich ihres Todes. Darum geht es hier meiner Meinung nach auch. Wenn gefragt wird “do octopusses dream of electric squid?” wird damit eigentlich gefragt, ob Kraken sich vorstellen können, Kalmare oder Tintenfische (also eine betont andere aber doch ähnliche Artengruppe) als Sklaven zu halten. Gewisse Arten der “Nutztierhaltung” sind im Tierreich ja nicht unüblich; Ameisen halten etwa Blattläuse.

  11. #11 Bettina Wurche
    18. Juli 2019

    @Braunschweiger: Ja, Traäumen und Haustierhaltung/Domestizierung haben weitreichende ethische und philosophische Implikationen. In der SF gibt es dazu auch wirklich spannende Szenarien, die meiner Ansicht nach oft völlig unterbewertet werden. Neben Dicks Androidenträumen kommt so etwas ja auch immer wieder etwa in Star Trek vor, wo u. a. der Androide Data eine Katze namens Spot hält, um damit weitere Facetten der Menschlichkeit zu erproben. Ein anderes Haustier ist der Daggit Moffit in Kampfstern Galactica (1. Spielfilm), wo ein echtes Haustier stirbt und dann an Bord des Raumschiffs durch einen Roboter ersetzt wird. Auch der Einsatz von Haustier-Robotern als sozial-emotionale Roboter im Bereich der Pflege ist ein wichtiges Thema, von dem viel zu selten zu hören ist.
    https://puls.meertext.eu/emotionale-und-soziale-robotik-im-alter-erimalter-ein-bericht-aus-der-praxis
    Einige Affen in Afrika halten sich übrigens kleine Wildhunde als Schoßtiere, zum Streicheln. Von Kopffüßern habe ich so etwas allerdings noch nicht gehört – nun haben sie ja auch kein Kuschelbedürfnis wie etwa Säugetiere oder Vögel, bei denen Kuscheln, Liebkosen und Fell-/Gefiederpflege eine angeborene starke soziale Komponente hat.