Was könnte jede/r tun?
1. Noch schärfer schauen, ob in Produkten Palmöl enthalten ist (ich selbst fand letztes Jahr im Kleingedruckten auf einer Packung Gelierzucker!!! Palmöl, das ich dort niemals erwartet hätte). In jedem verarbeiteten Lebensmittel und jedem Kosmetikartikel kann es sich im extrem Kleingedruckten verstecken.
Tipp: Lieber unverarbeitete Lebensmittel kaufen. In Fertigprodukten versteckt sich zu häufig Palmöl.
2. Noch weniger Fleisch und Fleischprodukte essen und noch mehr auf regionale Produkte achten
3. Bei Schoko-Produkten (Schokoriegel, Tafel, Kekse mit Schokocreme, Schoko-Cremes), Seifen, Duschgels, Fertiggerichten, Hautcreme, Müsli, dekorative Kosmetik, Margarine sind die Öko-Alternativen oft ohne Palmöl (und leckerer)
4. Vorsicht bei Nahrungsersatzmittel etwa in der veganen Ernährung – viele Produkte enthalten Palmöl. Besser auf regionale Produkte umsteigen. Veganes hat, wenn es um die halbe Welt geflogen wird, ohnehin eine schlechte Öko-Bilanz. Dazu gehört übrigens auch Avocado und anderes exotische Superfood.
5. Noch weniger Kraftstoffe verbrauchen
6. Wählt keine Parteien, die rücksichtslos ihre Pfründe und ihren Lebensstil verteidigen und so Umweltschutz aktiv oder passiv verhindern. Das sind nicht nur Rechtspopulisten, sondern auch andere.
7. Nicht um Zahlen streiten, sondern mal Aktionen durchziehen.
Das kann jede/r tun.
Ein nachhaltigerer Lebensstil bedeutet sicherlich Einschränkungen – aber die Nebenwirkungen dieser Veränderungen wie eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung sollten niemanden abschrecken. Auch die Übernahme von Verantwortung für die eigenen Handlungen und Nachdenken hat noch niemandem geschadet.
Persönliche Anmerkung: Dieser Beitrag ist ein Rant. Er kann Tippfehler enthalten. Die Zahlen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern in Maßen diskutierbar – sie zeigen aber Tendenzen an. Und jetzt bin ich gespannt, wie viele LeserInnen sich daran hochziehen werden und wie viele sich auf die Inhalte einlassen werden.
Die Zitate stammen überwiegend aus Zeitungen, die sich aber wieder auf wissenschaftliche Studien beziehen. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen seriöse Zeitungen ausgewählt und deren Quellen überprüft.
Addendum (23:06 Uhr):
Scott hat mir gerade zwei Literaturzitate zurückgetwittert:
Keeling, R., R. Najjar, M. L. Bender, and P. P. Tans, 1993: “What atmospheric oxygen measurements can tell us about the global carbon cycle”. Global Biogeochemical Cycles, 7, 37-67, doi:10.1029/92GB02733.
Published Version: https://dx.doi.org/10.1029/92GB02733
Petsch, S. T., 2014: “The Global Oxygen Cycle”.
Treatise on Geochemistry, Volume 8. Editor: William H. Schlesinger. Executive Editors: Heinrich D. Holland and Karl K. Turekian. pp. 682. ISBN 0-08-043751-6. Elsevier, 2003., p.515-555. (2. edition)
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