Am 15. Februar werden die Riesen der Meere gefeiert – zum 40. mal! 1980 wurde auf Maui erstmals ein World Whale Day ausgerufen, der natürlich die Buckelwale im Fokus hatte. Das jährliche Maui Whale Festival feiert die Buckelwale (Megaptera novaeangliae), die sich dann vor der Küste zur Paarung treffen. Es soll das Bewusstsein für die bedrohten Meeresriesen schärfen, und ist dem Wal- und Meeresschutz gewidmet.
Jedes Jahr versammeln sich dort in tropischen Gewässern Tausende von Buckelwalen, um sich zu paaren und ihre Jungen zur Welt zu bringen (eine Buckelwal-Schwangerschaft dauert 12 Minate).
Die Buckelwale sind für ihre komplexen Gesänge und ihre akrobatischen Sprünge berühmt, in den 1970-er Jahren waren sie die ersten großen Wale, deren Sozialverhalten erforscht wurde. Sie sind das Sinnbild des Walschutzes und seither fester Bestandteil der Populärkultur. Fantasy-Künstlern wie Rodney Matthews haben sie in “Stop the Slaughter” verewigt und Gene Roddenberry im Star Trek-Kinofilm IV “The Voyage home”. Ihre Sphärenklänge, die uns so tief berühren, variieren jährlich und sind im Tierreich etwas ganz Besonderes.
Roger Paynes bahnbrechende Forschungsarbeiten haben diese großen Wale mit den riesigen weißen Flippern bekannt gemacht – hier stellt er seine Forschung vor:
Buckelwale sind die einzige Wale, die es mit den Top-Prädatoren der Meere, den Orcas, aufnehmen: Die zahnlosen Bartenwale jagen den großen schwarz-weißen Delphinen mit dem mörderischen Gebiß die Jagdbeute ab und retten von Orcas bedrohte Wale.
Über Orcas finden sich auf Meertext reichlich Beiträge, wie auch über viele andere Walarten – Schnabelwale, Delphine oder Schweinswale.
Ganz besonders am Herzen liegen mir auch die Pottwale – meinen wichtigsten und umfangreichsten Pottwal-Beitrag gibt es leider nur in Print: “Moby Click” in Bild der Wissenschaft Bild der Wissenschaft 4/2016. Dafür habe ich den Nestor der Pottwal-Forschung Hal Whitehead interviewt, der gleichzeitig mit Roger Payne seine Erforschung lebender Pottwale begann. Da Pottwale aber nicht so schön singen und springen, sind sie lange nicht so populär geworden, wie ihre buckeligen Cousins und Cousinen. Und es hat lange gedauert, bis Hal und seine Kollegen herausgefunden hatten, dass auch Pottwale eine Sprache und Kultur haben – wie Buckelwale und Orcas!
In diesem Ted X-Talk erklärt er seine spektakulären Forschunsgergebnisse:
Hier erzählt Whiteheads Schüler Shane Gero über sein Pottwal-Projekt in der Karibik – diese Leviathane sind zwar auch liebevolle Mütter mit ihrem Nachwuchs, gelegentlich besucht von einem erwachsenen Bullen. Aber sie haben eine ganz andere Kultur und sprechen ganz andere Click-Dialekte:
Happy World Whale Day!
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