Expedition ins SternenmeerSo heisst ein frisch geschlüpftes Buch des Herausgebers und Wissenschaftsautoren Dr. Harald Zaun.
Warum ich das hier vorstelle? Weil ich auf Haralds speziellen Wunsch ein Kapitel beigesteuert habe: “Arrival – Fiktionale Erstkontakt-Szenarien via Raumfahrt”. 
Da wir beide wissenschaftslastige Star Trek-Fans sind und den Film “Arrival” sehr gern mögen, liegt der Schwerpunkt auf dieser und anderer Science Fiction. Mit der Betonung auf SCIENCE. Ich stelle Szenarien des ersten Zusammentreffens zwischen Menschen und Vertretern einer außerirdischen Spezies, vor,  die sogenannten Erstkontakt. Dabei stehen hier die Begegnungen mit intelligenten und in der Regel raumfahrenden Spezies im Vordergrund. Mit der Entwicklung der bemannten Raumfahrt in den 1960er-Jahren ist für uns Erdlinge solch ein Erstkontakt zumindest in den Bereich des theoretisch Möglichen gerückt.

Mein Essay stellt die verschiedenen Möglichkeiten solcher Zusammentreffen vor, wie verschiedene SF-AutorInnen sie durchgespielt haben. Dafür ist die SF perfekt geeignet und hat dieses Szenario schon in vielen Varianten und Dimensionen ausprobiert. Ich habe sie geordnet, anhand von Beispielen beschrieben und dann dem Faktencheck unterzogen. Dabei geht es u. a. um die Entwicklung einer Kommunkation mit einer vollständig fremden Kultur, mit wem man eigentlich sprechen sollte und die naturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Ansprüche der SF. Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich abwechselnd je nach Fokus mit fiktiven Szenarien oder mit dem derzeitigen Stand der Forschung, mit umfangreichen Literaturverzeichissen zum Weiterlesen.

Mein Autorinnen-Exemplar habe ich noch nicht erhalten, aber die Inhaltsangabe hat meine Leselust wirklich geweckt: Das Vorwort hat Herr Prof. Harald Lesch beigesteuert, ebenso wie ein Kapitel. Auf Hubert Zitts Kapitel, mit dem mich die Star Trek-Leidenschaft verbindet, bin ich natürlich sehr gespannt. Der Wissenschaftsredakteur Rüdiger Vaas (Bild der Wissenschaft), der Soziologie-Professor Michael Schetsche und der  Astronaut Ulrich Walter sind genauso “an Bord” wie Harald Zaun und Harald Lesch sowie der Schrifsteller Andreas Eschbach. Die Kapitel nehmen uns mit auf eine Reise in unser Sonnensystem und darüber hinaus. Ob naturphilosophische Extrapolation der bemannten Raumfahrt, bemannten Mars-Missionen und Generationenraumschiffen, Zeitdilatation, Warp-Antrieb oder Alien-Kulturen, stellen die AutorInnen hier reichlich Bedenkenswertes für die stellare und interstellare Raumfahrt vor.

Expedition ins Sternenmeer: Perspektiven, Chancen und Risiken einer interstellaren Raumfahrtrrival – Fiktionale Erstkontakt-Szenarien via Raumfahrt” (ISBN: 978-3-662-63730-2) ist im Springer-Verlag erschienen, das Hardcover zu 27,99 € und das e-Book zu 19,99 €

 

Vom 03.06. – 05.06.2022, bin ich auf der FedCon 30 in Bonn. Dort halte ich zwei Vorträge: Am Samstag um 19:00 Uhr über “Wüste(n) Planeten in der Science Fiction”. Dune, Star Wars, Star Trek – in vielen Science-Fiction-Szenarien werden die HeldInnen in die Wüste geschickt.
Wüsten bieten für die Protagonisten neben Schweiß und Durst noch viel mehr Herausforderungen, von der Einsamkeit über Sandstürme bis zu schrecklichen Aliens.

  • Welche Wissenschaft steckt hinter diesen Konzepten?
  • Wie glaubwürdig ist es, dass ein ganzer Planet nur aus Wüste bestehen soll?
  • Wo haben sich die Schöpfer außerirdischer Wüsten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Steinen unserer Erde inspirieren lassen? Und welche Überlebensstrategien nutzen die HeldInnen in ihrer wüsten Umgebung?

Ein kurzer Ausblick zeigt, dass Wüstentrainings bei ESA und NASA auch für Raumsonden und Astronauten üblich sind, um sie auf sandige Einöden außerhalb der Erde vorzubereiten.Was könnten Science Fiction-AutorInnen und FilmemacherInnen von den RaumfahrerInnen lernen?

In einem weiteren FedCon-Vortrag werde ich als Gastrednerin auftreten.

Die FedCon ist die größte Science Fiction-Veranstaltung Europas. Zur 30. FedCon kommen wieder viele SchauspielerInnen aus dem SF-Genre. Neben den Prominenten gibt es ein umfangreiches populärwissenschaftliches Vortragsprogramm zu Science Fiction, Raumfahrt, Astronomie, Robotern und anderen Themen. Dazu gibt es einen bunten Jahrmarkt mit Fan- und Händler-Ständen.

(Die FedCon kostet Eintritt, meine Vorträge sind nur ein kleiner Teil des Programms!)

Sein/Ihr “Expedition ins Sternenmeer”-Exemplar könnte man/frau sich dort gleich von zwei AutorInnen signieren lassen: Von Hubert Zitt und mir.

Kommentare (28)

  1. #1 Rob
    Oberland
    27. Mai 2022

    Sehr interessant, ich werde mir sicher ein Exemplar holen. Man darf jedenfalls nur hoffen, dass wir die technisch Überlegenen sind und die Aliens besuchen, statt umgekehrt. Zumindest auf der Erde sind solche Begegnungen für die Besuchten meist nicht so gut ausgegangen.

  2. #2 Dampier
    27. Mai 2022

    Das klingt ja nach einem sehr ergiebigen Schmöker, ist auf jeden Fall vorgemerkt! Einige der Autoren sind mir sogar bekannt, und ich freue mich für sie, dass sie mit dir in einem Atemzug genannt werden ;))

    Harald Zaun war ja auch mal scienceblogger, wenn auch zu meinem Leidwesen nur sehr kurz. Ich habe immer gern seine Texte gelesen, auch seine Telepolis-Spezial-Printmagazine waren gut gemacht und spannend (wobei Telepolis inzwischen ziemlich am A… ist, aber das ist ne andere Geschichte).

    Ich freue mich für dich und warte weiter gespannt auf dein erstes eigenes Buch! LG

  3. #3 RPGNo1
    27. Mai 2022

    Ich habe Ulrich Walters Bücher “Im schwarzen Loch ist der Teufel los” und “Höllenritt durch Raum und Zeit” vor einiger Zeit gelesen. Sehr kurzweilige Lektüre.

    Die Liste der mitwirkenden Autorinnen und Autoren von “Expedition ins Sternenmeer” klingt jedenfalls spannend. Ich werde mal in die Buchhandlung meines Vertrauens gehen und einen Blick hineinwerfen.

  4. #4 Bettina Wurche
    27. Mai 2022

    @RPGNo1: Ja, geht mir auch so. Ich freue mich auch schon total auf das Schmökern in den anderen Beiträgen

  5. #5 Bettina Wurche
    27. Mai 2022

    @Rob: Darüber kann man lange diskutieren, das hatten wir hier ja schon häufiger. Ich hoffe darauf, dass die Aliens sachlicher/netter sind, als Menschen es oft sind.
    Wenn ich mir das derzeitige Krisenmanagement so anschaue, begrabe ich alle Hoffnungen, so ein komplexes Projekt hinzubekommen.

  6. #6 Bettina Wurche
    27. Mai 2022

    @Dampier: Danke, ja, mich freut das auch : ) Und ich bin gespannt auf die anderen Beiträge! Ja, Haralds Texte finde ich auch interessant, er hat einen ganz anderen Blick auf die Welt als ich : ) Und Telepolis ist auf dem absteigenden Ast, den Eindruck habe ich auch

  7. #7 DH
    27. Mai 2022

    Hab so meine Zweifel, ob, wie auch Harald Lesch immer wieder äußert, ein “Besuch” überhaupt Sinn macht in der Variante “Independence Day”.
    Raumfahrt ist schon eher komplex und geht eigentlich nur mit einer Spezies, die sozial kompetent (nicht nett) ist und eher nicht zum Randalieren ins All aufbricht.
    Warum auch, wenn dafür die Ressourcen reichen würden, braucht man auch keine Planeten mehr zu plündern.

  8. #8 ajki
    28. Mai 2022

    Wuche: “… Dabei stehen hier die Begegnungen mit intelligenten und in der Regel raumfahrenden Spezies im Vordergrund. Mit der Entwicklung der bemannten Raumfahrt in den 1960er-Jahren ist für uns Erdlinge solch ein Erstkontakt zumindest in den Bereich des theoretisch Möglichen gerückt. …”

    Ok, zugegeben: auch ich lese seit frühester Jugend mehr oder weniger oft SF und selbst vor “Fantasy” habe ich früher nicht zurückgeschreckt. Allerdings war ich nie irgendeine Art von “Fan”, schon gar nicht von Herrn Roddenberrys 50er-Jahre-Imaginationen.

    Aber im Hinblick auf die zitierten Sätze aus der Einleitung würde ich gerne wissen, was wohl an LEO-Hopsern oder selbst einer noch in weiter Ferne liegenden System-Raumfahrt die Möglichkeit eines “Erstkontakts” zu was auch immer mehr “in den Bereich des theoretisch Möglichen” gerückt haben könnte als beispielsweise “UFO”s, die auf die Erde kommen von Orten, auf die kein Mensch jemals “boldly will be able to go”.

  9. #9 Bettina Wurche
    28. Mai 2022

    @ajki: Im Kontext mit dem Apollo-Programm hatte der Mikrobiologe und Nobelpreisträger Joshua Lederberg vorausschauend die möglichen Implikationen eines Zusammentreffens mit außerirdischem Leben theoretisch durchgespielt. Dabei ging es zunächst um Keime und Mikroorganismen. Zu dem Zeitpunkt war niemand sicher, was die Astronauten im All und auf dem Mond erwarten würde. Lederberg entwickelte das theoretische Konzept der Astrobiologie:
    https://scienceblogs.de/meertext/2015/07/08/892/
    Michael Crichton hatte Lederbergs Astrobiologie in “Andromeda” fiktiv umgesetzt.

    Artefakte und Raumfahrzeuge, die in einem Sonnensystem unterwegs sind, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die dazu gehörige technische Zivilisation auch über weitere Entfernungen sichtbar oder hörbar wird, signifikant. Solche technischen Artefakte lassen sich auch mit Langstreckensensoren aufspüren und signalisieren das Vorhandensein von weiter entwickeltem Leben. Ob und warum eine außerirdische Zivilisation dann alles daran setzen sollte, “Hallo” zu sagen, hängt natürlich von deren Selbstverständnis und Intentionen ab. Ein Kontakt von uns aus wird sicherlich noch auf lange Sicht nicht möglich sein, dazu müssten wir wohl noch etwas weiter auf der Karadschoew-Skala emporklettern.

  10. #10 ajki
    28. Mai 2022

    Vielen Dank für die Erläuterung.

    Aber naja… wenn ich es noch richtig erinnere, dann sind die “Vulkanier” auch nur deshalb nachschauen gekommen, als der äußerst fiktionale Herr Cochrane seinen noch fiktionaleren “Warp”-Antrieb testete… bis man innerhalb einer System-Raumfahrt mal zu so etwas detektierbarem kommen wird, hat die menschliche Zivilisation sicher noch reichlich Zeit (wenn wir es bis dahin überhaupt mal schaffen).

  11. #11 Bettina Wurche
    28. Mai 2022

    @ajki: In der SF ist das ein gängiges Szenario : ) Auch in Andy Weir`s “Astronaut” geht es um ein solches Treffen. Aber Deine Frage bezog sich ja explizit auf Nicht-SF-Szenarien.

  12. #12 uwe hauptschueler
    28. Mai 2022

    Wenn ein katholischer Religiot Aliens erklärt, Jesus sei auch für sie am Kreuz gestorben und hätte sie erlöst, das würde ich gerne miterleben.

  13. #13 wereatheist
    29. Mai 2022

    Meines (womöglich bloß gefühlten) Wissens wurde Giordano Bruno auch wegen seiner Ansicht verbrannt, dass die Aliens auch jeweils einen lokalen Jesus benötigten.
    Und weil er glaubte, dass solche Aliens existier(en könn)ten.

  14. #14 Staphylococcus rex
    29. Mai 2022

    Das Inhaltsverzeichnis zu diesem Buch liest sich durchaus spannend. Ein Kapitel vermisse ich allerdings dort, der auch schon im Beitrag #9 von Bettina Wurche thematisiert wurde. Bei einem Erstkontakt treffen nicht nur die intelligenten Bewohner zweier Planeten aufeinander, sondern auch deren Mikrobiome.

    Gerade die ältesten Mikroorganismen auf der Erde leben nicht nur einfach vor sich hin, streng genommen haben sie die Erde erst zu dem gemacht, was sie ist, das heißt, sie haben die Ur-Erde terraformiert. Was wird wohl passieren, wenn diese Mikroorganismen auf einen bereits belebten Planeten kommen? In der SF-Literatur gilt das Terraformieren eines besiedelten Planeten als der ultimative Angriff auf diesen Planeten. Ich möchte da nur an das Genesis-Projektil aus Star Trek II erinnern oder an die SF-Serie Defiance.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Code
    Der genetische Code dürfte bei kohlenstoffbasiertem Leben auf anderen Planeten ähnlich sein, aber nicht identisch. Gerade die kleinen Unterschiede können aber dazu führen, dass einige unserer Stoffwechselprodukte für die andere Welt toxisch sind und umgekehrt. Gerade die extremophilen Mikroorganismen lassen sich nach einer Freisetzung praktisch nicht mehr ausrotten.

    Was unsere „Normalflora“ betrifft, die benötigt organische Makromoleküle (meist Kohlenhydrate) als Energieträger, wenn diese Makromoleküle in der fremden Welt vorhanden sind, dann könnte es spannend werden, wenn nicht, dann sollte eine Freisetzung weitgehend unkritisch sein. Auch hier gibt es das Risiko toxischer Stoffwechselprodukte.

    Wenn es auf einer fremden Welt die gleichen Kohlenhydrate wie auf unserer Welt gibt, dann könnte es auch mit Sprosspilzen von der Erde unangenehme Überraschungen geben. Pilze sind hoch effektiv bei der Verwertung organischer Substrate und durch ihre Zellwand und ihr komplexes Genom könnten sie sich evtl. vor störenden Substanzen einer fremden Welt abschirmen. Und wer weiß, vielleicht ist Alkohol. der durch durch die Bäckerhefe produziert wird, hochgiftig oder ein starkes Rauschmittel für fremde Spezies?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Backhefe

    Einzig wegen Viren mache ich mir weniger Sorgen, diese brauchen zum Andocken und zur Vermehrung hochgradig kompatible biologische Strukturen, diese Kompatibilität ist das Ergebnis einer langen gemeinsamen Koevolution.

  15. #15 Bettina Wurche
    29. Mai 2022

    @Staphylococcus rex: Medizin und Mikrobiologie haben wir in dieser Publikation nicht thematisiert. Das ist allerdings Gegenstand von Joshua Lederbergs Astrobiologie-Konzept, das aus heutiger Sicht immer noch brillant ist. Da Lederberg auch der Entdecker des Mikrobioms ist, ging es ihm um genau diese Problematik, die u a auch zur Quarantäne der Astronauten und ihrer Landung mitten im Meer führte.

    https://scienceblogs.de/meertext/2015/07/08/892/

    http://puls.meertext.eu/forshung-neues-aus-der-darmforschung

    https://www.nytimes.com/2008/02/05/us/05lederberg.html?_r=0

    Wir dürfen mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein solcher Erstkontakt zu mikrobiellen Problemen führen dürfte, wenn man dabei nicht Hygiene-Maßnahmen trifft.
    Die Idee ist gar nicht neu, in Welles “Krieg der Welten” besiegen ja letztlich die irdischen Mikroorganismen die bösen Aliens.

    Wegen der potentiellen Verunreinigungen durch eingeschleppte Mikroorganismen gelten heute hohe Anforderungen bei der Hygiene von Raumkapseln: Sollen Raumvehikel auf potentiell habitablen Himmelskörpern landen (forward contamination), werden sie aufwendig desinfiziert, die letzten Arbeiten erfolgen im Reinraum. Auch umgekehrt gelten hohe Schutzmaßnahmen: Proben mit potentiellem Leben sollen zunächst auf der ISS untersucht werden (backward contamination).
    https://sma.nasa.gov/sma-disciplines/planetary-protection

    Auf jeden Fall auch ein wichtiges Thema!

  16. #16 ElSaxo
    30. Mai 2022

    Spontan fallen mir folgende Planeten ein, die nur aus Wüste bestehen: Merkur, Venus, Mars.

  17. #17 rolak
    30. Mai 2022

    folgende Planeten

    Die Planeten folgen ihm unauffällig…

    Nach Dpedia sind Wüsten “die vegetationslosen oder vegetationsarmen Gebiete der Erde”, was im strengen Sinne das Konzept Wüste auf die Erde beschränkt und somit keine (Exo)Wüstenplaneten zuläßt. Läßt man dagegen die letzten beiden Worte weg, sind nach aktuellem Wissensstand sämtliche bekannten Planeten außer der Erde komplett Wüste. Eine echte alles-oder-nichts-Definition.

  18. #18 Pollo
    30. Mai 2022

    Da bin ich gerade dabei, das “Sternenmeer” zu bestellen und wollte noch nachschauen, ob ich die “Wildwiese” gleich mit auf die Liste nehme – und muss feststellen, dass jener Blogbeitrag nicht zu sehen ist. Mein Browser: Firefox 100.0.2 auf Linux.

  19. #19 rolak
    30. Mai 2022

    nicht zu sehen

    Jener ist mit FF100.0.2 unter Win7 sichtbar und führt dorthin.

  20. #20 Bettina Wurche
    30. Mai 2022

    @Pollo: Das Buch ist schon eher für kleine Leute, o. k.? Für Erwachsene mit Neugier auf Wiese und Insekten kann ich Goulsen empfehlen. Er ist Ökologie-Professor und schreibt teils amüsant über seine Erlebnisse, andere Bücher sind eher wissenschaftlicher, das eine oder andere Buch sollte in der nächstgelegenen Bibliothek stehen : )

    Danke, @rolak: Ja, es sind zwei verschiedene Beiträge.

  21. #21 Bettina Wurche
    30. Mai 2022

    @rolak: Ja, das stimmt – die Wüsten-Definition ist völlig terrazentrisch an den Mangel von Vegetation gebunden. Damit wäre der größte Teil jeglicher Himmelskörper Wüsten.

  22. #22 Pollo
    30. Mai 2022

    Danke, Rolak: den “jener”-Link kann ich öffnen und den Inhalt lesen. Der Link über den Channel “Naturwissenschaft” zeigt nur die ScienceBlogs Titelleiste und nach etwas scollen eine Lupe.
    Danke, Bettina: jetzt konnte ich Deine Rezension lesen und bin überzeugt, dass es ein angemessenes Geschenk für einige Kinder in meiner erweiterten Familie ist, die sich von den insinuierten “menschlichen Wertungen” nicht abschrecken lassen.

  23. #23 Bettina Wurche
    31. Mai 2022

    @Pollo: O. k., ja, es ist bestimmt ein tolles Geschenk!
    Die Mäuse-Abenteuer “Lindbergh”, “Armstrong”, “Edison” und “Einstein” sind bekannt? Naturwissenschaftlich-historische Bilderbücher vom Allerfeinsten
    https://maeuseabenteuer.com/armstrong/

  24. #24 RPGNo1
    31. Mai 2022

    @Bettina Wurche

    Wäre das #ferngespräch “Astrobiologie – Bakterien aus dem All” auch für dich interessant?

    https://blog.gwup.net/2022/05/31/im-ferngespraech-astrobiologie-bakterie-aus-dem-all/

  25. #25 Ingo
    31. Mai 2022

    Interessanter Weise gehen wir bei “Erstkontaktszenarien” immer davon aus, dass Außerirdische auf der Erde landen.

    Manchmal wird auch das Szenario durchgespielt, dass wir in einer fernen Zukunft auf einen bewohnten Planeten landen.

    Relativ selten wird jedoch das Szenario durchgespielt was passieren wuerde wenn wir einen Radiokontakt bekaemen.

    Szenario 1:
    * Wir fangen eindeutige Radiosignale aus dem All auf.
    Aufgrund der langen Lichtlaufzeit ist das Signal um mehrere Jahrzehnte verzoegert,- sodass wir zwar “von ihnen Wissen”,- die Kommunikation jedoch sehr eingeschraenkt ist.
    Wuerde dieses Wissen unsere Geselschaft veraendern? Wuerden wir uns totstellen oder Antworten? Was wuerden wir Antworten? Wuerden wir um einen Wissenschaftlichen Austausch bitten?

    Szenario 2: (eher sF und nicht Sf)
    Eine ueberlichtschnelle Kommunikationsform wird entdeckt,- uns wir koennen tatsaechlich mit den Aliens telefonieren.
    Wie eng koennte eine solche wirtschaftliche Verflechtung ohne physikalischen Kontakt sein?
    Wird es einen wirtschaftlichen Austausch geben?
    Wird es intellektuellen und digitalen Handel zwischen den Welten geben?
    Oder wird ein solcher Handel nicht funktionieren, weil man Recht und Gesetz auf Distanz nicht durchsetzen kann? Oder kann man es doch irgendwie?
    Eroeffnet ein McDonnald-Franchise auf einen anderen Planeten?
    Oder treffen wir auf eine nicht-kapitalistisch organisierte Gesellschaft, und die Zusammenarbeit ist komplett anders organisiert?

    Waere es nicht realistischer Anzunehmen, dass dem tatsaechlichen Kontakt ein Radiokontakt voraus geht?

  26. #26 Bettina Wurche
    31. Mai 2022

    @Ingo: Das ist so nicht richtig, dafür gibt es reichlich Szenarien, u a von Jack McDevitt und Andy Weir (Der Astronaut). Allerdings muss ein Radio-Signal erst einmal verifiziert werden. Dann müsste eine gemeinsame Kommunikation entwickelt werden. Danach käme alles andere. Um solche grundsätzlichen Überlegungen geht es z B in Prof. Michael Schetsches Beitrag im Buch. Auch das im Beitrag unerwähnte ETI-Netzwerk beschäftigt sich genau mit solchen Fragestellungen.

  27. #27 Ingo
    1. Juni 2022

    @#26
    Es gibt noch mehr Ausnahmen. Zuerst faellt mir natuerlich der Roman/Film “Contact” ein,- indem sehr ausfuehrlich beschrieben wird wie das empfangende Signal aufgebaut ist.
    Carl Sagan (der Author) hat sich im realen Leben sehr viel mit der Thematik beschaeftigt,- sowohl als Wissenschaftler, als auch als Romanauthor. Von ihm stammt auch die “Golden Record” der Voyager-Sonden, welche ja ein Kontaktversuch unsererseits darstellt.

    Die Linguistik nimmt naturgemaess in solchen Geschichten einen grossen Platz ein,- da zunaechst eine Sprache gefunden werden muss.

    Trotzdem scheint es mit das solche Szenarien seltener zu finden sind als “klassische” Erstkontaktszenarien.
    Die meisten Geschichten fallen vermutlich in die Kategorie “Ploetzlich sind die Aliens da”.

  28. #28 Bettina Wurche
    1. Juni 2022

    @Ingo: Ja, “Contact” ist ein besonders interessantes Szenario. Jedenfalls gibt es viele weitere Beispiele dafür.
    Mehr dazu Z. B. hier:
    https://www.cambridge.org/core/journals/international-journal-of-astrobiology/article/an-approximation-to-determine-the-source-of-the-wow-signal/4C58B6292C73FE8BF04A06C67BAA5B1A
    Zum WOW-Signal:
    https://www.hou.usra.edu/meetings/abscicon2015/pdf/7157.pdf