Diese Ölpest ist bis heute nicht zu Ende, auch wenn BP das so formuliert. Lediglich die finanzielle Unterstützung für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Folgen ist beendet – BP war neben einer Rekordstrafe dazu verdonnert worden. Leider fehlt es jetzt am Geld, die Spätfolgen weiter zu analysieren. Der Tiefsee-Ökologe Craig R. McClain hatte mit Kollegen die Unglücksstelle per ROV besucht, ihre ökologische Bestandsaufnahme ist wirklich gruselig. Craig McClain ist Direktor des Lousiana University Marine Consortium

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Kommentare (8)

  1. #1 seb
    GOE
    22. Februar 2021

    Schrecklich, erschreckend und Traurig.
    Das erinnert mich ziemlich direkt an eine arte Doku, die das Problem des Ruhenden Öls auf dem Meeresgrund beschreibt.
    Insbesondere die Wracks aus dem 2. Weltkriege und im speziellen nochmal die deutschen (aufgrund des künstlich erzeugten Treibstoffs), sind wohl eine Zeitbombe die bald hochgeht.
    Manchmal, wenn ich mich in der Welt umschaue und in unserer Zeit, muss ich aufpassen nicht zu resignieren ob der zu groß erscheinen Herausforderung und der Reaktion der Welt auf eben jene.

    Vielen Dank für ihre Artikel, ich genieße sie schon länger

  2. #2 Bettina Wurche
    22. Februar 2021

    @seb: Ja, insbesondere die Ostsee-Wracks sind eine tickende Bombe. Wahrscheinlich haben wir die gleiche Doku gesehen – mir ist ganz anders geworden. Ich glaube, die Norweger sind die einzigen, die vorausschauend WKII-Wracks leergepumpt und teils entsorgt haben.
    Es geht mir ganz genauso, manchmal könnte ich echt verzweifeln.
    Danke : )

  3. #3 zimtspinne
    22. Februar 2021

    ohje.

    Kann man diese tickenden Wrack-Zeitbomben nicht systematisch irgndwie bergen/entschärfen?

    Es ist viel Geld vorhanden für irgendwelche Mars- und All-Missionen, die zwar schön und faszinierend sind, aber jetzt keine großen Hilfen zur Lösung unserer jetzt und akut vorhandenen Probleme sind.

    Man könnte auch weniger Geld für Waffen ausgeben und damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, aber da ich für praktische, umsetzbare und vor allem auch realistische Problemlösungen bin, statt Utopien zu spinnen, würde ich mal einiges kürzen, das nicht so direkt supernützlich und sinnvoll ist momentan und trotzdem große Summen und Ressourcen verschlingt.

  4. #4 Bettina Wurche
    23. Februar 2021

    @Zimtspinne: Ja, natürlich könnte und müsste man die Wracks auspumpen und säubern, in Norwegen wird das gemacht. Aber das Geld will in Deutschland und Polen niemand ausgeben, man schiebt sich lieber gegenseitig die Zuständigkieten an den Altlasten des Krieges zu. Eine Ölpest direkt vor der Küste wäre eine Katastrophe und würde letztendlich viel teurer kommen.
    Ein Aufrechnen der ohnehin zu kleinen Etats für Bildung, Soziales, Wissenschaft, Forschung und Kultur ist nie zielführend, sie sind alle unterfinanziert. Wir sollten nicht zulassen, dass so kleine Etats gegeneinander ausgespielt werden.

    Die Beweggründe für die Mars-Forschung hat Robert Gast sehr schön beschrieben:
    https://www.spektrum.de/kolumne/perseverance-hoert-auf-mit-den-marsmikroben/1837249

    Ich schlage für Kürzungen/Umleitungen vor:
    – Berater-Etats der MinisterInnen
    – eingesparte Reisekosten (wg Corona nur Video-Konferenzen)
    – Verkehrsministerium: Diverses

  5. […] zur Ölpest an Israels Mittelmeer-Küste in meinem Beitrag für Spektrum der Wissenschaft und auf Meertext. Ich verfolge den Fall weiter und berichte […]

  6. #6 seb
    goe
    9. März 2021

    @Bettina Wurche

    Haben sie vielleicht mal Lust und Zeit einen Artikel über diese alten Wracks und die zusammenhänge zu schreiben?

    lg

  7. #7 Bettina Wurche
    9. März 2021

    @seb: Welche alten Wracks? Die, die in der Nord- und Ostsee gerade durchrosten?

  8. #8 seb
    goe
    23. März 2021

    zum Beispiel und die potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt. Falls da denn Zeit für ist und ich mir das nicht zu leicht vorstelle 🙂
    lg