Wie eine Gruppe Narwale arktischen Dorsch mit Zahn-Hieben betäubt, so dass die Wale die Fische dann bequemer fressen können, zeigt dieses Video:
Unicorn-Hype: Einhörner machen glücklich
Der Einhornmythos wirkt bis in unsere Zeit hinein, der Einhorn-Hype ist ungebrochen und bringt immer neue Produkte auf den Markt. Zunächst galoppierten rosa Einhörner durch Kinderzimmer, dann durchbrachen die mythischen Wesen die Schallmauer der Realität und infantilisierten auch die Erwachsenen-Welt. In New York gibt es den weltweit ersten Einhorn-Laden.
Die abgefahrenste Einhorn-Geschichte ist mir gerade auf Twitter begegnet:
Der Consultant, Journalist und Museumsdirektor Enno Lenze hat ein rosa Einhorn an den Lake Mosul gebracht: Eine Einhornhüpfburg für das Waisenhaus: „„Kurz bevor man den Lake Mosul erreicht, steht links das große, bunte Gebäude mit den laut schreienden Kindern, welches ich immer wieder besuche. Der Verein „Our Bridge“ hat hier eine Waisenhaus und eine Schule aufgebaut und betreibt diese seit Jahren, ohne von den üblichen NGOs oder Programmen unterstützt zu werden.“
Doch lest selbst: oder schaut Euch das Video an:
Ein grandioses Projekt!
Das Our Bridge-Waisenhaus am Lake Mosul nimmt übrigens auch weiterhin gern Spenden an.
Offenbar ist unter Kindern und Erwachsenen das Bedürfnis nach etwas Magie im Alltag groß.
Auch ich bin dieser Magie gerade zum Opfer gefallen: Versehentlich habe ich im Supermarkt mit Einhörnern bedrucktes Küchenpapier erwischt, statt des unbedruckten. Da wir zurzeit keinen Besuch empfangen, wird es glücklicherweise niemand erfahren.
Natürlich gönne ich Menschen aller Altersstufen ihre gelegentliche Alltags-Magie, in unserer ernsten Welt ist ein kleiner Glücksmoment im Alltag wichtig.
Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir ein bißchen vom magischen Einhorn-Staub auch wieder auf den inspirierenden Narwal und seine Meeresmitbewohner zurückgeben: Gerade die arktischen Ökosysteme sind sehr stark vom Klimawandel bedroht, Narwale und Belugas bekommen mit dem Rückzug des Eises immer häufiger die Zähne der Schwertwale (Orcinus orca) zu spüren. Die Gründelwale haben keine Rückenflossen und sind darum an das Leben an der Eiskante perfekt angepaßt. Orcas hingegen meiden die Eiskante, weil sie Verletzungen ihrer hoch aufragenden Rückenflossen fürchten. Das arktische Eis ist für die langsamen, friedlichen Gründelwale ein wichtiger Schutz.
Mit dem Rückgang des Meereises räumen die Orcas jetzt gerade ganze Populationen von Weiß- und Narwalen ab. Mehr dazu hier.
Dieses Video zeigt eine Orca-Familie beim Narwal-Snack:
Also: Nach Corona jetzt bitte wieder den Klimawandel als Top-Thema auf die Liste setzen und weiter ernsthaft an einer nicht zu warmen Zukunft arbeiten.
Die Einhörner des Meeres sagen „Danke“!
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