Da gerade Schwamm-Communities als pharmazeutische Schatztruhen gelten, hat das auch unmittelbare Auswirkungen auf uns Menschen. So sind gerade Schwämme die Hoffnung für die Entwicklung neuer Medikamente, etwa der für uns überlebenswichtigen neuen Antibiotika. Seit den 1960-er Jahren sind Medikamente aus Schwämmen auf dem Markt! Mehr dazu gibt es in dieser Folge „Wissenschaft fürs Wohnzimmer“ mit dem treffenden Titel „Sponge World: Eine neue Hoffnung aus dem Meer“.

Quellen

Morganti, T.M., Slaby, B.M., de Kluijver, A. et al. Giant sponge grounds of Central Arctic seamounts are associated with extinct seep life. Nat Commun 13, 638 (2022). https://www.nature.com/articles/s41467-022-28129-7
Tim Vernimmen: Hungry sea sponges feast on fossils atop an extinct underwater volcano”. National Geographic, 08. February 2022

Teresa M. Morganti, Autun Purser, et al: In situ observation of sponge trails suggests common sponge locomotion in the deep central Arctic. Correspondence| Volume 31, ISSUE 8, PR368-R370, April 26, 2021, DOI:https://doi.org/10.1016/j.cub.2021.03.014

 

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Kommentare (6)

  1. #1 rolak
    22. Februar 2022

    Im ersten Moment wirkte das einleitende Bild wie mit GlanzSternchen gephotoshop´d, da mußten die Äuglein schon einige Male nachpoliert werden, bis sich endlich die Erkenntnis ‘real’ durchsetzte…

    Bedrohung durch Klimawandel hin oder her – diese SchwammKolonien sind doch eines der Beispiele für Kulturen, die im doppelten Wortsinne ihre Lebensgrundlage wegfressen.

  2. #2 Bettina Wurche
    22. Februar 2022

    @rolak: Definitiv. Man sollte sie mal über Nachhaltigkeit aufklären : )
    Spaß beiseite: Beim Arterhalt geht es ja nicht um Individuen, sondern um Fortpflanzungsbestände. Die Larven werden von den Strömungen zur nächsten Wurm-Nekropole geschaukelt. Insofern haben sie dann alles erreicht

  3. #3 Christian
    22. Februar 2022

    Tipfehler? Die Rückkehr des ROV war doch bestimmt 2021, oder?

  4. #4 Bettina Wurche
    22. Februar 2022

    @Christian: Nein, die Aufnahmen sind tatsächlich von 2011. Das ist gar nicht so selten, dass gerade bei solchen interdisziplinären Projekten wie bei diesem es dauert, bis die Analyse beginnt, bis jemand dafür gefunden ist (es wird oft als Projektarbeit für Master, Bachelor,… vergeben) und es noch länger dauert, bis dann alles vorliegt.

  5. #5 rolak
    22. Februar 2022

    tatsächlich von 2011

    Sind halt echte Jecken: ne Untersuchung von ´11 11 Jahre später publizieren – Tusch!

    zur nächsten Wurm-Nekropole

    Insgesamt gibt es da ja noch das Problem mit der endlichen Bodenfläche 😉

    Die Schwämmchen stecken aber auch in einem fiesen DoubleDeadEnd: einerseits dürfen sie welt-insgesamt nur soviel futtern, daß bei ‘alles Alte weg’ bereits an neuen gewesenen Schloten ausreichend Würmskes “vor mehreren Tausend Jahren abgestorben” sind, andererseits darf die Umgebung um kaum ein Jota wohnlicher werden, weil sie dann von weniger genügsamen und daher aktiveren Lebewesen verdrängt werden.

  6. #6 Bettina Wurche
    22. Februar 2022

    @rolak: Glücklicherwesie sind Schwämme seeeehr genügsam und sich wahrscheinlich der Endlichkeit ihrer irdischen Existenz nicht bewußt. Ich könnte mir vorstellen, dass im arktischen und antarktischen Meer noch mehr solcher Hungerleider-Kolonien bestehen. Die Schwämme düften, genau wie die Würmer, den Rift-Aktivitäten und den Hot Spots folgen. “Wohnlich” ist ja immer eine Frage der individuellen Präferenzen : )