Der New Scientist hat gerade den Artikel “Polar bears caught feeding on a whale carcass in breathtaking photos” mit spe( c )ktakulären Bildern gebracht, wie Eisbären auf einem treibenden Pottwalkadaver sitzen und sich vollfressen. Dass hier gleich mehrere erwachse Bären einträchtig nebeneinander sitzen, zeigt den Nahrungsüberfluß, sie sind eigentlich Einzelgänger.
Impresionante fotografía de un #oso polar alimentándose del cadáver de un cachalote en Svalbard (Noruega).
📸Ryan Atkinson pic.twitter.com/ZuA6THXsWz— Marine Life Project (@MarineLifeProj) May 27, 2022
Dieser Pottwalbulle ist schon länger tot, wie daran zu sehen ist, dass die dunkle Epidermis vollständig abgeschält ist. Die Aufnahmen stammen von dem norwegischen arktischen Svalbard-Archipel und sind beim Dreh des Disneynature Films Polar Bear entstanden. Der Filmdirektor Jeff Wilson beobachtete sogar, dass diese satten Bären miteinander spielten, was wirklich außergewöhnlich ist.Außerdem denkt er, dass der Kadaver noch für ein weiteres Jahr Bärenfutter sein wird – im Herbst wird er unter dem Eis verschwinden und dann im nächsten Frühjahr wieder auftauchen. Wilson schätzt, dass ein Pottwalbulle drei Milliarden Kalorien bedeutet.
Normalerweise jagen Eisbären meist Robben, denen sie auf Eisschollen auflauern. Im abtauenden arktischen Eis schwindet dieser Lebensraum dahin, weshalb die Eisbären wohl um 2100 als Art verschwinden dürften. Die großen weißen Bären hungern jetzt bereits oft, dringen deshalb immer weiter und häufiger in menschliche Siedlungen ein und sind die prominentesten Verlierer der Klimakrise.
Fette Meeressäuger sind jedenfalls genau die Sorte Nahrung, die diese arktischen Weißpelze brauchen.
Bären machen sich gern über gestrandete Wale her, egal, ob lebend, frischtot oder schon gut durch.
In der Arktis und Subarktis sind auch häufig Kodiak- und Grizzly-Bären an Walkadavern zu sehen, wie etwa beim Bartenwal-Massensterben 2015 vor Alaska.
Dieses Video zeigt eine Bärin und ihr Junges an einem Buckelwal, den Orcas 5 Monate zuvor getötet hatten, so Mike Haskins. Die Bären blieben über 2 Wochen am Kadaver, ihren Durst stillten sie mit Schnee.
Das dunkle Walfleisch ist mit Pflanzenfasern verklebt, allerdings ist durch den fortgeschrittenen Verwesungsprozess auch die faserige Struktur des Bindegewebes zu erkennen.
Weißwale schwimmen oft Flüsse hinauf und kommen auch in flache Buchten, dabei stranden sie bei Ebbe manchmal. Sie geraten nicht in Panik, sondern warten dann einfach ab, bis die Flut wieder kommt. Hungrigen Eisbären sind sie in dieser Situation allerdings hilflos ausgeliefert.
Weiterhin erbeuten Eisbären auch oft Belugas, die in Atemlöchern im eis Luft holen. Dann springen die großen Landraubtiere, die auch ausgezeichnete Schwimmer sind, auf die weißen Meeressäuger, tauchen mit ihnen ab und versuchen, sie zu töten. Einen toten Wal kann ein Eisbär dann an die Oberfläche und aufs Eis ziehen, um dort in Ruhe zu fressen:
Da spielen sich, meist ungesehen von menschlichen Augen, Megafauna-Titanenkämpfe ab.
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