Für FDP-Chef Lindner ist die Sache ganz klar: Umweltschutz ist eine Sache für Profis. So hatte er es gegenüber den demonstrierenden Schülerinnen der Fridays for Future-Bewegung formuliert, dort in Sachen Klimaschutz.
Im Europa-Wahlprogramm der FPD kann man jetzt nachlesen, an welchen Profis sich die FDP zuweilen orientiert. Sie schreibt auf Seite 31: Bei den Grenzwerten für Luftschadstoffe lasse der „europäische Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid, (…) erhebliche Zweifel an seiner wissenschaftlichen Begründbarkeit aufkommen“. Der Grenzwert sei „im Hinblick auf neuere medizinische Erkenntnisse auf den Prüfstand zu nehmen.“ Und weiter: „Angesichts der auch in der Öffentlichkeit geäußerten Zweifel von Fachmedizinern, ob diesem Grenzwert wissenschaftlich belastbare medizinische Erkenntnisse zugrunde liegen, sind diese Einschätzungen vor Ergreifen ordnungspolitischer Maßnahmen ergebnisoffen zu überprüfen.“
Die Quelle für die „neueren medizinischen Erkenntnisse“ sind demnach die Lungenärzte mit ihrer Fridays for Past-Bewegung? Ob die FDP sich bei dem Thema für den Stand der Wissenschaft nicht so interessiert, nach dem Motto, ein Professor mit der passenden Meinung findet sich immer? Gut, sie muss dann halt beim nächsten March for Science am 4. Mai hinten mitlaufen, wo sich die mit dem Büßergewand einreihen. Zumal sie auch noch andere Sünden abzutragen hat.
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