Im Juli 1969 verfolgten 600 Millionen Menschen an den Fernseh-Schirmen und im Rundfunk auf der ganzen Welt Neil Armstrongs und Buzz Aldrins erste Schritte auf dem Mond.
Zum 50-jährigen Jubiläum 2019 hat „On the Moon Again“ diesen großen Moment gefeiert: Menschen aus 77 Nationen haben bei 1300 Events zum Mond geblickt.
On the Moon again“ möchte diese Mond-Begeisterung jetzt jedes Jahr weiterleben, „in einer globalen, universellen Bewegung über alle Grenzen hinweg“.
Das ist eine schöne Idee!

Das Mitmachen am 16., 17. Und 18 Juli-Mond-Wochenende ist ganz einfach, ob drinnen oder draußen:

Outdoor mit einer astronomischen Ausrüstung:
Bauen Sie Ihr Teleskop an einer Straßenecke, an einem Flussufer, auf einem Dorfplatz oder woanders auf, wo viele Menschen vorbeikommen.
Schauen Sie selbst und laden Sie Passanten ein, gemeinsam den Mond zu beobachten und über die Mondlandungen des Apollo-Programms zu sprechen.
(Vielleicht sollte man in Pandemiezeiten bei so einem öffentlichen Event einen Mund-Nasen-Schutz dabei haben und etwas Abstand halten).

Hier kann jede/r selbst einen Event anmelden.

Falls Sie selbst kein Equipment haben: Fragen Sie doch bei Ihren Sternwarten im Umkreis nach, ob die etwas geplant haben oder am Wochenende spontan mitmachen.

Hier ist eine Übersicht, wo Veranstaltungen stattfinden. In Deutschland sind es bislang leider sehr wenige.

Indoor und virtuell: Lunar Marathon
Der Lunar-Marathon bietet eine 24-Stunden-Live-Show:
Jede Stunde ein neuer Blick auf den Mond., dank des angeschlossenen Unistellar-Teleskops. Weltraumexperten berichten über neue Beobachtungen des Mondes und erzählen Mond-Geschichte(n).
​Hier geht es zum Youtube-Kanal „On the Moon Again Again“.

Das historische Apollo-Programm
Das historische Apollo-Programm war bahnbrechend und ist der Beginn der bemannten Raumfahrt.
Wer mehr darüber wissen möchte, findet bei NASA und DLR Überblicke und Details.
Die koordinierte Arbeit so vieler Menschen in so verschiedenen Bereich – vom Nähen der Raumanzüge bis zur digitalen Steuerung der Raumkapsel hat Meilensteine im Projektmanagement und der Technologie gesetzt, die dann auf viele andere Bereiche breite Anwendung fanden.
Über den Benefit des Mond-Programms sind ganze Bücher geschrieben worden.

Eine ausgezeichnete Ausstellung mit vielen Original-Objekten auch des Apollo-Programms ist übrigens im Technikmuseum Speyer zu bewundern, dort steht Europas größte Raumfahrtausstellung inklusive des russischen Buran (Space Shuttle-Äquivalent). Dort finden auch regelmäßig Veranstaltungen statt, dadurch habe ich mittlerweile fünf Moonwalkern zuhören können, die über Ihr unglaubliches Erlebnis berichteten. Auch die Veranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Mondlandung war hervorragend.

Die Mond-Zukunft: ARTEMIS und Moon Village
NASA, ESA und andere Raumfahrtagenturen planen gerade ihre Rückkehr zum Mond. Die Orion-Kapsel für das NASA-ARTEMIS-Programm fliegt mit von der ESA gebauten Servicemodulen.
Diese selbstverständliche internationale Kooperation ist das Gesicht der modernen Raumfahrt und wird seit Jahrzehnten auf der ISS gelebt.

Diese Diversität wird auch die neue Generation der LunanautInnen zeigen: In Zukunft werden auf dem Mond Männer und Frauen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität gemeinsam arbeiten.
Unter diesem Aspekt ist auch die neue AstronautInnen-Rekrutierung der ESA abgelaufen. Die Arbeit auf der ISS zeigt, dass Diversität in der Raumfahrt längst angekommen ist und vorbildlich funktioniert.
In 50 Jahren ist nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftspolitisch viel passiert.
Gleich geblieben ist allerdings der Elan der AstronautInnen und aller MitarbeiterInnen in den Raumfahrtprojekten, die hoffentlich viele andere Menschen inspirieren.
Und der Blick zum Mond ist zumindest für mich immer noch genauso spannend.

Kommentare (6)

  1. #1 rolak
    14. Juli 2021

     Im Juli 1969 verfolgten 600 Millionen Menschen

    Mit Abstand die größte Party, bei der ich jemals mitgefeiert habe – und wohl die erste Nacht, die ich mir vorsätzlich um die Ohren geschlagen habe.

    Eigentlich wolltchja am WE ein wenig basteln – allerdings sprechende sich mehrende Termine und seit anderthalb Wochen Überstunden bereits jetzt vernehmlich dagegen…

  2. #2 rolak
    14. Juli 2021

    sprechende sich mehrende

    ^^jetzt auch noch spontane EndsilbenDoppelung. Dann doch lieber ‘Reha’ am WE.

  3. #3 Spritkopf
    14. Juli 2021

    Schöne Idee. Hier wäre sowohl das Teleskop wie auch der gut bevölkerte Platz vorhanden, aber wenn ich so in Richtung Himmel schaue, aus dem es derzeit rinnt wie nichts Gutes, dann bin ich eher pessimistisch.

  4. #4 Drachenlord
    15. Juli 2021

    Ihr underschädzt des imma. Viel hadde abbeid

  5. #5 RPGNo1
    15. Juli 2021

    @rolak

    Mit Abstand die größte Party, bei der ich jemals mitgefeiert habe – und wohl die erste Nacht, die ich mir vorsätzlich um die Ohren geschlagen habe.

    Für das Ereignis bin ich zu jung. Ich weiß nur aus Erzählungen, dass mein Vater sich die Mondlandung angeschaut hat, obwohl er am nächsten Morgen zum Unterreicht in die Schule musste. Meine Mutter hat es verschlafen. 🙂

  6. #6 rolak
    15. Juli 2021

    zu jung

    Na, sooo alt war ich damals auch nicht, Oma hatte damals ‘schon’ anderthalb Jahre diese alte S/W-Glotze (die später mein erstes richtiges Übungsmodell in punkto ElektronikBasteln wurde) – dennoch, nachdem mir glaubhaft versprochen wurde, ‘wenn die Luke aufgeht’ wieder geweckt zu werden, muß ich weggesackt sein wie ein Stein 😉

    in die Schule

    Nu, das verhinderte die Gnade der niederrheinischen Geburt.

    Unterreicht

    Klingt wie ein Zwischenruf beim Schafkopfen…