Epidemien können auch die Wirtschaft anstecken. Die SARS-Epidemie 2002/2003 hat, so heißt es, wirtschaftliche Schäden in Höhe von 40 Mrd. Dollar verursacht. Durch die Abschottungsmaßnahmen in China hat das neue Corona-Virus dort schon erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen gezeigt, viele Menschen können nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen, die Seuchenkontrolle kostet erhebliche Summen, viele ausländische Unternehmen holen ihr Personal zurück. Jetzt wirkt sich die Epidemie auch bei den Börsen weltweit aus, gestern kam es weltweit zu Kursrückgängen:
Der CBOE Volatility Index (VIX), der Kursunruhen abbildet, eine Art „Angstindex“ für Börsianer, geht dafür jetzt steil nach oben. Nach Medienberichten summieren sich die Kursverluste bereits auf 1,7 Billionen Dollar.
Seuchenkontrolle ist somit immer auch Wirtschaftspolitik. Dabei sind Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Gesundheit zu erwarten: Epidemien beeinträchtigen die Wirtschaft und tiefergreifende wirtschaftliche Verwerfungen haben wiederum gesundheitliche Effekte, etwa wenn Menschen ihre Jobs verlieren und dauerhafte Wohlstandsverluste erleiden oder sich gar aus Verzweiflung umbringen. Auch unter diesem – indirekten – Aspekt geht es beim neuen Corona-Virus um „Public Health“, um die öffentliche Gesundheit.
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